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Stilberatung: 10 Tipps für Sommerkleider

Es ist immer einfacher im Nachhinein zu sehen, ob etwas ein guter Kauf war, als es im Laden zu prognostizieren. Wenn man sich allerdings die Details guter Käufe anschaut, ist es deutlich leichter, das Potenzial eines Kleidungsstücks im Laden zu erkennen.

Ines Meyrose - Outfit 2019 - Sommerkleid - Hemdblusenkleid in Gelb - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Mit einem Kleid ist man ein einem Schwung angezogen: Unterwäsche an, Kleid darüber, in die Schuhe schlüpfen – fertig ist das Outfit. Du brauchst Dir über Kombinationen zwischen Rock und Oberteil keine Gedanken zu machen. Das liebe ich an Kleidern!

Ines Meyrose - Outfit 2019 - Sommerkleid - Hemdblusenkleid in Gelb - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Um Dir zu zeigen, was für mich ein gutes Sommerkleid ausmacht, betrachte ich mein Hemdblusenkleid von 2019, dass bereits zwei Sommer intensiv getragen und nach jedem Tragetag gewaschen wurde. Die Tragebilder sind von 2019, die drei Detailfotos aktuell.

Ines Meyrose - Outfit 2019 - Sommerkleid - Hemdblusenkleid in Gelb - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

10 Tipps zur Auswahl eines Sommerkleids

  1. Nimm eine Farbe, die Du richtig gerne leiden magst und die Dir gut steht. Durch die große durchgehende Fläche ist die Farbe des Kleides der dominante Teil Deines Outfits.
  2. Wenn das Kleid nicht einfarbig ist, sondern ein Muster hat, schau bei der Musterart, -größe und -kontrast darauf, dass es zu Deiner Statur und Farbtyp passt. Dazu habe ich beim Trend-Check Blumenmuster konkrete Tipps gegeben.
  3. Achte bei der Länge darauf, dass Du Dich in dem Kleid nicht nur im Stehen, sondern auch im Sitzen wohl fühlst. Ich bevorzuge Sommerkleider, die ich mit nackten Beinen trage, in der italienischen Länge, so dass die Kleider kurz unter dem Knie an der schmalsten Stelle enden. Dieses hier ist ein Hauch länger, da es aber immer noch in einem schmalen Bereich der Wade oberhalb des Wadenmuskels endet, gefällt es mir dennoch. Vorteil dieser Länge ist, dass das Knie auch im Sitzen noch bedeckt ist. Da ich meine Knie mit nackten Beinen nicht mehr zeigen mag, ist mir das wichtig.
  4. Beim Ausschnitt gilt es, einen Kompromiss aus Luftigkeit und nicht zu tiefem Einblick zu wahren. Der hohe Kragen des Hemdblusenkleids hat den Vorteil, bei Klimaanlagen den Nacken gegen Zugluft zu schützen. Draußen schützt er vor Sonnenbrand im Nacken. Durch die Knopfleiste kann man das Kleid dennoch vorne so weit öffnen, wie es dem persönlichen Geschmack entspricht.
  5. Bei einem Sommerkleid ist wichtig, dass es ohne weiteres Zubehör wie Jäckchen oder Tücher tragbar ist. An heißen Tagen wäre das alles zu viel. Deshalb schau beim Kauf auf die Ärmellänge, ob Du Dich darin angezogen genug fühlst. Bei geschäftlichen Terminen ist es mir wichtig, dass weder im Hals- noch im Armausschnitt Unterwäsche zu sehen ist. Ein Ärmelansatz ist also von Vorteil.
  6. Weitere Kleider sind bei Hitze angenehmer zu tragen als enge, weil sie wortwörtlich luftiger sind. Nimm ein Sommerkleid also keinesfalls eine Nummer zu eng oder zu anliegend. Bei diesem Kleid wirkt sich der in Falten gelegte, schwingende Rockteil beim Gehen wie ein Fächer für die Beine aus. Sehr angenehm!
  7. Am Material für Sommerkleider scheiden sich die Geister. Einige bevorzugen Leinen wegen der Saugfähigkeit oder Polyester, weil das nach dem Waschen schnell trocknet und meistens bügelfrei ist. Ich mag beides nicht mehr: Leinen knittert mir zu heftig und Polyester ist auf der Haut meistens nicht angenehm. Ich empfehle lieber Baumwolle oder Viskose. Dieses Kleid ist aus 100 % Baumwolle. Nach dem Waschen trocknet es am besten auf einem Bügel und braucht dann nur leicht gebügelt zu werden. Im Notfall könnte man es auch ungebügelt anziehen, der Stoff kommt recht glatt aus der Wäsche. Dieser Baumwollstoff ist pillingfrei und knittert kaum beim Tragen.
  8. Jersey ist anschmiegsamer, gewebter Stoff fester und weniger dehnbar. Was Du lieber magst, ist Geschmackssache. Mache die Augen bei der Anprobe zu, bewege Dich und fühle, welcher Stoff Dir auf der Haut angenehmer ist.
  9. Wenn Du zu den Menschen gehörst, die immer ein Taschentuch in der Nähe brauchen – Hatschi! Heuschnupfen!, sind Taschen hilfreich. Dieses Kleid hat unauffällige Taschen in den Seitennähten. Perfekt!
  10. Achte auf die Verarbeitung. Im Beitrag Qualitätsmerkmale guter Kleidung findest Du eine Übersicht, auf welche Verarbeitungsdetails Du schauen kannst. Bei meinem konkreten Kleid fällt positiv auf, dass
  • die Knöpfe fest angenäht sind.
  • die Knopflöcher sauber genäht sind.
  • die Nähte mit vielen kurzen Stichen gefertigt sind.
  • die langen Seitennähte mit Schrägband eingefasst sind. Dadurch bekommt der Rockteil mehr Stand und es sieht schön sauber aus, falls mal etwas davon zu sehen ist.
  • der untere Saum nicht einfach nur abgekettelt und umgenäht ist, sondern eine Art doppelter Saum dagegen genäht ist, so dass keinerlei offene Stoffkanten zu sehen sind, der Saum durch das breite Extra-Stoffstück mehr Gewicht bekommt und das Kleid dadurch schön fällt.

Was macht Dein Lieblings-Sommerkleid aus?


29 Antworten auf „Stilberatung: 10 Tipps für Sommerkleider“

Feine Details hast Du wieder aufgelistet, liebe Ines. Ich mag ja Deine Listen sehr.
Das einzige Sommerkleid, das ich habe, ist luftig und leicht aus Baumwolle. Die Qualität ist nicht so gut wie bei Deinem, aber ich trage es sehr selten und so hat es bereits 2 Sommer gut überstanden. Und den bisherigen Un-Sommer wird es auch gut überstehen. Wahrscheinlich im Schrank, wegen Kälte…
Aber am Montag soll es für einen Tag einen Hauch von Sommer bei uns geben. Machen wir uns bereit, damit wir ihn nicht verpassen!
Ein schönes langes Pfingstwochenende wünscht trotz allem sehr herzlich, Sieglinde

Hier ist kein Sommerhauch in Sicht für die kommenden zwei Wochen … hatte heute bei 11 Grad mittags eisige Finger bei der Hunderunde.

Warum trägst Du das Kleid so selten? Unpraktisch auf dem Fahrrad? An sich stehen Kleider Dir doch gut.

Egal mit welchem Wetter: schöne Pfingsten auch für Euch!

Liebe Ines,
Ein richtig schönes Sommerkleid, dass gute Laune macht und super zu Dir passt. Ich warte jetzt auf Wetter, um so etwas zu tragen. Mit den Eigenschaften bin ich ganz bei Dir. An meine (empfindliche) Haut lasse ich nur Baumwolle und manchmal Viskose. Hemdblusenkleider aller Art mag ich auch sehr. Und was Du so alles berücksichtigt hast, Hut ab. Da schaue ich genauer hin. Schöne Pfingsttage und liebe Grüße Greta

Auf das Wetter für das Kleid warte ich auch noch. An einem Tag hatte ich 2021 einen Bermuda an, der abends dann auch schon wieder zu kalt war, Sommerkleider noch gar nicht.

Schöne Pfingsten auch für Euch!

Liebe Ines,
Deine Tipps sind immer wertvoll, ich mag deine Liebe zum Detail. Kleider sind einfach toll- auch wenn ich im Gegensatz zu dir bis 25 Grad immer noch ein Top druntertrage 😉Ich bin eine Verfechterin von Stretch in Kleidung und auch bei Kleidern, habe ich immer ein anderes Freiheitsgefühl in ihnen. Und Polyester kommt mir schon lange nicht mehr in die Einkaufstüte, denn ich finde es unangenehm zu tragen. Leinen mag ich, auch wenn es knittert. Bei der Länge mag ich es entweder lang bist zum Knöchel oder kurz oberhalb des Knies bei mir- sonst empfinde ich mich als gestaucht. Dein Kleid gefällt mir sehr und ich verstehe deine Trageliebe.
Hab schöne Pfingsten
Nicole

Unter das Kleid würde ein weißes Top vermutlich auch noch passen 😉.

Bei Hosen habe ich Stretch auch sehr gerne. Bei Kleidern geht es ohne, wenn sie genug Bewegungsspielraum im Schnitt haben. In diesem hier kann ich auch die Schultern und Arme in alle Richtungen ohne Stretch frei bewegen. Enge Sommerkleider ohne Stretch? Würde ich auch nicht mehr tragen wollen 😀.

Schöne Pfingsten wünsche ich Dir ebenso!

So ein schönes Kleid! Sehr sommerliche Gefühl und dir steht es wunderbar! Und die Fotos sind auch ein Traum!
Im Sommer kann ein Sommerkleid sein, das luftig locker sitzt, z.B. die Tunikakleider sind perfekt für mich. Auch wichtig ist das Material, klar! Besonders für mich eignen sich Leinen, Baumwolle und Viskose, und nicht so dünn sein.
Liebe Grüße und schönes Wochenende,
Claudia

Tunikakleider liebe ich auch. Sommerkleider dürfen bei mir auch gerne Modell Zelt sein – Hauptsache luftig.

Hab auch ein schönes Wochenende!

Bei einem Badeanzug wäre mir der Musterzuschnitt auch nicht so wichtig. Wenn es ein funktioneller Schwimmanzug ist, sieht den außerhalb des Wassers eh kaum jemand und er hält nicht ewig, denn Chlor tötet Schwimmwäsche ja leider recht zuverlässig.

Kniebedeckt, locker, luftig, gerne mit Taschen – das macht mein Lieblings-Sommerkleid aus.

Kundinnen lasse ich nicht nur in Kleidern, sondern auch gerne in Röcken und Hosen hinsetzen, dass erspart oft “Reklamationen” hinsichtlich Länge oder zu eng gekauften Teilen.

Deshalb finde ich auch deinen Satz “Es ist immer einfacher im Nachhinein zu sehen, ob etwas ein guter Kauf war, als es im Laden zu prognostizieren.” ganz, ganz wichtig.
Manche Kundinnen geben ja gerne der Verkäuferin die Schuld an einem Fehlkauf.

Liebe Ines, Sommerkleid gern Modell Zelt, wie Du so schön schreibst,
gerne aus leichter Baumwolle oder Viskose. Leinen man ich nicht so gern und ich finde Leinen auch nicht wirklich luftig. Zumindest die Teile die ich habe oder hatte. Schnitt am liebsten wie mein Kaftankleid. Ausschnitt ist für mich immer besser, aber ich friere auch nicht so im Nacken.
Dein gelbes Kleid ist toll und macht gute Laune.😁
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße Tina

Auf Ausschnitt können wir uns sofort einigen – auch wenn ich es hier zugeknöpft zeige. Gibt es IRL nie … war nur für die Fotos so 😀.

Dein luftiges Sommerkleid gefällt mir sehr. Auch im Sommer trage ich am liebsten leichte Hosen. Ansonsten Kleider nur mit Hosen kombiniert. Daher sind meine Kleider eher in etwas dickeren Qualität. Am liebsten mit Stretchanteil. Für den Hochsommer habe ich Haus- oder Gartenkleider aus Baumwolle.

Liebe Grüße Sabine

Liebe Ines, diese Erfahrung habe ich auch schon immer mal wieder gemacht – ein Kleidungsstück, das für mich im Geschäft absolut vielversprechend war, hat sich dann aus unterschiedlichen Gründen zu einer Schrankleiche entwickelt. Ein anderes Teil hingegen hat bedeutend mehr Tragepotential entwickelt als ursprünglich vermutet. Jedenfalls finde ich deine detaillierte Ausstellung wieder sehr aussagekräftig und übersichtlich – ich mag diese Form der Beschreibung bei dir total – und habe sie gleich mit meinen Einkaufsüberlegungen verglichen. Kleider habe ich längere Zeit überhaupt nicht getragen und erst vor einigen Jahren habe ich diese Kleiderliebe wieder entdeckt – was gibt es denn im Sommer Angenehmeres als so ein luftiges und lockeres Kleid. Dabei mag ich den Rock auch gerne etwas weiter und schwingend, denn obwohl dann sicherlich mehr Stoff verarbeitet ist, ist diese kleine „Luftzug“ durch das Schwingen einfach angenehm.
Hab ein ganz wunderbares Pfingstwochenende – das „bisschen“ Mairegen kann uns nichts anhaben – und alles Liebe Gesa

Das “bisschen” Mairegen lässt uns wachsen und ist gut für schöne Haut :).

Ich wünsche Dir ebenso schöne Pfingsten und dass wir bald leichte Kleider tragen mögen.

Wenn tatsächlich alle genannten Kriterien erfüllt sind, ist das sicher wie ein sechser im Lotto.
Gerade Kleider kaufe ich aus dem Bauch heraus. Es muss Liebe auf den ersten Blick sein. Das Material muss passen, ganz klar. Und es muss sitzen. Wies innen aussieht ist sehr vom Preis und der geplanten Tragehäufigkeit abhängig. Ich wasche meine Sommerkleider nämlich auch nur bei Bedarf. Oft habe ich allerdings welche, wo ich ein Shirt drunter trage oder die Achseln tatsächlich belüftet sind.
Das Kleid ist schön. Es summiert aber ein paar Details, weswegen ich mich darin nicht wie ich selbst fühlen würde.
BG Sunny

Ja, so ein Sechser im Lotto ist schwer zu finden – dieses Kleid ist für mich so einer. Wobei ich auch bei dem noch Änderungswünsche hätte, wenn wir bei Wünsch-Dir-was wären. Die Taille dürfte 5 cm höher sein – es ist leider keine Kurzgröße – die Kragenschenkel einen Hauch größer …

Das Kleid ist ein gutes Beispiel, was Farben und Muster ausmachen. Es gab das Modell auch in mittelbraun-naturweiß längsgestreift. Die Streifen waren gleichmäßig breit, vielleicht gut 1 cm jeweils. Obwohl mir Farben an sich stehen, sah das Kleid an mir damit aus wie eine farblose Kittelschürze.

Ich liebe Kleider und bin bisschen traurig, dass das Wetter uns bisschen davon abhält. Es ist einfach schön, was luftiges und unkompliziertes anzuziehen und dabei gut auszusehen. Super Tipps und dein Kleid gefällt mir sehr gut! Liebe Grüße!

Liebe Ines,
Kleider sind erst so die letzten zwei Jahre mein Ding. Ich mag meine Waden nicht so gern. Und helle Strumpfhosen gehen gar nicht. Da sind die Midi oder Maxikleider gerade richtig. Im Winter ziehe ich schwarze Strumpfhosen an 😉 wegen der Waden, dann gehen auch knielange Röcke oder Kleider. Dein Kleid finde ich sehr hübsch sommerlich.
Herzliche Grüße
Gudrun

Helle Strumpfhosen mag ich auch nicht gerne. Die trage ich nur im “offiziellen Notfall”. Dann kommt Dir die aktuelle Sommermode mit den längeren Kleidern entgegen. Ich freue mich immer, wenn in der Mode für jeden Geschmack etwas zu finden ist.

Liebe Ines,

so ein schönes Kleid – es ruft laut nach dem Sommer, der ja noch vor uns liegt. Sommerkleider sind einfach immer so Sehnsuchtsteile, oder? Vielleicht, weil sie uns im Winter und Frühling an die warmen Tage denken lassen, als Verheißung auf sonnige Zeiten. Du zeigst uns hier aber auch ein besonders hübsches Exemplar… der Stoff, das Muster und als Sahnehäubchen die guten inneren Werte, da hätte ich auch zugegriffen! Gerade bei Sommerkleidern gehen mir auch beim Kauf schon mal die Emotionen durch… aber zu eng, zu kurz, zu nackig und Poly gehen gar nicht!
Herzliche Grüße sendet Dir Susa

“Sommerkleider sind einfach immer so Sehnsuchtsteile, oder?”

Oh ja … dieses hier kam im Januar vor zwei Jahren bei Eiseskälte an und hat mir seit dem Moment Vorfreude aufs Frühjahr gemacht … jetzt hängt es noch zerknautscht vom Winterfach im Schrank (ich frage mich jedes Jahr im Frühjahr wieder, warum ich die Kleider nicht nur gewaschen, sondern auch gebügelt weglege).

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