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Fashion Minimalismus

Haltbarkeit von Kleidung

Manchmal sind Leserinnen verwundert, dass Dinge bei mir nur relativ kurze Zeit halten, zum Beispiel die beiden braun-cremeweiß gestreiften Hemdblusen aus dem Herbst 2022 bzw. Januar 2023, die im Herbsturlaub 2024 entsorgt wurden.

Das ist ein Thema, bei dem die individuelle Schmerzgrenze bei Verschmutzung und Verschleiß neben der eingekauften Qualität eine Rolle spielt. Sabine vom Blog Lifestyle by Bine und ich verraten Dir heute, welche Kleidung wir in der Regel wie lange besitzen und wie oft wir sie waschen.

Eins kannst Du mir glauben: Ich hätte die Blusen aus Baumwoll-Popeline gerne noch mindestens zwei Jahre getragen, sie sind nämlich auch bei Hitze angenehm gewesen und der Kragen war super als Sonnenschutz, aber sie hatten an sämtlichen Kanten kleine Löcher und zerschubbelte Stellen.

Im Grunde sind die Blusen nach einem Jahr durch gewesen. Das sind die Businesshemden meines Mannes aus ähnlichem Stoff auch, wenn er sie wöchentlich trägt. Die halten einfach nicht länger. Nach 50 Wäschen gehen sie kaputt, meine hatten mindestens 100 Wäschen auf der Uhr, eher 150. Teilweise habe ich sie von Frühjahr und Herbst zweimal pro Woche getragen und gewaschen, wobei sie nur noch bis Ende 2023 öffentlichkeitstauglich waren.

Ines Meyrose - Outfit 2021 - Frühlingseinheitslook - persönliche Uniform - dunkelblaue Bluse, rote Sommerhose - dunkelblaue Stiefeletten - Ü50-Bloggerin

Genauso gilt das für die vier gleichen blauen Blusen, die ich 2021/2022 getragen habe: Da war der Stoff an der Oberfläche nach zwei Jahren nicht mehr schön und auch diese hätte ich gerne alle vier (!) in heil umgehend gerne wieder!

Ein Jahr waren die Blusen wirklich schön, im zweiten Jahr hatten sie akzeptable Abnutzungsspuren, die am Ende zu viel wurden. Die rote Hose hätte ich auch länger als 2,5 Sommer getragen, wenn der Stoff nicht verwaschen gewesen wäre, die Oberfläche war irgendwann aufgerieben. Es gilt das gleiche wie bei den Blusen: Ein Sommer war die Hose toll, im zweiten O.K. und dann war sie durch.

Sowohl bei den Blusen als auch der Hose habe ich vorher eine Freundin um ihre Meinung zum Zustand gefragt, um mich zu justieren und sie wusste sofort, warum ich frage und hat zum Wegwerfen geraten, wie es meinem Auge und Gefühl vorher bereits entsprach. Ich bin in dem Punkt nicht so überkritisch, wie einige Lesende hier denken.

Ines Meyrose - Outfit 2022 - herbstlicher City-Look in Dunkelblau und Braun mit legerem Pullover, Jeans und Budapestern - High Class Leger Chic - Copyright Foto Sabine Gimm
Foto: Sabine Gimm

Ebenso umgehend würde ich gerne die beiden Jeans mit den schrägen Nähten auf dem Oberschenkel von 2022 wieder in heil nehmen, die sich nach einem halben Jahr aufgelöst haben mit Löchern am Po an sämtlichen Nähten und den Kanten der Taschen. Eine habe ich nach fünf Monaten reklamiert und das Geld wieder bekommen, die andere habe ich behalten und zu Ende getragen. Die Jeans saßen super und der leichte Stoff hat sich gut angefühlt.

Letztlich ist es so, dass Hosen bei mir nach einem halben Jahr, spätestens einem, durchgetragen sind, wenn ich sie mehrfach in der Woche trage. Manchmal schone ich Hosen, wenn die Abnutzung beginnt, um sie länger zu haben, aber das länger haben funktioniert dann eben nur über weniger Nutzung.

Das ändert weder die Mode- noch die Nachhaltigkeitsmathematik. Hosen mit Elasthan sind nach 30-50 Wäschen im Eimer. Da nützen das beste Waschmittel und die tollste Waschmaschinentrommel nichts – durch ist durch.

Ein gutes Beispiel sind dafür meine Jogpants aus dem letzten Herbst/Winter. Ich habe sie in Braun, Taupe und Dunkelblau. Die in Braun habe ich ganz viel getragen, deshalb halten meine Jeans aktuell länger, und sie ist so viel gewaschen worden, dass der Stoff kaum noch Elastizität hat. Nach einem Mal tragen hängt sie mir sonst wo.

Die in Taupe habe ich etwas geschont und viel weniger getragen – nur für gut. Die Dunkelblaue ist die neueste der drei und erst wenig getragen. Die sieht aus wie neu. Nun könnte man sagen, dass die taupefarbene Hose länger hält als die braune, aber das ist eine Milchmädchenrechnung.

Die meisten meiner Sachen mag ich sehr gerne, wie Du bei der jährlichen Auswertung Gute Käufe – schlechte Käufe sehen kannst. Ja, es kommt auch mal vor, dass ich froh bin, wenn was kaputt geht, weil ich es nicht so gerne getragen haben, aber das ist die Ausnahme. Bei den meisten Dingen bin ich eher traurig, wenn sie kaputt gehen oder zu verschlissen für meine Ansprüche sind.

Zurück zum Intro: Ich habe wenig Kleidung und wasche sie eher oft als selten, denn ich schwitze und bin viel mit dem Hund draußen unterwegs. Deshalb ist der Verschleiß entsprechend hoch.

Fast Fashion oder Slow Fashion?

Frage nach Fast oder Slow Fashion hat auch was mit der Haltbarkeit zu tun. Leider habe ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass nachhaltig produzierte Mode bei den meisten von mir gekauften Teilen noch schneller verschleißt, als Stücke aus konventionell gewonnenen Materialien.

Wenn ein T-Shirt nach drei Monaten farblich verwaschen ist, verdrehte Seitennähte hat und erheblich eingelaufen ist in Länge und Breite, geht weder die Modemathematik noch die Nachhaltigkeitsmathematik auf.

Das Geld bei einer erfolgreichen Reklamation wiederzubekommen, ist für die Umwelt keine Lösung, nur fürs eigene Portemonnaie. Was nachhaltige Mode angeht, habe ich den heiligen Gral noch nicht gefunden. Bisher gilt: Der Mix macht’s.

Verweildauer von Kleidung bei mir

Art der KleidungHaltbarkeitWaschhäufigkeit
Blusen2 JahreNach jedem Tragetag
T-Shirts2-4 Jahre je nach PreisklasseNach jedem Tragetag
Pullover3-4 JahreNach 3-4 Tragetagen
Blazer5 Jahre und mehrIm Idealfall nie, ansonsten kommen sie im Notfall in die Reinigung
Jeans6 Monate bis 2-3 JahreNach 3 Tragetagen
Sommerhosen2-3 JahreNach 1-3 Tragetagen
Stretchhosen2-viele JahreNach 1-3 Tragetagen
Kleider4 Jahre und mehrNach jedem Tragetag
Jacken/Mäntel3-5 Jahre und mehrNur im Schmutzfall
Unterwäsche2 JahreNach jedem Tragetag
Schlafanzüge (werden nur morgens zum Frühstück getragen)2 JahreWöchentlich
Sneaker1-2 JahreEinlagen werden jährlich ausgetauscht
Derbe Stiefeletten2 Jahre
Schlichte Halbschuhe/Stiefeletten3 Jahre und mehr
SandalenGefühlt ewig, denn ich trage sie kaum
Wanderstiefel4 JahreEinlagen werden jährlich ausgetauscht

Tragetag heißt einmal von morgens bis abends getragen. Wenn ich mich mittags umziehe, ziehe ich die Sachen vom Vormittag an einem anderen Tag zeitnah nochmal an. Bis dahin lüften sie im Idealfall außerhalb des Schranks aus. Meistens entspricht ein Tragetag einem Tag, weil ich mich selten am Tag umziehe.

Die Haltbarkeitsjahre sind geschätzte Durchschnittswerte. Eine Seidenbluse, die ich nur für besondere Anlässe trage, ist von 2019 und in gutem Zustand – Ausnahmen bei der Haltbarkeit gibt es in allen Bereichen.

Meine hochwertigen Wanderstiefel , Sneaker und die derben Stiefeletten halten so kurz, weil ich sie auf Hunderunden trage. Die haben mehr Kilometer auf der Uhr, als der Hersteller an Haltbarkeit angibt.

Sport-Sneaker laufe ich in 3-6 Monaten auf Hunderunden durch, Straßen-Sneaker, die ich im restlichen Alltag nicht so viel trage und dabei wenig strapaziere, halten zwei Saisons.

Das ist zwar auf Dauer teuer, aber das ist das Geld, was andere Menschen fürs Fitness-Studio oder Sportequipment ausgeben. Das sind Gebrauchsschuhe. Halbschuhe und schicke Stiefeletten halten viel länger, weil ich wenige Kilometer in ihnen gehe.

Bei den T-Shirts hängt die Haltbarkeit am meisten von allen Sachen vom Preis ab. Welche für 30/40 Euro halten eher nur zwei Jahre, die für 70/80 Euro vier. Die Modemathematik kommt am Ende auf das gleiche Ergebnis, für die Nachhaltigkeit ist der Kauf der hochpreisigen besser.

Die Pullover sind meistens zwei Jahre schön und danach geht das Pilling nicht mehr ganz weg oder sie haben andere Nutzungsspuren, die ich weiter ein bis zwei Jahr hinnehme. Wenn ich sie entsorge, haben sie meistens Löcher, verfilzte Deospuren unter den Armen, eine zu zerschubbelte Oberfläche oder sind aus der Form geraten.

Bei Pullovern und Jacken bin ich am meisten mit der Haltbarkeit zufrieden. Jacken halten bei mir im Verhältnis zu anderen Dingen länger, weil ich relativ viele habe und sie selten wasche. Blazer halten bei mir nur so lange, weil ich sie kaum trage.

Unterwäsche hält trotz vieler Wäschen länger als andere Dinge, weil ich davon mehr habe als ich in einer Woche brauche. Wenn ich weniger davon hätte, würde sie nur ein Jahr halten. Das gleiche gilt für Schlafanzüge. Ich besitze zwei für den Sommer und zwei für den Winter. Sie halten zwei Jahre, aber in Bezug auf die Verwendung sind das genau genommen nur zwei halbe Jahre, also eins.

Fazit: Ich wünschte, die Dinge würden länger halten, aber mit meiner Einschätzung der Haltbarkeit liege ich beim Kauf immerhin in der Regel richtig. Jetzt bin gespannt, was Sabine auf die Frage Wie lange hält meine Kleidung? geantwortet hat!

Wie lange hält Deine Kleidung?

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24 Antworten auf „Haltbarkeit von Kleidung“

Guten Morgen.
Letzte Frage: Lange. Ich kann mich nicht erinnern wann ich ein Kleidungsstück zerschlissen aussortieren musste. Meine Gründe sind eher, dass ich die Farbe oder den Schnitt nicht mehr mag, einen Fehlkauf hatte oder das Gewicht schwankte und die Sachen nicht mehr gut saßen.
Allerdings habe ich eine komplett andere Ausrichtung als du, ich wechsle oft, habe sicher auch mehr im Schrank und probiere auch gern andere Materialien aus. Elasthan in Jeans ist kritisch, ich rate davon ab und bin auf BW umgestiegen, mit max. 3% Beimischung. Allerdings gebe ich dir bei Shirts recht, hier darf man preislich nicht kleckern und die schiefen Nähte kann man schon testen, die kommen nicht erst beim Waschen. Der Stoff ist nicht im Fadenlauf zugeschnitten.
Ich kaufe die meisten beim Hersteller vom Weltenbummler 😉 und fahre ganz gut damit.
Hunderunden sind herausfordernd, auch für Klamotten, ich habe keine Tiere, aber einen Garten und da trage ich gern auf. Sonst biete ich meine Sachen bei Vinted an, bevor ich sie komplett aussortiere.
Ein schönes Wochenende
Susanne 🙋🏻‍♀️

Bei Shirts beim Kauf auf den schiefen Fadenverlauf zu achten, nehme ich mir auch immer mehr vor. Darauf habe ich früher gar nicht geachtet. Leider springt einem das ja nichts Auge, sondern man muss genau hinsehen. Was mich schon lange vom Kauf abhält ist, wenn bei gerundeten Säumen sich der Saum schräg zieht, weil der Stoff unsauber umgenäht wurde. Wenn ich Verkäuferinnen das sage, dass ich deshalb ein Teil nicht mal anprobiere, wenn mir eins präsentiert wird, kommt er der Spruch, dass das nicht anders ginge oder das nicht stören würde. Doch und doch.

Unser Garten ist so klein, dass ein Komplettset ausreichend ist an Gartenkleidung und das bei 2-4 x Gartenarbeit im Jahr unzählige Jahre hält.

Dir auch ein schönes Wochenende!

Hallo liebe Ines,
jetzt war ich doch nach dem Lesen und beim Blick auf die untere Tabelle sehr überrascht, wie „kurz“ die Kleidung teilweise nur hält. Das hat sich dann aber relativiert, als ich gesehen habe, wie oft du wäscht.
Klar, wenn’s verschwitzt ist und vielleicht auch noch riecht, sichtbare Schmutzspuren (egal welcher Art) hat, muss das Teil in die Wäsche. Ansonsten geht die Kleidung bei mir nur in die Maschine, wenn ich der Meinung bin, dass es mal wieder sein müsste. Davon gibt’s natürlich Ausnahmen bei Unterwäsche, Socken und Shirts. Die wandern nach einmal Tragen in die Wäschetonne. Außerdem wasche ich nur noch bei 30 Grad und gelegentlich bei 40. Statt hoher Temperaturen wird Hygienespüler benutzt (z.B. bei Unterwäsche). Seitdem hält meine Kleidung vor allem auch in Bezug auf die Farben länger. Gegen Pilling bei Wollpullovern oder beim Mantel kommt ein Fusselrasierer zum Einsatz.

Alles in allem hält meine Kleidung ziemlich lange und wird selten aussortiert, weil sie verschlissen ist, sondern eher, weil sie mir nicht mehr gefällt oder auch nicht mehr zeitgemäß ist. Kla sind ab und zu auch mal Teile dabei, die es qualitätsbedingt nicht lange machen, das ist aber eher selten. Und da kann ich auch nicht sagen, dass die hochpreisigen Sachen länger getragen werden können, als Günstiges.

Besonders schön fand ich die Stelle, in der du geschrieben hast, dass du manchmal auch froh bist, wenn ein Teil sich verabschiedet, weil du es nicht gerne getragen hast. Sehr sympathisch:)

Lieben Gruß
Sabine

Meine Kleidung wasche ich, wenn sie riecht (und das tut sie außer bei Pullovern bei Oberteilen nach einem Tag) oder knitterig ist (was Blusen nach einem Tag zusätzlich sind).

Gegen Pilling verwende ich wie Du einen Fusselrasierer und finde, dass man damit Wollsachen schön wieder optisch frisch bekommt. Das mache ein- bis zweimal im Jahr.

Bei uns wird die meiste Wäsche auch bei 30 Grad gewaschen, 40 Grad verwende ich fast nie. Handtücher, Bettwäsche, Putzlappen und Hundezeug kommen auf 60 Grad in die Maschine mit 1400 Umdrehungen., Hemden meines Mannes, seine Unterhemden, Socken und Unterhosen auf 30 Grad mit 1200 Umdrehungen wasche ich im Pflegeleichtprogramm und gebe die Sachen meistens in den Trockner. Lustigerweise sind das aber nicht die Sachen, die so extrem kurz halten (außer seinen Hemden und die dürfen sogar in den Trockner).
Hygienespüler verwende ich seit einige Jahren aus ökologischen Gründen nicht mehr. Die Wäsche wird mir auch so sauber genug. Meine BHs, Viskoseunterhemden, Blusen, Hosen und Sportsachen wasche ich auf 30 Grad mit 900 Umdrehungen im Feinwaschprogramm und hänge die Sachen ordentlich auf – wenn möglich auf Bügeln. Wollsachen und meine Tücher wasche ich kalt in der Maschine mit 600 Umdrehungen und trockne sie liegend auf dem Badewannenrand oder auf Bügeln, wenn die Sachen leicht sind.

Mir gehts ähnlich wie Susanne. Ich sortiere eher aus, weil ich nach jahrelangem Tragen etwas nicht mehr sehen kann oder es nicht mehr passt. Aber ich habe auch einen viel größeren Fundus als Du und keinen Hund.
Auch trage ich oft einen Woll-Pullover mehrere Male und wasche ihn selten, lüfte aber häufig am Balkon aus. Cardigans trage ich auch oft und die wasche ich selten, nur lüften.
Blusen trage ich nicht so viel und wenn dann auch länger, weil ich sie eben nicht so oft trage.
Da Du viel wäscht, muss ja auch viel gebügelt werden. Das mach ich zwar ganz gern, aber mehr möchte ich nicht davon.
Insgesamt bewährt sich für mich meine Kleiderhaltung sowohl in Länge als auch Anzahl.
Interessant war es darüber mal etwas genauer nachzudenken.
Danke für den Anstoß.
Herzliche Grüße
Sieglinde

Meine Wollpullover und Cardigans lüfte ich zwischen dem Tragen auch immer. Die lege ich eine Nacht auf die kalte Heizung unter dem offenen Schlafzimmerfenster. Dann kann ich sie gut mehrfach tragen. Bei T-Shirts und Blusen funktioniert das bei mir nicht.

Gebügelt werden nur meine Blusen, Kleider und die beiden weiten Sommerhosen. T-Shirts und Pullover trockne ich so, dass sie dabei glatt genug werden. Der Aufwand hält sich für meinen Mann , der das macht, in Grenzen. Seine täglichen Hemden sind der größere Berg der Woche an Bügelwäsche.

guten Morgen, Ines. Häufiges waschen, lässt die Kleidung schneller verschleißen, sieht man ganz gut in Deiner Tabelle. Das ist bei meinen Lieblingssachen leider auch so, weil ich die einfach öfter trage als andere Kleidungsstücke. Deine Wasch-und Trageroutine kann ich gut nachvollziehen. bei den Kleidern unterscheiden wir uns. Ich hänge sie nach einem Tragetag zum Lüften nach draußen, wenn sie keine Flecken haben. Ich schwitze allerdings auch sehr wenig.
Du hast weniger Kleidung und trägst sie dadurch öfter. wenn ich darüber nachdenke, ist die Haltbarkeit deiner Blusen genau wie die Hemden deines Mannes, die oft getragen werden, normal. Das habe ich bei meiner Praxis Kleidung häufig. Ich trage fast immer eine Jersey Jacke über den Praxistag T-Shirts, Sommer wie Winter. Diese Jacken zerreißen an den Ellbogen durch den Schreibtisch und am Ärmelsaum.. meist entstehen dort dann Löcher und ich kann die wirklich so nicht weiter tragen. Also auch durch Reibung an bestimmten Stellen. Ich denke auch am Kragen von Blusen lässt das Material zerreißen. Dann muss es weg.😁
Ich finde es eine gute Idee, eine Freundin zu fragen, wenn man unschlüssig ist. Noch besser ist es, wenn sie die eigene Ahnung bestätigt.
Bei nachhaltige gefertigte Kleidung habe ich leider auch die selbe Erfahrung gemacht. Nach nur wenigen Wäschen waren manche meiner Sachen nicht mehr tragbar. Auch im Schongang mit Farbwaschmittel. Deshalb bin ich vorsichtig geworden beim Einkaufen.
Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende. Herzliche Grüße, Tina

Ganz genau, Waschen macht die Sachen kaputt. Stinkige, optisch dreckige oder ausgeleierte mag ich nicht tragen – also komme ich leider nicht drumherum.
Kleider ziehe ich selten ein zweites Mal an, aber in der Regel trage ich Kleider an Tagen über 20 Grad und dann schwitze ich und wenn die einmal durchgeschwitzt waren, finde ich das einfach nicht angenehm, die nochmal anzuziehen – von Sitzfalte abgesehen.

Beruhigend, dass es Dir bei der viel getragenen Praxiskleidung wie mir geht. Nicht gut für die Sachen, aber es scheint nicht an meiner Behandlung zu liegen.

Dir auch ein schönes Wochenende!

Meine Kleidung hält, wahrscheinlich auch aufgrund von Menge, relativ lange. Ich wasche fast ausschließlich bei 30 Grad und im Wollwaschgang, das macht zumindest hier eine Menge aus.
Ich trage, mit Ausnahme bei starkem Schwitzen, meine Oberteile 2-3 Tage (vor allen Dingen, wenn dazwischen ein Unterziehtop oder T-Shirt ist). Bei Hosen und Röcken ist es dasselbe. Aber, mit Ausnahme der Blazer und Anlasskleidung, kommt Kleidung bei mir nie getragen in den Schrank (von Bruce Darnell gelernt, haha)
Für mich bedeutet Nachhaltigkeit auch, dass ich Sachen kaufe, von denen ich weiß, dass ich sie länger tragen werde.
Noch nie habe ich ein ‚Ausleierproblem‘ bei Jeans gehabt, außerdem haben sie bei mir IMMER einen Elasthananteil, meine Seele und ich brauchen dieses bequeme Gefühl.

So, wie du deine Kleidung trägst, ist der Verschleiß aber wahrscheinlich normal.
Ich fand diesen Beitrag sehr interessant zu lesen.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Nicole

Außer Bettwäsche und Handtüchern wasche ich auch fast alles nur auf 30 Grad, bzw. Wolle im Wollwaschgang.

Hast Du für Blazer und Anlasskleidung dann einen extra Schrank? Was machst Du mit Hosen von Hosenanzügen? Wäscht/reinigst Du die dann häufiger als die Blazer oder kommen die dann doch mit den Blazern in den Schrank? Und was ist mit Tüchern und Schals?

Ich vermeide es auch, getragene Sachen in den Schrank zu hängen aus hygienischen Gründen und weil es Motten anzieht, mit denen ich phasenweise hier immer wieder ein Thema habe. Ausnahmen mache ich bei gelüfteten Tüchern (die liegen aber eh in einer extra Kommode, in der sonst in anderen Fächern nur Handtücher/Bettwäsche liegen),Blazern und Wollpullovern, die ich im Sommer mal nur einen Tag anhatte. Ansonsten lasse ich die auch lieber nach dem Lüften draußen liegen auf meinen Kleiderstuhl und wasche sie, wenn sie müffelig getragen sind, bevor sie in den Schrank dürfen. Wenn sie ins Winterlagerfach gehen, sind sie immer gewaschen.

Bei mir waren Jeans schon vor 20 Jahren nach einem Jahr durch. Da hatte ich aber auch immer nur eine, die ich viel getragen habe und habe sie eher eine Woche als 3 Tage getragen. Keine Ahnung, wie Du das schaffst. Möge das so bleiben!

Dir auch ein schönes Wochenende!

Ich habe heute auch wieder nur 30 Grad gewählt und die Wäsche war sauber. Werde ich jetzt auch regelmäßig wählen. Nur bei Handtüchern und Waschlappen lieber 60 Grad.

Hättest Du sie sonst auf 40 Grad gewaschen? Wäschen mit 40 Grad kosten erheblich mehr Energie als welche auf 30 Grad und das Reinigungsergebnis ist meistens das gleiche. Bei 40 leben Eiweiße ja auch weiter, aus hygienischen Gründen sehe ich keinen Nachteil bei 30 Grad. Früher habe ich eine zeitlang Socken und Unterhosen auf 40 Grad gewaschen und irgendwann festgestellt, dass sie dabei farblich viel mehr auswaschen.

Meine Gesichtsreinungspads wasche ich auch auf 60 Grad zusammen mit den Handtüchern. Bei denen merke ich, dass sie weder optisch noch geruchlos richtig sauber werden, wenn ich sie kälter wasche. Ob 30 oder 60 Grad ist schon ein deutlicher Unterschied beim Ergebnis.

Dass deine Kleidung bei den vielen Wäschen und dem intensiven Tragen nicht so lange hält klingt logisch. Ich denke, gerade Tierhalter haben nochmal eine besondere Herausforderung.

Danke für die Einladung zu diesem spannenden Thema. Hat viel Spaß gemacht.

Liebe Grüße
Sabine

Tierhalter haben sicher teilweise andere Bekleidungsansprüche. Wobei mir die Mona und vorher vorher Paul nicht die Kleidung beschmutzt, sondern ich das selbst schaffe, wenn ich mit ihr draußen bin. Die Hosensäume werden in Heide und Wald dreckig, die Oberteile verschwitze ich beim zügigen Gehen.

Danke, dass Du dabei bist!

Meine Sachen halten länger, weil ich sicher mehr im Schrank habe, doch insgesamt achte ich durchaus auf gute Behandlung meiner Sachen ob neu oder alt.

Allerdings wasche ich nie bei 30 Grad. Meine Mutter hat immer gesagt: ein Babybad hat 36 Grad, wie soll da bei 30 Grad was sauber werden 😃Weiß ist eine Diva und wird nur mit Weißem gewaschen und gerne bei 60 Grad, dann bleibt es auch lange richtig weiß und schön.

Wolle trage ich nie direkt auf der Haut, also immer mit Shirts drunter, Pullover werden also nicht oft gewaschen und halten daher lange.

Aussortiert wird, was nicht mehr bequem ist oder wenn ich mich plötzlich trutschig in etwas fühle oder ständig herumzupfen muss.

Das Babybild ist süß. Wenn ich meine Sachen jetzt noch auf 40 anstatt 30 Grad waschen würde, würden die Farben trotz Colorwaschmittel noch schneller verblassen. Helle Sachen wasche ich natürlich auch getrennt von bunten oder dunklen. Vergrauen von hellen Sachen ist nicht das Problem.

Ich finde durchaus, dass ich gut auf meine Sachen achte. Menschen aus meinem Umfeld würden vermutlich noch weiter gehen und behaupten, dass ich mich damit richtiggehend anstelle. Deshalb ärgert es mich umso mehr, wenn Dinge nicht lange halten.

Im nächsten Leben bekomme ich das dann auch auf die Reihe …

Noch zehre ich von meinem Fundus. Kaufe tatsächlich kaum neues, ersetze ggf. eine Jeans, weil sie nur noch zur Gartenarbeit taugt. Jeans sind bei mir tatsächlich der intensivsten Belastung ausgesetzt.
Wenn mir etwas nicht mehr „straßentauglich“ erscheint, trage ich es aber durchaus noch in der Telko – die Bildqualität ist mau – zum Kochen, Putzen und in den Garten.
Grds. wasche ich alles so selten wie nötig. Deshalb hält es einfach länger. Außer Slips. Die wechsle ich täglich. BHs, Unterhemden und Socken häufig. Bei Schuhen wechsle ich immer durch, putze sie wenn nötig und lasse sie besohlen wenn möglich. Auch hier habe ich genug Auswahl.
Klar geht hin und wieder mal was in den Müll. Aber dann tut es mir auch nicht leid.
Wenn etwas noch gut ist und passt, darf es bleiben. Auch wenn ich es oft Jahre nicht trage. Ich fahre gut damit.

Ich hasse es, wenn Lieblingsteile kaputt gehen. Ich habe Spaß daran, sie 30 Jahre zu tragen. Sagen wir, ich habe 30 davon. Dann kommen wir aufs selbe raus. UND? Und ich langeweile mich nicht mit meinem eigenen Anblick. Ich würde es schlimm finden, immer „gleich“ auszusehen.
BG Sunny

Wie ich bereits in Sabines Beitrag erwähnt habe, halten meine Klamotten lange! Das ist wirklich kein Geheimnis, ich glaube nur, dass ich sie weniger trage, weniger wasche, weil ich nicht schwitze und keine Haustiere habe. Um dir eine Vorstellung zu geben: Ein Kleid, das ich genau wie deines gekauft habe, ist immer noch wie neu! 🙂 Und diesen Sommer habe ich dieses Kleid aus Mangel an Gelegenheit kein einziges Mal getragen! Nur dann werden sie Bestand haben, glaube ich! 😉
Liebe Grüße,
Claudia

„Nur dann werden sie Bestand haben, glaube ich!“

Ich fürchte auch, so wird es sein …

Du meinst das grüne Kleid mit dem großen Blumenprint? Das war bei mir nach drei Sommern komplett verwaschen trotz Verwendung von Color-Waschmittel. Die vormals strahlenden Farben waren matt und das Kleid war einfach aufgetragen. Das war allerdings eine Teil, bei dem ich froh darum war, weil ich die Länge, bei der das Knie herausschaute, im Sommer nicht mehr tragen mag.

Bei den Tragetagen halte ich es ähnlich, wie du. Allerdings fällt es mir manchmal echt schwer, mich von Sachen zu trennen, die eigentlich schon zerschlissen sind. Dann denke ich immer, das geht noch ein bisschen und fühle mich aber nicht mehr so richtig gut angezogen damit. Gerade habe ich wieder ein T-Shirt in der Wäsche, von dem ich seit bestimmt zwei Jahren denke, dass sollte mal ersetzt werden. Ein kleines Loch ist schon geflickt und leicht verzogen ist es auch. Und dann darf es doch wieder in den Schrank. Dabei predige ich mir selbst immer, dass alles raus fliegt, in dem ich mich nicht wohlfühle. Da muss ich wohl noch an meiner Konsequenz arbeiten…
Liebe Grüße!

„Dann denke ich immer, das geht noch ein bisschen und fühle mich aber nicht mehr so richtig gut angezogen damit.“

Das kenne ich und das ist meist ein Indikator, dass das Teil nur noch ein bis zwei Wäschen bei mir bleibt. Das sind die Teile, bei denen ich mir einen Rückmeldung von einer Freundin einholen, die meine Vorstellung von ansehnlicher Kleidung kennt. Da die Antwort dann zu 99 % lautet, dass ich es aussortieren soll, kann ich mir die Frage künftig im Grunde sparen.

Kannst Du besagtes Shirt jetzt im Winter anstelle eines Unterhemdes unter Pullovern tragen, ohne dass man es sieht? Das wäre eine Option zum restlichen Auftragen bei mir.

Liebe Ines,
sehr interessant und auch alle Kommentare hier. Wie unterschiedlich doch die Menschen sind. Ich bin eher der Typ „viel Auswahl“ (immer noch, obwohl schon viel aussortiert wurde) und nicht so oft in die Wäsche. Da ich nicht schwitze und wenig „kleckere“ ist das auch ok. Etwaige Falten aus Sommerkleidern entferne ich kurz mit meinem Steamer. Aber Du hattest ja schon mal den schönen Beitrag über „lässig aber nie nachlässig“. Ein schmaler Grat, immer wachsam sein 😉 (ein Hinweis für mich…).
Danke für den Tipp, anstelle von 40 Grad mit 30 Grad zu waschen! Ich bin immer der automatischen Einstellung meiner WaMa gefolgt…
Liebe Grüße Susa

Um das nicht schwitzen beneide ich Dich. Bis ich 29 war, war das bei mir auch kein Thema. Bis dahin habe ich meine Wollpullover zum Beispiel nie gewaschen UND viel getragen mitT-Shirts darunter. Kleckern war zum Glück auch nie mein Thema. Klar passiert das mal, aber nur selten.

Bei „lässig, aber nie nachlässig“ sehe ich ein Thema bei Menschen, die eine Lesebrille brauchen, die aber im Alltag nicht aufsetzen, weil sie keine Lust auf eine Gleitsichtbrille haben oder die Einstärken-Lesebrille nicht ständig auf- und absetzen wollen: Mit der verminderten Sehkraft, die nur so wenig verringert ist, dass es einen selbst im Alltag nicht stört, aber man eben die Details doch nicht mehr sieht – alles ein bisschen schön und weich gezeichnet ist, sieht man viele Makel einfach gar nicht, die jüngeren Menschen auffallen: Pilling und kleine Flecken zum Beispiel. Das ist ein Punkt, den ich bei mir selbst wahrgenommen habe, bevor ich mich für eine Alltags-Gleitsichtbrille entschieden hatte. Seit einigen Jahren habe ich bereits mit der Computergleitsichtbrille geputzt und meine Sachen bei der Kleiderschrankinventur angesehen. Seit September habe ich ganztags eine Brille auf und das lässt mich – bei mir und anderen – die Dinge doch nochmal anders sehen. Ich sage mal so: T-Shirt-Oberflächen werden nicht schöner damit.

Das ist etwas, das ich bei älteren Menschen immer wieder wahrnehme: Wenn sie die Flecken auf ihrer Kleidung und die teilweise doch arge Abnutzung sehen würden, würden sie die Sachen so nicht mehr tragen wollen. Also ab und an mal genau ansehen die Sachen vielleicht.

Beim Waschen mit 30 Grad anstatt 40 Grad ist der Stromverbrauch nur halb so hoch und die Wäsche soll mit modernen Waschmitteln genauso sauber werden. Das spart Dir künftig Strom und Geld und ist besser für die Umwelt.

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