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Manchmal erscheint mir mein Leben etwas sinnlos. Es plätschert so dahin. Mir geht es privat und beruflich gut – abgesehen von der Sommerhitze. Dabei gibt es anstrengendere Tage und leichtere. Aber dann gibt es Tage, an denen ich mich abends frage, wofür die gut waren. Was mich im Juli 2018 zu der Frage führte, was ich an so einem Tag gelernt habe. Das brachte mich auf die Idee, den ganzen Monat über jeden Abend zu notieren, was ich an dem Tag gelernt habe. Seit 2018 habe nicht nur ich viel gelernt, sondern andere Bloggerinnen haben sich dem Format angeschlossen. Du bist dabei? Ich freue mich über einen Backlink auf Was ich heute gelernt habe.
Im Juni 2025 habe ich gelernt
- Es ist möglich, dass ich etwas nicht finde. Es handelt sich um einen Kaufbeleg von 2022 für eine Gartenbank.
- Menschen sind Lebensabschnittsgefährten. Dabei gibt es kurze, lange, oberflächliche, intensive, großartige und überflüssige Abschnitte. Und für den einen bedeutet es nie das gleiche wie für den anderen – alleine schon deshalb, weil jeder Mensch anders ist.
- Flamingos bekommen ihre rosa Farbe, weil sie Algen und kleine Krebse fressen, die Karotinoide enthalten. Jungvögel sind weiß-grau. Die Farbstoffe lagern sich in ihren Federn ab und färben sie damit ein. Je mehr dieser Nahrungsmittel sie fressen, um so intensiver wird die Färbung. Das ist wie bei Babys, die viel Karottenbrei bekommen, nur dass die orange werden.
- Was eine Kollokation ist und was ein Antonym.
- Quiche mit Paprika schmeckt uns beiden herausragend gut, wenn es Spitzpaprika sind (und rote Zwiebeln, Schinkenwürfel, Kürbiskerne und Käse mitspielen).
- Wie sperrig und schwer zwei luftig wirkende Gartenstühle aus Streckmetall sein können und was für eine riesige Auswahl an Gartenhandschuhen, auch für kleine Hände!, es im Gartencenter Matthies gibt.
- Wenn mein Mann aus der Küche fragend ruft, ob ich noch einen Espresso möchte, kommt Mona von oben aus dem Büro angesprintet.
- Die Wechseljahre hat mein Körper in den letzten vier Jahren irgendwann von mir mehr oder minder unbemerkt vollzogen.
- Den Spruch Das passt zusammen wie Zimt und Zucker.
- Die Zecke in meiner Wade war eine Nymphe. Was es alles gibt … Zecken beißen übrigens nicht. Sie stechen mit einem Saugrüssel, nachdem sie vorher die Haut an der ausgewählten Stelle eingeritzt haben.
- Ich habe nur zwei Hände. Ich bin keine Krake.
- Die Abkürzung tbh steht für to be honest, also für um ehrlich zu sein.
- Ich kenne eine Hausbesetzerin.
- Mona hat die Schafherde der Fischbeker Heide samt Ziegen das erste Mal im Freilauf passiert und professionell ignoriert.
- Das Wort kontrafunktional gefällt mir.
- Ein Storchenpaar mit Jungen frisst 2 kg Sardinen am Tag, die im Großhandel 600 Euro im Monat kosten. Zum Glück leben die nicht auf unserem Dach.
- Mit Fixogum kann man nicht nur Wandfliesen im Bad wieder ankleben, sondern auch lose Tapete.
- Die ganzen Mini-Schnitte in meinem rechten Daumen sind vom Tomatenmesser. Da habe ich es beim Schärfen am Übergang vom Wellenschliff zum Schaft etwas übertrieben.
- Den Spruch Zweifle nicht an Deine Fähigkeiten. Du kannst es wirklich nicht.
- Wenn ich eine Laufhose anziehe, macht Mona sich sofort bereit. Ich glaube, sie geht gerne mit mir Nordic Walken.
- Wenn ich von einer Vanilleblume mit den Fingern verblühte Blütendolden abknipse, habe ich tagelang einen schwarz eingefärbten Daumennagel.
- Ich mag den Sommer 2025 nicht, mein Gejammer darüber ist das gleiche wie im Juli 2022 und sämtlichen zuvor. Noch zwei Monate durchhalten, dann geht es ab September wieder aufwärts mit meiner Lebensqualität und Laune.
- In Kroatien ist eine Gespannschaft ein Bezirk.
- Ines putzt die Sterne und das macht sie gerne. Ines putzt in letzter Zeit zu viele Sterne.
- Das Brax-Mutterunternehmen Leineweber GmbH&Co KG hat 2024 den insolventen Jackenspezialisten Fuchs & Schmitt übernommen.
- Wo und was die Wuhle in Berlin ist.
- Bei Sabine Gimm im Blog, dass Retinal eine Alternative für Retinol ist und was Retinal genau ist.
- Mit der Änderungsschneiderei Tas in Neugraben bin ich sehr zufrieden.
- Was es sprichwörtlich damit auf sich hat, wenn jemand eine alte Socke genannt wird.
- In manchen Regionen Österreichs sind der Glückwunsch zum Geburtstag und eine Feier am Vorabend üblich.
Was hast Du im Juni gelernt?
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9 Antworten auf „Was ich heute gelernt habe – Juni 2025“
Monas Farbe ist Espresso und sie denkt, sie bringt dir einen in lebendiger Form.
Was dein Vanille, war meine Erfahrung mit frischem Kurkuma- mit Olivenöl und danach Seife bekommt man ihn in den Griff. Also die Finger sauber.
Ich fühle den menschlichen Part am Anfang. Ich glaube aber auch, was wir jetzt finden, bleibt. Weil wir genauer hinsehen und uns später öffnen.
Ich dachte kurz, Mona zieht dann auch eine Laufhose an.
Meine Wechseljahre haben einfach mit mir gelebt und tun es noch. Ohne Bohei (schreibt man das so?)
Quiche klingt lecker.
Oh ja, starre Dinge, die relativ maßvoll aussehen, können starr bleiben 😆
Das war wieder ein höchst lehrreicher Monat bei dir.
Und ein bisschen Sommerfreude für mich, dann begrüße ich den September mit dir auch freudig.
Liebe Grüße und schönes Wochenende mit Gehänmere von nebenan
Nicole
Genau, Mona ist der Espresso in meinem Leben – sehr vitalisierend :).
Ich freue mich nicht nur über den Sommer für Dich, sondern wünsche Dir auch, dass die Baustelle endlich ruhig wird nebenan. Die haben echt Nerven.
Hab dennoch ein schönes Wochenende!
Liebe Ines,
danke, dass du uns wieder so offen und ehrlich an deinen Gedanken und Erlebnissen aus dem Juni teilhaben lässt. Besonders berührt hat mich, wie du mit den kleinen Herausforderungen und Veränderungen umgehst — das ist so ehrlich und echt, das fühlt man richtig. Deine Perspektiven bringen immer wieder neue Impulse und machen Lust, das eigene Leben bewusster wahrzunehmen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Freude für den Juli und freue mich schon auf deine nächsten Beiträge!
Herzliche Grüße
Saskia Katharina
Danke für Deine lieben Worte. Es steht nicht alles im Blog, was um mich unf mir passiert. Was im Blog steht, entspricht der Wahrheit. Eine nicht immer einfacher Gratwanderung zwischen privat, intim oder andere Menschen zu sehr betreffend.
Ich lerne auch dazu, wenn ich das lese.
Danke auch für die Erinnerung an meine Diplomarbeit 1982: Antonyme im Isländischen 😆 Ich hätte mich wahrlich mehr reinhängen können, das Ergebnis war mittelprächtig, der Stoff strunzlangweilig. Aus heutiger Sicht hätte ich nach der Hälfte das Studium schmeißen müssen, in der DDR ging das aber nicht einfach so. Durchhalten war die Devise, die Sprache zu lernen war ein Gewinn, aber unterm Strich recht nutzlos.
Die Sinnhaftigkeit mancher Tage stellt wohl jeder mal infrage. Mir helfen Stricknadeln, innere Einkehr und im Wortsinn Durchatmen, unsere Yogalehrerin kann das wunderbar vermitteln.
Und jetzt genieß mal den Sommer, das ist ein Befehl!!! 😉
Liebe Grüße Susanne
Super zu wissen, dass Du Profifußball für Antonyme im Isländischen bist :).
Nach der Hälfte ein Studiun zu schmeißen, war im Westen auch nicht so einfach. Bafög war begrenzt und die Leidensfähigkeit der Zahlungsbereitschaft der meisten Eltern auch und ein Vollzeitstudium selbst voll zu finanzieren, ging eigentlich nur als angehender Informatiker, wenn man nachts programmiert und tagsüber studiert hat. Einen anderen Studienplätze musste man auch erstmal bekommen. Die meisten, die ich kenne, die mitten im Studium keine Lust mehr auf das Fach hatten oder überfordert waren, haben dann eine Ausbildung gemacht. Da war in Westdeutschland das Angebot natürlich viel umfangreicher und man konnte sich schon ein bisschen aussuchen, worauf man Lust hat, wenn die Zeugnisse mindestens O.K. waren.
Wie wurde das Studium in der DDR finanziert? Wovon hast Du gelebt?
Wortwörtliches Durchatmen hilft mir auch. Und gerade habe ich das draußen genossen: Es geht ein frischer, angemerkt Wind, der schön durch die Bluse gepustet hat.
In der DDR wurde das Studium staatlich finanziert. Meine Eltern hatten ein gutes Einkommen, deshalb galt die Verpflichtung, dass sie mir einen bestimmten monatlichen Betrag auszahlen. Wer das nicht konnte, bekam staatliche Unterstützung die nicht refinanziert werden musste. Ein Luxus, den man sich heute nicht mehr vorstellen kann. Es gab Leistungsstipendien, die man sich verdienen musste durch gute Ergebnisse, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Wer früh heiratete bekam ebenso ein staatliches Stipendium.
Die andere Seite der Medaille war demzufolge, dass du nur 1 Studium absolvieren konntest. Wenn man ausstieg musste man sich einen Job suchen und konnte eventuell von dort aus in eine andere Richtung auf die Uni „deligiert“ werden. Über Umwege konnte man sich durchlavieren.
Ich mochte das Studium, es war exotisch und begehrt, aber ich hab mich mit wenig Enthusiasmus da hindurch gemogelt, weil die Aussicht, als Diplomnordeuropawissenschaftler, offizielle Berufsbezeichnis, einen Job zu bekommen, schwierig war. Letztlich hat es fast geklappt… Andere Geschichte, kann ich mal privat berichten…
LG
Ich wusste nicht, dass Fuchs Schmitt insolvent war und übernommen wurde. Möge es eine gute Kombination aus tollen Hosen und Jacken werden. Mona ist schon lustig. Kommt sie vielleicht mal mit deiner Laufhose im Maul zu dir, wenn sie Lust auf Walking hat? Ach ja, die Wuhle ….
Ich habe gelernt, dass ich auch mal meine Prinzipien über Bord werfen darf. Fühlt sich gut an. Liebe Grüße, Caro
Sehr gut, dass das über Bordwerfen der Prinzipien eine gute Entscheidung war. Das darf auch mal sein!
Bisher schleppt Mona keine Sachen an. Einmal hat sie mir letztes Jahr eine Socke aus dem Wäschekorb gemopst und in ihr Körbchen gelegt. Das ist ihr wortwörtlich um die Ohren geflogen. Seitdem gab es keine Selbstbedienung mehr. Vorschläge zum Rausgehen macht sie durchaus. Ihre Kommunikation ist recht einfach zu lesen.