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Lesetipp – Jonetta & Ragnar

Werbung – Rezensionsexemplar

Herzensbrecher von Anne B Ragde

Herzensbrecher
von Anne B. Ragde

Deutsche Erstausgabe
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
Originaltitel Hjerteknuseren, Originalverlag Strawberry Publishing
Taschenbuch, Klappenbroschur, 330 Seiten
ISBN 978-3-442-77384-8
Erschienen am 11. Januar 2024 im btb Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.

„Jonetta sehnt sich nach Gleichgewicht. Das Gleichgewicht, das sie spürt, wenn sie im Teich schwimmt oder wenn sie in der Außendusche den Wassertank öffnet und sich vom lauwarmen Wasser umspülen lässt. Sie sehnt sich nach der Ruhe beim Kreuzworträtsel, während im Hintergrund das Radio läuft. Das einfache Leben, in dem der Morgenkaffee so lange dauern kann, wie er will. Sie hat all das in ihrem Häuschen, aber sie hat dort auch Ragnar. Ein erwachsener Sohn ohne Job, mit Stapeln ungeöffneter Rechnungen im Kinderzimmer. Ein erwachsener Sohn, der mit seiner Mutter in den Urlaub fährt und sich das beste Schlafzimmer nimmt, entscheidet, was […] im Fernsehen läuft, wenn überhaupt einsilbig antwortet, und seiner Mutter schmutzige Laken hinterlässt. Wo war ihr Junge geblieben, der sagte, dass er sie liebte, ohne zu wissen, was das Wort bedeutete? Wird Jonetta es schaffen, diesen großen, seltsamen, verschlossenen Mann zu erreichen? Während ein paar Ferienwochen lassen dramatische Ereignisse allen Groll hochkommen. Und die Frage: Wann reicht es?“

Verlagstext

Die eindringliche, körperliche Sprache, wie ich sie aus der Lügenhaus-Serie der Autorin bereits kenne, die dafür sorgt, dass ich wie durch einen Strudel in den Roman gezogen wurde, in jede Baumwurzel, in jeden Blick in den dunklen Teich, ins Moor, macht etwas mir beim Lesen, das ich mag.

Beim Lesen war ich gedanklich Jonetta. Eine Frau auf der Suche nach dem süßen Jungen, der ihr Sohn Ragnar bis zum 14. Lebensjahr war und über Nacht zu einem rücksichtslosen Etwas mutierte. Eine Frau auf der Suche nach sich selbst und ihren Bedürfnissen, die sie diesem jetzt 25jährigen Sohn so lange untergeordnet hat. Eine Frau auf der Suche nach einem selbst gestaltetem Leben, das ihr Freude macht. Begleitet von ihrem treuen, alten Familienhund Boje.

„Sollte sie ihn vor die Tür setzen? Ihn einfach hinauswerfen, sodass er sich Arbeit suchen musste? Hatte sie ihm bisher nur Bärendienste geleistet?“

Anne B. Ragde, Herzensbrecher, btb, Pos. 2191 im E-Book

Zur Handlung kann ich Dir nicht mehr sagen, weil das sofort in Spoiler ausarten würde. Die Story bleibt bis zum Ende spannend. Wenn Dir die Lügenhaus-Serie gefallen hat, lies dieses Buch. Hast Du die nicht gemocht, wird Dir auch diese Roman vermutlich nicht gefallen. Du kennst keins der Bücher? In der Leseprobe auf der Verlagsseite merkst Du schnell, ob Dir die Sprache liegt oder nicht.

Ist das ein Roman nach Deinem Geschmack?

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10 Antworten auf „Lesetipp – Jonetta & Ragnar“

Guten Morgen Ines, regt man sich da nicht bei jeder Zeile auf und denkt tu was Jonetta?! Nimm die Fernbedienung und schau was Du willst etc.
Vergiss in einfach am Autorastplatz! Das war immer die Angst unseres Sohnes als er klein war. Keine Ahnung weshalb, wir haben ihn wirklich nie irgendwo vergessen. 😁
Ich habe da mal einen bös/lustigen Film gesehen: Tanguy – Der Nesthocker ist ein Spielfilm des französischen Filmregisseurs Étienne Chatiliez aus dem Jahr 2001. Die Komödie erzählt die Geschichte eines achtundzwanzigjährigen Mannes, der nicht von zuhause ausziehen will.
Ich habe mich amüsiert, was meine Kinder nicht so lustig fanden.
Ich wünsche Dir einen schönen Dienstag, liebe Grüße Tina

Ich frage jetzt nicht, wie alt Dein Sohn ist, der noch zu Hause wohnt ;). Tut er doch noch, oder? Kann mir vorstellen, dass bei dem Film der Humor auseinander ging.

Ich verstehe Deine Frage, denn in wahren Lebem wäre mein Verständnis einer Person wie Jonetta irgendwo zwischen gering und nicht vorhanden angesiedelt. Im Buch konnte ich damit gut umgehen, weil er es übertreibt, dass sie die Kurve bekommt und es macht Spaß, ihr dabei auf der Schulter zuzusehen. Ich möchte nur nicht spoilern, was passiert, damit sie das schafft.

Happy Tuesday!

Mein Sohn? Timo ist 32. Das stimmt er wohnt hier. Wir sind zu dritt in dem großen 2 Familienhaus, ist mehr wie eine WG und fühlt sich nicht so an. Also nicht wie Hotel Mama..
Stimmt für mich war der Film lustiger, als für die erwachsenen Kids.😂

Vielleicht hast Du Lust, darüber mal zu bloggen? Von der Eltern-Kind-Beziehung zur WG im selben Haushalt? Wäscht Du noch seine Wäsche und legst sie für ihn in den Schrank? Was hat sich im Gegenzug bei ihm geändert, außer dass er hochwertige Küchengeräte kauft?

Ich glaube, ich weiß, was du meinst in deiner Antwort auf Tina. Aber die Theorie und Praxis können sich manchmal nicht angleichen, weil ein zweites Individuum hinzukommt.
Aber hier galt ja immer klar: Wir unterstützen, aber der Mietvertrag endet mit dem Schulabschluss😂.
Du kennst mich, also ist das Buch etwas für mich? (Fragen Sie Frau Ines)
Liebe Grüße und einen schönen Dienstag
Nicole

Ich bin freiwillig im Monat nach dem Abi ausgezogen und hätte das auch schon ein Jahr eher gemacht, wenn mir jemand ein Zimmer vermietet hätte. Ich wollte einfach nur ein: raus aus dem Haus.

Frau Ines sagt: Das ist kein Buch für Dich. Die Sprache wird Dir zu deutlich sein. Ich habe andere Leserinnen vor Augen als Dich, für die es etwas sein wird.

Dir auch einen schönen Tag!

Liebe Ines,
Ich wusste nicht, dass es ein neues Buch von Anne Ragde gibt. Danke für den Tipp, die Lügenhaus-Serie habe ich komplett gelesen. Das letzte Buch hat mir allerdings nicht mehr gefallen. Aber ich gebe der Autorin noch eine Chance, zumal ich mit einer Leseprobe ja kein Risiko eingehen. Das Thema interessiert mich sehr, habe im Umkreis mehr als nur einen Nesthocker🤦‍♀️
Liebe Grüße Greta

Schade, dass Dir das letzte nicht mehr gefallen hat. Ich mochte es. Dieses könnte Dir wieder gefallen. Das Nesthockerthema ist ein komplexes …

Liebe Ines,
das Buch hört sich sehr lesenswert an. Ein für mich fast exotischer Gedanke, so lange bei den Eltern zu wohnen – ich bin mit 18 Jahren sofort ausgezogen. Wie Du auch schreibst, nur raus aus dem Haus (Platz genug war da…). Aber auch die andere Seite ist für mich fremd, dass erwachsene Kinder mit den Eltern unter einem Dach leben (wollen). Eine witzige Idee für einen Roman!
Viele Grüße Susa

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