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Gemüsepaste zum Würzen

Fertige Gemüsebrühe als Pulver oder Paste ist beliebt, um Geschmack in Suppen und andere Speisen zu bringen. Leider enthält sie meistens wenig Gemüse und im blödesten Fall stattdessen noch Geschmacksverstärker. Auch Hefe ist ein solcher. Hochwertige Gemüsebrühe ist hochpreisig und schnell aufgebraucht. Da mache ich meine Gemüsepaste lieber selbst!

Zutaten für 3 Gläser a‘ 400 ml

  • 400 g Lauch
  • 400 g Möhren
  • 300 g Knollensellerie (wer Sellerie liebt, kann 400 g nehmen)
  • 1 großes Bund Liebstöckel
  • Wer mag: 1 Bund glatte Petersilie
  • 2 Esslöffel frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 300 g Meersalz mit Jod fein (100 g in Reserve haben, falls die Paste zu fest ist)

4 Teile Gemüse (Gewicht ungeputzt) zu 1 Teil Salz

Faustformel

Wenn Du Petersilienwurzeln bekommt, machen die sich auch gut darin. Essenziell ist der Liebstöckel für den würzigen Geschmack der Paste. Wenn die Bünde auf dem Markt etwas mickrig sind, nimm lieber zwei. Es kann auch gerne ein sehr großes sein.

Wenn Du keinen frischen Liebstöckel bekommst, was im Winter passieren kann, nimm in jedem Fall 1 Bund Petersilie. Die Paste auf meinen Foto habe ich ohne Petersilie zubereitet, mit wird sie schön grün. Ich mache das nach Lust und Laune.

Zubereitung

  • Lauch putzen, der Länge nach einschlitzen, unter fließendem Wasser kurz auch zwischen den Lagen putzen – dabei das dunkle Ende ins Waschbecken halten, damit keine Erde mehr versteckt ist, und abschütteln. Lauch der Länge nach halbieren und in schmale Ringe schneiden.
  • Möhren und Sellerie schälen und fein reiben – von Hand oder mit einer Küchenmaschine.
  • Kräuter grob hacken.
  • Einen Teil des Gemüses mit der Hälfte des Salzes in eine große Schüssel geben und mit einem Pürierstab pürieren. Schrittweise den Rest des Gemüses, Kräuter und Salz hinzugeben, bis eine einheitliche Masse entstanden ist.
  • Gläser und Deckel heiß ausspülen und über Kopf auf einem sauberen Geschirrhandtuch abstellen.
  • Masse randvoll in die warmen, trockenen Gläser füllen und in den Kühlschrank stellen.

Wie lange die Gemüsepaste maximal haltbar ist, weiß ich nicht. Bei uns wird sie innerhalb einiger Monate verbraucht. Ich entnehme die Paste nur mit sauberem Besteck, bisher ist nie eine verdorben. Die Konservierung erfolgt über das Salz. Zum Eingangsthema der Geschmacksverstärker: Salz ist natürlich auch einer. Aber hier ist der Anteil geringer als in den meistens Fertigprodukten und Du kannst die Zusammensetzung selbst bestimmen.

Wenn Du diese Paste für Gemüsebrühe einmal selbst gemacht hast, möchtest Du nie wieder gekaufte verwenden.

Verwenden kannst Du die Gemüsepaste ebenso wie Körnerbrühe. An alles, was etwas mehr Geschmack bekommen soll, kannst Du etwas davon geben. Nudelkochwasser und Reis kannst Du damit ebenso würzen wie Suppen, Eintöpfe und Soßen. Da die Paste aufgrund der natürlichen Zutaten im Geschmack und der Intensität variiert, taste ich mich bei neuer Zubereitung an die zu verwendende Menge immer wieder neu heran.

Hast Du schon mal Gemüsepaste selbst gemacht?


16 Antworten auf „Gemüsepaste zum Würzen“

Danke für diese Erinnerung!!! Die Instantbrühe aus dem Biomarkt schmeckt mir gar nicht, die übliche tatsächlich nach Geschmackdverstärker. Bei uns gibt es, viele Eintöpfe, ich haben einen großen Verbrauch an solcherlei Würzen.
Das dominierende Küchengerät in meinem Haushalt hat gleich mehrere solcher Rezepte, da muss ich nicht mal selber Schnippeln! Wird umgesetzt ☝🏻

Geht mir auch so – die Biobrühe schmeckt nach wenig und da ist ein teures Glas schneller alle, als man fade sagen kann.

Diese Paste ist das Einzige, bei dem ich mir das Zaubergerät wünsche, wenn ich erst reiben und dann püriere :). Aber ich habe superscharfe Reiben, damit geht das selbst von Hand schnell.

Die Paste kommt zum Verschenken auch gut an bei Menschen, die kochen.

Liebe Ines, das klingt sehr gut! Ich verwende zwar meistens Bio-Instant-Brühe von unserem Hofladen (vielleicht ist die, wie wir hier kriegen, besser als in Deutschland? Ich finde die jedenfalls durchaus g’schmackig), aber Selbermachen ist in jedem Fall eine noch bessere Lösung, und wenn die Paste so lange haltbar ist, kann ich mir das für uns durchaus auch vorstellen. Wenn ich dein Rezept richtig verstanden habe, kommen alle Zutaten ROH hinein? Ich hätte (so rein nach Gefühl) geglaubt, dass man das Gemüse kochen muss…
Alles Liebe und kuschelige Krauler an den Zausel,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2022/05/monatsruckblick-auf-den-april-teil-1.html

Österreichische Küche ist in manchem schmackhafter als die Deutsche – warum nicht auch bei Instantbrühe.

Preiswerter wird die Paste auf alle Fälle sein als Dein gekauftes Pulver.

Korrekt, die Zutaten kommen ALLE roh rein. Die Konservierung erfolgt über das Salz. Es gibt es auch Rezepte, in denen das Gemüse ganz fein geschreddert – das geht wirklich nur mit einer Maschine dafür –und dann ohne Salz stundenlang im Ofen getrocknet wird und so getrocknet zum Kochen benutzt wird. Das mache ich nicht, weil mir zum einen die Maschine fehlt, zum anderen der Energieverbrauch dafür viel zu hoch ist. Salz kommt bei mir eh überall dran, wo Gemüse oder Brühe dabei ist. Die Paste wird Euch überzeugen, da bin ich mir sicher. Und da weißt Du dann ganz genau, was drin ist.

Werbung ohne Auftrag

Danke dir! Ich habe dein Rezept jetzt auch an Jana geschickt, sie war sehr daran interessiert, als ich es ihr erzählt habe 🙂
Ich habe heute übrigens einen WWF-Newsletter mit „planetenfreundlichen Rezepten“ bzw. drei Wochenplänen (vegetarisch, vegan und flexitarisch) bekommen, vielleicht interessieren sie dich ja: https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ernaehrung-konsum/besseresserinnen/die-wochenmenues (Werbung)?
In einem ist sogar eine ähnliche Gemüsebrühe-Paste drin, allerdings ohne Liebstöckel, dafür mit Ingwer – ich glaube, ich mag dein Rezept lieber 😀

Also den Liebstöckel kann ja vielleicht weglassen (was ich nicht solecker finde), aber Ingwer würde ich keinesfalls hinzufügen 😀. Aber letztendlich kannst Du an Gemüse und Gewürzen reintun, was Du magst. Einfach ausprobieren, was schmeckt und sich gut verarbeiten lässt.

Die Pläne sehe ich mir gerne mal an.

Müsste ich tatsächlich mal ausprobieren. Wenn ich frische Gemüsesuppe koche verwende ich meistens einen fertigen Fond aus dem Glas und gebe noch etwas Brühe zum Nachwürzen dazu.

Liebe Grüße
Sabine

Der Fond aus dem Glas ist erheblich teurer und ich finde die Paste geschmacklich besser. Die Mühe lohnt sich. Kann man auch zum Kochen von Nudeln ins Wasser geben, damit die mehr Geschmack bekommen, zum Beispiel. Oder an Reis anstatt Salz.

Ich habe sie auch schon selbst gemacht. Total lecker. Und es stimmt, dann kauft man sie nicht mehr. Mittlerweile mache ich mir das Brühpulver selbst. Da ist es mit dem kaufen am Ende genauso. Das geht etwas schneller und hält meiner Meinung nach etwas länger.
Wieder ein toller Tipp.
Liebe Grüße
Nicole

Länger halten im Sinn von ergiebiger sein oder im Sinn von schlecht werden?

Schlecht ist mir die Paste noch nie geworden. Sie muss allerdings im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei uns ist da zu zweit genug Platz, das mag bei mehrköpfigen Familien anders aussehen. Das wäre dann ein guter Grund fürs getrocknete Pulver trotz der Backofenzeit.

Nein. Ich verwende aber tatsächlich auch keine. Also keine fertige. Suppengrün kommt bei mir nur in Bolognese oder Rindfleischbrühe. Rudi schnibbelt Karotten, Selerie etc. immer in winzige Würfel, schweißt und friert es ein. Und klar schmeckt das besser. Frisch gekocht braucht Zeit. Ist es aber wert.
BG Sunny

Einfrieren mache ich so, wenn ich mal kleine Mengen über habe. Da ich in Plastik einfrieren, ist mir die Aufbewahrung um Glas bei der Paste lieber.

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