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Erdbeer-Mascarpone-Limetten-Torte mit Baiser-Topping auf Mürbeteig

Diese Torte besteht aus

  • Tortenboden
  • Baisertupfen
  • Frischen Früchten
  • Mascarpone-Limetten-Creme

und am besten kümmerst Du Dich in genau der Reihenfolge darum und planst mindestens 3 Stunden ein für Zubereitung und Kühlzeit

Zutaten für eine Springform mit 26 cm Durchmesser

Mürbeteig

  • 180 g Weizenmehl Type 405 oder Dinkelmehl Type 630
  • 120 g Butter auf Zimmertemperatur und etwas Butter zum Einfetten der Form
  • 60-70 g Zucker
  • ca. 8 g = 1 Tütchen Bourbon Vanillezucker – ich mache den selber, dazu gibt es demnächst einen Beitrag
  • 1 Ei oder 2 Eigelb, wenn Du das Baiser selbst machst, hast Du zwei Eigelb über, die Du für den Mürbeteig anstelle eines ganzen Eis verwendenden kannst
  • 1-2 Teelöffel Weinsteinpackpulver
  • 1 Prise Salz

Baisertupfen

  • 2 Eiweiß auf Zimmertemperatur
  • 1 Prise Salz
  • 110 g Zucker

Früchte

  • 500 g frische Erdbeeren oder andere Früchte nach Deinem Geschmack

Mascarpone-Limetten-Creme

  • 500 g Mascarpone
  • 200 g Schlagsahne
  • 4 Limetten
  • Vanillezucker
  • 100 g Puderzucker
  • 2 Päckchen Sahnesteif

Zubereitung der einzelnen Schichten

Mürbeteig

Warum empfehle ich, zimmerwarme Butter zu verwenden?

Weil sich der Teig so schneller herstellen lässt und sich die Zutaten besser verbinden. Für Torten- oder Quicheböden kann man den zimmerwarm-elastischen Teig sofort verwenden, weil der nicht ausgerollt wird, sondern in die Form geknetet wird – also bei mir jedenfalls, denn ich hasse es, Teig auszurollen.

Wenn Du Kekse aus Mürbeteig machen möchtest – aus ausgerolltem Teig oder von der Rolle geschnitten – lege den Teig vor der Weiterverarbeitung 30 Minuten in den Kühlschrank, damit er fest genug ist für die Verarbeitung und nicht klebt.

  • Ofen auf 180 Grad Umluft oder 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Springform am Boden mit Backpapier auslegen und am Rand – vor allem am Übergang zum Backpapier – mit etwas Butter einfetten.
  • Alle Zutaten in der Küchenmaschine oder einem Handrührgerät mit Knethaken zu einem Kloß vermengen. Wenn der Teig zu klebrig ist, ein bisschen Mehl darüber stäuben. Wenn er zu fest ist, mit etwas Wasser besprenkeln.
  • Teig mit den Handflächen und/oder Fingerknöcheln mit Druck auf dem Boden der Form bis zum Rand verteilen. Es braucht am Rand nichts hochgeformt zu werden. Das wäre nur wichtig, wenn Du später eine Torte mit Guss auf dem Boden zubereiten wollen würdest.
  • 15 Minuten auf einem Ofengitter backen – in der Ofenmitte bei Umluft, auf der 2. Schiene von unten bei Ober-/Unterhitze.
  • 15 Minuten in der Form abkühlen lassen. Rand vorsichtig lösen, ggf. vorher mit einem Teigschaber zwischen Teig und Rand der Form langgehen. Mit Backpapier auf einem Tortengitter auskühlen lassen.

Baisertupfen

Wenn Du keinen Spritzbeutel mit Sterntülle hast, kannst Du einfach bei einem Gefrierbeutel oder einer Butterbrotpapiertüte eine Ecke abschneiden und damit runde Tupfen entstehen lassen.

  • Während der Tortenboden im Ofen ist, bereitest Du die Masse für die Baisers vor. Eier sauber trennen – es darf kein Eigelb in der Eiweißmasse sein, sonst wird sie nicht steif. Zimmerwarmes Eiweiß lässt sich am besten steifschlagen.
  • 2 Backbleche mit Backpapier auslegen.
  • Eiweiß mit dem Salz – damit wird es besser steif – in einem Rührgefäß mit den Rührbesen des Handrührgeräts aufschlagen, bis es weiß wird und steif zu werden beginnt. Dann erst die Hälfte des Zuckers beim Schlagen einrieseln lassen. Wenn eine gleichmäßig feste Masse entstanden ist, den Rest des Zuckers zügig unterrühren und solange weiterschlagen, bis eine schön feste Masse entstanden ist, in der die Ringe und Spitzen, die beim Rühren entstehen, sichtbar bleiben.
  • Bei nur zwei Eiweiß nehme ich nicht die Küchenmaschine, weil die Schüssel zu groß dafür ist. Das Eiweiß wird nicht fest, weil der Schläger zu wenig eintaucht. Es entsteht dann cremiger Zuckerguss anstatt fluffiger Baisermasse. #fürdichgetestet
  • Baisermasse in eine Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und auf die vorbereiteten Backpapiere kleine Tupfen spritzen. Die Tupfen behalten ihre Form im Ofen, Du kannst sie recht eng setzen. Mit Glück reicht gerade eben ein Blech aus.
  • Ofen auf 100 Grad Ober-/Unterhitze herunterdrehen nach dem Entnehmen des Tortenbodens. Baiser 2-3 Stunden im Ofen trocknen lassen. Wichtig: Klemme einen Holzlöffelstiel in die Backofentür, damit sie nicht komplett schließt. Die Baisers sind fertig, wenn sie innen trocken und nicht mehr zäh sind. Aus dem Ofen nehmen und auf dem Backpapier auskühlen lassen.

Früchte

  • Erdbeeren waschen und vierteln.

Mascarpone-Limetten-Creme

Tipp: Stell den Rührbecher zum Schlagen der Sahne vorher leer in Kühlschrank. Dann wird die Sahne beim Schlagen schneller und besser steif.

  • Limetten auspressen und mit dem Mascarpone in einer großen Rührschüssel – hier nehme ich gerne die Küchenmaschine – aufschlagen. Erst Puderzucker, dann Sahnesteif unterrühren.
  • Sahne in einem separaten Rührbecher steif schlagen und unter die Mascarpone-Limetten-Masse schlagen.

Zusammensetzen der Torte

Wenn Du diese Torte bereits am Vortag basteln möchtest, lege die frischen Erdbeeren und Baisertupfen erst vor dem Servieren darauf, damit die Beeren nicht antrocknen und die Tupfen nicht zerlaufen. Boden und Creme können gut über Nacht im Kühlschrank sein, denen macht das nichts aus.

  • Im Kühlschrank ein Fach leerräumen, das in Höhe und Tiefe für die Torte samt Tortenteller und Ring ausreicht.
  • Tortenboden vom Backpapier nehmen und auf einen Tortenteller setzen. Tortenring um den Tortenboden setzen. Oder: Den Boden wieder in die Form setzen und den Springformrand als Tortenring verwenden. Das geht in diesem Fall ebenso, weil die Creme nicht verläuft und die Torte in der Höhe unterhalb der Springformrands endet.
  • Mascarpone-Limetten-Creme gleichmäßig bis zum Rand auf dem Boden verteilen.
  • Erdbeeren auf der Creme verteilen. Auf Tortenguss verzichte ich hier, um den Geschmack der frischen Erdbeeren nicht zu verfälschen.
  • 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren mit Baisertupfen garnieren. Wenn Erdbeeren übrig sind, zu den Tortenstücken reichen. Baisertupfen in einer Schüssel zum Naschen dazustellen.

Die Torte auf dem Foto haben meine Nichte und ich gemeinsam gebacken. Wir waren sehr zufrieden mit unserem Werk. Zu fünft war die Torte schneller verputzt, als man Nachschub rufen konnte.

Mix & Match

Die einzelnen Komponenten habe ich absichtlich getrennt aufgeschrieben, weil jede für sich für andere Torten oder Desserts verwendbar ist. Der Mürbeteig ist für Tartelettes oder zum direkten Belegen mit Obst und Guss geeignet.

Die Creme schmeckt auf Biskuittorten oder als Dessert einfach nur mit Früchten serviert. Die Baisertupfen kann man pur naschen, wenn man auf Zuckerzeug steht. Sei kreativ und bastele Dir aus meiner Idee die süße Welt so zurecht, wie sie Dir schmeckt.

Auf in die Erdbeerzeit!

Wenn Du Lust hast, kannst Du ein Trinkgeld in meine Kaffeekasse bei PayPal => Ines’ Kaffeekasse senden, eine klassische Bankverbindung findest Du hier. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

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Himbeertorte mit Guss – optional im Glas

Das Rezept habe ich von einer ehemaligen Freundin. Meines Wissens nach stammt es aus einer Sammlung mit überlieferten Rezepten aus Vierlanden, einem Hamburger Elbgebiet im Osten der Stadt. Die Torte ist eine meiner Lieblingstorten und sie ist gerne bei Freunden und in der Familie als Mitbringsel zu nachmittäglichen Feierlichkeiten gesehen.

Zutaten für eine Springform mit 26 cm Durchmesser

Teig

  • 2 zimmerwarme Eier
  • 4-5 Esslöffel heißes Wasser
  • 50 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 50 g Mehl
  • 1 leicht gehäuften Teelöffel Weinsteinbackpulver
  • Backpapier

Belag

  • 200 g Frischkäse Doppelrahmstufe natur oder Speisequark 20 % Fett i. T.
  • 100 g Puderzucker oder weniger – siehe Anmerkungen unten
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 500 ml Sahne
  • 2 Päckchen Sahnesteif
  • 400 g TK-Himbeeren
  • 225 g Himbeergelee
  • 1 Tortenguss rot
  • 125 ml Wasser
  • 1 Tortenring

Zubereitung

Teig

  • Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Eier mit 4-5 Esslöffel heißem Wasser schaumig schlagen. Das geht am besten mit einer Küchenmaschine, sonst mit einem Mixer.
  • Zucker und Vanillezucker hinzugeben, mindestens 3 Minuten weiter schlagen.
  • Mehl und Backpulver darüber sieben und vorsichtig unterrühren.
  • 20 min in einer mit Backpapier ausgelegten Springform bei 180 Grad Ober-/Unterhitze auf dem 2. Rost von unten backen.
  • Nach dem Backen den Tortenboden gleich aus der Form lösen und auskühlen lassen. Tortenboden nach dem Abkühlen auf einen Tortenteller legen mit der Papierseite nach oben. Das Backpapier mit dem Fingern leicht mit Wasser befeuchten und vorsichtig abziehen.

Belag

  • Frischkäse, 100 g Puderzucker und Vanillezucker mit dem Mixer verrühren und dabei etwas aufschlagen.
  • 500 ml Sahne mit Sahnesteif steif schlagen und mit der Käsemasse gut vermengen.
  • Biskuitboden spätestens jetzt auf die Tortenplatte legen und einen hohen Tortenring eng um den Boden legen. Meiner ist 8,5 cm hoch. Die Hälfte der Creme darauf verstreichen. 400 g TK-Himbeeren gefroren auf der Creme verteilen, restliche Creme darauf mit möglichst glatter Oberfläche verteilen.
  • Himbeergelee, Tortenguss und 125 ml Wasser im Kochtopf verrühren, unter Rühren aufkochen und den Guss flüssig und heiß ganz schnell auf die Torte gießen. Nicht zögern! Einfach machen! Dabei passiert der Creme darunter nichts! Wenn man das zu zaghaft macht, vermischt sich die Creme mit dem Guss und der Guss bleibt nicht so schön klar rot.
  • Die Torte sofort vorsichtig in den Kühlschrank stellen. Achte dabei darauf, dass die Luft über der Tortenoberfläche im Kühlschrank zirkulieren kann. Mindestens 2 Stunden kalt stellen, besser über Nacht. Wenn sie länger durchkühlt, wird sie fluffiger und schmeckt besser.
  • Zum Servieren den Tortenrand mit einem schmalen, langen Messer lösen und vorsichtig entfernen.

Anmerkungen und Optionen

Himbeertorte mit Guss
  • Was fällt Dir auf dem Foto mit der ganzen Torte etwas auf? Es sind ganze Himbeeren oben im Guss! Ich konnte jetzt zur Himbeerzeit nicht widerstehen und habe in der Füllung für eine Geburtstagstorte frische Himbeeren verwendet und zusätzlich 400 g frische Himbeeren oben auf die Creme gesetzt. Der Marktmann liebt mich jetzt und ich bin pleite … Dafür habe ich dann aber kein Himbeergelee für den Guss verwendet, um die aromatischen Himbeeren damit nicht zu erschlagen, sondern einfach zwei Päckchen roten Tortenguss nach Packungsanweisung mit 4 gestrichenen Esslöffeln Zucker verwendet. Den Tortenguss ohne Gelee kannst Du ganz normal langsam mit einem Löffel über die Himbeeren geben. Die Himbeeren schützen die Creme und dann verläuft da nichts.
  • Stelle vor der Zubereitung sicher, dass die fertige Torte samt Platte in Höhe und Durchmesser mit Luft nach oben in den Kühlschrank passt.
  • Die Mengen lassen sich halbieren und für eine kleine Torte mit 18 cm Durchmesser verwenden.
  • Der Tortenboden lässt sich gut einfrieren. Ich backe gerne zwei kleine, verwende einen sofort und habe den anderen dann im TK-Vorrat für eine spontane kleine Torte. Ich friere ihn mit dem Backpapier ein und löse es erst beim Auftauen. Der Boden taut so schnell auf, dass Du ihn kurz nach dem Befreien aus dem TK direkt verwenden kannst.
  • Anstelle von Himbeergelee schmeckt auch rotes oder schwarzes Johannisbeerengelee als Belag.
  • Nachdem mir die Füllung mit der angegebenen Zuckermenge vor einigen Jahren noch schmeckte, war sie mir jetzt in den Gläsern etwas zu süß. Ich habe in einem weiteren Versuch bei der Torte nur 60 g Zucker genommen und finde das ausreichend, mein Mann hätte es einen Hauch süßer besser gefunden. Süßmäuler nehmen vielleicht 80-100 g, allen anderen dürften 60 g reichen.
  • Wenn Du den Tortenring bis zum Servieren um die Torte lässt, lässt sie sich bestens transportieren.

Torte im Glas

Himbeertorte im Glas mit Guss

Bei Sunny im Blog habe ich im letzten Sommer gesehen, dass sie eine Torte im Glas serviert hat. Die Idee finde ich super! Das vorsichtige Auffüllen der Tortenstücke entfällt, es kann nichts verrutschen, die Gläser sehen ansprechend aus. Und wenn Du sie irgendwohin mitnehmen möchtest, kannst Du die Gläser einfach transportieren. Ich sehe nur Vorteile.

Deshalb habe ich, als ich neue Fotos für dieses Rezept machen wollte, die Idee geklaut und die Himbeertorte mit Guss in Gläser gefüllt. Auf dem Foto siehst Du ein Einmachglas mit 290 ml Füllmenge. Davon bekommst Du 8 Gläser aus der Torte. Wenn Du kleinere nimmst, entsprechend mehr.

Um die Torte im Glas anzurichten, habe ich aus dem fertigen Tortenboden mit einem Glas in passendem Durchmesser des Bodens meiner Einmachgläser die Biskuitböden ausgestochen. Den Bodenverschnitt kannst Du direkt naschen.

Alternativ kannst Du die kleinen Böden wie Sunny in Muffinförmchen backen oder direkt in den Einmachgläsern. Letzteres traue ich mich nicht, weil die Einmachgläser nur in den kalten Ofen gestellt werden dürfen ohne Vorheizen oder Schnellheizen, damit sie nicht platzen. Da ist mir das Risiko zu hoch, dass der Teig nicht entsprechend aufgeht. Hat das schon mal jemand mit Biskuitteig ausprobiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

Würde diese Himbeertorte Deinen Geschmack treffen? Lieber mit Himbeergeleeguss oder Beeren mit Tortenguss als Topping? Lieber im Glas oder als Tortenstücke?