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Vanillopresso-Eis

Diese Eis-Kreation ist aus Versehen entstanden, weil ich die Espressobohnen zu lange in der Vanille-Eismasse habe ziehen lassen. 2 Stunden heben den Geschmack von Vanille, 24 Stunden machen Vanilleeis zu Espressoeis. Oder wie wir die Sorte hausintern getauft haben: Vanillopresso. Extrem lecker – wenn man Espresso mag.

Zubehör

Du brauchst für das Eis eine Eismaschine mit einem Behälter für 1500 ml, der zu 2/3 – also mit 1000 ml – gefüllt wird, und eine Schüssel mit Deckel, in die Du das Eis direkt nach der Zubereitung umfüllst. Diese Schüssel stellst Du am besten bereits einige Stunden vor der Eiszubereitung zusammen mit den Servierschüsseln ins Tiefkühlfach.

Vorlaufzeit 1 Tag

Weil dieses Eis mit einer gekochten Masse zubereitet wird, bereitest Du die Eismasse am Tag vor der Eiswerdung zu und lässt sie 24 Stunden ziehen. Wichtig: Verbrauche das Eis innerhalb weniger Tage, weil Ei drin ist und damit das Eis im TK keine Eiskristalle bildet.

Zutaten für 4 Portionen

  • 6 frische Eigelb
  • 150 g Zucker
  • 1 gute Prise Salz
  • 200 g Bio-Schlagsahne
  • 400 ml Vollmilch
  • 2 ganze Espressobohnen
  • 2 Messerspitzen gemahlene Bourbon-Vanille
Vanillezucker selbst machen mit Bourbon-Vanille-Pulver

Zubereitung

  • Eier trennen – mit dem überschüssigen Eiweiß kannst Du zum Beispiel Zitronensorbet, Schokoladenmousse, Mandelhörnchen oder Zimtsterne zubereiten. Eigelb, Zucker und Salz in einen Rührbecher geben und mit den Rührstäben des Mixers hellgelb aufschlagen, bis der Zucker aufgelöst ist.
  • Sahne, Milch, Vanillepulver und Espressobohnen in einem Kochtopf auf dem Herd leicht erwärmen. Die Zucker-Ei-Mischung schrittweise mit einem Schneebesen unterrühren und auf 75 Grad erhitzen. Das nennt man auch zur Rose abziehen oder simmern. Wenn Du Angst hast, dass Dir das Ei gerinnt, kannst Du auch erst die Milch erwärmen und langsam unter die Eimasse rühren und die Masse dann erst mit der Sahne und den Aromaten im Kochtopf auf 75 Grad bringen.
  • Abkühlen lassen, 24 Stunden in den Kühlschrank stellen.
  • 2 Stunden vor dem Verzehr die Espressobohnen entfernen und die Masse in die Eismaschine geben, die maximal 60 Minuten für die Zubereitung braucht. Direkt nach der Fertigstellung das Eis aus der Maschine in die gefrorene Schüssel aus dem TK umfüllen und 2 Stunden im TK nachkühlen. Das geht in einem richtigen Gefrierschrank deutlich besser als in einem kleinen 3-Sterne-Fach des normalen Kühlschranks, weil ein Gefrierschrank die neu hinzugefügten Waren erheblich schneller herunterkühlt. Falls das Eis dann zu hart sein sollte, um Kugeln zu formen, kannst Du es im 15-30 Minuten Kühlschrank etwas weicher werden lassen.
  • Genießen – gerne mit Erdbeeren dazu!

Bist Du im Team Vanilleeis oder kann ich Dich mit Vanillopresso hinter dem Ofen hervorlocken?

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15 Antworten auf „Vanillopresso-Eis“

Vanillopresso?! Sehr coole Sorte. Das muss ich echt probieren. Bin beeindruckt dass nur 2 Espressobohnen ausreichen, da geschmacklich was zu machen. Toll. Aus Versehen entstehen manchmal gute Dinge. Klasse, gefällt mir. 😁
Schönen Donnerstag wünsche ich Dir, liebe Grüße Tina

Dass Espressobohnen eine derartige Flüssigkeitsmenge aromatisieren, hat mich auch überrascht. Positiv: neue Eissorte kreiert. Negativ: erst beim Abschlecken des Löffels vom Einfüllen in die Eismaschine gemerkt und der Besuch, für den das Eis war, mag keinen Kaffee. So richtig gar keinen Kaffee … Ich habe dann also fix direkt nach dieser Eisladung noch ein Joghurteis hergestellt, dass keine Vorlaufzeit braucht … Joghurteis liebe ich in der Eisdiele, von meinem selbstgemachten bin ich bisher noch nicht so ganz überzeugt. Da fehlt noch der Pfiff. Ich vermute, er heißt Zucker, viel Zucker.

Dir auch einen schönen Tag!

Oh Mist! Das ist natürlich doof. Wer bitte mag keinen Kaffee! 😱 😂 Für mich wäre das perfekt. Hast Du gesagt, es sind nur 2 Kaffeebohnen!?

Ja, habe ich – aber man schmeckt das wirklich richtig raus. Mein Mann hat es auch vorab gekostet und wir waren uns einig, dass das nicht geht, wenn jemand keinen Kaffee mag. Ich hätte als Kind das Eis nicht gegessen. Die Gästin hat abends einen Löffel gekostet und die deutliche Kaffeenote bestätigt und war froh, dass es eine Sorte für sie mit nur Vanille gab. Hat mich auch aus den Socken gehauen, was nur 2 ganze Espressobohnen in 24 Stunden an Aroma verteilen.

Also ich sage ganz klar: Drittes Standbein 😅
Ich fände es sehr interessant, das mal zu probieren…
Du kreatives Ding du. 😊. Aber Tina hat Recht: Aus Versehen kann Gutes entstehen.. hier war es mal der Griff zu Zimt statt Muskatnuss bei Kartoffelpüree. Die Kinder fanden es super.
Hab einen leckeren Donnerstag
Liebe Grüße
Nicole

Schöne Idee mit dem 3. Standbein. Seit der ersten Eisproduktion ist mir allerdings klar, warum das Eis in den Eisdielen so teuer geworden ist … In diesen 4 Portionen stecken 6 Euro ohne Maschinengestellung, Abwasch, Kühl-, Personal- und Raumkosten – von Gewinn gar zu schweigen … Jetzt finde ich 3,50 Euro in einem guten Restaurant für eine große Kugel hausgemachtes Eis als Nachtisch gar nicht mehr sooo teuer …

Zimt ist vielfältiger als man denkt – schmeckt auch in Tomatensoße, wenn man eine orientalische Note mag. Mein Mann mag, ich eher nicht.

Leckerer Donnerstag klingt gut! Ich denke, heute Mittag wird es Spinatpfannkuchen geben.

Stimmt Ines. Und gute Zutaten für Eis, kosten richtig Geld. Zahle auch lieber mehr bei toller Qualität.
Liebe Grüße Tina

Vanillopresso klingt großartig. Ich würde vermutlich drüber herfallen 🙂 Vanilleeis mag ich eh und Kaffee ist mein Haupt-Nahrungsmittel. Behaupten böse Zungen…
Liebe Grüße
Fran

Liebe Ines,

Du weißt schon, dass Du eine große Verführerin bist, oder? Heute habe ich bei einer Eismanufaktur in der Südstadt eine Kugel Tonkabohne-Makadamianuss-Himbeersauce mit einer Kugel Jogurtheis kombiniert. War das gut! Natürlich habe ich beim Eisessen an Dich gedacht…

Liebe Grüße, Susa

Tonkabohne-Makadamianuss-Himbeersauce klingt perfekt. Jogurt wäre mir dazu zu säuerlich. Heute habe ich Himbeersorbet im Angebot. Zwei Portionen sind noch da :).

Diese Eis-Kreation, die aus einem Versehen entstanden ist, ist wirklich eine kulinarische Überraschung! Die Idee, die Espressobohnen zu lange in der Vanille-Eismasse ziehen zu lassen und so aus Vanilleeis Espressoeis zu machen, ist genial. “Vanillopresso” ist definitiv ein passender Name für diese hausinterne Sorte. Ich kann mir gut vorstellen, wie köstlich sie schmeckt, besonders wenn man Espresso mag.

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