Werbung – Rezensionsexemplar

Der Markisenmann
von Jan Weiler
Originalausgabe
Hardcover, Pappband, 336 Seiten
ISBN 978-3-453-27377-1
Erschienen am 21. März 2022 im Heyne Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.
„Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger, als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer.
Ein Buch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden.“
Klappentext
Ich bin kein Fan von Jan Weiler. Ich habe das Buch gelesen, obwohl es von Jan Weiler ist. Und es ist das beste Buch, das ich seit längerem gelesen haben. Es hat nur 336 Seiten, aber es hat mich zwei Wochen beschäftigt. Die Geschichte hat so viele Facetten, dass ich es genossen habe, es langsam zu lesen.
Kim wird in diesen sechs Wochen bei ihrem Vater zu einem gewissen Grad erwachsen. Interessant ist die Perspektive, aus der Kim ihre eigene Geschichte in dem Roman erzählt. Sie denkt heute mit Anfang 30 zurück an den Sommer 2005, den sie als 15-/16jährige bei ihrem Vater verbracht hat. Den Sommer ihres Lebens.
Sie hinterfragt ihr damaliges Handeln, hat aber ebenso Empathie für ihr Sein als Teenager. Sie blickt auf das, was sie in den damaligen Momenten hätte anders machen können und weiß, was sich bis heute nicht geändert hat. Kim versucht, sich selbst und ihre Familienverhältnisse zu verstehen. Das macht es ihr leichter, eine neue Beziehung zu ihren Familienmitgliedern aufzubauen und einen eigenen Lebensweg zu gehen.
Gehaltvolle, melancholische Milieustudie
Mehr möchte ich Dir nicht verraten, zum Beispiel warum sie in diesem Sommer zu ihrem leiblichen Vater abgeschoben wird, der sich den furchtbaren Markisen dermaßen verschrieben hat, und was ihren Stiefvater und den leiblichen Vater miteinander verbindet und was die Mutter damit zu tun hat. Das findest Du am besten beim Lesen selbst heraus!
