Werbung – Rezensionsexemplar

Der Shelly Bay Ladies Schwimmclub
von Sophie Green
Taschenbuch, Broschur, 528 Seiten
ISBN 978-3-442-49053-0
Übersetzt von Claudia Franz
Originaltitel The Shelly Bay Ladies Swimming Circle, Originalverlag Hachette Australia
Deutsche Erstausgabe
Erschienen am 21. Juni 2021 im Goldmann Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.
„Vier Frauen und das Meer. Das Schwimmen führt sie zusammen, und durch ihre Freundschaft meistern sie das Leben.
Verlagstext
Beim Schwimmen in der Shelly Bay an Australiens Küste finden vier höchst unterschiedliche Frauen zueinander: die patente Theresa, die immer nur für andere da ist; die Witwe Marie, die im Meer Trost und Kraft findet; die scheue Leanne, der ein traumatisches Erlebnis auf der Seele liegt; und schließlich die Engländerin Elaine, die in ihrer neuen Heimat keine Wurzeln schlagen kann und Trost im Alkohol sucht. Allmählich wächst eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Gemeinsam meistern sie Krankheit und Verlust, geben einander Mut und Hoffnung, feiern Momente des Glücks und finden durch die Hilfe der anderen am Ende auch zu sich selbst.“
Auf das Buch bin durch den Tipp von Leserin Claudia und die Vorschlagsliste im Bloggerportal des Verlags gekommen. Nachdem ich jahrelang selbst eine Schwimmfreundin hatte, fand ich alleine den Titel – von den Ladies abgesehen – schon ansprechend.
Warum steht ein Fragezeichen hinter Lesetipp in der Überschrift? Das Buch war mir schnell zu kitschig. Ich habe fast zwei Wochen für die gut 500 Seiten gebraucht, obwohl ich Zeit zum Lesen hatte. Das alleine spricht schon nicht für den Roman.
Die Autorin vermengt dermaßen viel persönliches Drama und Aufopferung der Protagonistinnen mit dem Entstehen der engen freundschaftlichen Bande zwischen den vier Frauen, dass mir das einfach too much war. Jedes Einzelschicksal hätte davon aus meiner Sicht für ein eigenes Buch gereicht. Ins inhaltliche Detail möchte ich dazu nicht gehen, weil das zu viel spoilern würde für diejenigen, die den Roman noch lesen möchten.
Die Originalausgabe erschien 2019, der Roman spielt allerdings zwischen 1982 und 1984. Ich verstehe den Grund nicht, warum er in der Zeit zurück versetzt wurde. Vielleicht, weil die Menschen heute etwas offener in Bezug auf die Geschehnisse in dem Roman reagieren und er dann nicht mehr funktionieren würde?
Die Idee des Freundinnen-Romans hat mir gefallen; es gab durchaus schöne Momente beim Lesen, aber ich war letztlich froh, als die Geschichte vorüber war.
Gerade, wenn mir etwas nicht so gefallen hat, interessiert mich umso mehr die Meinung anderer Leserinnen dazu. Manchmal ist man sich einig – manchmal war ich vielleicht nicht in der richtigen Stimmung für ein Buch.