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Auberginen-Lasagne

Eine Vorliebe für Auberginen entwickle ich gerade erst seit einigen Wochen. Es ergab sich, dass ich Lust auf etwas Abwechslung im Ofengemüse mit Feta hatte und begann, eine Zucchini durch eine Aubergine zu ersetzen.

Dabei habe ich festgestellt, dass Auberginen, wenn man sie gewürfelt im Ofen zubereitet, für meinen Gaumen eine schönere Konsistenz bekommen, als beim Braten in einer Pfanne. Wenn der Ofen für die Lasagne eh angestellt wird, kann man ihn dafür dann im Vorwege auch gleich noch verwenden.

Zutaten für 6 Portionen

Für die Füllung und Abschluss

  • 15-20 Lasagneplatten ohne Vorkochen
  • 3 große Auberginen mit 900 g Gesamtgewicht
  • 2 rote Zwiebeln
  • 2 frische Knoblauchzehen
  • 2 gehäufte Esslöffel Tomatenmark
  • 5 halbe getrocknete Tomaten
  • 700 ml Tomaten-Passata
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • Reichlich Olivenöl
  • 1 Esslöffel Crema di Balsamico
  • 2 gehäufte Teelöffel brauner Zucker
  • Salz
  • Für die würzige Schärfe Harissa oder Piment d’Espelette – alternativ Cayennepfeffer oder frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Oregano oder italienische Kräuter
  • 1 Blatt Backpapier

Für die Béchamelsoße

  • 60 g Butter
  • 60 g = 6 gehäufte Teelöffel Mehl
  • 150 g Parmesan im Stück
  • 400 ml kräftige Gemüsebrühe, wenn sie heiß ist, klumpt die Soße nicht so schnell
  • 400 ml Milch
  • Frische Muskatnuss gerieben
  • Salz, Pfeffer

Für das Topping

  • 200 g Kirschtomaten
  • 1 Handvoll Kürbiskerne

Zubereitung Auberginen

  • Ofen auf 200 Grad Umluft oder 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Blech mit Backpapier auslegen.
  • Auberginen waschen, abtrocknen, mit einem scharfen Messer halbieren, in mundgerechte Würfel schneiden und auf dem Backpapier verteilen.
  • Olivenöl großzügig auf den Auberginenwürfeln verträufeln.
  • Großzügig salzen und Harissa oder Piment d’Espelette aus dem Handgelenk verteilen. Die Auberginenwürfel dürfen am Ende, ebenso wie die Soßen, gut gewürzt sein, weil die Lasagneplatten Würze in sich aufnehmen beim Garen.
  • Auberginenwürfel 25 Minuten in der Ofenmitte garen, so dass sie leicht gebräunt sind. Herausnehmen und Ofentemperatur um 20 Grad reduzieren.

Zubereitung Tomatensoße

  • Während die Auberginenwürfel im Ofen rösten, bereitest Du die Tomatensoße zu.
  • Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln und in einer hohen Pfanne in reichlich Olivenöl anschwitzen.
  • Zucker und Tomatenmark hinzugeben, einige Minuten unter Rühren schmoren lassen, Crema di Balsamico und Tomaten-Passata unterrühren.
  • Würzen mit Salz, Harissa oder Piment d’Espelette und Oregano.
  • 15 Minuten ohne Deckel unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer Hitze einkochen lassen und abschmecken.

Zubereitung Béchamelsoße

Für die Béchamelsoße den Parmesankäse fein reiben. Butter in einem Topf erhitzen, Mehl darin unter Rühren mit einem Schneebesen anschwitzen, mit Milch und Brühe in kleinen Portionen ablöschen und die ganze Zeit gut über den Topfboden rühren. Aufkochen lassen unter Rühren.

1/3 des Parmesans einrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen.
Beide Soßen dürfen gerne etwas überwürzt sein, weil die Nudelplatten viel Geschmack davon aufnehmen, da sie nicht wie Pasta sonst in Salzwasser gekocht werden.

Zusammenbasteln

  • Tomaten waschen und halbieren.
  • Auberginenwürfel in die Pfanne mit der Tomatensoße geben und vorsichtig unterrühren.
  • Boden einer ofenfesten Form mit großer Fläche etwas mit Béchamelsoße bedecken. So kleben die die Nudelplatten nicht so leicht am Boden fest und die Lasagne lässt sich später gut entnehmen. Ich fette meine Form dazu nicht extra ein.
  • Abwechselnd Nudelplatten, Auberginen-Tomatensoße und etwas Béchamelsoße schichten. Schichten leicht andrücken, wenn nicht alles hinein passt. Mit Nudeln und reichlich Béchamelsoße abschließen und darauf achten, dass keine unbedeckten Nudelstellen zu sehen sind.
  • Restlichen Parmesan auf der Lasagne verteilen.
  • Tomatenhälften mit der Schnittfläche nach oben auf die Lasagne geben und Kürbiskerne darauf verstreuen.
  • 30 Minuten bei 180 Grad Umluft oder 200 Grad Ober-Unterhitze auf der zweiten Schiene von unten garen. Den Ofen kannst Du 5 Minuten vor Ende der Garzeit bereits ausstellen.
  • Vor dem Servieren punktuell die Tomatenhälften leicht salzen.

Alternative zur Béchamelsoße für 4 Portionen

Auberginen-Lasagne mit Schmand-Mozzarella-Soße

Wenn es schnell gehen soll oder Du keine Lust hast, eine Béchamelsoße zu kochen, kannst Du die Soße in der oberen Lage durch 200 g Schmand und 250 g Mozzarella in Scheiben ersetzen.

Dazu einfach Schmand mit einem Löffel im Becher etwas aufrühren und auf den Nudelplatten verteilen, Mozzarella halbieren, in Scheiben schneiden und verteilen, so dass keine Nudelplatten mehr nackt sind. Die Kirschtomaten und Kürbiskernen kommen genauso am Ende dazu.

Du hast dann aber zwischen den Schichten in der Lasagne keine helle Soße. Die Lasagne schmeckt deutlich mehr säuerlich-tomatig und die Auberginen-Tomatensoße reicht für eine Schicht weniger. Es werden nur vier anstatt sechs Personen davon satt. Uns schmeckt es mit der klassischen Béchamelsoße deutlich runder.

Bist Du im Team Béchamelsoße oder Schmand-Mozzarella?


13 Antworten auf „Auberginen-Lasagne“

Bechamelsoße. 😊 Guten Morgen Ines. Das sieht richtig lecker aus und mit Auberginen kann ich mir Lasagne gut vorstellen.
Schönen Donnerstag, liebe Grüße Tina

Es schmeckt erstaunlich ausgewogen, wir mögen die beide sehr gerne. Seit ich damit herumprobiert habe, gab es keine Lasagne mit Hack, weil die hier so lecker ist.

Dir auch einen schönen Donnerstag!

Das klingt ausgesprochen lecker. Heute habe ich auch ein bisschen gewartet. Aber das Sabberzentrum scheint mir daueraktiv 😂😂😂
Danke für die schöne Idee.

Liebe Grüße
Nicole

Immer wenn Du Sabberzentrum schreibst, tropft mir der Zahn. Das menschliche Gehirn ist in der Hinsicht nicht viel komplexer gestrickt als das vom Zausel ;).

Schaut wunderbar aus und schmeckt bestimmt auch so. Ofengemüse mit Feta gabs bei uns übrigens erst kürzlich aus dem Tiefkühler. Da haben wir feste an Dich gedacht…
Bechamelsauce ist mir zu aufwändig. Ich nehme welche aus der Packung.
Aber das mit Mozzarella könnte ich auch mal probieren. Und natürlich mit Piment d’Espelette… wie konnten wir nur ein ganzes Leben ohne damit auskommen??? 🙂
Liebe Grüße
Sieglinde

Nie im Leben käme ich auf die Idee, so eine Soße fertig zu kaufen. Entweder sind unnötige Zusatzstoffe drin oder sie kostet ein Vermögen. Aber bei Béchamelsoße scheint es nur Menschen zu geben, denen sie locker fast nebenbei von der Hand geht und welche, denen sie Stress macht. Das wäre für mich, als ob ich fertigen Griesbrei oder Milchreis kaufen würde. Dann nimm lieber Schmand und Mozzarella. Ist auch lecker und hat vermutlich die besseren Zutaten.

Ein Leben ohne Piment d’Espelette? Ich weiß auch nicht mehr, wie ich ohne auskommen konnte. Das Zeug ist einfach enorm aromatisch.

Liebe Ines,
ich konnte Auberginen (bei uns in Ö heißen sie Melanzani, warum auch immer ;-)) viele Jahre lang nicht ausstehen. Die Konsistenz und irgendwie auch der Geschmack (“bitter-fade”). Aber inzwischen esse ich sie zumindest bei unserem Griechen recht gern, sowohl auf dem Vorspeisenteller als auch im Moussaka , das ja als “die Lasagne der Griechen” gilt. Ich mag übrigens Bechamelsauce richtig gern 🙂
Herzlichst und mit Kraulers an den lächelnden Zausel, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2022/10/lebenszeichen-herbstimpressionen.html

Sehr lecker. Zucchini finde ich etwas “läim”. Auberginen hingegen liebe ich…. hmmm. Sieht sehr lecker aus.
Ich absoluter Moussaka Fan.
Ich schwör. 😉
BG Sunny

Das Rezept hört sich superlecker an, ist direkt abgespeichert! Vielen Dank dafür. Dieses Piment d’Espelette möchte ich mir auch kaufen. Woher beziehst du deins?

Werbung ohne Auftrag: Meins ist in Bio-Qalität von Azafran. Es gibt das bei vielen Gewürzhändlern, einfach im Laden, einem Gewürz-Marktstand oder online mal gucken. Das passt super zu allem, bei dem Tomaten oder Paprika im Spiel sind und schmeckt runder, weicher als andere Chilisorten.

Viel Spaß beim Nachkochen!

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