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Hühnerfrikassee

Hühnerfrikassee gehört zu den Gerichten, die ich liebe, aber nicht so oft zubereite, weil sie zeitaufwändig sind und das Abpulen der Hähnchenkeulen kein Vergnügen ist.

Aber die Mühe lohnt sich! Und nein, es ist keine Alternative, schiere Hähnchenbrust anstatt der Keulen zu verwenden, weil dann Geschmack in der Soße fehlt.

Zutaten für 4 Portionen

  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1500 g Hähnchenkeulen (das sind 4 bis 6 je nach Größe)
  • 3 getrocknete Lorbeerblätter
  • 1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner
  • 5 Wacholderbeeren
  • 4 Nelken
  • Salz
  • 100 ml trockner Weißwein oder Gemüsebrühe
  • 500 g weißer Spargel
  • 200 g TK-Erbsen extra fein
  • 3 mittelgroße Möhren
  • 1 Prise Zucker
  • 150 g kleine, weiße Champignons
  • 30 g Butter
  • 30 g Mehl
  • 100 ml Schlagsahne
  • Piment D’Espelette, alternativ Cayennepfeffer
  • Einige Spritzer Zitronensaft
  • 2 Teelöffel gehackte Petersilie oder 8 Kräuter (TK oder frisch)
  • Reis als Beilage

Zubereitung

  • Zwiebel halbieren und mit den Schnittflächen in dem mit Alufolie ausgelegten Topf dunkelbraun rösten – nicht schwarz. Aus dem Topf nehmen, Alufolie entsorgen.
  • Zwiebelhälften zusammen mit den abgespülten Hähnchenkeulen, Lorbeerblättern, Pfefferkörnern, Wacholderbeeren, Nelken, Salz, Weißwein und 1,5 l Wasser in den Topf geben und zugedeckt bei kleiner Hitze langsam zum Kochen bringen, dann 30 Minuten bei milder Hitze köcheln lassen. Wenn das Fleisch nicht mit Wasser bedeckt ist, etwas mehr Wasser angießen – sonst trocknet es an den Stellen aus, die aus dem Wasser gucken.
  • Spargel putzen und in 2 cm lange Stücke schneiden. In kochendem, mit Zucker und Salz gewürztem Wasser 2 Minuten blanchieren. Abgießen, kalt abschrecken, im Sieb abtropfen lassen.
  • Champignons putzen, Möhren putzen und in feine Stückchen schneiden.
  • Hähnchenkeulen mit einer Greifzange aus der Brühe nehmen und lauwarm abkühlen lassen. Hähnchenkeulen mit den Fingern häuten, Fleisch von den Knochen lösen und mundgerecht zerzupfen.
  • Die Brühe durch ein Sieb gießen, zurück in den Topf geben. Wenn die Brühe inzwischen erkaltet ist, nochmal kurz aufkochen.
  • Butter in einem Topf schmelzen. Mehl unterrühren und aufschäumen. 600 ml warme/heiße Brühe angießen und unter kräftigem Rühren kurz aufkochen. Achtung: setzt leicht an!
  • Reis aufsetzen und nach Packungsanleitung garen.
  • Sahne und Champignons zugeben und 5 Minuten leicht köcheln lassen. Spargel und Möhren dazu geben, weitere 5 Minuten köcheln. Gefrorene Erbsen dazu geben und weitere 3 Minuten garen. Mit Petersilie, Salz, Piment D’Espelette und Zitronensaft würzen.
  • Hähnchenfleisch dazu geben und in der Frikassee kurz wieder erwärmen.
  • Zusammen mit dem Reis servieren.

Alternative Curryhuhn

Zu Curryhuhn wird die Hühnerfrikassee, wenn Du beim Zubereiten der Soße mit der Butter zusammen 1 Esslöffel Currypulver anschwitzt. Auch lecker!

Tipp

Die restliche Brühe portionsweise einfrieren und z.B. für Suppen oder Risotto verwenden.

Magst Du lieber Hühnerfrikassee oder Curryhuhn?


6 Antworten auf „Hühnerfrikassee“

Hühnerfrikassee verbinde ich immer mit langweilig und Krankenkost und irgendwie grau…
Deins schaut aber ganz anders aus!
Ich bin ja nicht so begeistert von Hühnchen, aber mein Mann umso mehr. Und gerade sagt er:
“Das müssen wir machen!! Druck es gleich aus.”
Also, wir drucken es aus und kochen es nach. Kann noch ein wenig dauern bis ich berichten kann, dazwischen haben wir noch ein paar andere Rezepte zum Probieren.
Schmackhaften Donnerstag-Feiertag (bei Euch doch auch – oder) wünschen herzlich,
Sieglinde – und Herbert

Genau das Image hat Hühnerfrikassee – oder mindestens die Einstufung als typisches Kantinen- oder Autobahnraststättenessen in den 1970ern … aber das wird dem Gericht nicht gerecht. Selbst gekocht ist das auch keinesfalls vergleichbar mit fertiger TK- oder Dosenware, die meistens gruselig schmeckt. Nach diesem Rezept aber schmeckt die Frikassee würzig, cremig und lecker. Bin gespannt auf Euer Feedback – wann auch immer.

Yeah, den heutigen Feiertag feiert auch der Norden! Macht es Euch schön!

Hmmm. Ich mag eigentlich gar kein gekochtes Fleisch. Ich habe keine Ahnung ob ich das tatsächlich mögen würde.
Auf Spargel, Champignons, Möhren und Erbsen verzichte ich wenns geht eh.
Klingt aber so aufwändig, dass es bestimmt grundsätzlich gut schmeckt.
BG Sunny

Wenn Du den Geschmack von Hühnerkeulen gebraten oder aus dem Ofen magst, wirst Du es mögen. Es schmeckt einfach rund. Das Gemüse geht auf dem Gaumen unter, weil es so klein geschnitten ist. Es dominiert der Gesamtgeschmack.

Ich lieeebe Hühnerfrikassee. Und ich bereite es mit Hühnerbrust zu. Weil wir es einfach lieber mögen.
Curryhuhn mag ich auch sehr gern. Das sind für mich alternativ Essen, kein, ich mag lieber. Wobei Hühnerfrikassee mit seiner sämigen Sauce ein bisschen mehr Soulfood sind.

Also: Lecker, lecker. Und deines sieht prima aus.
Liebe Grüße
Nicole

Das erinnert mich daran, dass ich ein Rezepr für Curryhuhn in Mandel-Sahne-Soße habe, dass ich lange nicht zubereitet habe und im Herbst dann verbloggen könnte. Das ist mit Hühnerbrust, wobei ich es dann wohl auf Pute umwandeln werde.

Brätst Du die Hühnerbrust an oder lässt Du sie in der Brühe/Soße gar ziehen?

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