Werbung – Rezensionsexemplar

Wie KI dein Leben besser macht
Franz Himpsl und Dirk von Gehlen
Paperback, Klappenbroschur, 224 Seiten
ISBN 978-3-466-37342-0
Erschienen am 28. Mai 2025 im Kösel Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.
„Prompt zu einem besseren Leben – ein neuer Blick auf KI
Die Diskussion um die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz geht am Alltag der meisten Menschen vorbei. Viel ist von technischen Details die Rede, von utopischen Potenzialen und gesellschaftlichen Gefahren. Aber selten gibt es Antworten auf die Frage: Wie kann ich all das, was gerade erst möglich geworden ist, ganz einfach und konkret für mich und mein Leben nutzen?In 50 Denkanstößen gehen die Autoren mit den Potenzialen von KI auf Tuchfühlung. Sie zeigen, wie wir KI schon heute dafür nutzen können, uns bei der Gestaltung eines gesünderen Lebensstils zu helfen oder uns zu unterstützen, bessere Beziehungen zu führen. Fernab der gängigen Dystopien helfen uns Franz Himpsl und Dirk von Gehlen, KI als eine Reihe von Werkzeugen zum kreativen Problemlösen zu begreifen. Die Experten bieten Inspirationen zum Verstehen, Ausprobieren und Weiterdenken und schaffen so ein umfassendes Grundlagenverständnis, wie wir mit KI schon jetzt ein entspannteres Leben führen können: verständlich, fundiert und zugleich optimistisch, ohne naiv zu sein.“
Verlagstext
Auf das Buch hat mich Nicole mit ihrem Blogbeitrag KI: Fluch, Segen oder Bereicherung? gebracht. Sie kommt nach dem Lesen zu dem Fazit, dass das Buch geeignet ist
„Für alle, die wirklich der Meinung sind, dass KI nicht und niemals ihre Baustelle ist und die eigentlich nur die Horrormärchen darüber kennen. Das Buch macht keine Angst vor dieser Technik, sondern zeigt uns unseren Nutzen durch sie auf.“
Nicole vom Blog Life with a glow
Dem stimme ich zu. Die Autoren stellen möglichen Nutzen von KI verständlich dar und weisen auf kritische Punkte hin, ohne Panik zu verbreiten. Aus meiner Sicht ist KI beides: Fluch und Segen. Ähnlich wie Amazon und Google. Ich möchte nicht mehr ohne und sehe doch die Risiken und Macht dahinter.
Nicht ganz klar ist mir die Zielgruppe des Buchs. Wer sich mit KI noch kaum beschäftigt hat, liest am besten das Glossar vom Ende zuerst zur Begriffsklärung. Für absolute Einsteiger in das Thema fehlen mir Basics. Wer sich mit KI schon etwas näher beschäftigt hat, wird eher wenig dabei lernen. Es ist weder für Nerds noch für absolute Newbies geschrieben.
Was mir als technisch interessiertem Menschen gefehlt hat, sind tatsächlich ein paar technische Erklärungen. Dazu habe ich im Blog LehrerInnenZimmer von Herrn Rau kürzlich eine tolle Reihe gelesen: LLM Grundlagen, Teil 7 und Ende: Rückblick und Zusammenfassung. Genau das sind ChatCPT, Gemini & Co nämlich: Chatbots, die auf LLMs, Large Language Models, zugreifen.
Der Ausdruck LLM ist nicht nur korrekt, sondern täuscht zudem nicht vor, dass die Programme an sich intelligent wären. Es ist zwar zeit- und denkintensiv, die einzelnen Teile der Beitragsreihe zu lesen und nicht nur die Zusammenfassung, dennoch empfehle ich es allen technisch interessierten Leser_innen, die Beiträge der Reihenfolge nach zu lesen. Keine Sorge – ich verstehe da auch nicht jedes Wort und dennoch wurde ich schlauer davon.
Wer genau bei sowas die Augen rollt, gehört vielleicht zur Zielgruppe des jetzt hier vorgestellten Buchs. Das kommt komplett ohne solche Details aus und betrachtet nur die Anwenderseite.
Learnings für mich beim Lesen des Buchs
- Um klug mit einer KI umzugehen, muss ich begreifen, was die Technologie kann und ausmacht (vgl. Seite 10f).
- Dass der Weg zur Seelenruhe darin besteht, seine Dinge geregelt zu kriegen, war mir bekannt. Ich bekomme meine Dinge geregelt. Für einen entspannteren Alltag habe ich keine für mich umsetzbaren Tipps zur Nutzung von KI in dem Buch bekommen. Aber natürlich nutze ich KI bereits im Alltag ständig – von der Wetter-App und Fahrtrouten über das Vorlesen von Texten bis zum Erkennen von Pflanzen und Vogelstimmen.
- Super finde ich die Anregung, Chat GPT & Co als Trainingspartner zu benutzen, um die eigene Argumentationsfähigkeit zu verbessern, indem Du mit der KI Themen diskutierst (vgl. Kapitel 36).
- Am interessantesten fand ich das Kapitel 37 „Macht die Technik nicht zum Sündenbock“, in dem Dirk von Gehlen mit Matthias Spielkamp von der Menschenrechtsorganisation Algorithm Watch über KI und deren Folgen für die Gesellschaft spricht.
- Den Appell, Verantwortung zu übernehmen beim Einsatz von KI. Sie einzusetzen, wo es sinnvoll ist UND sich darüber im Klaren zu sein, welche Aufwände in Form von Energie und menschlicher Arbeit dafür eingesetzt werden (vgl. Seite 175). Eine ChatGPT-Anfrage kostet zehnmal so viel Energie wie eine Google-Suche. Das Training der KI erfolgt durch Menschen im englischsprachigen Niedriglohnsektor. Wann tut es ein Suchmaschinenergebnis, wann ist der Nutzen der KI-Anfrage den Aufwand wert?
- Das Wort Botshit für irreführende oder falsche Antworten von Chatbots. Im Zweifel ist es gut, den Bot zu fragen, wie er auf die Antwort kommt, woher die Informationen stammen oder ihn einschätzen zu lassen, für wie vertrauenswürdig er seine eigene Antwort hält (vgl. Seite 180f).
Während ich während des Lesens noch dachte, dass ich nicht viel gelernt hätte dabei, sind am Ende doch ein paar gute Erkenntnisse herausgesprungen. Das ist der Grund, warum das Buch trotz meiner Kritikpunkte ein Lesetipp ist.
Gerade bei Abwehr gegen das Thema KI – die gibt es in mir durchaus – kann einen das Lesen weiterbringen in der Haltung zur künstlichen Intelligenz, auch wenn sie gewisse andere Formen der Intelligenz nie leisten können wird. Auf das Thema gehen die Autoren im fünften Teil ausführlich ein.
Eins habe ich zeitgleich noch woanders gelernt: Bei ChatGTP kannst Du in den Einstellungen ablehnen, dass Deine Inhalte zum Training der KI verwendet werden. Gerade wenn Du die KI nicht nur anstelle einer Suchmaschine nutzt, sondern eigene Texte und Bilder hochlädst, finde ich das wichtig. Aber auch alleine durch Suchverläufe erfährt die KI so viel über Dich, dass ich es abstellen würde. An der Stelle Das Modell für alle verbessern empfiehlt sich eine Absage.
Die hohe Kunst des Promptens
„Ich bekomme, was ich will, weil ich sage, was ich will.“
Mein Credo, das ich so ähnlich formuliert vor unzähligen Jahren in einem Interview mit der Sängerin Madonna gelesen habe als ihre Worte.
Dieses Credo gilt fürs Prompten ebenso wie für andere Lebensbereiche. Franz Himpsl schreibt dazu, dass gutes Prompten im Kern nichts anderes ist als lösungsorientiertes Formulieren, was lösungsorientiertes Denken voraussetzt (vgl. Seite 42).
Im Kapitel zum Prompten fehlen mir konkrete Beispiele für Prompts und deren Ergebnisse. Gut, es ist kein Buch für Prompt Engineers, aber ohne gutes Promptem funktioniert die Nutzung von ChatGPT & Co eben nicht.
Einsatz von KI für Blog & Beratung
Für solche Spielereien taugt ChatGPT auf jeden Fall. Damit kann ich für Blogbeiträge arbeiten und vielleicht irgendwann auch in Beratungen. Das Bild hatte ich schon vor dem Lesen des Buchs generiert. Wie ich das gepromptet habe, kannst Du im Beitrag Moin! Ines & Nicole reden über Beauty lesen.

Das Thema Fotos und KI ist nochmal ein ganz spezielles. Lustig finde ich das Wort Promptography in dem Zusammenhang als Idee für ein neues Wort für ein komplett mit KI generiertes Bild (vgl. Seite 87).
Wie sieht es mit Dir & KI aus?
Der Beitrag gefällt dir? Über ein Trinkgeld in meiner Kaffeekasse bei PayPal => Ines’ Kaffeekasse freue ich mich – klassische Bankverbindung auf Anfrage. Herzlichen Dank!
2 Antworten auf „Lesetipp – Wie kann KI dein Leben verbessern?“
Ich sehe KI als hilfreiches Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger. Allerdings tue ich mich mit dem „I-Teil“ schwer, denn mal abgesehen davon, dass manche Ergebnisse wenig intelligent scheinen ist es halt doch nur eine riesige Datenbank mit LLM. Und ja, ich habe zumindest genug technischen Hintergrund, um zu verstehen, wie das ganze funktioniert. Sorge bereiten mir viel mehr die Anwender. Menschen, die dieses Werkzeug bewusst missbrauchen oder Menschen, die alles was ihnen da vorgesetzt wird, als wahr hinnehmen und nichts hinterfragen. Wie es halt so ist mit Werkzeugen, muss man lernen, damit umzugehen. Ein Hammer ist auch nicht per se böse, nur wenn man ihn dazu benutzt, um anderen den Kopf einzuschlagen.
Ich selbst nutze KI gerne, um mir die Schreibfehler in meinen texten korrigieren zu lassen. Das funktioniert gut gegen die eigenen Betriebsblindheit, allerdings bekomme ich auch ständig ungefragtes Feedback, dass mein Schreibstiel zu provokant, bissig und sarkastisch wäre. Angebote, meine Texte dahingehend zu überarbeiten, lehne ich kategorisch dankend ab. Das macht für mich einen lesenswerten Text eben auch aus – das er nicht künstlich klingt, selbst wenn es künstliche Intelligenz wäre.
Der Hammervergleich ist passend – man muss halt damit umgehen können und ihn zweckgerichtet einsetzen. Wie wenig einige Menschen Aussagen hinterfragen – ob von KI, in den Nachrichten oder mündlichen Überlieferungen – entsetzt mich immer wieder.
Bisher habe ich keine Texte für den Blog damit analysiert, finde das aber durchaus einen guten Anwendungszweck. Bitte behalte Deine ironisch-provokant-sarkastische Ader!!!