Was ist ein Overshirt?
Ein Overshirt ist eine Hemdjacke, also im Schnitt eine Mischung aus klassischen Herrenhemd und leichter Jacke. Es wird im Englischen auch Shacket genannt. Das ist ein Kofferwort der Begriffe Shirt und Jacket.
Overshirts bzw. Shackets sind in der Regel geknöpft. Wobei es als Basis auch Hemden oder Blazer mit Reißverschluss geben kann, was aber eher die Ausnahme ist. Weil der Look eher rustikal ist, sind die Knöpfe häufig eher groß. Der Stoff kann gestrickt oder gewebt sein.
Zusammengefasst: Ein Overshirt hat einen locker sitzenden Hemdenschnitt aus leicht wärmendem Material und ist mit Knöpfen zu schließen.
Wie kannst Du ein Overshirt kombinieren?
Overshirts sind mit ihrer Weite schön für einen Layering-Look. Auf den Bildern trage ich im Frühherbst nur ein schlichtes Shirt darunter und ein leichtes Seidentuch dazu.
Bei dem Seidentuch mit dem Krawattenmuster mag ich, dass es das Blau und Braun aufnimmt, was im Shirt steckt und sich in der Hose und den Boots wiederholt. Es passt zu ganz vielen meiner Kleidungsstücke.
Das Blau ist auf den Bildern schwer einzufangen. Der Farbton ist nicht so knallig, wie es auf den Tragebildern wirkt, und nicht so gedämpft, wie es auf dem Detailfoto herüberkommt. Die Wahrheit liegt in der Mitte.
Im späteren Herbst werde ich sicherlich einen Rollkragenpullover unter dem Overshirt und einen großen Schal dazu tragen, wenn es als Jacke dienen soll. Im Winter mutiert das Overshirt zum Cardigan und wird drinnen getragen. Je nach Temperatur kommt ein dunkelblaues kurz- oder langärmeliges T-Shirt darunter oder ein brauner Turtelneck-Kaschmirpullover. In der Kleiderschrankinventur wird es bei mir unter den Strickjacken eingetragen.
Das Overshirt aus 100 % Merino-Schurwolle habe ich im Juni im Sale mit Extrarabatt gekauft, als von den aktuellen Gaspreisen noch keine Rede war. Es war ein Beifang für mich beim Onlineshopping für eine Stammkundin.
Ich kann mir vorstellen, dass das Kuschelding in den nächsten Monaten im Homeoffice an mir festwächst, wenn die Heizung auf Sparflamme läuft. Wenn die Hände kalt sind, locke ich den Zausel zum Kraulen zu mir. In seinem flauschigen Kragen kann man sich die Hände wunderbar wärmen.
Wem steht der Trend?
Bei einem Shacket im Jahr 2022 von Trend zu sprechen, ist genau genommen viel zu spät. Im Herbst/Winter 2020 wuchsen die Dinger in der Modewelt wie blöd aus dem Boden. Inzwischen haben sie sich etabliert und sind nicht mehr neu, sondern im Mode-Alltag angekommen. Allerdings hießen sie 2020 Shacket und 2022 Overshirt. Mal wieder alter Wein in neuen Schläuchen sozusagen.
Für mich erinnern Overshirts an die Mitte der 1990er. Ich liebte sie damals ebenso wie heute. Die Silhouette steht jedem, der es oben herum gerne locker mag und bevorzugt schmale Hosen trägt, um ein bisschen Figur dazu zu zeigen. Klobige Boots bilden das Gegengewicht zum volumigen Overshirt.
Der Look ist sportlich und passt zu Menschen, die es gemütlich mögen. Auf die großen Klappen auf den Brusttaschen hätte ich verzichten können, aber wir wissen ja #irgendwasistimmer … Dafür finde ich gut, dass es hinten länger ist, weil das den Po schön warm hält.
21 Antworten auf „Trend-Check Overshirt“
Es schaut schön wärmend aus, Dein Overshirt. Genau Deine Farbe und das Tüchlein dazu finde ich besonders hübsch. Du wirst es gern tragen, wie Du selbst schon schreibst.
Was mich vom Kauf eines solchen Shirts abhält sind die großen Brusttaschen. Sie machen zwar genau den Look dieser Shirts aus, aber ich mag sie trotzdem nicht. Ich finde, sie stauchen und das kann ich nun wirklich nicht brauchen.
Was ist übrigens ein Kofferwort?? Oder sollte es Kombiwort heißen?
Ein schönes Wochenende wünscht Dir herzlich,
Sieglinde
Ein Kofferwort ist eine Wortverschmelzung, siehe https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kofferwort , sowas wie Brunch, Jein … ausnahmsweise hat nicht die Autokorrektur zugeschlagen.
Ja, die Brusttaschen stauchen. Positives Reframing: Sie lassen Busen und Schultern breiter wirken und lenken damit von Bauch und Hüfte ab :).
Ein schönes Wochenende auch für Euch!
Guten Morgen Ines, genial dass Dein Overshirt aus 100 % Merinowolle ist. Das klingt nach toller Qualität und sieht hochwertig aus. Gefällt mir auch dass es hinten länger ist. Ich trage drin zum Aufwärmen auch gern Strickjacke, schon immer. Ich mag keine zu warme Raumluft. Macht müde und trocken. 😊
Der Zausel sieht wieder so geduldig und knuffig auf. Man möchte ihn gern kraulen. Laila liegt auf meinem Schoß. Sie geht heute für 14 Tage zu Sarah rüber, bis wir wieder zurück sind, ich vermisse sie jetzt schon.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße Tina
Das Shirt würde Dir auch gut stehen – auf dem Weg zur Praxis als Jacke und drinnen als Cardigan.
Ich kann Dich sooo verstehen. Wir waren in Berlin auf einer Weiterbildung und ich bin gerade 48 Stunden ohne den Zausel. Das Haus ist so leer. Mein Mann holt ihn gleich aus der Betreuung ab. Ich freue mich schon auf die wuselige Begrüßung.
Einen wunderschönen Urlaub wünsche ich Euch!
oh ja die Begrüßung ist immer soo schöön. Kraul ihn einmal von mir mit. 😊
Ich bin noch nicht auf den Zug aufgehüpft. Mir gefallen sie- an dir, an Fran und an anderen. Bei mir bin ich unsicher…
Und ich habe eine feine Abneigung gegen Brusttaschen, auch wenn ich noch Blusen damit besitze. Klappen finde ich an mir gar nicht gut-
Dir steht das Overshacketshirt ausgezeichnet. Überhaupt ist der Look klasse. Und der Schal- wenn der mal kratzt oder eine Typ- oder Luftveränderung benötigt… 😂😂
Hab einen besonders schönen Samstag
Liebe Grüße
Nicole
An sich habe ich auch eine Abneigung gegen Brusttaschen – aus Gründen … – und mit Klappen erst recht, aber die Ausnahme bestätigt die Regel. Ich konnte an dem Ding nicht vorbeigehen.
@Schal Kratzen … eher nicht bei 100 % Seidem aber eine Luftveränderung brauchen meine Sachen ja ab und an mal … ist registriert ;).
Danke, bisher läuft’s. Bei Dir hoffentlich auch!
Ich schließe mich Nicole an. Ich mag die Overshirts an anderen Frauen (wie Dir) gern leiden, würde mir selbst aber keins in der Art kaufen. Für mich ist das vielleicht eine Nummer zu rustikal.
Es passt auf jeden Fall gut zu Herbst und Winter.
Liebe Grüße
Sabine
Rustikal ist es auf alle Fälle. Für Dich verschwindet die Taille vielleicht auch sehr dabei. Ich mag das ja bei mir ganz gerne so.
Liebe Ines,
mir gefällt Dein Outfit sehr gut, ganz mein Stil. Was ich mal wieder erstaunlich finde ist, wie wichtig die Kombination und das Gesamtoutfit sind und nicht das Einzelteil. Ginge auch mit blauen Schuhen, oder? Wie ist es mit schmalem Rock statt schmaler Hose. Ich weiß, ist nicht so Dein Ding. Wäre es möglich?
Liebe Grüße
Greta
Es gingen dazu auch blaue Schuhe und/oder eine braune Hose. Oder ein braunes Shirt. Hauptsache, der Mix besteht aus Blau- und Brauntönen.
Zu dem Oberteil würde ein schmaler Rock passen, aber für mein Auge nur an einer langen Frau oder einer zumindest mit etwa 1,70 m Länge und im Verhältnis langen Beinen. Warum? Der Rock teilt den Unterkörper nochmal auf und das staucht. In Kombination mit dem Volumen oben und den Brusttaschen sieht das selten gut aus. Den Effekt kann man allerdings etwas mildern, wenn man Strumpfhose und Schuhe in gleicher Farbe wie den Rock wählt.
Du hast einen tollen Beifang gemacht, liebe Ines. Ich kann mich den anderen Kommentaren nur anschließen, es steht dir einfach super.
Bis jetzt habe ich um Overshirts einen Bogen gemacht, sie sind mir zu kantig. Dann hole ich mir eher die taillierten Steppwesten oder -jacken heraus. Ist doch teilweise ziemlich kalt am Morgen. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Caro
Danke! Dir würde ich das Teil nicht empfehlen, da verschwände Deine Linie. Sind wir uns einig.
Morgens ist es hier letzte Woche zwischen 5 und 7 Grad gewesen. Fährst Du noch mit dem Rad zur Arbeit bei solchen Temperaturen?
Ein ebenso schönes Wochenende wünsche ich Dir!
So wie Du. Mit Jeans, Schal und eher derben Schuhen. Steht Dir gut das Teil. Ich habe mein rot schwarzes Shaket auch schon wieder aktiviert. Das ist für drinnen allerdings nichts. Es ist tatsächlich ganz leicht wattiert und gefüttert, vom Schnitt aber sehr ähnlich.
BG Sunny
So ein wattiertes Shacket wie Du hatte ich mal in Blau-Schwarz. Das war offiziell eine Arbeitsjacke für Männer aus dem Discounter. Die war auch nur was für draußen.
Schön, dass Deins wieder im Einsatz ist.
🙂 Liebe Ines,
Dir steht das Overshirt sehr gut. Ich mag auch die Farbe an Dir. Das Tuch dazu ist traumhaft schön (auch ohne Jacke gefällt es mir).
Ich kann mich selbst aber noch nicht an diese Hemden gewöhnen. Klar, hatte ich in den 80ern so ein riesiges Flanellhemd, aber das war’s dann auch schon.
Ich werde in der kühlen Jahreszeit auf meine heiß geliebten Tücher und auf lange Strickjacken zurückgreifen. Zum Glück sind die keiner Kleiderschrankinventur zum Opfer gefallen, auch wenn ich schon 2,3 mal gedacht habe, dass sie eigentlich zur Carla (Caritas Tochter) gebracht werden könnten, weil sie nicht mehr so schön sind. Aber für Zuhause sind sie noch schön und warm.
Liebe Grüße
Claudia 🙂
Über einem pinken Shirt kann ich nir sowas zur Jeans bei Dir schon vorstellen. Aber vielleicht ist das zu rustikal im Stil, weniger eine Frage der Proportionen bei Dir.
So geht mir das mit dem Kaschmirponcho. Zwei Mottenlöcher und farblich verschossen, aber er ist knallwarm. Der wurde quasi zur Sofadecke umgewandelt.
Liebe Ines,
Dein Overshirt steht Dir gut und kombiniert mit Dunkelblau gefällt es mir gut, besonders das Seidentuch ist ein Hingucker. Wie viele andere stören mich die großen Brusttaschen.
Für mich wäre ein Overshirt zu erdrückend, es würde mich erschlagen. Ich bin 1,67 cm groß und wiege um die 53 kg.
Liebe Grüße Susa
Eine so schmale Person wie Du wirklich darin versinken. Ausnahmsweise ist es da von Vorteil, etwas stabiler von der Natur gemeint zu sein.
Ein tolles Outfit. Das Overshirt gefällt mir ausgesprochen gut. Das würde ich sofort anziehen! 😉
Ich glaube du weißt schon, dass ich ein großer Fan von Shackets bin, bzw. Hemdjacke, bzw. Overshirt! Oh, ich liebe dieses trendige Phänomen, immer einen neuen Namen für die gleichen Dinge finden zu müssen – gut Übungen zum Thema Gehirntraining und Gedächtnistraining! kkkkk
Liebe Grüße,
Claudia
Gehirntraining – so kann man den Wörterwahnsinn auch nennen :). Was für ein schönes positives Reframing.