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Brauchen Firmen 2023 noch eine Festnetznummer?

Braucht eine mobil tätige Imageberaterin wie ich heutzutage noch eine örtliche Festnetz-Telefonnummer? Hintergrund der Frage ist, dass meine geschäftliche Festnetznummer eh dauerhaft aufs Handy umgeleitet ist, damit ich darunter möglichst gut erreichbar bin.

Leider gibt es mit der Umleitung der Festnetznummer immer wieder Schwierigkeiten, ohne dass die Mailbox rangeht, so dass potenzielle Kund_innen mich manchmal nicht erreichen und ich keinen entgangenen Anruf sehe. Der Grund dafür ist nicht nachvollziehbar – weder auf Festnetz- noch Mobilfunkanbieterseite.

Fragen an Dich zur telefonischen Erreichbarkeit einer Firma

  • Ist es Dir bei Dienstleistern egal, ob Du eine Festnetznummer anrufen kannst oder nur eine Mobilnummer?
  • Wirkt eine Festnetznummer seriöser auf Dich?
  • Oder drückt es vielleicht sogar mehr Flexibilität aus, wenn nur eine Mobilnummer genannt wird?
  • Spielen Telefongebühren beim Anrufen 2023 noch eine Rolle oder haben heutzutage die meisten Kund_innen sowieso Flatrates in alle deutschen Netze?
  • Was geht Dir sonst noch durch den Kopf dazu?

Randbedingungen

Das Alter der meisten Anrufer_innen liegt zwischen 25 und 70 Jahre, was bei den Bedürfnissen für die Kommunikationswege sicherlich auch eine Rolle spielt.

Meine These ist, dass die jüngeren Anrufer_innen keinen Unterschied bei der Art der Nummer empfinden oder vielleicht sogar eher direkt die Mobilnummer nehmen. Ab welchem Alter vielleicht eine Festnetznummer bevorzugt wird, kann ich schwer einschätzen. Je mobiler die Dienstleistung ist, umso lieber wähle ich selbst direkt eine Handynummer.

Bisher stehen beide Telefonnummern in meinen Kontaktdaten auf Websites und Visitenkarten. Die Überlegung ist, die Festnetznummer dort nicht mehr zu nennen. Bestehen und aufs Handy umgeleitet bleibt sie in jedem Fall, weil sie seit 2005 vielen bekannt ist.

Die Frage ist, ob die Festnetznummer für Neukontakte weiter eine Rolle spielt oder nicht. Per E-Mail und Messenger bin ich natürlich auch erreichbar.

Was meinst Du dazu? Danke für Dein Feedback!

22 Antworten auf „Brauchen Firmen 2023 noch eine Festnetznummer?“

Guten Morgen Ines,
mir reicht eine Mobilnummer bei allem aus. Tatsächlich haben immer weniger Menschen überhaupt noch eine Festnetznummer, stelle ich in der Praxis fest, wenn ich nachfrage.
Einen schönen Donnerstag, liebe Grüße Tina

Wir persönlich haben schon lange kein Festnetz mehr und telefonieren nur noch über das Internet. Allerdings kann man uns über die Festnetznummer trotzdem erreichen. Es wird total unterschiedlich gehandhabt. Die meisten Freunde rufen auf der FN-Nummer an. Persönlich bräuchte ich das nicht.

Liebe Grüße
Sabine

Die Frage ist höchst interessant. Ich bin mal in mich gegangen und schreibe jetzt eine Abhandlung: 😂
1. Spontan finde ich eine Festnetznummer ‚seriöser‘, weil das der Firma ein Zuhause gibt.
2. Nicht alle Menschen haben eine All-Net-Flat. Scheuen Sie deshalb vor dir zurück oder schreiben eine WhatsApp? Ich würde es tun, hätte ich besagte All-Net-Flat nicht.
3. Ohne den älteren Kunden Technikaffinität anzusprechen, glaube ich, wenn beides da ist, wählen sie Festnetz.
4. Wir haben noch Festnetz, auf dem exakt zwei in Jahren ältere Freunde anrufen, die NICHT mobilfunkfreundlich sind.

Was rate ich dir? Schwierig. Ich würde die anrufenden Kunden mal fragen, welchen Weg sie gewählt haben um dich zu erreichen… Vielleicht erkennst du dann eine Tendenz.
Denn die, die dich nicht erreichen, siehst du ja leider nicht. Und wenn du das Festnetz ohne Umleitung mit einem AB koppelst??
Liebe Grüße
Nicole

„Ich würde die anrufenden Kunden mal fragen, welchen Weg sie gewählt haben um dich zu erreichen…“

Danke für den Tipp – und Deine anderen Gedanken zu dem Thema. Den Tipp werde ich umsetzen, denn ich sehe beim Klingeln am Handy nicht, ob der Anruf umgeleitet wurde oder nicht. Wenn ich dann in den nächsten Wochen – das Problem besteht seit Jahren, da kommt es auf ein paar Wochen nicht an – mitbekomme, dass doch mehr als erwartet die Festnetznummer wählen, lasse ich sie bestehen. Und ich kann dann ja auch fragen, warum die ausgewählt wurde. Kann man ja höflich verpacken die Frage.

Festnetz ohne Umleitung mit AB ist keine Option für mich. Die Leute sprechen nicht mal auf die Mailbox vom Handy … da rufe ich die entgangenen Anrufe meistens zurück, ohne das eine Nachricht vorlag.

Jetzt muss ich lachen. Ich nutze bewusst KEIN WhatsApp. Niemals würde ich auf diesem Weg eine Geschäftsbeziehung anbahnen. Ich schreibe maximal eine Mail. Und wenn die Adresse „zwerg4711@gmail.com“ lautet, dann macht man auch kein Geschäft mit mir.
Ich gebe meine private Handy-Nr auch nicht wirklich raus. Gehe da nur dran, wenn ich den Anrufer kenne und Mailbox habe ich absichtlich nicht aktiviert.
Wer was will, soll mir auf den FN AB sprechen. Da gehe ich bei Nrn., die ich nicht kenne, auch nicht dran. Denn meine FN gebe z.B. nur bei Ärzten raus. Oder eben Handwerkern.
Und das sage ich, als technikaffine IT-lerin die seit 35 Jahren Anwendungen und seit 24 Jahren Web-Anwendungen bei ihrer Entstehung begleitet.
Die Nutzung von „unbekannter“ Technik ist unter Unwissenden, unbedarften leider viel zu weit verbreitet.
BG Sunny

Guten Morgen Ines,

eine interessante Frage! Generell finde ich eine Festnetznummer bei Firmen seriöser. Allerdings differenziere ich hier nach Art der Dienstleistung. Bei einer Imageberaterin, die wahrscheinlich häufiger Auswärtstermine wahrnimmt, finde ich eine Handynummer als Kontaktmöglichkeit unproblematisch. Denn dann hat die Angabe der Handynummer für mich etwas mit der besseren Erreichbarkeit zu tun, was ja auch in meinem eigenen Interesse liegt. Insbesondere wenn es zu Problemen bei der Rufumleitung kommt, würde ich die Festnetznummer nicht mehr angeben.

Liebe Grüße
Stephanie

Danke für Deine Gedanken dazu. Zu zeigen, dass ich nach Möglichkeit immer erreichbar bin, hat ja auch etwas mit Kundenfreundlichkeit zu tun.

Schade, dass es Probleme mit der Rufumleitung gibt, denn ich würde die Festnetznummer beibehalten. Im Shop haben wir auch Festnetz und ich finde das wirkt einfach seriöser. Aber vielleicht ist das auch eine Altersfrage? Da jedoch Deine Klientel sich in einer großen Bandbreite bewegt, würde ich Festnetz mit AB machen und dort auch eventuell auf den Deine Mobilnummer hinweisen, wenn es jemand sehr eilig hat und Deinen Rückruf nicht abwarten kann.
Festnetz ist ja schwer auf dem Rückzug, aber mal sehen, ob es sich nicht doch in Firmen halten kann.
Wir haben es natürlich auch noch zusätzlich privat und tatsächlich rufen dort gerne unsere Freunde an und nicht nur unseriöse Lotteriefirmen usw. …;-)
Herzlich, Sieglinde

Beim Onlineshop wäre mir das egal, weil da der Standort keine Rolle spielt. Da irritieren mich Festnetznummer eher. Ich bekomme viele Aufträge wegen meiner guten Erreichbarkeit und weil ich mich immer schnell auf Anfragen – egal auf welchem Kanal melde. Das haben mir Kunden schon oft gesagt, dass ein Grund war, mich zu buchen. Deshalb ist der AB mit der Festnetzkoppelung keine Option – zumindest nicht mit der bestehenden Nummer. Das würde gehen, wenn ich eine Festnetznummer des Mobilanbieters verwenden würde (es gibt eine im Vertrag dabei), aber da hatte ich auch technische Probleme, weil die nur bei optimalem Empfang bei mir im Haus funktioniert und den habe ich nicht immer. Da ging dann ständig der AB ran, als ich das mal ausprobiert habe, deshalb kennt die Nummer keiner.

Freunde rufe ich auch am liebsten auf dem Festnetz an, wenn ich länger klönen möchte. Dann stört man zumindest schon mal nicht unterwegs mit dem Anruf.

Als Alterfrage sehe ich es auch – was es nicht einfacher macht, weil das ja breit gefächert ist …

Ich probiere den Tipp von Nicole aus und versuche herauszufinden, auf welcher Nummer ich aktuell am meisten angerufen wurde.

Wirkt eine Festnetznummer seriöser auf Dich?
–> Definitv. Firmen ohne Adresse und Festnetznummer beauftrage ich nicht.

Oder drückt es vielleicht sogar mehr Flexibilität aus, wenn nur eine Mobilnummer genannt wird?
–> klingt eher nach One-Hit-Wonder.

Spielen Telefongebühren beim Anrufen 2023 noch eine Rolle oder haben heutzutage die meisten Kund_innen sowieso Flatrates in alle deutschen Netze?
–> Definitiv. Ich habe eine Pre-Payed Nummer privat. Wenn ich unbedingt mit dem Handy telefonieren muss, nehme ich das Festnetz oder mein Diensthandy.

Am liebsten mag ich Festnetznummern, die „alt“ sind, kurz und so, dass ich sie sogar auswendig wählen kann. Zahnarzt, Arzt, Apotheke, Bäcker, Elektriker, Wassermensch. Etc.

BG Sunny

Danke fürs ausführliche Feedback. Wenn es um eine alte Nummer – also eine kurze, sechsstellige, die es in HH schon seit 25 Jahren bestimmt nicht mehr neu gibt, müsste ich eine andere verwenden, die aber das selbe Umleitungsproblem hätte. Wir haben von einem altem ISDN-Anschluss drei sechsstellige Nummern, von denen wir nur eine privat nutzen. Das löst das technische Umleitungsproblem nicht, aber wirkt mega eingesessen. Da wirkt auch die Nummer, die wir privat nutzen – da kommt das Feedback oft bei lokalen Leuten, dass wir ja schon ewig hier wohnen offenbar, um so eine kurze Nummer mit 7 am Anfang zu haben. Früher hatten die Stadtteile in Hamburg bestimmte Zahlen am Anfang. Das war bis Ende der 1990er so.

Aber meine Geschäftsnummer (Meine alte private vor der Gründung) ist dennoch schön: 040 2000 95 15. Wenn Du mich anrufst, welche Nummer nimmst Du? Und würdest Du die gegen eine weniger schöne sechsstellige ändern?

Das Festnetztelefon spielt bei vielen Menschen keine Rolle mehr.
Viele Menschen haben heute sogar keinen klassischen Telefonanschluss mehr, wie zum Beispiel meine Kinder, deren Freunde usw. Wenn hier zu Hause das Telefon klingelt, weiß ich, dass es entweder Propaganda ist oder für meinen Mann. 😉 NIEMAND ruft mich auf einem normalen Telefon an. Auf allen meinen Visitenkarten steht nur Handynummer.
Liebe Grüße,
Claudia

Je mehr man mit jüngeren Menschen zu tun hat, umso antiquierter ist das Festnetz. Danke für Dein Feedback und die Info, dass Du auch geschäftlich nur auf die Mobilnummer setzt.

Die Antworten auf meine Fragen liegen soweit auseinander, wie ich befürchtet hatte. Wäre es leicht, hätte ich ja das Dilemma nicht …

Liebe Ines,
mir reichen Handynummern völlig. Da ist die Kommunikation viel flexibler. Einige meiner Handwerker erreiche ich nur über Handy gut. Sie sind nur morgens und abends über Festnetz erreichbar und sonst auf ihren Baustellen. Rufumleitung scheint nicht so üblich zu sein oder nicht zu funktionieren. Handy ist allemal besser. Da Du auch viel unterwegs bist, ist Handy sicher auch von Vorteil. Zurückrufen kannst Du ja, wann Du willst.
Liebe Grüße
Greta

Geht mir mit Handwerkern auch so, bin immer froh, wenn ich deren Handynummer habe. Viele sind Solo-Selbstständig oder haben im Büro nur jemanden für die Buchhaltung, der/die fachlich nicht helfen und keine Termine machen kann. Danke für Deine Einschätzung.

Ich gehörte ja bis vor einigen Jahren noch zu denjenigen, die eine Festnetznummer „seriöser“ fanden. Heute nicht mehr. Ich habe zwar eine Festnetznummer, aber die kenne ich ehrlich gesagt selbst nicht. Die einzige, die dort manchmal anruft, ist Kind, groß. Und die hat sich dann auf ihrem Handy vertippt. Kürzlich war das Festnetztelefon, das hier herumsteht, defekt. Gemerkt haben wir das nach etwa zwei Wochen. Soviel zur Nutzung von Festnetz hier im Haus…

Mag sein, dass es Menschen gibt, bei denen eine Handynummer auch heute noch als unseriös gilt. Ich würde aber schätzen, dass die dann eher älter sind. Und mit „eher älter“ würde ich einen Bereich jenseits der 70 beschreiben. Oder aber Menschen, die vielleicht aus einer sehr konservativ-ländlichen Gegend stammen. Zumindest war, als ich noch eine von 300 Einwohnern eines winzigen Dorfes war, alles seeeeeehr suspekt, was keine Festnetznummer hatte 😉

Für mich hat die Erreichbarkeit per Handy jede Menge Vorteile, und zwar sowohl wenn es darum geht, mich zu erreichen als darum, jemand anderen zu erreichen. Ich bin nicht darauf angewiesen, zuhause zu sein bzw. jemanden zuhause zu erwischen. Denn im Falle eines Falles wartet man darauf halt viele Stunden. Und für die Unterscheidbarkeit von privat und nicht-privat: Entweder ein Dual-Sim-Handy oder eben zwei Handys. ein „öffentliches“ und ein privates Gerät.

ich kenne die Zusammensetzung deiner Kunden nicht. Aber ich denke mal, dass eine Imageberaterin eher von Menschen engagiert wird, die eher offen für Neues sind und nicht unbedingt in alten Strukturen verkrustet. Und da sollte eine Handynummer dann eigentlich kein Problem sein?

Liebe Grüße
Fran

Mir geht mit der Festnetznummer so wie Dir: Die Einstellung dazu hat sich in den letzten Jahren geändert.

Offen für Neues sind meine Kundinnen durchaus, legen aber großen Wert auf Seriosität. Die meisten Kunden sind Frauen in Veränderungsphasen – nach dem Studium, Jobwechsel, Kleinkindphasen zu Ende, Wechseljahre, Renteneintritt – die sich fragen, was in der neuen Phase/Rolle zu ihnen passt.

Liebe Ines.
da hast Du viele interessante Rückmeldungen erhalten. Alle Einschätzungen sind nachvollziehbar. Nicoles Idee ist doch klasse, die Anrufenden fragen, welchen Weg sie gewählt haben.
Wir nutzen unser Festnetz noch regelmäßig, daneben hat sich aber gleichrangig das mobile telefonieren etabliert.
Liebe Grüße von der Heimfahrt 👋
Susa

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