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Lesetipps Lifestyle Minimalismus

5 Bücher, die mein Leben verbessert haben

Werbung – Rezensionsexemplare und selbst gekaufte Bücher

Es gibt Bücher, an die ich im Alltag immer wieder denke, wenn ich Kaufentscheidungen treffe oder mich von Dingen trenne. Dabei hat mich das Lesen der folgenden fünf Bücher und die Umsetzung der daraus gezogenen Erkenntnisse besonders geprägt. Es hat mein Leben verändert und nachhaltig verbessert.

Die fünf Bücher habe ich in den letzten Jahren im Blog vorgestellt. Weil ich gerade im Moment oft an die Erkenntnisse aus den Büchern denke und mich freue, wenn noch mehr Menschen ihr Leben in einigen Punkten verbessern, rücke ich sie dir heute nochmal in den Fokus.

Was wir essen

Gefährlich lecker von Chris Tulleken

Zentrale Erkenntnis: Wie viel Mist selbst in Bio-Lebensmitteln enthalten sein kann, weil HVL und Bio zwei völlig getrennte Paar Schuhe sind, und welchen Einfluss HVL auf den Körper haben.

Wie Umwelthormone wirken

Umwelthormone das alltaegliche Gift von Katharina Heckendorf

Zentrale Erkenntnis: Wie viel nicht deklarierte Stoffe in Dingen stecken und wie viele Plastikartikel sich im Haushalt problemlos durch Metall oder Glas ersetzen lassen.

Wie Konsum handhabbar wird

Konsum - Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen von Carl Tillessen

Zentrale Erkenntnis: Wenn Dinge günstiger werden, konsumieren viele Menschen (ich nicht) noch mehr davon, und dass ich nach dem Lesen eine gute Nuss-Nougat-Creme gefunden habe.

Wie wir Überflüssiges loswerden

Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags
Richtig ausmisten – Gerümpelfrei bleiben
von Karen Kingston

Zentrale Erkenntnis: Es macht einen enormen Unterschied, ob ich entscheide, ob etwas weg kommt oder ob etwas bleiben darf. Stehst du vorm vollen Schrank und nimmst Dinge raus, die weg sollen, sind am Ende viel mehr Sachen im Schrank, als wenn du alles rausnimmst und entscheidest, was wieder hinein und bei dir bleiben darf.

Wie wir dafür Sorgen, dass nichts Unnützes neu zu uns kommt

Der Haben-Wollen-Reflex von Luke Burgis

Zentrale Erkenntnis: Was meine Haben-Wollen-Trigger sind und warum ich kein Zwilling sein will.

Welche Erkenntnisse haben deinen Lebensstil in den letzten Jahren verbessert?

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Lifestyle Persönliches

Elektronische Patientenakte (ePA) – Einblick mit Überraschungen

Mal ein ganz anderes Thema hier: Hast du der deutschen ePA, der elektronischen Patientenakte, widersprochen oder führt deine gesetzliche Krankenkasse sie bereits für dich? Für private Kassen gibt es andere Regeln.

Grundsätzlich bin ich trotz Bedenken hinsichtlich Datenschutz Befürworterin der ePA, weil ich es sinnvoll finde, dass medizinisch Behandelnde Zugriff auf umfassende Gesundheitsinformationen haben, die über den jeweiligen Fachbereich hinausgehen.

Vielleicht muss ich dank der ePA nicht mehr in jeder Praxis zum x-ten Mal meine Antibiotika-Allergien aufsagen? Das wäre fein. So viel zum potenziellen Nutzen der ePA und warum ich dem Anlegen der Akte nicht widersprochen habe.

Angeregt durch einen Blogbeitrag von Draußen nur Kännchen (Dr. Vanessa Giese) habe ich einen Blick in meine ePA geworfen. Bisher hatte ich das aufgeschoben, weil mir im ersten Anlauf die Installation der dafür erforderlichen zusätzlichen App und die ganzen dazugehörenden Authentifizierungen zu mühsam waren. Letztlich ging es dann doch fix, als ich mich ernsthaft darum gekümmert habe.

Unstimmigkeiten in meiner ePA

Schon vor Einführung der ePA konnte ich in der App meiner Krankenkasse Abrechnungen einsehen, die mir immer plausibel erschienen und eher erstaunlich gering waren als dass sie mir zu hoch erschienen sind. Umso überraschter war ich nun beim aktuellen Blick in die ePA.

  • Laut ePA habe ich angeblich seit 2024 Hautkrebs. Davon hat der Hautarzt, der meine Rosazea behandelt, mir aber nichts gesagt. Mal sehen, was der Arzt dazu sagt, wenn er Mitte August aus dem Urlaub zurück ist. Wer mehr an seinem Leben hängt als ich oder weniger gute Nerven hat, hätte jetzt vermutlich drei angstreiche Wochen vor sich. Ich hingegen baue fest darauf, dass nur der Code nicht korrekt ist.
  • 2024 war ich bei einem Urologen, der eine Urinuntersuchung gemacht hat und mir eine Überweisung zur ambulanten Blasendruckmessung in einem Krankenhaus ausgestellt hat. Soweit ist die Abrechnung korrekt. Die abgerechnete Darmkrebsvorsorge samt Beratung, Untersuchung, Stuhlprobenanalyse und eine Uro-Genital-Sonographie hat definitiv nicht stattgefunden. Ich habe mit dem Arzt nur ein Gespräch gehabt, untersucht hat mich dort niemand und Stuhlproben hat keiner angefordert. Diese Abrechnung habe ich der Krankenkasse gemeldet. Es wird dort als Verdacht auf Abrechnungsbetrug geprüft. Leider geht das nicht anonym, weil der konkrete Fall zu prüfen ist. Da ich in der Praxis nur einmal war, kann ich damit leben, falls ich dort künftig keine Termine mehr bekomme.
  • Mein Zahnarzt, der bei früheren Rechnungseinblicken nur die Kontrolle berechnet hatte, hat nun mehrfach bei den Kontrollen Leistungen berechnet, die meines Wissen nach im Rahmen meiner privat bei ihm bezahlten professionellen Zahnreinigung enthalten sind. Mein Zahnstein wird nicht zweimal in einem Termin entfernt und Stellen am Zahnfleisch werden auch nur einmal behandelt. Vielleicht ist aber auch ein Teil der Leistung auf der Rechnung an die Kasse, der andere wird an mich berechnet. Das Thema werde ich im nächsten Termin mit ihm persönlich klären. Zum einen wurden die Dienstleistungen als solche an den Terminen erbracht, zum anderen möchte ich da nicht blacklisted werden.

Fazit zur Einsicht in meine ePA und Konsequenzen

Dass ich überhaupt überlegt, ob ich das Risiko eingehen möchte, eine Ungereimtheit zu klären, weil ich Angst habe, in der Praxis dann nicht mehr willkommen zu sein, obwohl ich keinen Fehler gemacht habe, ist schon bedenklich.

Über die fehlerhaften Abrechnungen bin ich ziemlich entsetzt. Ich möchte keine Krebs-Diagnose in der ePA stehen haben, die falsch ist, und wenn ich seit 2024 Hautkrebs habe, möchte ich das auf anderem Weg erfahren.

Einerseits bin ich froh, überhaupt halbwegs zeitnah Arzttermine zu bekommen. Anderseits finde ich die Krankenkassenbeträge absurd hoch und ärgere mich jeden Monat über diesen Ausgabenposten. Wenn ich dazu beitragen kann, die Ausgaben für die Krankenkasse zu senken, indem ich falsche Abrechnungen melde, mache ich das, denn am Ende bezahle ich die zu hohen Rechnungen über meinen Krankenkassenbeitrag.

Außerdem hat mich die Mitarbeiterin der Krankenkasse am Telefon noch auf einen anderen Aspekt hingewiesen: Wenn eine Vorsorge abgerechnet wurde, hat man natürlich keinen Anspruch mehr darauf in einem gewissen Zeitraum. Wenn ich jetzt also die Darmkrebsvorsorge machen lassen wollen würden, wäre sie bei der Kasse als bereits erbrachte Leistung registriert und ich müsste sie selbst bezahlen. Das kann nicht die Lösung sein.

Wie stehst Du zur ePA und ist deine korrekt geführt?

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Lifestyle Persönliches

Monats-Memo Juli 2025

Werbung wegen Namensnennungen ohne Auftrag

Roter Lein - auch Prachtlein genannt - aus der Bienensaatmischung
Roter Lein – auch Prachtlein genannt – aus der Bienensaatmischung. Für die Bestimmung der Blumen aus der Saatmischung nutze ich die App Flora Incognita.

Den Handlauf der Wendeltreppe, die zum Spitzboden führt, auszutauschen, war unter Zuhilfenahme eines ausgeliehenen Heißluftföns einfacher, als ich vermutet hatte. Jetzt ist der Handlauf nicht nur schöner, er sitzt zudem besser auf dem Untergurt und hat sogar Endkappen anstatt einer Schleife aus grünem Geschenkband, die am oberen Ende 20 Jahre als Provisorium gehalten hat. Das ist ein Fall für: Hätte ich das geahnt, hätte ich das schon lange in Angriff genommen … Egal, jetzt ist es schön!

Herz im Punkt auf einer gemusterten Bluse
Nach über einem Jahr erst entdeckt: Auf meiner gepunkteten Bluse sind einige Herzchen in den Punkten versteckt!
Jagdterrier Mona an der Hundewiese Kiesbarg mit der Schafherde der Fischbeker Heide im Sommer 2025
So naturnah wohnen wir. Das ist ein Teil der Hundewiese Kiesbarg, die zwei Reihen hinter unserem Haus beginnt. Die Schafherde hält die Fischbeker Heide und das Gras der Wiese kurz. Mona hätte es schlechter treffen können. Gehorchende Hunde dürfen dort freilaufen.
Garderobe aus einem Baumstamm aus Suar-Holz herausgearbeitet
Nachdem ich mich 2022 nach vielen Überlegungen gegen eine Kleiderleiter und für einen Kleiderstuhl im Schlafzimmer entschieden habe, durfte jetzt ein Baumstamm einziehen. Die freistehende Garderobe ist ein Schmuckstück, das auch ohne Kleider schön aussieht. Es war schwer einen Baumstamm zu finden, der zylindrisch ausgearbeitet ist ohne breiter werdende Verästellungen. Als der gefunden war, konnte ich nicht mehr widerstehen.
Jagdterrier Mona mit Spinnenweben im Gesicht
Mona übt schon mal für Halloween.
Peter Kaiser Pumps Lizzy in blau
Meine letzten Pumps haben über den Blog ein neues Zuhause gefunden.

Tschüss Citifloh!

Mobile Farb- und Stilberatung image&impression - der Firmenflitzer

Mein kleiner, weißer Stadtflitzer hat mich acht Jahre lang perfekt befördert. Das war das preiswerteste Auto meines Lebens. Gut eingekauft und verkauft, nicht eine Reparatur in acht Jahren, keine Beule – was will man mehr?

Warum habe ich das gute Stück verkauft? Weil wir bedingt durch die Homeoffice-Arbeit meines Mannes im Grunde seit fünf Jahren nur noch ein Auto bräuchten. Nun wurde aus dem Konjunktiv ein Indikativ und wir versuchen es mit einem Auto.

Meins hat das Stöckchenziehen verloren, weil es als alleiniges Auto zu klein ist. Deshalb wurde das bisherige Auto meines Mannes mein neuer Firmenwagen und er hat keins mehr. Für mich bedeutet das: mehr Komfort, mehr Breite, mehr Länge – mal sehen, wie ich mich als ewige Kleinwagenfahrerin daran gewöhne, einen großen Octavia Kombi zu fahren.

Kundenstimme zur Farbigen Zeit für 2

image&impression – Individuelle Image-, Stil- und Farbberatung – Ines Meyrose e.K. - Logo

Bei image&impression findest Du einen neue Kundenstimme zur Farbigen Zeit für 2 – eine Farbberatung von zwei Freundinnen.

Wie war Dein Juli bisher?

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Lesetipps

Lesetipp – Wie kann KI dein Leben verbessern?

Werbung – Rezensionsexemplar

WIE KI DEIN LEBEN BESSER MACHT von Franz Himpsl

Wie KI dein Leben besser macht
Franz Himpsl und Dirk von Gehlen

Paperback, Klappenbroschur, 224 Seiten
ISBN 978-3-466-37342-0
Erschienen am 28. Mai 2025 im Kösel Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

„Prompt zu einem besseren Leben – ein neuer Blick auf KI

Die Diskussion um die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz geht am Alltag der meisten Menschen vorbei. Viel ist von technischen Details die Rede, von utopischen Potenzialen und gesellschaftlichen Gefahren. Aber selten gibt es Antworten auf die Frage: Wie kann ich all das, was gerade erst möglich geworden ist, ganz einfach und konkret für mich und mein Leben nutzen?

In 50 Denkanstößen gehen die Autoren mit den Potenzialen von KI auf Tuchfühlung. Sie zeigen, wie wir KI schon heute dafür nutzen können, uns bei der Gestaltung eines gesünderen Lebensstils zu helfen oder uns zu unterstützen, bessere Beziehungen zu führen. Fernab der gängigen Dystopien helfen uns Franz Himpsl und Dirk von Gehlen, KI als eine Reihe von Werkzeugen zum kreativen Problemlösen zu begreifen. Die Experten bieten Inspirationen zum Verstehen, Ausprobieren und Weiterdenken und schaffen so ein umfassendes Grundlagenverständnis, wie wir mit KI schon jetzt ein entspannteres Leben führen können: verständlich, fundiert und zugleich optimistisch, ohne naiv zu sein.“

Verlagstext

Auf das Buch hat mich Nicole mit ihrem Blogbeitrag KI: Fluch, Segen oder Bereicherung? gebracht. Sie kommt nach dem Lesen zu dem Fazit, dass das Buch geeignet ist

„Für alle, die wirklich der Meinung sind, dass KI nicht und niemals ihre Baustelle ist und die eigentlich nur die Horrormärchen darüber kennen. Das Buch macht keine Angst vor dieser Technik, sondern zeigt uns unseren Nutzen durch sie auf.“

Nicole vom Blog Life with a glow

Dem stimme ich zu. Die Autoren stellen möglichen Nutzen von KI verständlich dar und weisen auf kritische Punkte hin, ohne Panik zu verbreiten. Aus meiner Sicht ist KI beides: Fluch und Segen. Ähnlich wie Amazon und Google. Ich möchte nicht mehr ohne und sehe doch die Risiken und Macht dahinter.

Nicht ganz klar ist mir die Zielgruppe des Buchs. Wer sich mit KI noch kaum beschäftigt hat, liest am besten das Glossar vom Ende zuerst zur Begriffsklärung. Für absolute Einsteiger in das Thema fehlen mir Basics. Wer sich mit KI schon etwas näher beschäftigt hat, wird eher wenig dabei lernen. Es ist weder für Nerds noch für absolute Newbies geschrieben.

Was mir als technisch interessiertem Menschen gefehlt hat, sind tatsächlich ein paar technische Erklärungen. Dazu habe ich im Blog LehrerInnenZimmer von Herrn Rau kürzlich eine tolle Reihe gelesen: LLM Grundlagen, Teil 7 und Ende: Rückblick und Zusammenfassung. Genau das sind ChatCPT, Gemini & Co nämlich: Chatbots, die auf LLMs, Large Language Models, zugreifen.

Der Ausdruck LLM ist nicht nur korrekt, sondern täuscht zudem nicht vor, dass die Programme an sich intelligent wären. Es ist zwar zeit- und denkintensiv, die einzelnen Teile der Beitragsreihe zu lesen und nicht nur die Zusammenfassung, dennoch empfehle ich es allen technisch interessierten Leser_innen, die Beiträge der Reihenfolge nach zu lesen. Keine Sorge – ich verstehe da auch nicht jedes Wort und dennoch wurde ich schlauer davon.

Wer genau bei sowas die Augen rollt, gehört vielleicht zur Zielgruppe des jetzt hier vorgestellten Buchs. Das kommt komplett ohne solche Details aus und betrachtet nur die Anwenderseite.

Learnings für mich beim Lesen des Buchs

  • Um klug mit einer KI umzugehen, muss ich begreifen, was die Technologie kann und ausmacht (vgl. Seite 10f).
  • Dass der Weg zur Seelenruhe darin besteht, seine Dinge geregelt zu kriegen, war mir bekannt. Ich bekomme meine Dinge geregelt. Für einen entspannteren Alltag habe ich keine für mich umsetzbaren Tipps zur Nutzung von KI in dem Buch bekommen. Aber natürlich nutze ich KI bereits im Alltag ständig – von der Wetter-App und Fahrtrouten über das Vorlesen von Texten bis zum Erkennen von Pflanzen und Vogelstimmen.
  • Super finde ich die Anregung, Chat GPT & Co als Trainingspartner zu benutzen, um die eigene Argumentationsfähigkeit zu verbessern, indem Du mit der KI Themen diskutierst (vgl. Kapitel 36).
  • Am interessantesten fand ich das Kapitel 37 „Macht die Technik nicht zum Sündenbock“, in dem Dirk von Gehlen mit Matthias Spielkamp von der Menschenrechtsorganisation Algorithm Watch über KI und deren Folgen für die Gesellschaft spricht.
  • Den Appell, Verantwortung zu übernehmen beim Einsatz von KI. Sie einzusetzen, wo es sinnvoll ist UND sich darüber im Klaren zu sein, welche Aufwände in Form von Energie und menschlicher Arbeit dafür eingesetzt werden (vgl. Seite 175). Eine ChatGPT-Anfrage kostet zehnmal so viel Energie wie eine Google-Suche. Das Training der KI erfolgt durch Menschen im englischsprachigen Niedriglohnsektor. Wann tut es ein Suchmaschinenergebnis, wann ist der Nutzen der KI-Anfrage den Aufwand wert?
  • Das Wort Botshit für irreführende oder falsche Antworten von Chatbots. Im Zweifel ist es gut, den Bot zu fragen, wie er auf die Antwort kommt, woher die Informationen stammen oder ihn einschätzen zu lassen, für wie vertrauenswürdig er seine eigene Antwort hält (vgl. Seite 180f).

Während ich während des Lesens noch dachte, dass ich nicht viel gelernt hätte dabei, sind am Ende doch ein paar gute Erkenntnisse herausgesprungen. Das ist der Grund, warum das Buch trotz meiner Kritikpunkte ein Lesetipp ist.

Gerade bei Abwehr gegen das Thema KI – die gibt es in mir durchaus – kann einen das Lesen weiterbringen in der Haltung zur künstlichen Intelligenz, auch wenn sie gewisse andere Formen der Intelligenz nie leisten können wird. Auf das Thema gehen die Autoren im fünften Teil ausführlich ein.

Eins habe ich zeitgleich noch woanders gelernt: Bei ChatGTP kannst Du in den Einstellungen ablehnen, dass Deine Inhalte zum Training der KI verwendet werden. Gerade wenn Du die KI nicht nur anstelle einer Suchmaschine nutzt, sondern eigene Texte und Bilder hochlädst, finde ich das wichtig. Aber auch alleine durch Suchverläufe erfährt die KI so viel über Dich, dass ich es abstellen würde. An der Stelle Das Modell für alle verbessern empfiehlt sich eine Absage.

Die hohe Kunst des Promptens

„Ich bekomme, was ich will, weil ich sage, was ich will.“

Mein Credo, das ich so ähnlich formuliert vor unzähligen Jahren in einem Interview mit der Sängerin Madonna gelesen habe als ihre Worte.

Dieses Credo gilt fürs Prompten ebenso wie für andere Lebensbereiche. Franz Himpsl schreibt dazu, dass gutes Prompten im Kern nichts anderes ist als lösungsorientiertes Formulieren, was lösungsorientiertes Denken voraussetzt (vgl. Seite 42).

Im Kapitel zum Prompten fehlen mir konkrete Beispiele für Prompts und deren Ergebnisse. Gut, es ist kein Buch für Prompt Engineers, aber ohne gutes Promptem funktioniert die Nutzung von ChatGPT & Co eben nicht.

Einsatz von KI für Blog & Beratung

Für solche Spielereien taugt ChatGPT auf jeden Fall. Damit kann ich für Blogbeiträge arbeiten und vielleicht irgendwann auch in Beratungen. Das Bild hatte ich schon vor dem Lesen des Buchs generiert. Wie ich das gepromptet habe, kannst Du im Beitrag Moin! Ines & Nicole reden über Beauty lesen.

Ines Meyrose 2023 Portrait: links real mit grauen, kurzen Haaren - rechts mit blonden, langen Haaren mit KI bearbeitet
Links real mit grauen, kurzen Haaren – rechts mit blonden, langen Haaren mit KI bearbeitet

Das Thema Fotos und KI ist nochmal ein ganz spezielles. Lustig finde ich das Wort Promptography in dem Zusammenhang als Idee für ein neues Wort für ein komplett mit KI generiertes Bild (vgl. Seite 87).

Wie sieht es mit Dir & KI aus?

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Beauty Lifestyle Persönliches

Moin! Ines & Nicole reden über Beauty

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Im Juni 2025 startete der neue Blogtalk bei Nicole von Life is a glow mit Moin! Nicole & Ines reden über: Jeans. Heute machen wir mit Beauty weiter. Hast Du Themenwünsche? Immer her in den Kommentaren damit! Viel Spaß beim Lesen – und mache Dir besser vorher einen groooßen Kaffee. Zu Beauty ist uns viel eingefallen.

Beauty-Blogtalk

Life with a glow - Foto Nicole
Foto: Nicole

Ines: Sag mal Nicole, hast Du Lust über Beauty zu plaudern? Pflegende und dekorative Kosmetik und auch den Begriff, was Schönheit, denn das heißt Beauty schließlich, für Dich ausmacht?

Nicole: Klar habe ich Lust, mit Dir über Beauty zu plaudern. Immer.

Was war Dein erstes Beauty-Erlebnis?

Nicole: Wenn wir mal davon absehen, dass ich mir schon in frühester Kindheit Nivea Creme ins Gesicht geschmiert habe?

Dann war es, als ich mit der fünf Jahre älteren Nachbarstochter ABBA gespielt habe. Ich war (natürlich) Agnetha und habe mir mit dem billardqueueblauen Lidschatten meiner Mutter den Lidstrich von ihr nachzuziehen versucht.

Ines: Halleluja, da bist Du direkt in die Vollen gegangen! Wie alt warst Du da?

Nicole: Sieben oder acht Jahre. Aber nur beim Spielen :).

Ines: Bei mir war es, die Haare von meiner Mutter mit der Brennschere eingedreht zu bekommen für einen Einsatz als fünfjähriges Blumenkind auf einer Hochzeit.

Ines Meyrose 1976
1976

Das Wort Brennschere traf es gut, meine Mutter hat immer irgendwo meine Haut versengt bei dieser und folgenden Aktionen. Mein erstes bewusstes Verschönerungserlebnis wurde direkt mit wer schön sein will, muss leiden verbunden. Für die Locken habe ich die Schmerzen gerne in Kauf genommen. Spätere Lockenstäbe mit Heißluft hatten nie diesen tollen Effekt bei meinen glatten Haaren.

Was macht ein Friseur vor einigen Jahren, als er mit einem Glätteisen meinen Pony formen möchte? Er sengt meine Stirn an. #flashback

Was erinnerst Du als erstes Pflegeerlebnis bewusst für die Schönheit?

Nicole: Oh nein, das ist ja gruselig. Ich hätte danach keine Haare mehr gehabt, die wäre direkt abgebrannt. Wie meinst Du das mit dem Pflegeerlebnis?

Ines: Eine Pflegespülung für glänzende Haare oder eine Creme für zarte Haut – nicht nur Zähneputzen und Dreck abschrubben, sondern um bewusst etwas zu verschönern.

Nicole: Ich habe mich schon ziemlich früh eingecremt. Bewusst für die Schönheit war im Alter von 12/13 eine Kamille-Zitronensaft-Spülung, damit ich noch blonder wurde.

Ines: Sowas meine ich. Hat sie geholfen?

Nicole: Real? Nein. Gefühlt? Klar! Was war es bei Dir nach der Brennschere? Ich finde das Wort klingt schon nach Aua.

Ines: Als Kind Bier als Haarspülung. Da hat mich der Geruch gestört, an einen Effekt erinnere ich mich nicht.

Später mit 14/15 habe ich mir einmal in der Woche Eigelb mit Rizinusöl verrührt in die Haare geschmiert als Kur für mehr Glanz. Das hat wirklich etwas geholfen.

Rizinusöl habe ich auch auf die Wimpern aufgetragen für noch dichtere, schönere Wimpern. Hat nicht geholfen. Spezielle Produkte fürs Wimpernwachstum gab es damals noch nicht. Ich hatte eh tolle dunkle, lange Wimpern, wollte sie aber noch prachtvoller haben.

Haarpflege ist insgesamt  wohl der Start in meine Beautywelt gewesen. Mit Cremes bin ich erst spät in Kontakt gekommen. Ab und an kam nach dem Baden Nivea-Creme irgendwo hin oder Penaten, wenn mal eine Stelle rot war. Sonnencreme habe ich erst 1983 für den ersten Spanienurlaub kennengelernt, hatte aber vorher in Deutschland tatsächlich keine Probleme mit der Sonne. Wir wurden mit Schatten und Kleidung geschützt.

Bodylotion verwende ich regelmäßig erst seit meinen frühen Zwanzigern; von der kam der Rest an den Händen am Ende ins Gesicht. Erste spezielle Gesichtscreme habe ich 1995 gekauft auf Empfehlung meiner Schwester, die das notwendig fand.

Wenn ich mich nicht Schminken würde, also auch nicht Abschminken würde, könnte ich nachts immer noch ohne Gesichtscreme leben. Nur die Haut um die Augen besteht immer darauf.

Was sind heute Deine Beautyrituale in Bezug auf Pflegeprodukte? Ohne was gehst Du abends nicht ins Bett oder morgens nicht aus dem Haus?

Nicole: Ich musste als Kind viele Sonnensünden ertragen, sage nur Nussöl. War das mit den Eiern nicht ekelig? Und tat das an den Augen nicht weh?

Meine festen Rituale sind seit über 25 Jahren gleich. Morgens eine leichte Seife, Toner mit Tonerpad aufgetragen, Augencreme und Creme. Seit ein paar Jahren gesellt sich ein Serum dazu.

Das mache ich wirklich immer, weil ich glaube, dass die Haut sich über Nacht erneuert/reinigt und den Dreck rausfiltert. Das muss dann abgewaschen werden.

Mascara und Lippenstift liebe ich und gehe selten ohne aus dem Haus. Abends wird immer gewaschen/abgeschminkt, Toner mit den Händen aufgetragen und Augen- und (Nacht)Creme.

Ich finde, man sieht Pflege der Haut an. Immer. Sie hat dann wirklich Glow. Durch die verspätete Anreise unseres Koffers in Rom habe ich aber gesehen, dass meine Haut auch ohne kann. Aber ich finde, das sieht anders aus.

Ines: Das mit den Eiern war ein bisschen ekelig, aber irgendwie auch lustig.

Aus dem Grund der nächtlichen Arbeit der Haut reinige ich meine auch morgens. Mit Toner bin ich nie warm geworden. Ich mag den nicht auf der Haut haben und habe nie einen positiven Effekt verspürt, auch bei flaschenlanger Anwendung hochwertiger Produkte. Liegt vielleicht am sanften Hamburger Leitungswasser, dass meine Haut keinen Toner braucht.

Dass man Pflege der Haut ansieht, finde ich auch. Auch wenn es nicht um Vermeidung von Falten geht, sieht gepflegte Haut einfach immer glatter, praller, strahlender aus – ob mit oder ohne Foundation.

Was pflegst Du mehr: Gesicht oder Körper?

ERMASENCE RosaMin-Serie - Hautpflege bei Rosazea und zu Rötungen neigender, empfindlicher Haut - und DERMASENCE Chrono retare Anti-Aging-Augenpflege

Ines: Interessante Frage. Habe ich bis eben nie darüber nachgedacht und die Antwort ist sofort klar: meinen restlichen Körper pflege ich lieber. Das Gesicht bekommt mehr Pflegeprodukte – Reinigung, Augencreme, Serum oder medizinische Creme gegen Rosazea, Tagescreme mit LSF 50 bzw. Nachtcreme – als der restliche Körper ab, aber die Pflege von Korpus, Beinen und Füßen macht mir viel mehr Freude.

Das ganze Zeug ins Gesicht zu schmieren, ist mir lästig. Das mache ich nur, weil sich die Haut danach besser anfühlt und besser aussieht. Es ist eine Pflichtübung.

Weleda - Sanddorn - Reichhaltige Pflege - Körperlotion

Den Körper mit Bodylotion einzucremen und die Füße entweder im selben Rutsch oder mit spezieller Fußcreme mitzucremen, macht mir Spaß. Das sind großflächige Handbewegungen mit den ganzen Handflächen, die ich gerne mache und ebenso gerne spüre. Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die sowohl das Gefühl in der Hand als auf dem Körper fühlen.

Nicole: Wie witzig, ich pflege mein Gesicht viel lieber wegen der kleinen Bewegungen. Immer sind die Augen für mich ein Angelpunkt.

Was ist für Dich der Glow in einem Gesicht?

Life with a glow im April 2025 in Hamburg

Nicole: Da sich deine Frage auf Beauty bezieht: Natürlichkeit. Ich finde es einfach schön, wenn ich gepflegte Haut sehe. Dabei geht es nicht darum, dass diese 1a glatt, falten- und fehlerfrei ist. Es geht darum, dass ich sehe, dass dieser Mensch gut zu sich ist. Wenn dann noch ein leicht glänzender Lippenstift oder Gloss dabei ist: perfekt.

Glow ist aber auch, wenn sich jemand zart schminkt und damit seinen vorhanden Glow unterstützt. Diese Menschen strahlen für mich (etwas aus). Zugekleistert finde ich schon immer befremdlich. Ist das verständlich beantwortet? Was ist Glow für Dich?

Ines: Gerade heute früh beim Haarewaschen unter Dusche mit großen, festen Bewegungen habe ich direkt wieder gedacht, wie sehr ich das mag. Augencreme einzuarbeiten ist für mich eher Strafarbeit. Lustig, wie verschieden Menschen sind.

Spannend, Deine Antwort zu dem Glow. Das Wort verwende ich übrigens nur in der Kommunikation mit Dir. Für mich steht es für Ausstrahlung, die etwas mit Natürlichkeit zu tun hat.

Nicole: Dann sind wir da ja sehr gleich getaktet. Ich mag das Wort. Es strahlt.

Ines: Wenn Menschen diesen Glow – ich rede hier ja mit Dir, also verwende ich das Wort 🙂 – haben, und dann dazu noch eine freundliche, offene Art, sehen sie unabhängig von Schönheitsidealen von der Antike bis heute für mich gut aus.

Gibt es etwas, was Du bei Gesichtern unabhängig vom Glow schön findest? Bei mir spielen der Ausdruck der Augen und der Zug um den Mund eine große Rolle, wie attraktiv ich ein Gesicht finde.

Nicole: Siehst Du, das sehe ich genauso. Ich habe nicht das eine Schönheitsideal, es ist das Paket. Und zu künstlich ist mir suspekt.

Ines: Wie wichtig ist Dir selbst der Anti-Aging-Aspekt bei Gesichtspflege? Gibt es einen von Dir bevorzugten Wirkstoff? Bei mir ist es Hyaluronsäure, die könnte ich trinken. Spritzen lassen möchte ich sie mir dennoch nicht. Natürlichkeit und so …

Nicole: Ich finde, die Augen dürfen mitlachen und sollen mich offen anschauen. Das finde ich wichtig. Mit dem Mund stimme ich Dir auch zu: Man kann etwas daran tun, offen auszusehen. Und zu strahlen. Was geht für Dich gar nicht? Ich bin sicher, wir antworten gleich.

Ines: Letztlich spiegelt die innere Haltung sich im Gesichtsausdruck wieder. Neulich saß mir jemand gegenüber, der zwei Jahre jünger ist und zehn Jahre älter aussieht … Da sah man deutlich im Gesicht, was das Leben für negative Spuren hinterlassen hat.

Nicole: Wenn Hyaluron draufsteht, bin ich direkt into it. Allerdings mag ich den Begriff Anti-Age bis heute nicht. Ich würde es Support-Age nennen. Denn wir wissen alle, dass es DIESE Creme, die Dich wieder wie zwanzig aussehen lässt, einfach nicht gibt. Und das ist ok. Aber eine gut durchfeuchtete Haut, und das kann Hyaluron, ist einfach schön. Ich würde mir auch nichts spritzen lassen. So, wie mir vieles nicht ins Haus oder ins Gesicht käme.

Ines: Was für mich gar nicht geht? Von Eingriffen entstellte Gesichter: so viel Botox, dass keine Mimik mehr da ist, so viele Unterspritzungen, dass man kaum noch reden kann mit den Schlauchbootlippen.

Nicole: Ja, mit der inneren Haltung gebe ich Dir recht. Aber ich kenne Menschen, die wirklich viel durchgemacht haben und erleben mussten, die aber immer noch diese Ausstrahlung besitzen, die mich fängt. Und ich kenne solche wie die, denen Du gegenüber saßest.

Ines: Support-Age klingt gut!

Nicole: Oder? Sollte ich patentieren lassen.

Ines: Unbedingt!

Nicole: Ich habe zu diesen Eingriffen eine ziemlich zementierte Meinung.

Wie sieht es mit Schminken aus?

Ines: Ich schmunzle immer noch über Deine Antwort zu Beginn unseres Blogtalks mit dem billardqueueblauen Lidschatten. Da hat jeder sofort die Farbe vor Augen. Die Lidschatten meiner Mutter waren in einem grünen Pendant, bevorzugt in Cremeform mit viel Silberglitzer.

Wie bist Du zum Schminken im Alltag außerhalb solcher Kinderspielereien gekommen? Wer hat Dir das beigebracht? Wie hast Du Dich in den 1980ern geschminkt? Wie hat sich das in den 1990ern, 2000ern, 2010ern und heute verändert? Was war Dein Signature Make-up in der jeweiligen Zeit?

Nicole: Ich fand leicht geschminkte Frauen schon immer schön und besonders. Zuhause gab es das nicht. Meine ersten Übungen hatte ich am Schminkkopf einer Freundin, ich selber habe nie einen bekommen (Kindheitstrauma).

Mit ungefähr 14 bin ich die ersten Schritte in Richtung Schminken gegangen: ein bisschen Lidschatten, den ich auch als Lidstrich verwendet habe, Lipgloss (immer mit Geschmack), blaue Mascara. Beigebracht hat es mir niemand, ich war autodidaktisch unterwegs.

Anfang der 90er hat mich nach jahrelanger Trennung besagte Singfreundin auf den Clinique Zug gesetzt. In der Folge dessen habe ich eine Parfümerie in der Heimat geentert und meine Beraterin hat mich dann an Foundation und Mascara geführt. Der Beginn einer neuen Reise, ich mochte es, im Job dezent geschminkt zu sein. Und die Besuche bei ihr, die Gespräche, die habe ich geliebt. Mich befällt bis heute eine gewisse Magie, wenn ich eine schöne Parfümerie betrete. Die von damals gibt es leider schon lange nicht mehr. Da wurde es das türkisfarbene D.

Mit den Kindern Ende der 1990er bis Mitte 2000er wurde der Lippenstift eher beim Ausgehen genutzt, ich musste die ja dauernd abküssen. Seit der Einschulung des Kleinen war Lippenstift aber ein Must-have. In der Zeit habe ich auch mal mit Eyeliner experimentiert. Das war nichts, ich fand ich sah damit aus wie ein Zombie.

Seitdem bin ich konstant im Stil: Lidschatten gerne in braunen Tönen variiert mit Rosé und Champagner. Im Sommer auch mal Blau … Meinen Lidstrich ziehe ich zu 98 % mit Lidschatten und einem Smudger Pinsel. Die anderen 2 % können Kajal sein. Foundation immer außer ab dem späten Frühling bis zum frühen Herbst. Concealer bei Bedarf. Wimperntusche immer. Rouge selten. Contouring und Bronzer nie, dazu bin ich zu ungeschickt und es ist mir persönlich zu viel.

Mein Signature Look war immer gleich: ein bisschen Lidschatten, Mascara, Lippenstift ggf. ergänzt durch Foundation, die aber immer leicht sein muss. Ich gebe die Frage weiter an Dich.

Ines: So einen Schmink- und Frisierkopf hätte ich auch gerne gehabt! Meine Schwester hat irgendwann einen bekommen, den durfte ich auch mal betüddeln, wenn ich das richtig erinnere. Ich habe schon immer gerne Haare geflochten und frisiert. Irgendwie scheinen Haare ein Vorliebe von mir zu sein.

Lustig ist, dass ich dennoch für mich extrem einfach zu handhabende Frisuren bevorzuge und nicht gerne zur Friseurin gehe, weil ich es nicht mag, wenn jemand an meinem Kopf herumtüddelt. Was eine Psychologin dazu wohl sagen würde?

Nicole: Ich lasse nur meinen Friseur gerne tüddeln. Über den Kopf streichen geht gar nicht. Ich habe übrigens immer meinen Freundinnen die Haare geflochten. Und später unserer Tochter, nachdem sie sie lang haben wollte.

Ines: Meine größten Jugendschminksünden waren in den 1980ern vermutlich perlmuttweißer Lippenstift, zu breit unter dem Auge aufgetragener blauer Lidschatten und neonpinkfarbene Wimperntusche. Meine Signature Make-ups lassen sich in Jahrzehnte einteilen.

  • 1980er – blauer Lidschatten
  • 1990er – flüssiger brauner Lidstrich und dunkler Lippenstift in Beerentönen
  • 2000er – Mascara und brauner Lippenstift
  • 2010er – nie mehr ohne Kompaktpuderfoundation, gerne goldener Lidschatten, Mascara und rote Lippen
  • 2020er – Augenbrauenpuder und Kompaktpuderfoundation, rosenholzfarbener Lippenstift
Ines Meyrose 2004 mit roten Haaren - Portrait
2004

Ins Büro bin ich von 1990 bis 2005 oft ungeschminkt oder nur mit Lippenstift gegangen. Das Augen-Make-up oder Mascara habe ich nur für besondere Jobtermine – Bewerbungsgespräche, Gehaltsverhandlungen und Kundentermine – getragen.

Es sah immer besser aus, war mir aber nie die Mühe wert. Meine Augen waren auch ohne Schminke ausdrucksvoll und meine Haut bis dahin ungeschminkt gleichmäßig genug. Für solche Termine ist ein Augenaufschlagsverstärker allerdings bis heute gerne genommen.

2006 habe ich eine Ausbildung als Visagistin gemacht, weil Make-up für viele Kund_innen (ich habe schon mehr als einem Mann Schminken beigebracht) dazu gehört. Weil ich bis dahin wie Du autodidaktisch unterwegs war, bis auf ein paar kleine Hilfen meiner Mutter, wollte ich ein Zertifikat haben für das, was ich tue. In Deutschland hat man ja gerne einen Wisch für alles.

Dadurch habe ich mich dann auch mehr mit Foundations, AMUs mit verschiedenen Farben und Contouring beschäftigt. Ich kann ein komplettes Make-up schminken, mache das bei mir selbst aber nur ungern, weil ich mit mehr Lidschatten, Contouring und/oder Rouge in Windeseile wie eine Puppe aussehe, auch wenn es nicht wirklich bunt ist. Da entsteht ein Look, der nicht zu meinem Inneren passt. Zu brav :).

Nicole: Spannend, Visagistin finde ich cool. Ich könnte vermutlich auch ein ganzes Make up erstellen. Bei mir würde mich das erschlagen und zu brav passt auch nicht wirklich zu Dir.

Was ist Dein Must have bei Make up?

Dr. Hauschka - Colour Correcting Powder in der Nuance 02 calming - ist mit einem dicken Puderpinsel schön aufzutragen

Ines: Ganz klar eine Kompaktpuderfoundation. Aktuell ist es die Color Correcting Powder in der Nuance calming 02 von Dr. Hauschka. Wenn ich nur ein Kosmetiktool haben dürfte, wäre es der Kabuki-Pinsel B31 von Backstage zum Auftragen der Foundation. Überhaupt sind Pinsel meine Lieblingstools. Schon mein erstes Schminktool war ein traumhafter Puderpinsel. Hilfe, ich lande schon wieder bei Haaren … Dabei fällt mir eine App-Spielerei von heute früh ein.

In den nächsten Monaten werde ich beginnen, Blogbeiträge mit KI-generierten Bildern zu illustrieren. Das hat den Vorteil, dass ich zu Farben und Stilsachen nicht nur mich als Beispiel habe, sondern anhand anders aussehenden Menschen Dinge zeigen kann. Außerdem kann ich an einem Menschen verschiedene Sachen demonstrieren, ohne selbst mit einem Bildbearbeitungsprogramm wahnsinnig zu werden. Möchtest Du sehen, wie ich mit blonden langen Haaren aussehen könnte?

Nicole: Jaaa! Es gab das früher schon mal bei meinem gaaaaanz alten Friseur. Da konnte man ein Passbild einspeisen und verschiedene Farben und Schnitte ausprobieren. War cool, aber nicht an die Haarstruktur angepasst. Rot stand mir!

Ines: Solche alten Programme kenne ich, es gibt auch Tools auf Seiten von Make-up-Anbietern, die Lippenstiftfarben in Deinem Gesicht anhand von Fotos zeigen. Habe aber noch nie eins gesehen, was das wirklich gut macht. Dass Dir rote Haare stehen, kann ich mir gut vorstellen. Probiere bitte mal einen virtuellen Pixie aus! Jetzt aber erstmal – tadaa …

Ines mit blonder Mähne

Ines Meyrose 2023 Portrait: links real mit grauen, kurzen Haaren - rechts mit blonden, langen Haaren mit KI bearbeitet
Links real mit grauen, kurzen Haaren – rechts mit blonden, langen Haaren mit KI bearbeitet

Nicole: Dass Links ist echt … :). Ich finde es interessant, was lange Haare mit Dir machen. Wie promptest Du das? Ich mag das. Aber es wäre nicht Du.

Ines: Sehe ich auch so, das bin einfach nicht ich. Für ein Krimi-Dinner hatte ich für einen Abend mal eine Perücke mit langen, blonden Locken auf. Das war ein ganz anderes Lebensgefühl.

Zum Erstellen des Bilds mit den blonden Haaren habe ich ChatGPT gepromptet, dass es ein fotorealistisches Bild von Ines Meyrose mit langen blonden Haaren erstellen soll. Ich war gespannt, ob die KI sich direkt ein Bild von mir aus dem Netz dazu fischt, denn meine Bilder sind mit meinem Namen in der Datei benannt. Hat sie zum Glück immerhin nicht gemacht. Es scheint (noch) Grenzen zu geben, worauf Zugriff genommen wird.

Ich wurde aufgefordert, ein Bild von Ines Meyrose hochzuladen, damit ChatGPT ein möglichst realistisches Bild mit den gewünschten Veränderungen generieren kann. Ohne ein Referenzbild könne kein fotorealistisches Bild einer realen Person erstellt werden. Dann habe ich mein Bild hochgeladen und die blonde Version bekommen. Man kann dann auch noch Veränderungen machen lassen innerhalb des Chats.

Bildgestaltung mit KI ist ein Thema, über das wir vielleicht in einem anderen Blog-Talk mal sprechen, wenn wir beide damit belastbare Erfahrungen gesammelt haben. Zurück zum Thema Beauty: Eine Sache fehlt mir noch in Bezug in Bezug auf dekorative Kosmetik.

Wie stehst Du zu Nagellack?

essie gel couture rock the runway Swatch

Nicole: Hier steht kein Nagellack, so stehe ich dazu. Ich finde es bei anderen immer hübsch, habe aber ein Anwendungsunfähigkeitsdiplom. Ich kann es einfach nicht. Es sieht immer aus, als hätte ein Kleinkind gemalt, es ist niiiie trocken und bekommt direkt Katscher und wenn es irgendwie klappt, dann ist es ruckzuck hin. Und Du?

Ines: Ein Anwendungsunfähigkeitsdiplom? Du hast Sachen! Was das alles gibt! Perfektes Lackieren kann ich Dir zeigen. Stillsitzen nicht. Schöner Lack braucht Geduld und Zeit.

Nagellack mag ich gerne leiden auf Händen und Füßen. Jahrzehntelang waren meine Fußnägel ganzjährig rot gelackt, die Hände von schimmerndem Opalblau über Rosa, Rottöne, Orange, Blau, Gelb, Grün, Braun, Taupe – da war alles dabei. Ein kräftiges, klares, warmes Rot steht mir am besten. Ich trage es in diesen Tagen letztmals auf den Füßen. Meine Fußnagelplatten mögen schlichtweg keinen Lack mehr und auf den Händen bin ich zu faul dafür geworden.

Der letzte Lack ist zäh geworden, lustigerweise wird der Nagellackentferner nach dem Entfernen des letzten Lacks leer sein. Der Nagellack-Kanon geht auf, eine nagellackfreie Lebensphase beginnt. Falls ich doch mal wieder Lust darauf haben sollte, kann ich jederzeit wieder auf den Zug springen.

Was ist mit Permanent Make-up?

Ines: Von Permanent Make-up bin ich keine Freundin. Wenn es nicht für immer ist, verabschiedet es sich oft partiell und wird somit unschön. Ist es für immer, wie ein Tattoo, habe ich noch kein Permanent Make-up an den Augen gesehen, das nach vielen Jahren noch gut aussah.

Entweder verändert sich der Farbton oder der vormals schmale Lidstrich wird breiter und verwischter durch nach der Tätowierung entstandene Falten. Die meisten Frauen, die ich kenne, würde das zehn Jahre später im Nachhinein betrachtet nicht wieder machen lassen.

Am Mund kann das anders aussehen. Da habe ich bei zwei Kundinnen von mir wunderschönes Permanent Make-up in natürlicher Lippenfarbe gesehen, durch das die Lippen eine klarere Kontur bekommen haben und frischer wirkten.

In beiden Fällen habe ich es für dezent aufgetragenen Lippenstift gehalten. Das spricht dafür, dass es gut aussah. Dagegen spricht, dass ich es wahrgenommen habe und man bei solchen Veränderungen auch nicht weiß, ob man das in zehn Jahren noch leiden mag. In beiden Fällen war das permanente Lippen-Make-up relativ frisch gemacht. Ich weiß nicht, wie das einige Jahre später ausgesehen hat und wie die Frauen das dann fanden.

Die aktuell modernen mit Microblading pigmentierten Augenbrauen sind auch nicht mein Fall. Dezent gemacht, kann das durchaus gut aussehen. Das Problem ist leider am Ende dasselbe wie bei anderem Permanent Make-up mit Verfallsdatum: Es verschwindet nicht gleichmäßig.

Dazu kommt noch ein Thema, was von Tattoos und Schönheitsoperationen bekannt ist: Mit der Zeit wird es gerne immer mehr … und irgendwann ist es zu viel …

Stichwort Tattoos: Du hast ebenso wie ich keine, oder?

Nicole: Wir sind auch da einer Meinung! Denn diese Bedenken habe ich auch. Weil sich ja auch Geschmack ändert, was Farbe und Form betrifft. Nein, ich habe kein einziges und es war und ist nie ein Thema gewesen. Ich möchte nichts Dauerhaftes und schon gar nicht wissen, wie das irgendwann einmal aussieht.

Ines: Wenn Du Dir ein Tattoo machen müsstest, was für eines wäre das?

Nicole: Boah… Wie sagte schon Nathan der Weise: Kein Mensch muss müssen. Also es müsste unsichtbar sein, wo immer. Und dann würde es vermutlich ein kleines Herz sein, weil ich die Liebe bin, haha. Und was und wo wäre es bei Dir?

Ines: Der Schriftzug nicht reanimieren auf der linken Brust, denn das verbitte ich mir aus tiefster Überzeugung. Da das in Deutschland nicht rechtsgültig ist, mache ich es nicht. Wenn sich die Rechtslage ändert, ist das eine Überlegung wert. Das Tattoo hätte dann – typisch Ines – eine Funktion. Das Organspendersymbol könnte dann direkt dazu.

Was denkst Du über Schönheitsoperationen? Hast Du schon mal was machen lassen?

Nicole: Es passt zu Dir mit dem Tattoo. Ich bin bei Schönheitsoperationen sehr klar: Jeder kann machen, was er möchte. Für mich kommt das aus verschiedenen Gründen absolut nicht in Frage. Erstens glaube ich, wenn man einmal anfängt, dass man ruckzuck andere vermeintliche Makel sieht. Und man immer weiter meint, optimieren zu müssen. Zweitens habe ich vor zwei Dingen Angst:

  1. Dass es schiefgeht und schrecklich aussieht.
  2. Niemand kennt die Spätfolgen oder Auswirkungen.

Also, nein, ich habe nichts machen lassen und werde das auch nicht tun. Ich bewerte das aber auch nicht bei anderen aktiv oder negativ. Medizinisch notwendige oder daraus resultierende Operationen stehen auf einem anderen Blatt. Wie siehst Du das???

Ines: Wieder mal ein Punkt, bei dem wir uns einig sind. Im Beitrag Standpunkt: Schönheitsoperationen habe ich ein paar Worte mehr dazu geschrieben. 2013 habe ich die erste Beitragsfassung veröffentlicht. Da hielt ich Unterspritzungen mit Hyaluronsäure noch für verhandelbar, 2020 war mir das bereits nicht mehr wichtig und 2025 kommt das gar nicht mehr in Frage. Für Messeranwendungen gilt das gleiche.

Wenn es medizinisch hilfreich oder der Leidensdruck hoch ist, können Schönheitsoperationen ihren Wert haben. Für mich ist das Risiko zu hoch. Ich hätte gerne kleinere Brüste, weil es echt mühsam und teuer ist, meine einzukleiden. Die Schmerzen und das OP-Risiko nehme ich dafür nicht in Kauf. Außerdem sehe ich den meisten Frauen mit Burstverkleinerungen an, dass etwas an den Proportionen nicht stimmt. Die Natur scheint mich so gewollt zu haben. Bis auf meine Ohren …

Ines Meyrose 1971 als Baby mit ihrer Mutter
1971

Interessanterweise hat den Beitrag eine Klinik, die Schönheitsoperationen und speziell das Anlegen von Segelohren anbietet, nach Anfrage bei mir auf ihrer Website verlinkt als Erfahrungsbericht, obwohl mein Fazit alles andere als nur positiv ist. Das spricht für diese Klinik, dass sie Bedenken zulässt und mich vorher gefragt hat, ob sie darauf verlinken dürfen, denn das ist bekanntlich nicht erforderlich.

Nicole: Ich finde es interessant, dass du da den gleichen Standpunkt wie ich vertrittst. An deiner Stelle hätte ich mich mit den Ohren damals wohl auch so entschieden. Ich würde allerdings wie du heute, nicht nachkorrigieren wollen. Aus denselben Gründen. Und ich finde es auch gut, dass die Klinik so arbeitet. Überhaupt haben auch sogenannte Schönheitschirurgen für mich diesen Auftrag, nicht alles anzunehmen, sondern echte Beratung und Abratung zu bieten.

Ich finde es, wie gesagt, ok, wenn jemand das für sich entscheidet. Aber Sätze in Zeitungen oder dem Internet wie: Diese OP hat mir 15 Jahre geschenkt, empfinde ich als hochproblematisch und ja, auch gefährlich.

Ines: Sowas ist einfach unseriös. Am Ende bleibt, dass eine Schönheitsoperation keine innere Unzufriedenheit lösen kann und äußere Schönheit und Ausstrahlung durch eine positive innere Haltung entstehen. Wollen wir das so stehen lassen?

Nicole: Ja, das ist prima!

Im August findest Du den nächsten Blogtalk bei Nicole, wenn heißt Moin! Nicole und Ines reden über … (verraten wir noch nicht!).

Was macht für Dich Schönheit aus?????

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