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Lesetipp: In den Schuhen der anderen

Werbung – Das Buch ist selbst gekauft, aber mit dem Verlag kooperiere ich ansonsten mit Rezensionsexemplaren.

Schwester von Mareike Krügel

Schwester
von Mareike Krügel

Originalausgabe, Hardcover mit Schutzumschlag
336 Seiten
ISBN 978-3492058568
Erschien am 15. März 2021 im Piper Verlag (Werbung)

Zwei Schwestern, zwei Leben. Ein Unfall stellt die entscheidende Frage: Welches ist das richtige?

Iulia lässt sich aufs Sofa ihrer Schwester fallen. Sie hat nicht allzu oft darauf gesessen, viel zu selten eigentlich. Wo ist sie in letzter Zeit gewesen, warum haben Lone und sie sich nicht viel öfter getroffen? – Die Antworten auf diese Fragen muss sie allein finden. Lone liegt nach einem Unfall im Koma, und Iulia ist gezwungen, einige ihrer Aufgaben als Hebamme zu übernehmen. Sie beginnt nachzudenken, über ihre Familie und die Männer, über Vertrauen und die gemeinsamen Erlebnisse – nicht zuletzt auch über das Leben, das sie selbst seit Jahren führt: als Frau des Pastors und Angestellte in einer Sparkasse.

Schwester erzählt von dem schmerzlichen Abgleich zweier Leben und einer Heldin, die zunächst tastend, dann immer entschlossener ihren Weg sucht.“

Verlagstext

Von der Autorin kannte ich bisher den Roman Sieh mich an, den ich über einen Blogartikel bei NIKILEAKS wieder entdeckt habe. In ihrem Beitrag 200 Jahre Achtsamkeit – ein Vorreiter stellt sie es vor.

Ich hatte doch tatsächlicher vergessen, dass ich es gelesen habe. Als ich mir eine Leseprobe bestellen wollte, wurde ich auf meinen bereits erfolgten Kauf hingewiesen. Sowas passiert mir selten. Weil das Buch von den Details lebt, habe ich es erneut komplett gelesen. Es hat mir auch beim zweiten Mal gefallen.

Sieh mich an und Schwester haben gemeinsam, dass der Inhalt kein leichter ist. In Schwester versucht Iulia in das Leben von Lone einzutauchen, die im Koma liegt. Als Bankkauffrau ist ihr eigenes Leben so anders als das von Lone, dass es wie ein Sprung eine andere Welt ist.

„Du bist anders“, sagte Niels [Ehemann von Iulia]. „Nicht traurig, sondern verloren. Du suchst nach einem anderen Ort, an dem alles seinen Platz hat, sodass man selbst dann, wenn jemand etwas durcheinanderbringt, hinterher einfach wieder aufräumen könnte.“

Seite 143

Auf den Spuren von Lone versucht Iulia herauszufinden, warum sie und ihre Schwester so sind, wie sie sind. Dabei sind sie keine leiblichen Schwestern. Lones Mutter und Iulias Vater brachten diese beiden Kinder in die gemeinsame Ehe ein. Doch sie fühlen sie sich so nah, wie keinem anderen Menschen.

„Es wurde immer alles Wichtige gesagt, nur eben selten dann, wenn man fragte, und oft nicht einmal im Bewusstsein, dass es wichtig sein könnte.“

Seite 26

Was in Sieh mich an die Witze über Homöopathie sind, sind in Schwester Bibelscherze. Ich hatte meinen Spaß an diesen Passagen in beiden Romanen. Es war schön, Iulia beim Lesen auf der Reise zu einem neuen Ich zu begleiten, mit dem sie es selbst aushalten mag, und in Lones Leben zu schauen, das nicht nur so anders ist als Iulias, sondern auch als meins.

Wer möchte dieses Buch haben? Das Buch geht an Greta :).


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Lesetipp: Urlaub mit „Freunden“

Werbung – Rezensionsexemplar

Fremde Freunde von Max Küng

Fremde Freunde
von Max Küng

Originalausgabe, Hardcover, 432 Seiten
ISBN 978-3-0369-5838-5
Erschienen am 11. Mai 2021 bei KEIN & ABER (Werbung)
Auf der Verlagsseite findest Du eine Leseprobe.

„Eine abgründige und urkomische Geschichte über die schönste Zeit des Jahres: die Ferien!

Die Einladung klingt perfekt: Eine Woche Ferien in einem idyllischen Haus in Frankreich. Einfach mal wieder die Seele baumeln lassen. Süβes Dolcefarniente genieβen. Und natürlich: Essen wie Gott in Frankreich! Doch leider kommt es dann so, wie es oft kommt: Ganz, ganz anders.“

Klappentext

Die Schweizer Jean und Jacqueline haben ein Ferienhaus in Frankreich im kleinen Ort Saint-Jean-aux-Bois, in das sie zwei befreundete Familien für eine Woche einladen, wobei befreundet eigentlich nicht das richtige Wort ist. Man hat sich über die Schulkinder kennengelernt, die untereinander befreundet sind und mit in diesen Urlaub dürfen.

Die versteckte Agenda von Jeans und Jaquelines Einladung der Paare Filipp, Salome, Veronika, Bernhard und deren Kinder ist, dass den beiden das Haus finanziell über den Kopf wächst. Es hat mehr Sanierungsstau, als beim Kauf zu erwarteten war, und die eigene Werbeagentur läuft gerade nicht so gut.

Die beiden gehen davon aus, dass die Gäste über ausreichend Geld und Niveau verfügen, so dass man ihnen nach Ablauf der gemeinsamen Ferienzeit eine Teilhaberschaft anbieten möchte, nachdem man sie kulinarisch verwöhnt und ihnen Haus und Gegend schmackhaft gemacht hat. Soweit das Ziel, von dem die beiden Paare nichts ahnen.

Gegliedert ist der Roman in sechs Teile, für jeden Ferientag eins. In jedem Teil gibt es Unterkapitel, in denen die kleinen Anekdoten und Vorkommnisse des Tages betrachtet werden. Die Erzählperspektive lässt dabei alle Erwachsenen zu Wort kommen, so dass der Leser Einblick in verschiedene Sichtweisen bekommt.

Du wirst Dir denken können, dass die Ansichten über die Erlebnisse zuweilen weit auseinander liegen. Die kurzen Kapitelüberschriften sind in Französisch mit deutschen Untertiteln verfasst, zum Beispiel La cloche – Die Glocke. Die Kapitel sind jeweils nur wenige Seiten kurz. Die Überschriften sind so trocken-sachlich-sarkastisch gewählt, dass ich am Ende des Kapitels oft nochmal zurück geblättert habe, um zu nachzusehen, wie es hieß.

Was in der Ferienwoche in dem Haus und mit den Paaren passiert, werde ich Dir natürlich nicht verraten. Nur so viel: Die Spannung baut sich über die sechs Tage durchaus auf und es gibt mehr als einen ungeahnten Abgrund in den Beziehungen.

Neben der Geschichte an sich sagt mir die maritime Aufmachung des Romans zu. Das Hardcover hat keinen Schutzumschlag, der Einbandstoff ist direkt bedruckt. Die rot-weiß-blaue – O.K., wohl doch nicht maritime, sondern eher französische – Aufmachung mit Lesebändchen lässt mich an schöne Sommertage denken.

Fazit: 5-Sterne-Lesetipp für alle, die feinsinnige Sprache mögen und gerne hinter Fassaden blicken. Ein schönes Buch für den nächsten Urlaub – mit oder ohne Freude.

Machst Du Urlaub mit Freunden oder Bekannten?


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Lesetipp: Inselroman-Serie Band 1

Werbung – Rezensionsexemplar

Das Inselkrankenhaus - Sommerstürme Die Inselkrankenhaus-Reihe, Band 1 von Liv Helland

Das Inselkrankenhaus – Sommerstürme
Die Inselkrankenhaus-Reihe, Band 1 – Greta & Mark
von Liv Helland

Originalausgabe, Taschenbuch, 416 Seiten
ISBN 978-3-644-00659-1
Erschienen am 1. Mai 2021 im Rowohlt Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

„Die Hansen-Klinik ist das wahrscheinlich kleinste Krankenhaus Deutschlands. Mit viel Herz und Einsatz versorgt hier ein engagiertes Team Insulaner und Touristen. Gerade ist Greta Paulsen dazugestoßen. Die selbstbewusste Krankenschwester ist auf der kleinen Nordseeinsel großgeworden, reiste aber die letzten Jahre durch die Welt. Als sie eines Morgens am Strand eine bewusstlose junge Frau findet und diese in die Klinik bringt, rasselt sie prompt mit Dr. Mark Ritter zusammen. Niemand versteht, warum es den talentierten, aber unnahbaren Chirurgen aus Hamburg ausgerechnet an das kleine Inselkrankenhaus verschlagen hat. Der Fall der jungen Frau gibt Greta und Mark Rätsel auf. Dass zwischen den beiden immer mehr die Funken fliegen, hilft nicht unbedingt …“

Verlagstext

Man nehme …

eine hübsche Krankenschwester und einen attraktiven Arzt, die beide Single sind
+ ein verletztes Pferd und einen einsamen Grantler
+ eine Gynäkologin und mit befreundeter Hebamme, die von einem Geburtshaus träumen und eine schwierige Geburt
+ Angst vor der Verantwortung einer frühen Schwangerschaft eines Twens
+ ein Teenager mit verkorkstem Leben, dem keiner glaubt
+ unbelehrbare Elternteile erwachsener Kinder
———————————————–

= perfekter Sommerroman-Mix

Und weil die Insel fiktiv ist, kann sich jeder beim Lesen auf seine liebste friesische Insel träumen. Den Leuchtturm im Einband kenne ich jedenfalls :).

Für mich war das beim Lesen ein schöner Sommerroman mit einer guten Mischung aus Kitsch und ernsten Themen, der sich in einem Schwung hat lesen lassen. Mit gut 400 Seiten ist das Buch dick genug, um ausreichend Handlung entwickeln zu können, und dünn genug, um nicht zu ausufernd zu sein.

Ausblick: Gezeitenwechsel und Strandleuchten

Am 20. Juli 2021 soll Band 2 – Gezeitenwechsel erscheinen, Band 3 – Strandleuchten ist für Februar 2022 geplant. Ich freue mich schon aufs Weiterlesen!

Ist das eine Roman-Reihe für Dich?


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Lesetipp: Zurück an der Alster und dem Gängeviertel

Werbung – Rezensionsexemplar

Elbstürme – Eine hanseatische Familiensaga – Band 1 von Miriam Georg

Elbstürme – Eine hanseatische Familiensaga – Band 2
von Miriam Georg

Originalausgabe, Taschenbuch, 656 Seiten
ISBN 978-3-499-00345-5
Erschienen am 21. April 2021 im Rowohlt Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

Achtung Spoiler

Wenn Du Band 1, Elbleuchten (Rezensionsexemplar), den ich Dir im Januar 2021 vorgestellt habe, zuerst lesen möchtest, lies hier bitte nicht weiter, denn die beiden Bände bauen direkt aufeinander auf. Wenn man Band 2 zuerst lesen würde, würde man viele Bausteine nicht verstehen oder einordnen können.

Stürme eines Neubeginns

Drei Jahre lang lebte Lily Karsten in Liverpool, wo sie fernab der Hamburger Gesellschaft ihre Tochter Hanna zur Welt brachte. Jeden Tag sehnte sie sich nach Jo.

Drei Jahre lang stürzte Jo Bolten sich aus Wut und Kummer in den Arbeitskampf. Und in den Alkohol. Er will sich rächen für das, was sein Boss ihm angetan hat – Ludwig Oolkert, der mächtigste Kaufmann Hamburgs, hat ihm das Liebste in seinem Leben genommen. Lily. Jetzt wird er Oolkert das Liebste nehmen: sein Geld.

Endlich kehrt die Reederstochter Lily an Henry von Cappelns Seite nach Hamburg zurück. Doch ihre Ehe ist wie ein Gefängnis. Die Karsten-Reederei droht immer mehr in Ludwig Oolkerts Kontrolle abzugleiten. In den Gängevierteln brodelt es, die Hafenarbeiter können ihr Elend nicht länger ertragen. Lilys alter Widerspruchsgeist ist nicht zu ersticken. Und obwohl sie nichts mehr fürchtet als ein Wiedersehen, hofft sie doch, dass Jo eines Tages seine Tochter kennenlernen wird …“

Klappentext

Erst einmal habe ich mich beim Lesen gefreut, dass Lily sich auch in den drei Jahren in England nicht vollständig von ihrem nichtsnutzigen Ehemann hat unterkriegen lassen. Allerdings muss sie dafür ganz schön viel einstecken. Mir gefällt, dass sie in Band 2 ihren Weg weniger radikal und unbedacht geht als in Band 2, sie ist erwachsener und realistischer geworden.

Außerdem gefällt mir die Entwicklung, die ihre Mutter Sylta in den drei Jahren gemacht hat. Sie ordnet sich ihrem Mann weniger unter und findet Wege, ihr Leben gesellschaftlich sinnstiftend zu gestalten. Die Emanzipation bannt sich ganz zart ihren Weg.

Davon abgesehen war ich beim Lesen aber genauso wie beim ersten Teil mal wieder entsetzt, was eine Ehe damals für Frauen bedeutet hat: völlige Entrechtung und Unterordnung unter den Mann und Verlust sämtlichen Eigentums. Und dabei spielt es keine Rolle, ob eine Frau im Gängeviertel oder an der Alster verheiratet war. Aus gutem Grund verzichten die Frauen aus Lilys Literaturzirkel darauf.

Insgesamt hat mir der erste Band allerdings besser gefallen als der zweite. Meinem Eindruck nach war die Handlung im ersten Band deutlich dichter und spannender. Dennoch habe ich das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Wer Band 1 mag, wird unter dem Strich auch Freude an der Fortsetzung haben – schon einfach deshalb, weil man wissen möchte, wie es ausgeht!

Kennst Du die Familiensaga? Wie findest Du sie?


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Lesetipp: Familiensaga in 5 Bänden

Werbung – Rezensionsexemplar

Die Tuchvilla-Saga
von Anne Jacobs

  1. Die Tuchvilla (2014)
  2. Die Töchter der Tuchvilla (2015)
  3. Das Erbe der Tuchvilla (2016)
  4. Rückkehr in die Tuchvilla (2020)
  5. Sturm über der Tuchvilla (geplant für 15. November 2021)

Erschienen bei blanvalet (Werbung), Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Band 1 bis 3 habe ich selbst gekauft, Band 4 (und später auch Band 5) als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten.

Achtung Spoiler!

Gar nicht so einfach, eine Saga mit fünf Bänden vorzustellen, von denen der fünfte Teil noch gar nicht erschienen ist und in denen alles, was man über die Bände nach dem ersten sagt, ein Spoiler ist, weil die Handlungen aufeinander aufbauen.

Da aber gewisse Dinge vorhersehbar sind beim Lesen, finde ich nicht schlimm zu wissen, dass die Hauptprotagonisten Paul und Marie sich bekommen und miteinander durchs Leben gehen. Und gäbe es die Villa nicht mehr, würden wohl die Bände nicht alle nach ihr benannt sein, oder?

Überblick über die Handlungen

1. Die Tuchvilla – Augsburg 1913
Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet …

2. Die Töchter der Tuchvilla – Augsburg 1916
Die Tuchvilla, der Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer, ist in ein Lazarett verwandelt worden. Die Töchter des Hauses pflegen gemeinsam mit dem Personal die Verwundeten, während Marie, Paul Melzers junge Frau, die Leitung der Tuchfabrik übernommen hat. Da erreichen sie traurige Nachrichten: Ihr Schwager ist an der Front gefallen, ihr Ehemann in Kriegsgefangenschaft geraten. Während Marie darum kämpft, das Erbe der Familie zu erhalten und die Hoffnung an ein Wiedersehen mit Paul nicht aufzugeben, kommt der elegante Ernst von Klippstein in die Tuchvilla. Und wirft ein Auge auf Marie …

3. Das Erbe der Tuchvilla – Augsburg 1920
In der Tuchvilla blickt man voller Optimismus in die Zukunft. Paul Melzer ist aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und übernimmt die Leitung der Tuchfabrik, um der Firma wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Seine Schwester Elisabeth zieht mit einer neuen Liebe wieder im Herrenhaus der Familie ein. Und Pauls junge Frau Marie will sich einen lang gehegten Traum erfüllen: ihr eigenes Modeatelier. Ihre Modelle haben großen Erfolg, doch es kommt immer wieder zu Streitigkeiten mit Paul – bis Marie schließlich die Tuchvilla mit den Kindern verlässt …

4. Rückkehr in die Tuchvilla – Augsburg 1930
Die Liebe zwischen Marie und Paul ist stärker denn je. Doch aufgrund Marie und Paul Melzer sind glücklich, und ihre Liebe ist stärker denn je – gekrönt von ihrem dritten Kind, dem mittlerweile vierjährigen Kurti. Doch aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise und den schweren Zeiten muss Paul um das Überleben seiner Tuchfabrik kämpfen. Als er an einer Herzmuskelentzündung erkrankt, springt Marie ein, um das Unternehmen vor dem Ruin zu retten, denn es steht nichts anderes als das Schicksal der ganzen Familie auf dem Spiel. Wichtige Entscheidungen sind zu treffen, denn auf den Schultern der Familie Melzer lasten hohe Kreditschulden. Nur, wenn jetzt alle zusammenhalten, ist ihre geliebte Tuchvilla noch zu retten. Doch auf eines können sich alle verlassen: Wenn die Not am größten ist, ist die Hilfe am nächsten. 

5. Sturm über der Tuchvilla – Augsburg 1935

In Zeiten des Sturms muss die Familie Melzer zusammenhalten, um ihre geliebte Tuchvilla zu retten …Der Sturm, der sich über Deutschland zusammenbraut, hat auch für die Familie Melzer und ihre geliebte Tuchvilla weitreichende Konsequenzen: Maries erfolgreiches Schneideratelier steht kurz vor dem Aus, als bekannt wird, dass sie jüdischer Abstammung ist. Und auch ihr Mann Paul hat mit großen Sorgen zu kämpfen, denn die finanzielle Lage der Tuchfabrik und der wachsende Druck von Seiten der Regierung, bereiten ihm schlaflose Nächte. Als Paul eines Tages dringend geraten wird, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, muss Marie eine folgenschwere Entscheidung treffen, die ihr aller Leben für immer verändern wird …

Verlagstexte

Worum geht es wirklich?

Ich möchte nicht auf die Details der einzelnen Bände eingehen, sondern lieber stichwortartig nennen, was für mich beim Lesen die Kernthemen der Familiensaga waren. Dabei denke ich an

  • Liebe
  • Familie
  • Standesdenken
  • Konventionen
  • Emanzipation
  • gesellschaftliche Veränderungen
  • Kriegsfolgen
  • Industriellenleben mit Licht- und Schattenseiten
  • Künstlerseelen
  • Beharrlichkeit.

Die Generation um Marie, Kitty und Lisa bleibt über alle Bände im Fokus. Im Gegensatz zu den meisten anderen Familien-Sagas gibt es keine Generationssprünge in der Handlung, da es keine großen Zeitsprünge gibt. Die gesamte Handlung spielt zwischen 1913 und 1935.

Die einzelnen Romane haben zwischen 600 und gut 700 Seiten. Das Schöne daran ist, dass ich auch als Schnell- und Vielleserin mal drei Tage an einem Buch zu tun hatte. Für die ersten vier Bände habe ich immerhin 16 Tage zum Lesen gebraucht.

Mir gefällt an der Saga, das die einzelnen Charaktere wachsen und sich entwickeln. Die meisten Personen gewinnen bei mir über die Jahre unter dem Strich an Sympathie hinzu. Jetzt freue ich mich auf Band 5 im November!

Ist die Tuchvilla eine Saga für Dich?