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Lesetipp – Familie kann man sich nicht aussuchen …

Werbung – Rezensionsexemplar

Man müsste versuchen, glücklich zu sein von Julia Holbe

Man müsste versuchen, glücklich zu sein
Julia Holbe

Originalausgabe, Hardcover mit Schutzumschlag, 400 Seiten
ISBN 978-3-328-60179-1
Erschienen am 16. Juli 2025 im Penguin Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.

„Zwei ungleiche Schwestern treffen sich nach Jahren in ihrem Elternhaus wieder. Sie müssen sich entscheiden: verkaufen oder abfackeln? Ihre Zeitreise führt sie in die Kindheit voller verwunschener Hippie-Träume und mit dem alten, orangefarbenen R4 ihrer Mutter in die Bretagne. Bei Crêpes und Cidre unterm Sternenhimmel und einer Fahrt mit dem Boot des Vaters, die anderes endet, als geplant, werden sie von den Gesetzen ihrer chaotischen Familie eingeholt. – Ein Boot und ein Tisch, ein Fest und seine Gäste – und selbstbemalte Playmobilpferde: Manchmal ist das alles, was man braucht. Wären da nicht die großen Fragen des Lebens: Kann man sich alles sagen? Und sollte man das überhaupt? Warum könnte man nicht einfach nur versuchen, glücklich zu sein?“

Verlagstext – Julia Holbe, Man müsste versuchen, glücklich zu sein, Penguin Verlag 2025

Das ist mein Lesetipp für alle, die ungleiche Schwestern haben und/oder ihr Elternhaus bereits aufgelöst haben. Du wirst dich in dem Roman wiederfinden …

Ein Jahr nach dem Tod beider Elternteile, die innerhalb eines Jahres verstorben sind, stellt Flora sich auf Drängen ihrer Tochter Lucie hin der Hausauflösung und dem Verkauf. In der ersten Nacht vor Ort taucht ihre jüngere Schwester Millie scheinbar zufällig auf, die sie seit Jahren nicht gesehen hat.

Als erstes darf sie sich anhören, warum sie (nachts!) nicht ordentlich angezogen ist, ungeschminkt ist und alt aussieht. Millies ist Ärztin, verheiratet, hat einen erwachsenen Sohn, der in dem Buch keine weitere Rolle spielt, ist quizduellabhängig und trinkt zu viel Wodka.

Die Erinnerungen von Flora und Millie über das gemeinsame Leben in Kindheit und Jugend zu Hause und an die Elternteile Féfé, deren Geliebten Jürgen, ihren Vater und dessen Langzeitgeliebte Lisa sind extrem unterschiedlich – die Wertungen dessen ebenso. In einem sind sie sich einig: Das unkonventionelle Leben der Eltern war nicht immer gut für die Kinder, auch wenn sie damit verbundene Freiheit geschätzt haben.

Neben den Eltern hat Toni als beste Freundin von Féfé eine bedeutende Rolle im Leben der Schwestern gespielt. Mit deren Sohn Jean wachsen die beiden Protagonistinnen geschwisterlich auf. Beide helfen den Flora und Millie die Geschichte zu Ende zu bringen.

Die Geschwister machen sich auf die Suche nach Orten, an denen sie ihre Eltern spüren, um sich von ihnen zu verabschieden. Orte, an denen die Elternteile sie selbst waren. Dabei finden sie nicht nur den Weg, die Eltern gehen zu lassen, sondern auch den zu sich als Schwestern und die Antwort auf die Frage, ab wann man für sein Leben und was man aus den Prägungen macht selbst verantwortlich ist.

„Es stimmt, dass alle glücklichen Familien einander ähnlich sind und jede unglückliche Familie auf ihre Weise unglücklich ist.“

Julia Holbe, Man müsste versuchen, glücklich zu sein, Penguin Verlag 2025, Seite 14 im E-Book

Lange habe ich nicht so viele Stellen in einem Buch markiert, die ich besonders schön finde, wie in diesem Roman.

Ist das eine Geschichte für dich?

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13 Antworten auf „Lesetipp – Familie kann man sich nicht aussuchen …“

Danke für deinen Lesetipp, eventuell wäre es eine Geschichte für mich.
Melde mich hiermit von einem sehr schönen Urlaub zurück. 🙂

Mit herzlichen Grüßen

guten Morgen Ines, dass du so viele Stellen markiert hast, weil sie schön sind, spricht sehr für das Buch. Ich bin froh, dass ich meine Schwester regelmäßig sehe, auch wenn unsere Familienbande etwas verzwickt sind, denn wir haben nicht den gleichen Vater. Jedoch sind beide Väter bereits verstorben. Der alte R4, ja, das bringt schon Erinnerungen, der hatte glaube ich diese seltsame Schaltung. Mein Vater fuhr früher so einen. Hat herzlichen Dank für deine Buchempfehlung. Ich wünsche dir einen wunderschönen Dienstag, liebe Grüße Tina

Der R4 hat die gleiche Revolverschaltung wie die Ente, ich bin beide gefahren. Beste Schaltung ever – Rückwärtsgang und erster gegenüberliegend. Total praktisch. Und entspannt zu schalten mit dem schönen Knauf :).

Das klingt nach einer schönen Geschichte. An die Revolverschaltung vom R4 kann ich mich noch gut erinnern, obwohl ich den Wagen nicht selbst gefahren bin, sondern mein Mann.

Liebe Grüße
Sabine

Ich hatte auch keinen eigenen R4, bin aber den eines Freundes regelmäßig gefahren. Eine Ente mit der Schaltung hatte ich selbst – und in den 1970ern meine Mutter.

Leider habe ich keine Schwester, aber 2 höchst unterschiedliche Brüder. Daher kann ich manches nur ahnen, aber nicht aus der Erfahrung berichten.
Das Buch hat Dir anscheinend gut getan. Das freut mich!
Herzlich,
Sieglinde

Ich muss mir wieder angewöhnen, Zitate zu notieren.
Ob das Buch etwas für mich ist, darüber grübele ich gerade nach. Spontan würde ich sagen, eher nicht.
Auch wenn es sehr nahbar und familiär klingt.
Der R4, ich fand den immer so süß.

Liebe Grüße und Danke für deine Empfehlung
Nicole

Danke für den Tipp. Ich habe „Unsere glücklichen Tage“ von der Autorin gelesen, das mir sehr gut gefallen hat und das ich nun auch als Tipp weitergebe.

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