Werbung – Rezensionsexemplar

Kaputt geliebt und heil geflickt
Nachhaltig stopfen, sticken und nähen
Pennant, Skye
Softcover mit Klappen, 144 Seiten, durchgehend farbige Fotografien
ISBN 9783258603025
Erschienen am 1. September 2025 im Haupt Verlag (Werbung)
„Ein zweites Leben für unsere Lieblingsstücke.
Verlagstext – Skye Pennant, Kaputt geliebt und heil geflickt, Haupt Verlag 2025
Die Abnutzung eines Pullis erzählt die Geschichte, die man in ihm erlebt hat. Skye Pennant präsentiert verschiedene Flicktechniken, mit denen man seine kaputte oder abgetragene Kleidung zu neuem Leben erwecken kann. Löcher und Risse lassen sich mit dekorativen Stickmustern schließen und ausgefranste Halsausschnitte mit dem Schlingstich verstärken. Die kreativen Reparaturen werden dabei sichtbar gemacht, sei dies durch einfaches Stopfen, japanisches Sashiko oder das Aufnähen von Flicken.
Praktische, nach Kleidungsstücken geordnete Kapitel mit vielen Illustrationen machen es leicht, jedes Kleidungsstück auszubessern, von der Socke bis zur Jeans und von den Leggings bis zur Lederjacke.“
Visible Mending ist ein Trend, bei dem Kleidung sichtbar geflickt oder ausgebessert wird. Es erinnert mich an Kintsugi, bei dem Porzellan sichtbar geklebt wird und die Klebestellen mit Gold oder Silber besondern hervorgehoben werden. Das japanische Sashiko macht genau das mit Kleidung.
Die Autorin ist Linkshänderin, was bei den Anleitungen zu sehen ist, wenn man genau hinguckt, denn sie arbeitet von links nach rechts. Es spielt für die Umsetzung keine Rolle, man kann alles auch von rechts nach links nähen. Ich erwähne das, weil es so selten DIY-Anleitungen gibt, die aus der Perspektive eines linkshändigen Menschen beginnen.
Zielgruppe des Buchs sind sowohl geübte Näherinnen als auch Menschen, die schon etwas Erfahrung haben und nicht warm damit wurden, und Neulinge. Ich kann mit Nadel und Faden technisch umgehen, das Ergebnis wird bei mir nur nie schön und gleichmäßig. Für totale Neulinge erscheinen mir die Anleitungen zu oberflächlich. Wenn man bereits einen Nähkasten im Haus hat und grundsätzlich schon mal etwas gestopft, in der Grundschule mal gestickt oder einen Riss genäht hat, dürfte man jedoch mit den Anleitungen klarkommen.
„Am nachhaltigsten sind die Kleidungsstücke, die Sie bereits besitzen.“
Skye Pennant, Kaputt geliebt und heil geflickt, Haupt Verlag 2025, Seite 10
Es geht der Autorin darum, mit den Flickarbeiten Kleidung unabhängig vom Material und den Produktionsbedingungen, die bereits in unserem Besitz ist, möglichst lange tragbar zu halten und damit maximal nachhaltig zu machen. Dafür zeigt sie Techniken, um verschiedene Stoffe dezent bis absichtlich sichtbar zu stopfen, flicken und anderweitig auszubessern.
Eine besonders schöne Technik ist Sashiko für feste Stoffe wie Jeans. Dabei werden Löcher mit heilem Stoff unterfüttert und der Bereich großflächig von Hand mit Mustern bestickt. Das sieht richtig gut aus!


Meine eigene Idee, ein Mottenloch mit einem schönen Knopf zu verschönern, ist übrigens nicht dabei. Die finde ich immer noch gut, auch wenn es den Poncho inzwischen nicht mehr gibt.
Wie gehst du mit schadhaften Stellen bei Kleidung um?
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12 Antworten auf „Lesetipp – Visible Mending“
Ich finde, dass es sehr darauf ankommt, wie gut man es kann. Die Mottenlochidee ist cool. Ich habe früher bei den Kindern die aufbügelbaren Jeansstoff innen angebracht; weil es cooler aussah und sie nicht dauernd daran herumfummeln konnten.
Socken würde ich nur bedingt stopfen, ich finde das unbequem
Aber grundsätzlich haben du und das Buch recht: Was geht, kann man so nachhaltiger gestalten.
Liebe Grüße und einen Tag ohne Flickwerk
Nicole
Gestopfte Socken mag ich auch nicht – sie drücken an den Stopfstellen. Als Kind habe ich Löcher an den Knien von Jeans manchmal absichtlich ein bisschen schneller groß werden lassen, weil ich die Aufnähbilder so schön fand :).
Bei uns wird Vieles noch geflickt. Aber eigentlich lieben wir es etwas unsichtbarer als im vorgestellten Buch, das ich durchaus interessant finde.
Manchmal mach ich das, aber bei heikleren Stücken geben wir sie zu unserer Änderungsschneiderin, die macht das so hervorragend, dass man es manchmal überhaupt nicht mehr sieht. So haben wir Pullis, Jacken, Jeans und Socken schon ins Überlebenstraining geschickt…
Mich kostet es oft viel Zeit – und Geld – neue Kleidungsstücke zu finden, die mir wirklich gefallen und passen, dass ich einfach gern meine alten „heilflicken“ lasse.
Herzlich,
Sieglinde
Hier wird auch viel repariert, wenn es geht. Der Klassiker sind bei uns Dreiangel in Jacken und ausgerissene Taschen. Da kann man viel mit Patches machen.
Das ist ein sehr interessantes Buch, das ich mir auf alle Fälle anschauen werde. Die Mottenlöcher an meiner schönen gelben Strickjacke waren leider zu groß, um sie zu stopfen. Vielleicht wären dekorative gestickte Blumen ganz nett gewesen. Aber ich habe die Jacke entsorgt. Stopfen kann ich ganz gut, damit rette ich meine Strümpfe. Ich habe ständig Löcher. LG Caro
… und deine gelbe Strickjacke war sooo schön :(. Irgendwann ist kaputt aber auch wirklich kaputt.
Eine coole Idee, das Mottenloch mit einem Knopf zu stopfen. Ich habe schön Löcher mit Bügelbildern überbügelt. Löcher in einem Strickpulli kann man fast unsichtbar stopfen, aber mit Verzierung kann ich mir, je nach Stelle auch gut vorstellen. Aber es käme mir darauf an, wo die kaputte Stelle ist.
Liebe Grüße Tina
Ich hatte eine Schneiderin, deren eine ältere freie Mitarbeiterin perfekt feinste Wolle stopfen konnte. Leider gibt es die nicht mehr und ich kann das nicht gut.
Meine Mama hat mir das mal gezeigt. Sie hat früher für Elbeo Laufmaschen in Nylonstrümpfen repariert.
Liebe Grüße Tina
Faszinierend, das zu können – und sehr wertvoll. Spart ungemein. Meine Oma konnte das auch. Meiner Mutter schon nicht mehr.
Liebe Ines,
für mich ganz normal, Kleidung zu flicken – das ist wohl auch so ein Generationen-Ding. Aber es muss Lieblingskleidung und „noch schön“ sein!
Mein Mann hat sich an der Schranktür eine Fünf in die Kapuze seiner Daunenjacke gerissen… meinst Du ein Bügelbild geht? Stopfen 🧵 hilft da wenig…
Liebe Grüße Susa
Klar geht ein Bügelbild. Je nach Stoff kannst du vielleicht auch einen Flicken aus dem Stoff der Jacke basteln, wenn du innen etwas Stoff entfernen kannst, zum Beispiel eine ungenutzte Innentasche oder sowas.