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Equal Pay Day 2024

Yeah! (Ironie an), der Equal Pay Day (EPD) ist in diesem Jahr am morgigen 6. März, das ist einen Tag eher als 2023! Der EPD kennzeichnet rechnerisch den Tag, bis zu dem oder ab dem Frauen unentgeltlich arbeiten würden, wenn sie ab oder bis zu dem Tag das gleiche Gehalt wie Männer bekämen. Wo das dritte Geschlecht dabei liegt, weiß ich nicht.

Im letzten Jahr habe ich einen langen Beitrag geschrieben mit Ideen, was sich verändern müsste, um die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern zu pulverisieren.

Ein kleiner Punkt hat sich seitdem verbessert: zumindest habe ich erfahren, dass an einigen Schulen die Berufsberatung mit Kooperationspartnern eher einsetzt und bereits in der 8. Klasse geschlechterunabhängig durch Tests Stärken ermittelt und Optionen für Berufsrichtungen aufgezeigt werden.

Ist für die nächste Generation doch noch nicht alles verloren?

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14 Antworten auf „Equal Pay Day 2024“

Guten Morgen Ines,
1 Tag früher?! Tz, ja Deine Ironie ist gerechtfertigt.
Was hat die Berufsberatung mit der Gerechtigkeit beim Gehalt zu tun? Was ratet man jungen Menschen? Ich stelle mir das nicht leicht vor. Überhaupt sollten Gehälter immer wieder mal hinterfragt werden, gerade im niedrigen Lohnbereich.
Ich wünsche Dir einen schönen Dienstag, liebe Grüße Tina

Berufsberatung finde ich wichtig, um Berufsfelder kennenzulernen, die man aus dem persönlichen Umfeld nicht kennt. Gerade für Mädchen finde ich wichtig, dass sie nicht automatisch in typische Frauenberufe rutschen, die schlecht bezahlt sind (sind sie nicht alle, aber viele davon).

Außerdem finde ich Berufsberatung wichtig, um zu sehen, was für feine Unterschiede es in scheinbar gleichen Berufen gibt. Dazu zitiere ich meinen Kommentar vom Vorjahresbeitrag

“Jugendlichen ist bei der Berufswahl nicht immer klar, dass sie in einem ähnlichen Beruf bessere Bezahlung oder andere Vergünstigungen hätten, der ähnliche Inhalte haben kann.

Ein Beispiel aus dem kaufmännischen Bereich: Ich habe 1991 Sepditionskauffrau gelernt und wurde 1993 übernommen mit 25 Tagen Jahresurlaub, danach 2700-3000 DM pro Monat bei 13,5 Gehältern etwa. Hätte ich Industriekauffrau oder Groß- und Außenhandelskauffrau gelernt, was inhaltlich extrem ähnlich sein kann in großen Unternehmen, hätte ich mit 30 Tagen Jahresurlaub und 3300-3600 DM Monatsgehalt angefangen nach der Ausbildung. Das hat mir vorher keiner gesagt und ich habe nicht geahnt, dass es da überhaupt so einen deutlichen Unterschied gibt. Auch das gehört zur Berufsberatung – unabhängig vom Geschlecht.”

Habe auch einen schönen Tag!

Ja, es hat sich leider praktisch nichts verändert seit 2023.
Danke, dass Du wieder darauf hinweist und leider bestimmt nächstes Jahr auch wieder darauf hinweisen musst. Deine Ideen vom Link im letzten Jahr sind auf jeden Fall weiterhin sehr wichtig!
Das mit der früher einsetzenden Berufsberatung ist schon eine gute Sache. Informiert sein, Mut haben und Selbstvertrauen ist für Mädchen und Frauen ein wichtiger Baustein für eine gute Berufsbiografie. Nicht zuletzt bei Gehaltsverhandlungen. Weiter gedacht heißt das: Niedrige Gehälter bedeuten auch niedrige Renten. Und als Frau alt sein und wenig Geld haben, das ist total unlustig. Im Behördendeutsch heißt das einfach Altersarmut und ist besonders bei Frauen verbreitet.
Ich finde, das haben wir nicht verdient.
Sieglinde

@Alters-/Frauenarmut Umso wichtiger ist es, dass kommende Frauengenerationen nicht in diese Falle tappen. Dazu hilft Aufklärung über Berufsoptionen und natürlich auch zu lernen, Gehaltsverhandlungen zu führen.

Gehaltsverhandlungen zu führen zu können ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung.
Zum Glück gibt es dieses “Problem” im öffentlichen Dienst nicht. Aber trotzdem muss man das Glück haben, dass der Vorgesetzte einem höherwertige Tätigkeiten gibt um eine Hebung zu erwirken.
BG Sunny

Ich halte die Gehaltslücke zu einem nicht unerheblichen Teil für eine Erziehungsfrage. Ich verstehe nicht, wie Frauen immer noch freiwillig das Friseurhandwerk erlernen können, das ist der Freifahrschein zur Altersarmut. Ebenso stelle ich immer wieder fest, daß sich sehr wenige Frauen für Geldanlage interessieren, diese ist aber wichtig um ein Zusatzeinkommen zu generieren.

Wie kommt es, daß dieser wichtige Punkt von vielen Frauen als a) langweilig b) Männersache c) unmoralisch etc. betrachtet wird? Am Chromosomensatz kann es doch nicht liegen?

Mir scheint, das Frauen nicht genug dahingehend erzogen sind, daß sie im Zweifelsfall allein für Ihr Leben aufkommen müssen sollten.

liebe Grüße

Verena

Volle Zustimmung! Das Problem liegt viel in der Erziehung und dem, was Kinder im Umfeld sehen. Es ist mir ein Rätsel, warum Deutschland nicht üblicherweise beide Elternteile 30 Stunden pro Wochen arbeiten, anstatt einer 40 und eine 20 in den meisten Fällen. Das würde so viele Probleme lösen und alte Rollenbilder auflösen. Alleine durch mehr Zeit mit den Vätern würden sich andere Rollenbilder ausprägen bei den Kinder.

Zum Thema Geld wäre es auch hilfreich, wenn das nicht so ein Tabuthema wäre. Eher reden Deutsche mit Freunden über Sex als ihr Gehalt.

Ich bin froh, mein Leben nicht finanziell alleine zu bestreiten – es ist pro Person viel billiger, zu zweit zu leben – aber ich könnte es und habe das viele Jahre. Allerdings bin ich auch dahingehend erzogen worden. Und ich habe mir zum letzten Geburtstag vorm Auszug nach der Schule einen Werkzeugkoffer gewünscht. Haben meine Freundinnen damals nicht verstanden – heute schon eher.

Oh ja. Das ist ein großes Problem. Das ist mir für mich wichtig und genau das habe ich an Sarah weitergegeben. Alleine leben zu können finde ich mega wichtig, auch wenn ich nicht alleine lebe. Das rate ich jeder Frau/ Jugendlichen in meinem Umfeld.
Und das Thema Gehaltsverhandlungen, seeeehr wichtig.

Ich finde berufsbezogene Beratung, die gut gemacht ist, sehr wichtig. Hier dürfen einige Berufsbilder in den Schulen nicht vorgestellt werden, was ich traurig finde.
Das Thema ist sehr wichtig, auch das deines Beitrages.
Einen schönen Dienstag, der allerdings nicht Equal der Wetter App aussieht.
Liebe Grüße
Nicole

Was für Berufsbilder sind das? Nonne, Pfarrer oder Soldat? Das interessiert mich jetzt wirklich.

Kalt war es heute hier, aber schön.

echt jetzt? welche sind das? Mir geht es wie Ines. Bin gespannt.
Euch beiden einen schönen Mittwoch

Tatsächlich dürfen Soldaten hier nicht in die Schulen. Bei den anderen Gruppen weiß ich es leider nicht. Ich finde das ziemlich traurig, auch für deren verdiente Anerkennung.
Liebe Grüße aus 3 Grad
Nicole

Die Polizei darf sich vorstellen, aber die Bundeswehr nicht? Das ist wirklich schräg und nicht richtig. Zumal die Bundeswehr nach Abschaffung der Wehrpflicht freiwillige Bewerber braucht.

Kalt ist es hier auch, aber strahlend blau.

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