Werbung – Rezensionsexemplar

Junge Frau mit Katze
Daniela Dröscher
Gebundene Ausgabe, 320 Seiten
ISBN 978-3-462-00761-9
Erschienen am 14. August 2025 bei Kiepenheuer & Witsch (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.
„Alles ist schwierig, bevor es leicht wird: Daniela Dröscher erzählt so intensiv wie humorvoll von einer Frau, die endlich Verantwortung für das eigene Glück übernimmt.
Zeit ihres Lebens stand Ela wortwörtlich im Schatten ihrer Mutter. Deren dicker Körper, so die Überzeugung des Vaters, war für das Unglück der gesamten Familie verantwortlich. Nun ist Ela erwachsen und es ist ihr eigener, ihr kranker, Körper, der sie verzweifeln lässt. Kurz vor dem Abschluss ihrer Promotion erlebt Ela einen Zusammenbruch. Während sie unbewusst mit der Frage ringt, ob sie ihren Platz in der akademischen Welt wirklich verdient hat, rebelliert ihr Körper: der Hals, das Herz, die Haut – Ela steht in Flammen und gerät in immer größere Panik.
So wie die Geschichte ihrer Mutter, der Daniela Dröscher ihren großen Romanerfolg »Lügen über meine Mutter« gewidmet hat, ist auch Elas späte Selbstfindung und Selbstermächtigung meisterhaft autofiktional konstruiert, psychologisch mitreißend und hinreißend komisch.“
Verlagstext
Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Vom ersten Moment an war ich direkt drin der Geschichte. Da ich über zu viele Spiegelneuronen verfüge und Gefühle anderer Menschen auf mich übergehen – wenn ich sehe, wie sich jemand im Film schneidet, fühle ich den Schmerz und zucke zusammen – bin ich phasenweise sehr empathisch in Elas Leben eingetaucht.
Der Roman ist nichts für Hypochonder, Menschen mit Ängsten vor Krankheiten und Prüfungen. Die könnten beim Lesen gepflegt durchdrehen. Das Buch besteht in weiten Teilen aus intensiven Beschreibungen von Krankheitssymptomen und Elas Panik vor der Verteidigung ihrer Doktorarbeit.
Die Geschichte ist eine Reise, auf der Elas Körper und ihr Geist wieder zusammenfinden. Sie braucht lange, um zu begreifen, dass sie etwas ändern muss im Leben, damit es besser werden kann. Als sie den Schlüssel dafür findet, fallen die Dinge an die richtigen Stellen im Kopf. Hast du Lust, Ela dabei zu begleiten? Dann ist das ein Buch für dich.
Wie sehr fühlst du dich beim Lesen in Charaktere ein?
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8 Antworten auf „Lesetipp – Elas Selbstfindung“
Das Buch wäre, ohne ein Hypochonder zu sein, nichts für mich. Warum? Weil ich nach deiner Beschreibung (mit) leiden würde.
Damit ist die Frage am Ende deines Beitrages eigentlich schon beantwortet:
Wenn mich ein Buch mitnimmt, dann fühle ich mit den Charakteren und ich habe wohl auch Spiegelneuronen..
Ich sehe die Szenen vor mir und (er) lebe mit.
Darum ist es für mich höchst ungünstig, eine Buchverfilmung NACH dem Lesen des Buches zu sehen- es passt nie zu meinen Bildern.
Liebe Grüße und einen schönen Donnerstag
Nicole
Spiegelneuronen haben wir alle – einige nur mehr davon. Wir wir :).
Geht mir mit Buchverfilmungen auch so. Sie passen nie in mein Bild – und nach einem Film habe ich noch kein Buch gelesen, denn dann kenne ich es ja.
Dir auch einen schönen Donnerstag!
Hallo Ines,
ich habe „Lügen über meine Mutter“ gelesen. Das fand ich schon ziemlich schlimm, daher ist dieses Buch wohl eher nichts für mich.
Ist schon krass, was es mit einem macht, mit wem, wie und wo man aufwächst.
Viele Grüße
Sabine
„Lügen über meine Mutter“ habe ich bewusst nicht gelesen, weil mir das zu nah gewesen wäre. Auch in meiner Familie war das Gewicht meiner Mutter und ihre Unzufriedenheit damit ein riesiges Dauerthema. Das würde nir beim Lesen Alpträume machen. An dieses habe ich mich getraut, weil das Prüfungsangstthema und Lebensplanung mich nicht belastet und die Autorin so gelobt wurde für das vorherige Buch.
Gene und prägendes Umfeld – dem kann sich niemand entziehen.
Hm och nö, lieber nicht. Ich leide ja schon ständig mit den Patienten mit, also denen die wirklich krank sind. Ich kann mit einer Ameise mitfühlen, weshalb ich manchmal fast über meine eigenen Füße stolpere um nicht draufzutreten. Seit dem letzten Bericht, der Psychiatrie, den ich gelesen habe, Kindesmisshandlung, meide ich das Lesen selbiger. Unterhaltung muss für mich anderer Natur sein. Überlege, ob solche Bücher wirklich zur Unterhaltung gedacht sind? Ist ja aber kein Fachbuch oder Ratgeber. 🤔
Liebe Grüße Tina
Dann hast du offenbar noch mehr Spiegelneuronen als ich. Bei so einem Bericht würde mir auch übel werden.
Die Frage des Zwecks solcher Bücher habe ich mir beim Lesen auch gestellt. Unterhalten sollen sie vermutlich nicht, Gedanken anregen schon. So wie Bilder oder Skulpturen, die nicht unbedingt klassischer Ästhetik entsprechen und dennoch über das geistige daran reiben etwas im Menschen wachsen lassen. Der eine kann nichts damit anfangen, die andere findet es hässlich und die nächste fühlt sich davon inspiriert.
Klingt nicht nach leichter Kost aber durchaus lesenswert. Ich versetze ich mich schon sehr in Romanfiguren und fiebere mit. Aber ich traue mir durchaus zu, dass den nötigen geistigen Abstand schnell wieder herstellen kann. Natürlich schwingt immer was nach – zumindest bei guten Büchern. Ich würde es lesen, da ich solche Selbstfindungsprozesse und -wege immer interessant finde.
Liebe Grüße!
Anscheinend gibt es ein Happy End. Das wäre das einzige was mich dazu bringen könnte, so ein Buch derzeit zu lesen. Spiegelneuronen habe ich auch viele und für dieses Buch im Moment leider zu viele…
Herzlich grüßt,
Sieglinde