Kategorien
Lesetipps

Lesetipp – Liebe mit hinderlichen Vorurteilen

Werbung – Rezensionsexemplar

Grande Amore von Stefanie Mertens

Grande Amore. Eine Liebe in zwei Welten
von Stefanie Mertens

Originalausgabe, Paperback, Klappenbroschur, 368 Seiten
ISBN 978-3-453-42518-7
Erschienen am 14. Dezember 2022 im Heyne Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe das E-Book gelesen.

Große Gefühle zwischen Bonn und Sizilien​

Nachdem Katharina den Großteil ihrer Familie bei einem tragischen Unfall verloren hat, ist sie am Boden zerstört. Bis sie Luciano trifft. Der junge Italiener ist gerade als Gastarbeiter nach Bonn gekommen und von der selbstbewussten Katharina fasziniert. Eine Frau wie sie hat er noch nie getroffen. Und auch Katharina verliebt sich sofort. Schritt für Schritt nähern sich die beiden einander an. Doch die Sprachbarriere, die kulturellen Unterschiede und vor allem die Vorurteile um sie herum stehen ihnen im Weg. Katharinas Umfeld und Lucianos Familie tun alles, um diese Liebe zu verhindern. Eine Deutsche und ein Italiener? Ein Skandal! Also müssen sie kämpfen – für sich, für ihre Liebe, für ihre Zukunft.“

Verlagstext

Katharina und Luciano lernen sich zufällig kennen, als Luciano für vier Wochen in Bonn bei seinem Onkel in einer Eisdiele im Verkaufswagen aushilft, nachdem er in Italien als Automechaniker arbeitslos wurde. Sie verlieben sich und er geht planmäßig zurück nach Sizilien.

Wird er sich entscheiden, sich als Gastarbeiter in Deutschland anwerben zu lassen? Haben die beiden eine gemeinsame Zukunft? Und wenn ja – wo und wie kann die aussehen?

Die Sprachbarriere ist das geringste Problem von Katharina und Luciano, denn er spricht fließend Deutsch. Das hat er im Heimatland gelernt, denn sein Ziehvater sorgt dafür, seinen Wissens- und Bildungsdrang zu stillen.

Die kulturellen Unterschiede sind das Hauptproblem, denn eine italienische Mutter spielt in den 1950ern zeit ihres Lebens die Hauptrolle im Leben ihrer Kinder, vor allem ihrer Söhne. Luciano scheint nur liebenswert zu sein, wenn er nach ihrer Pfeife tanzt.

Wie kommt Lucianos Nonna Violetta damit klar, dass er sich in eine Frau aus ehemaligem Feindesland verliebt hat? Gar nicht. Und von ehemaligem Feindesland kann auch keine Rede sein. Violetta hasst alles Deutsche und alle Deutschen zutiefst. Sie möchte um jeden Preis weder ihren jüngsten Sohn an die Deutschen verlieren, noch eine deutsche Frau in der Familie wissen.

Katharina führt ein Weingut an der Ahr und lebt mit Ende 20 selbstständig und selbstbewusst in der Eifel. Sie versucht, ein Jahr nach dem Tod von drei nahen Familienangehörigen wieder ins fidele Leben zu finden. Sie möchte ganz sicher nicht das Weingut verlassen, deren Weiterführung sie ihrem Vater versprochen hat und auf dem die Mutter lebt.

Sie hat es allerdings schwer, das Weingut wirtschaftlich wieder auf die Beine zu bringen, weil sie in der Männerwelt des Weins als Frau, die Kauffrau, aber keine Kellermeisterin ist, kaum ein Bein an den Boden bekommt. Man traut ihr weder fachliche noch wirtschaftliche Kompetenz zu, dabei ist die in diesem Umfeld erwachsen geworden.

Katharina gehört zu den Frauen, die nicht verstehen, warum Männer ihnen nicht das zutrauen, was Frauen im Krieg jahrelang gemacht haben: Betriebe leiten und Kinder groß ziehen.

Auch Luciano hat erst Schwierigkeiten, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Da er aber sieht, wie sie in ihrer Rolle aufgeht, ist er schnell bereit, seinen Horizont in der Hinsicht zu erweitern.

Außerdem wird sie sich sicherlich nicht einer italienischen Großfamilie samt deren Nonna unterordnen und aus dem blühenden Wirtschaftswunderland in die ärmste Ecke Italiens, Sizilien, ziehen, wo Luciano nicht den Hauch einer Chance auf Arbeit hat. Ohne Not von der Chefin in Wohlstand zu einer von vielen in Armut zu werden, kommt für sie nicht in Frage.

Doch nicht nur die Nonna hat Probleme mit einer deutschen Schwiegertochter, die Bewohner der Eifel sind italienischen Gastarbeitern auch nicht gerade aufgeschlossen gegenüber. Die Gastarbeiter gelten als leichtfüßig; Werte und Lebensstile prallen aufeinander.

Gut gefallen hat mir bei dem Roman, dass die weibliche und männliche Perspektive dieser Liebe Raum hat und in Bezug auf die Werte keine Urteile in richtig und falsch von Katharina und Luciano gefällt werden, sondern es immer darum geht, Wege zu finden. O.K., die Wege enthalten viele Stolpersteine, aber immerhin werden Wege gesucht. Ob die Steine oder die Liebe siegen, kannst Du beim Lesen herausfinden.

Ist das ein Roman für Dich?

8 Antworten auf „Lesetipp – Liebe mit hinderlichen Vorurteilen“

Guten Morgen Ines, früher oft so geschehen. Mein Schwager war Sizilianer und früher als Gastarbeiter hier.Ja ich kenne das mit den Familien und der Nonna etc. Das war nie leicht, weder mit der italienischen noch der deutschen Familie.
Ich wünsche einen schönen Dienstag, liebe Grüße Tina

Es gibt auch deutsche Nonnas … Dass es auf beiden Seiten schwierig war, kann ich mir gut vorstellen. Man steht sicher emotional oft zwischen den Stühlen.

Einen schönen Dienstag auch für Dich!

Übrigens kam heute meine Lieferung des Trüffel-, Himbeer-, Tomaten-, Zitrus- und Rotweinsalz. 🤭 Danke für den Tipp.
Liebe Grüße Tina

Super, das freut mich! Habe gerade erfahren, dass die schönen schwarzen Dosen seit gestern wieder lieferbar sind. Viel Spaß beim Verkosten!

Das klingt sehr emotionsgeladen und schön. Verbunden mit einem Thema, das immer wieder präsent ist, nämlich (und das sage ich bewusst) gegenseitiger Anerkennung.
Danke fürs Vorstellen.
Einen schönen Dienstag und liebe Grüße
Nicole

Die Konflikte kann ich mir sehr lebhaft vorstellen und hoffe, dass das Buch einen für das Paar guten Ausgang nimmt und es selbstbestimmt leben wird. Das wäre für alle gut. Auch für die Nonna.
Herzlich,
Sieglinde

Kommentare sind geschlossen.