Werbung – Rezensionsexemplar
Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals
von Maria Nikolai
Originalausgabe, Taschenbuch, Klappenbroschur, 640 Seiten
ISBN 978-3-328-10407-0
Erschienen am 12. Oktober 2020 im Penguin Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.
Die Schokoladen-Saga
Nachdem ich Dir zu Jahresbeginn Band 1 Die Schokoladenvilla und Band Die Schokoladenvilla – Goldene Zeiten ans Herz gelegt habe, wollte ich natürlich den dritten Band selbst auch direkt nach Veröffentlichung lesen.
„Stuttgart, Sommer 1936: Die junge Chocolatière Viktoria muss ihre Lehrzeit in Frankreich abbrechen, weil die heimische Schokoladenmanufaktur dringend ihre Unterstützung braucht. Die Zeiten sind unsicher, man will die Familie Rothmann aus der Leitung ihres Unternehmens drängen. Noch während sich Viktoria und ihre Mutter Judith mit allen Mitteln wehren, taucht der Schokoladenunternehmer Andrew Miller in Stuttgart auf. Der gutaussehende Amerikaner bringt nicht nur Viktorias Gefühlsleben durcheinander, er bietet den Rothmanns auch einen Ausweg an. Doch ist er wirklich der, für den er sich ausgibt? Als die Ereignisse sich überstürzen, drängt zudem ein lang gehütetes Familiengeheimnis ans Licht …“
Klappentext
Achtung Spoiler!
Um welches Familiengeheimnis es sich handelt, werden Leserinnen der ersten beiden Bände sofort ahnen. Wie geht es aus? Das verrate ich nicht!
Was hat es mit der Überschrift The German Chocolate Queen auf sich? Im Zentrum des dritten Bandes steht Judiths Tochter Viktoria, die sich recht zügig in Andrew Miller verliebt und mit ihm nach New York auswandert. Was als Geschäftsreise beginnt, endet in einer Beziehung und der Gründung des Firmensegments „The German Chocolate Queen“ zur Ausstattung opulenter Schokoladenbuffets.
Enorm ist das geschäftliche Selbstbewusstsein, das Viktoria als Frau in dieser Zeit an den Tag legt. Darin steht sie ihrer Mutter in nichts nach. Judith hingegen sieht das Lebenswerk Ihre Familie in Stuttgart dahin schwinden und sucht nach einem Weg, mit den nationalsozialistischen Zeiten umzugehen.
Natürlich werden wieder sämtliche schokoladigen Spezialitäten in so wunderbare Worte gefasst, dass ich quasi die ganze Zeit über dabei hätte naschen können. Trotz des ernsten politischen Hintergrunds, ist die Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals für mich ein schöner Roman. Besonders gut gefällt mir, dass aus den drei Bänden keine losen Enden bleiben.
Das Buch hat 640 Seiten, das Ende befindet sich allerdings auf Seite 585. Danach folgen ein Personenregister, Glossar, Informationen zum historischen Hintergrund, Danksagung der Autorin und ab Seite 623 eine Leseprobe von Band 1. Das hat mich insofern enttäuscht, weil ich beim Lesen dachte, dass die Geschichte bis zur letzten Seite weiter ginge. Das Ende kam für mich also etwas abrupt, zumal das Personenregister, das Glossar und die Leseprobe für mich keinen Mehrwert haben. Dafür gibt es einen Stern Abzug, so dass der Roman von mir vier von fünf Sternen im Bewertungsportal bekommt.
13 Antworten auf „Lesetipp: The German Chocolate Queen“
Büchern, in denen Frauen ihren Weg gehen und das auch noch erfolgreich, finde ich immer sehr interessant. Vielleicht zusammen mit feiner Schokolade sind diese 3 Schokoladen-Saga-Bücher ja noch zusätzlich ein wunderbares Geschenk zum Geburtstag oder zu Weihnachten. Kommt auf die Merkliste!
Ein feines Wochenende wünscht Dir Sieglinde
Aber im Moment kann ich keine solchen dicken Bücher lesen. Das wäre eher was für freie Tage… die sind aber derzeit nicht in Sicht.
Oh ja, das kann man sicher schön zusammen verschenken!
Wir bekommen nächste Woche eine neue Heizung und haben gerade Keller und Dachbodenzimmer dafür vorbereitet. Hat Vorteile, minimalistisch zu leben. Dennoch ist es krass, wie viel man eben doch dafür von A nach B zu räumen hat … und dafür habe ich mir jetzt eine Lesestunde verdient.
Ich wünsche Dir, dass Deine Zeit schön gefüllt ist!
Meine Top-1 Reihe ist das auch nicht, aber dennoch hat sie mir gut gefallen. Es gibt so viele Bücher – man kann nicht alle lesen, die auch nur irgendwie in Frage kommen.
Gute Idee, zu schauen, was am Ende alles angehängt ist. Müsste auch im E-Book beim Inhaltsverzeichnis möglich sein. Das werde ich mir jetzt auch angewöhnen.
Ich mag diese Saga und habe deshalb deinen Text nicht gelesen. Denn ich bin mir sicher, dass ich mir dieses Buch in diesem Herbst noch kaufen werde.
Liebe Grüße
Andrea
Viel Spaß beim Lesen!
Liebe Ines,
danke, dass Du uns an Deiner Leseleidenschaft teilhaben lässt. eine gute Idee, die Bände mit “begleitender” Schokolade zu verschenken. Es gibt eben nicht nur begleitende Weine…
Ich bin in diesen Tagen eher den Krimis verfallen, sie lenken mich am besten von den beängstigenden Nachrichten ab.
Herzliche Grüße vom Rhein,
Susa
Genau, Weinbegleitung kennt man, aber Schoki geht auch. In einer Weinstube gab es mal Nachtischvariatonen: Schokolade hell oder dunkel. Davon allerdings jeweils sechs Rippen verschiedener Sorten, angerichtet auf einem tafelförmigen Teller, auf dem die Sorten zu lesen waren. Ein Traum. Den belgischen Teller wollte man mir leider weder schenken noch verkaufen, weil sie nicht mehr nachbeschaffbar waren.
Lass Dich gut ablenken!
Ines, wie Du vielleicht weißt, gibt es in Köln ein Schokoladenmuseum… kann ich Dich eventuell mal herbeilocken? Nach Corona?
Direkt daneben ist das Sport & Olympiamuseum, dort kann man die Kalorien gleich wieder abbauen.
Gruß, Susa
Das wusste ich noch nicht 🙂 … ohne Pläne ist Leben ja auch irgendwie nichts. Wer weiß, vielleicht werde ich nach der Coronazeit noch reiselustig.
Hallo Ines,
ich habe die ersten beiden Bände hier in der Mediathek ausgeliehen und mir für den Herbstkurzurlaub den dritten Bank gekauft. Bis zu meinem 15. Lebensjahr bin ich in Stuttgart in einer Schokoladenfabrik (ESZET-Schokolade) aufgewachsen. Mein Vater war dort als Elektriker beschäftigt und wir haben auf dem Werksgelände gewohnt. Manches war auch in den 60igerund 70iger Jahren noch so wie in den Büchern und mit dem Geruch von geröstetem Kakao verbinde ich immer meine Kindheit. Wie du fand ich den “ganzen Anhang” eher unnötig, ein etwas ausführlicherer Epilog hätte mir besser gefallen.
Liebe Grüße aus dem Rheingau
Birgit
Ja, der Epilog hätte gerne länger sein dürfen.
ESZET-Schokolade fürs Brot habe ich als Kind geliebt. Die durften wir uns manchmal wünschen als Luxus.
Da hast Du dann ja eine schöne Gedankenreise in die Vergangenheit gemacht. Interessant, dass die fiktiven Schilderungen der Realität so nah kommen.
🙂 Liebe Ines,
ich habe neulich vor dem Buch gestanden und es dann doch nicht mitgenommen, weil ich im Geschäft Teil 1 und 2 nicht bekommen konnte. Solche Romane lese ich immer gern der Reihe nach… Da mir schon Deine ersten beiden Rezensionen gefallen haben, werde ich mich spätestens in den Weihnachtsferien dieser Lektüre widmen.
Liebe Grüße
Claudia 🙂
Das ist die perfekte Serie für einen Weihnachtsurlaub, wenn einem eh nach Schokolade und Pralinen zu Mute ist.
Und ja: Mein Tipp ist ganz klar, sie in der Erscheinungsreihenfolge zu lesen. Man weiß sonst viel zu viel von der Handlung vor ab und nimmt sich die Spannung bzw. versteht einiges nicht, weil die Vorkenntnisse fehlen.