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Lesetipp – Die Schreibblockade

Werbung – Rezensionsexemplar

Es koennte so einfach sein von Anne Handorf

Es könnte so einfach sein
Anne Handorf

Originalausgabe, Hardcover, mit Schutzumschlag, 320 Seiten
ISBN 978-3-570-10574-0
Erschienen am 10. September 2025 im C. Bertelsmann Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.
Anne Handorf ist das Pseudonym von Carla Grosch und Volker Jarck, die beide in unterschiedlichen Rollen in der Buchbranche tätig sind.

„Ein Sonntag im September 2005: Noch vier Wochen bis zur Wahl der ersten Kanzlerin für Deutschland, nur noch achtundzwanzig Tage für Bestseller-Autorin Vera Albach, um ihren Roman im Rekordtempo zu Ende zu schreiben. Nachdem sie in den 1960-ern mit Heftromanen begonnen und sich in einer Männerwelt durchgesetzt hat, soll dies ihr letztes Buch sein, sie hat es ihrem Mann Leo versprochen. Doch so einfach wie gedacht ist es nicht, das Loslassen. Vielleicht braucht es im echten Leben wie in jedem guten Buch eine kleine Überraschung vor dem großen Glück?

Eine Frau, die es wagt zu träumen, eine Ehe auf Augenhöhe – und eine jahrzehntelange Liebe, getragen von Respekt, Verständnis und einem lebensklugen Humor.“

Verlagstext – Anne Handorf, Es könnte so einfach sein, C. Bertelsmann Verlag 2025

Könnte es wirklich so einfach sein?

Nein, das Leben ist nie einfach. Der Roman beginnt damit, dass Vera ihre Nichte Annabel mit einer Lebenslüge konfrontiert, was gehörig daneben geht.

Veras Bruder Ulrich ist vor 17 Jahren bei einem Autounfall gestorben. Vera und ihre Schwägerin Birgit waren damals der Meinung, dass man Annabel lebenslang glauben lassen soll, dass es ein zufälliger Autounfall war. In Wahrheit kann man davon ausgehen, das Ulrich sich wegen Depressionen das Leben genommen hat. Als Annabel davon erfährt, zerbricht die bis dahin mutterähnliche Beziehung Vera.

Betty, Tochter von Veras Schwester Maria, hält weiterhin zu Vera. Auch Laura, Tochter von Betty, steht Leo und Vera sehr nahe. Annabel kommt nicht damit klar, von Mutter und Tante derart belogen zu werden. Vera verkraftet es nicht, Annabel zu verlieren.

Mit dem schlechten Gewissen wegen dem, was sie angerichtet hat, und weil Annabel ihr jeglichen Kontakt verweigert, sieht sie sich weder im Stande, ihren letzten Roman fertigzustellen, noch ihren 65. Geburtstag groß im Garten zu feiern, wie ihr Mann Leo es für sie plant.

„Liebe heißt halten und aushalten …“

Anne Handorf, Es könnte so einfach sein, C. Bertelsmann Verlag 2025, Seite 239 im E-Book

Im Klappentext steht was von Ehe auf Augenhöhe – das habe ich beim Lesen anders empfunden. Für mich ist es eher eine Ehe mit dem Tausch der klassischen Rollen: Sie verdient das Geld, er kümmert sich um Haus und Garten neben seiner mäßig erfolgreichen Arbeit als selbstständiger Tischler und Restaurator – auch wenn es genau ist, was sie in einer Homestory für den Verlag auf keinen Fall so dokumentiert wissen will.

Interessant finde ich bei dem Buch, dass ich als Leserin einerseits Vera in ihrem Leben begleite und anderseits in den Roman eintauche, den Vera aktuell schreibt. In ihren Romanen landet viel aus dem wahren Leben in leicht veränderter Form.

Es ist eine gemächlich erzählte Geschichte. Das Tempo ist ruhig, die Themen darin durchaus groß: Emanzipation, Gleichberechtigung, Geld in der Ehe, Umgang mit Wahrheiten, moralische Fragen, Familiensystemik, der Übergang in einen neu zu gestaltenden Alltag nach der beruflich aktiven Phase und der Frage, wann es zu spät sein kann, Erlebnisse aufzuschieben, die eine gewisse körperliche Gesundheit erfordern.

Kleiner Gimmick: Beim Lesen habe ich oft an Bloggerin Britta Langhoff gedacht – der Geburtsname von Vera ist Langhoff.

Ist das ein Buch für dich?

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2 Antworten auf „Lesetipp – Die Schreibblockade“

Du siehst mich unsicher. Einerseits finde ich die Geschichte interessant, andererseits bin ich nicht sicher, ob ich das so wissen möchte. Warst du begeistert? Oder war es ok? Dein Gimmick wäre mir genauso ergangen.

Liebe Grüße und einen schönen Dienstag,
Nicole

Beim Lesen habe ich diesmal nicht an dich gedacht – eher an Leserinnen hier, die sich in ähnlicher Altersphase wie Vera befinden. Ich bin nicht begeistert, aber nur O.K. ist zu wenig. Schwer zu beschreiben. Das Buch hat mir gefallen – sonst wäre es kein Lesetipp hier im Blog geworden. Wenn man Lust auf eine langsame Geschichte mit ernsten Teilen hat, die sich nicht von alleine in Luft auflösen, ist es lesenswert.

Dir auch einen schönen Tag!

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