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Fashion Persönliches Stilberatung

Meine (!) Fashion No-Gos

Nicole vom Blog Life with a glow hat sich diesen Beitrag gewünscht. Sie möchte wissen, was meine persönlichen No-Gos bei Kleidung sind. Hier sind sie, die Dinge, die für mich persönlich – Stand heute, Geschmack, Körper und Zeitgeist ändern sich – gar nicht gehen. Darunter sind durchaus Sachen, die ich früher gerne getragen habe, aber eben heute nicht mehr, zum Beispiel der echte Pelz oder Ballerinas.

Ines‘ persönliche Fashion No-Gos 2025

„Wie trägt man Leo? Am besten gar nicht!“

Ines Meyrose
  • Zu eng – von streifenziehenden Hosen und Shirts bis zu Blazern, die nicht schließbar sind
  • Zu kurz
  • Zu wild gemustert
  • Zu zerknittert
  • Zu verrüscht
  • Zu … eigentlich alles mit zu …
  • Plisseeröcke
  • Blousons
  • Kleider/Röcke/Hosen, die in der Wadenmitte enden – also Midi- bzw. 3/4-Länge haben
  • Ballerinas
  • Overknee-Stiefel
  • Nylons in offenen Schuhen
  • Socken mit Schaft zu verkürzten Hosen
  • Satin aus Kunstfasern
  • Kunstleder – solange bis welches erfunden wird, dass in Optik, Haptik und Haltbarkeit an echtes Leder wirklich herankommt
  • Fake Fur aus optischen und echten Pelz aus ethischen Gründen
  • Alles mit den Assoziationen lustig, witzig, frech

Sollen andere Menschen das alles tragen, wie sie wollen, solange ich das nicht anziehen muss!

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Lifestyle Persönliches

Was ich heute gelernt habe – Januar 2025

Werbung wegen Namensnennungen ohne Auftrag

  1. Wir sind mit Mona dank Eierlikör gut ins neue Jahr gekommen. Mein neun Jahre währendes Silvestertrauma heilt.
  2. Was Pronatalisten und Antinatalisten sind. Der ethische Antinatalismus, maßgeblich geprägt durch Philosophen wie David Benatar, argumentiert primär aus moralphilosophischer Sicht, dass die Zeugung neuer Menschen ethisch problematisch sei, da jede Existenz unweigerlich mit Leid verbunden wäre. Ist ein bisschen krass formuliert, geht aber in Richtung meiner Haltung, dass ich nicht gefragt wurde, ob ich auf dieser Welt sein möchte und meine Antwort auf die Frage nein gewesen wäre. Da ich nicht gefragt wurde, müssen die Welt und ich da durch.
  3. Dass die S/U-Bahn-Hamburg-Jungfernstieg-Haltestelle verwirrend viele Ausgänge hat, die man fremden Menschen nicht erklären kann, so dass sie die zuverlässig zuordnen und finden können, weiß ich seit 1988, als ein Treffen am S-Bahn-Ausgang Jungfernstieg vereinbart habe. Dass es 22 sind, weiß ich seit heute. Inzwischen gibt es testweise in Hamburg nicht nur die verwirrenden Namen an den Ausgängen und den Schildern dorthin wie Ballindamm, Ballindamm/Alster, Alstertor/Ballindamm, Ballindamm/Bergstraße und Bergstraße, sondern sie sind durchnummeriert. Jetzt muss man als Hamburger nur noch wissen, welcher welche Zahl bekommen hat, damit man Touris den richtigen beziffern kann. Wo finde ich online einen Übersichtsplan der Ausgangsnummern von allen Haltestellen?
  4. Mein Gesicht finde ich im Winter schöner als im Sommer.
  5. Die Ausstellung Lost Places im Stadtmuseum Harburg im AMH gefällt mir sehr. Schöne Bilder der verlassenen Orte, ansprechend aufgemacht. Gelernt habe ich bei dem Besuch im AMH, dass im gleichen Haus das Harburger Theater beheimatet ist. Bis dahin wusste ich nicht einmal, dass es ein Harburger Theater gibt, geschweige denn, dass es privat betrieben ist und seit 2003 denselben Intendanten hat, Axel Schneider, der auch das Altonaer Theater und die Hamburger Kammerspiele leitet.
  6. An Monas Pfoten bleibt Schnee nicht hängen. Ihr Fell ist wie mit Teflon beschichtet. Sie ist ein wirklich praktischer Hund!
  7. Pointy heißt spitz. Bei Schuhen jedenfalls. Ansonsten denke ich bei dem Wort eher an eine Pointe als spitze Bemerkung.
  8. Rhododendren sind giftig.
  9. Nieseliger Schneeregen schnieselt.
  10. Was ein Deadname ist und was Deadnaming ist. Spannend.
  11. Stiefel wärmen im Wind die Beine definitiv mehr als Stiefeletten. Vorteil #2: Der Hosensaum bleibt sauber, wenn man die Hose hineinsteckt.
  12. Mal wieder eine Idee für einen Eberhofer-Titel: Schnitzelneid. Hatte ich gestern beim Anblick des perfekten Schnitzels meines Mannes im Lokal. Zum Glück war mein Essen auch lecker.
  13. Das im Deutschen gebräuchliche Wort Homeoffice für Arbeiten von zu Hause aus wird auf Englisch als work from home bezeichnet. Es ist ein Scheinanglizismus.
  14. Bin stolz auf mich, ein perfektes langärmeliges Walkwolkkleid in traumschönem Petrolblau nicht gekauft zu haben. Warum? Siehe Stilreise 2024. Es wäre mir drinnen einfach zu warm und ohne Ärmel gibt es das leider nicht. Schade, aber es ist besser so.
  15. Was Cuffed Jeans sind. Welche mit (aktuell breitem) Umschlag.
  16. Es ist Erntezeit von meinem monatelangen Drill Einsatz in Monas Erziehung.
  17. Der Roman Mühlensommer von Martina Bogdahn hat mir sehr gefallen.
  18. Wie lästig Rückenschmerzen sein können, bei denen nicht mal ein warmes Bad hilft, hatte ich vergessen und weiß es jetzt wieder.
  19. Wenn ich zusammen mit einer Freundin weine, weint Mona mit. Sie ist nicht nur ein praktischer Hund, sie zeigt Empathie.
  20. Wie lästig sich Rückenschmerzen entwickeln können. Ich mag nicht mal mehr tief atmen
  21. Die Schmerzen sind verursacht vom Iliosakralgelenk – rechts blockiert, links schmerzend.
  22. Den Weg vom Wildpark Schwarze Berge nach Hause durch den Wald schaffe ich zu Fuß mit Mona in 75 Minuten. Ohne die schnelle Maus brauche ich mindestens 90 Minuten.
  23. Sozialkater von der Party am Abend vorher ist wirklich unangenehm. Mein Gehirn hat bis nachmittags gebraucht, um den Lärm zu verarbeiten.
  24. Schwiegermutter über den Dezember und Januar erfolgreich mit Kurzzeit- und Verhinderungspflege ans Pflegeheim gewöhnt. Bitte Daumen drücken, dass mit der dauerhaften vollstationären Pflege ab dem 31. Januar alles klappt. Danke. Tauche dann mal wieder in Anträge ab …
  25. Wenn der fünfte Lendenwirbel wieder da sitzt, wo er hingehört, geht es einem direkt besser.
  26. Mona und ich haben heute die Gehorsamsprüfung für die Leinenbefreiung für Hamburg bestanden. Bin ein bisschen stolz, denn das war vor sechs Monaten noch undenkbar.
  27. Was meine Leser_innen 2025 in der fünften Fragerunde von mir wissen wollten. Danke für die Fragen. Die habe ich gerne beantwortet.

Was hast Du im Januar gelernt?

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Lifestyle Persönliches

Monats-Memo Januar 2025

Werbung – Namensnennungen /Verlinkungen ohne Auftrag

Es ist zwölf Uhr.
Neues Jahr – neues Glück
Dharma Art - Himmel, Erde, Mensch - Bildwort/Wortbild gemalt von Anna Antoniadou - Klarheit für 2025
Danke Anna, dass Du dieses Dharma Art Bildwort/Wortbild nach dem Jahresreflexionsworkshop für mich geschaffen hast. Es steht für das Wort Klarheit, das mein Fokuswort für 2025 ist. Anna Antoniadous Coachingangebote findest Du unter https://thegoodworkingmom.com/ (Werbung). Ich war das dritte Mal bei dem Online-Workshop dabei und es hat mir jedes Mal bemerkenswerte Erkenntnisse gebracht.
Jogpant in Orange
An der Jogpant in meinem Lieblingsschnitt in der Farbe konnte ich nicht vorbeiklicken. Ist klar, oder? Der Frühling kann kommen!
Museum HMH in Hamburg-Harburg
Die Ausstellung Lost Places im AMH in Hamburg-Harburg hat mir richtig gut gefallen. In dem Rathaus, das sich im Hintergrund versteckt, haben wir 2004 geheiratet.
Puschelgang 2025 - Koda, Mona, Amy, Jazz
Endlich gibt es ein Foto mit Mona in der Puschelgang: Koda, Mona, Amy & Jazz.
Jagdterrier Mona im Winter 2025 im Schnee mit Hundemantel
Schneeschönheit oder Schönheit im Schnee?

Winterglück an der Elbe

Fahrt mit der Elbfähre Glückstadt - Wischhafen mit Blick auf Glückstadt
Freitags auf dem Weg mit der Fähre von Glückstadt nach Wischhafen begann es vortrefflich mit dem Blick auf das in der Sonne strahlende Oberfeuer Glückstadt
Fahrt mit der Elbfähre Glückstadt - Wischhafen mit Blick auf Glückstadt
… und das Unterfeuer Glückstadt. Wir hatten ein schönes langes Wochenende auf Krautsand, was am Montagfrüh mit gefrorenen Nebel gekrönt wurde. Ich liebe gefrorenen Nebel!
Bank auf Deich im Nebel
Beim Aufwachen war alles in grauen Nebel und Eis getaucht.
Efeublatt von Eisblumen verzier
Elbdeich - gefrorener Nebel im Sonnenaufgang
Als die Sonne es geschafft hat, den Nebel zu vertreiben, hat die Natur ihre eisige Schönheit in voller Pracht präsentiert.
Elbstrand - gefrorener Nebel im Sonnenschein
Elbstrand - gefrorener Nebel im Sonnenschein
Leuchtturm Krautsand im Winter in gefrorenem Nebel
Jagdterrier Mona im Winter 2025
Mona im Elbstrandglück

Einkaufsmantra

Dieses Statement von mir im Beitrag zu Basics bei Kleidung kam bei den Leserinnen besonders gut an, so dass ich es hier noch einmal hervorhebe. Es spricht mir aus dem Herzen.

Mehr über Basics findest Du seit Mitte Januar bei Nicole vom Blog Life with a glow unter dem #basics. Sie stellt im Lauf des Jahres einzelne Teile aus ihrem Kleiderschrank vor, die sich als No-brainer perfekt in ihre Garderobe integrieren.

An Nicole habe ich eben auch bei den Worten Winterglück und Elbstrandglück gedacht, weil ich sehr gerne ich ihr wöchentliches Seelenglück lese. Kaum eine hat so ein Talent wie sie dafür, im Trubel des Alltags die Glücksperlen zu sehen.

Kochmonat – neu im Blog

Kochmonat – mit Rezepten aus diesem Blog

Herzlichen Dank für die Kaffeekassenbeiträge zum Jahresstart!

Waldmeister-Torte

Wie war Dein Januar bisher?

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Lifestyle Persönliches

Was ich richtig gut kann!

Aktualisierte Fassung des Beitrags vom 26. Juni 2018

Es gibt Tage, die so unrund laufen, dass ich mich frage, ob ich überhaupt irgendetwas so richtig gut kann. Kennst Du das auch? Wenn mich so ein Tag erwischt, frage ich mich, was ich an Alltagsdingen so gut kann, dass ich mit niemandem Tauschen möchte. Dann geht es mir gleich wieder besser. Letztens habe ich dabei an diesen alten Beitrag gedacht und finde es wert, ihn aktualisiert zu veröffentlichen. Am nächsten Frusttag denke ich daran!

5 Sachen, die ich richtig gut kann

  1. Nägel lackieren
  2. Mit der Hand schreiben
  3. Farben mit Lebensmittelvergleichen beschreiben
  4. Beim Kochen improvisieren
  5. Laut lachen

Was für kleine Dinge kannst Du richtig gut?

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Lifestyle Persönliches

Was Du schon immer über mich wissen wolltest #5

2025 gibt es die Fragerunde schon zum fünften Mal. Die Fragen fand ich bisher immer spannend, teilweise sind zusätzliche Blogbeiträge aus den Antworten entstanden. Was interessiert Dich in diesem Jahr? Die vorherigen Fragrunden kannst Du hier nachlesen

Lust auf eine neue Fragerunde?

Stelle bitte Deine neugierigen Fragen in den Kommentaren. Ich beantworte sie im Beitrag, der im Lauf der kommenden Wochen fortgesetzt wird. Neue Fragen trage ich am Ende ein. Rückfragen zu meinen Antworten und Diskussionen gibt es gerne in den Kommentaren.

Deine Fragen – meine Antworten

„Kürzlich habe ich in einem Kommentar von dir gelesen, dass du Weihnachten nicht feierst. Darf ich dich fragen, warum es bei dir weder einen Adventskranz noch einen Weihnachtsbaum oder sonstiges gibt?“

Uschi aus Bayern

Na klar darfst Du das fragen. Die Antwort ist kein Geheimnis. Als überzeugte Atheistin gibt es für mich kein zu feierndes Weihnachtsfest und demzufolge auch keinen Advent.

Dass etwas, das nicht gefeiert nicht, nicht dekoriert wird, ist logisch, oder? Außerdem habe ich es als Minimalistin mit Deko eh nicht so – mit jahreszeitlich wechselnder schon gar nicht. Ein paar Geschenke gibt es trotzdem – ein Geschenkanlass ist immer schön!

Christin war ich nie, lange Zeit habe ich mich als Agnostikerin gefühlt und irgendwann war mir klar, dass ich wirklich eine überzeugte Atheistin bin und mit Religionen nichts mehr zu tun haben möchte.

Weihnachten haben wir bis 2013 mit unseren Familien gefeiert – Kindern und Schwiegermutter zuliebe, aber der Gesamtkontext war für mich so anstrengend, dass wir seit 2014 Weihnachtsschwänzer sind.

Bis zu den Corona-Lockdowns sind wir über Weihnachten verreist, um keine Einladungen zu erhalten. Bis dahin hatten sich alle so daran gewöhnt, dass wir Weihnachtsschwänzer sind, dass wir nicht mehr flüchten müssen. Hingegen freue ich mich in jedem Jahr auf die Wintersonnenwende am 21. Dezember, wenn die Tage wieder länger und heller werden!

„Gibt es bei dir neue Projekte in Haus oder Garten, was dieses Jahr umgesetzt werden soll?“

Caro

Nein, bisher nicht und ich hoffe, dass das so bleibt. In den letzten Jahren war mir hier hier genug Unruhe im Haus. Im Garten werden im Frühjahr ein paar Töpfe saisonal bepflanzt, aber das ist jedes Jahr so. Eine Veränderung hat es im Garten vor Weihnachten noch gegeben: Die rote Kletterrose vorne am Haus habe ich entfernt. Das war mühsam …

„War dir deine freundliche Konsequenz bei so vielen Dingen schon immer gegeben oder hast du sie dir erschaffen?“

Nicole

Meine Konsequenz war mir schon immer gegeben, so war ich gerüchteweise schon als Kleinkind. Deinem Zusatz freundlich würden in meinem Umfeld bis heute nicht alle zustimmen. Es gibt Menschen, die mich zu direkt finden und das als unhöflich empfinden. Ich empfinde das als freundliche Bestimmtheit und den Zusatz freundlich habe ich mir dabei in den letzten 20 Jahre bewusst erarbeitet.

Dazu gehört, dass ich mich in Argumentationen bemühe, die Worte nicht, sollen, müssen und aber auszulassen. Anstelle von nicht verwende ich die positive Formulierung dessen, was ich möchte. Anstatt sollen und müssen sage ich dürfen oder möchten oder lasse Modalverben weg. Das Wort aber lässt sich durch und ersetzen.

„Hast Du schon mal Stilberatungen abgelehnt? Falls ja aus welchem Grund?“

Tina

Ja, schon mehrfach. Anfragen von suizidalen Menschen mit gestörtem Körperbild lehne ich ab, denn ich bin keine Therapeutin. Und wenn eine Oma das einzig vermeintlich übergewichtige 14jährige Enkelkind aus ihrer ansonsten schlanken Enkelkinderschar zu mir schicken möchte, braucht das Kind alles, aber keine Wie-mache-ich-mich-optisch-schlanker-Beratung von mir.

Generell mache ich Stil- oder Stylingberatungen bei Minderjährigen nur in absoluten Ausnahmefällen, wenn es der ausdrückliche Wunsch des Teenagers ist und ich mir sicher bin, dass keine Esstörung dem Beratungsbedürfnis zu Grunde liegt. Dass heißt, ich kommuniziere dazu mit dem anfragenden Elternteil vorher intensiv und offen.

Bis vor einigen Jahren habe ich es generell abgelehnt, Stilberatungen bei Teenagern zu machen, weil ich denke, dass man als junger Mensch besser seinen eigenen Stil findet, wenn man sich selbst durchprobiert. Lernen durch Erfahrung und Fehler sozusagen. Wenn jemand sich aber bewusst mit dem Thema auseinandersetzt und ganz klar Beratung dabei sucht, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass es keine Grund gibt, dass bei gesunder Psyche anzulehnen.

„Gab es ein Schlüsselerlebnis, das Sie dazu inspiriert hat, Stilberatung zum Beruf zu machen? Warum gerade Mode/Stil und nicht Psyche, Sprache, Konflikt-Mediation, Ernährung, Interior…?“

Eva

Stilberatung ist Teil meines Beruf, aber tatsächlich bin ich auch Mediatorin. Wie es kommt, dass ich in zwei scheinbar so unterschiedlichen Feldern tätig bin, habe ich in #3 bei der Frage von Sieglinde beantwortet. Kurz gesagt: Es hat beides mit Kommunikation zu tun und ich bin Kommunikationswirtin.

Zur Farb- und Stilberatung hat mich 2005 ein berufliches Coaching geführt. Den ersten Kontakt mit dem Berufsfeld hatte ich Ende der 1980er als Oberstufenschülerin, als Freundinnen meiner Mütter mit ihren Farbkarten ankamen und bei mir individuell bemalte Seidenhalstücher in exakt deren Farben haben wollten.

Dann hat mich 2004 beeindruckt, wie sich eine Freundin optisch und damit auch ihr Auftreten nach einer Farbberatung immens positiv verändert, hat. Das berufliche Coaching hat den Ausschlag gegeben, das zu erlernen und damit zu arbeiten.

„Welcher Moment in Ihrer Karriere hat Ihnen bestätigt, dass Sie mit Ihrem Beruf als Stilberaterin den richtigen Weg eingeschlagen haben?“

Eva

Da gibt es nicht DEN einen Moment, das sind viele kleine. Es sind die Momente, in denen ich in der Beratung oder Jahre später, wenn man sich mal wieder über den Weg läuft, spüre oder gesagt bekomme, wie wohltuend die Auswirkungen der Beratung waren.

Für einige Kund_innen hat eine Beratung wirklich lebensverändernde Auswirkungen im positiven Sinn. Gestern sagte eine Kundin, die über Empfehlung kam, dass die bereits beratene Freundin ihr sagte, dass die Beratung bei mir Balsam für die Seele sei. Das sind Momente, in denen ich denke, dass ich da was richtig mache.

„Haben Sie selbst einmal einen modischen Rat von jemandem erhalten, der Ihr Leben nachhaltig beeinflusst hat?“

Eva

Wenn ein Tipp für eine Haarfarbe auch ein modischer Rat ist: Ja, 2002 hat mir zum ersten Mal ein Friseur orangerote Haare empfohlen anstatt kastanienroten, was mir bis heute einen Spitznamen eingebracht hat. Kastanienrot ist O.K. für mich, aber Orangerot steht mir unendlich viel besser. Die Farbe hat mich bis 2006 begleitet.

„Was ist das gewagteste Styling-Experiment, das Sie jemals an sich selbst ausprobiert haben?“

Eva

Eine Tunika in Leo-Zebra-Muster.

„Welches war der herausforderndste Stilwandel, den Sie bei einem Kunden begleitet haben, und wie hat dieser Prozess Sie persönlich beeinflusst?“

Eva

Die herausforderndste Stilberatung war meine erste Beratung einer trans* Person, die vor der Entscheidung zur körperlichen und optischen Umwandlung vom Mann zur Frau stand und ich das im Bereich der Kleidung begleitet habe. Seitdem habe ich noch mehr Achtung vor Menschen, die mit solchen Herausforderungen leben.

Inzwischen habe ich mehrfach Menschen beraten, die nicht cisgeschlechtlich sind, und entsprechend Übung und Sicherheit darin. Eine Folge davon ist zum Beispiel, dass ich meine Stilmappen 2024 auf unisex umgestellt habe, was gut ankommt. Es steht der Mensch im Fokus, nicht das Geschlecht.

„Gab es unter Deinen Klient*innen auch hoffnungslose Fälle, also beratungsresistente Menschen, die bei jedem Rat ein „Ja, aber …“ parat hatten? Und wie reagierst du darauf?“

Cora

Ja, solche Fälle gab es schon. Zum Glück kam das bisher selten vor. Innerlich reagiere ich genervt, äußerlich versuche ich, ruhig zu bleiben. Zuerst versuche ich bei solchen Kund_innen, noch genauer zu begründen, warum ich etwas so oder so einschätze und welche Empfehlungen ich daraus ableite. Frei nach dem Motto: Erklärung schafft Verständnis.

Wenn jemand partout vom Typ Wasch mich, aber mach mich nicht nass ist, kann ich irgendwann nur noch sagen: Ja, dann machen sie das halt weiter so, wenn es das ist, was sie wollen, und beschweren sich dann bitte nicht, dass sie nicht so aussehen, wie sie gerne würden oder nicht den Job bekommen, denn sie haben wollen (oder was auch immer das Ziel ist, die Person mit ihren Abers selbst torpediert).

„Wann und warum hast du dich dazu entschieden, Deine Naturhaarfarbe zu tragen?“

Cora

2006 (ich bin Jahrgang 1971) habe ich aufgehört, die Haare orangerot zu färben, weil meine Kopfhaut das leider nicht mehr vertragen hat. Da war auch immer Blondierung im Spiel, weil ich braune Haare hatte, die aufgehellt werden mussten für das Endergebnis, und das ging nicht mehr.

2006-2011 hatte ich meine braune Naturhaarfarbe, in die langsam graue Haare kamen. Einmal habe ich mich meinem Mann zu Liebe (er mag graue Haare nicht gerne leiden) vom Friseur überzeugen lassen, eine schokoladenbraune Intensivtönung zu machen mit der Ansage, dass es auf keinen Fall braunrot werden darf, weil ich darauf keine Lust hatte. Was ist passiert? Sie wurden braunrot und wuchsen mit Ansatz heraus, obwohl auch das nicht passieren sollte, weil es ja nur eine Intensivtönung war.

Das war das letzte Mal, dass jemand Farbe an meine Haare gebracht hat. Seitdem muss mein Mann meine Haare so ansehen, wie sie sind. Inzwischen sind sie so grau, dass man schnell einen Ansatz nach dem Färben sähe und das würde mir gar nicht gefallen. Alleine deshalb ist Färben jetzt keine Option mehr für mich.

Lieber trage ich graue Haare mit Würde. Ich mag sie richtig gerne. Die beiden Friseurinnen, die seitdem an meinen Haaren waren, haben meine Ansage, dass Färben keine Option ist, zum Glück klaglos akzeptiert.

„Wenn Du irgendwo, zum Beispiel im Wartezimmer sitzt, stylst du dann in Gedanken die Mitwartenden um?“

Cora

Ja, das mache ich. Nicht bei denen, denen ihre Optik offensichtlich egal ist, sondern bei denen, die sich offensichtlich etwas bei ihrem Styling gedacht haben. Da tausche ich in Gedanken Farben, Accessoires oder Kleidungsstücke aus, die das Gesamtbild für mein Auge runder machen würden. Wenn ich besonders schöne Kombinationen sehe, mache ich fremden Menschen Komplimente dafür und meistens freuen sich sich sehr darüber.

„… ein Foto von Dir mit orangen Haaren“

Susa
Ines Meyrose 2004 mit orangeroten Haaren
2004 auf Hochzeitsreise in Funchal auf Madeira

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