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Lesetipp – Rechtsfragen & -antworten für Online-Marketing und KI

Werbung – Rezensionsexemplar

Schwenke Recht fuer Online-Marketing-und KI

Recht für Online-Marketing und KI
Thomas Schwenke

3. Auflage, Softcover, 614 Seiten
ISBN 978-3-96009-256-8
Erschienen am 25. August 2025 im O’Reilly Verlag (Werbung)

„Dieses Handbuch bietet eine umfassende Rechtsberatung zu allen aktuellen Fragen rund um Online-Marketing und KI-Einsatz. Der Jurist Dr. Thomas Schwenke bringt die relevanten Rechtsfragen verständlich auf den Punkt und gibt konkrete, umsetzbare Handlungsempfehlungen. Sie lernen rechtliche Risiken einzuschätzen und Rechtsverstöße zu vermeiden. Juristische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

KI in der Praxis: Alles rund um KI – von der Nutzung KI-generierter Inhalte über Deepfakes bis zur KI-Verordnung

Urheberrecht im Marketing: User-generated Content, Memes, Creative-Commons-Lizenzen, Stockbildarchive

Direktmarketing: Double-Opt-in, Newsletter-Tracking und die Zusammenarbeit mit Versanddienstleistern rechtssicher gestalten

Datenschutz und Barrierefreiheit: Die DSGVO und das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) praktisch umsetzen

Gewinnspiele, Influencer-Verträge und Co: Ratschläge für alle Fragen des Joballtags – von rechtlich korrekten Werbeaussagen und Gewinnspielen bis zu KI-Richtlinien für Mitarbeitende

Haftung, Abmahnung und eigene Ansprüche: Wann Sie für Mitarbeitende haften, was bei Abmahnungen zu tun ist und wie Sie Ihre Interessen durchsetzen

Checklisten und Mustertexte: Übersichtslisten, sofort einsetzbare Textvorschläge und anschauliche Fallbeispiele unterstützen Sie bei der korrekten Umsetzung“

Klappentext – Thomas Schwenke, Recht für Online-Marketing und KI, O’Reilly Verlag 2025

Das Werks hieß in der ersten Auflage 2012 noch Social Media Marketing und Recht. Schon damals habe ich es bereits gelesen, wahnsinnig viel dabei gelernt und hier im Blog vorgestellt. Die aktuelle dritte Auflage ist vollständig überarbeitet, komplett neu verfasst und deckt den gesamten Bereich des Online- und Direktmarketings mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem Einsatz von KI ab.

Viele Blogger_innen kennen Thomas Schwenke aus sozialen Netzwerken und nutzen sein Tool zur Generierung von Impressen und Datenschutzerklärungen (Werbung). Für mich ist er vor allem der Autor, der es versteht, rechtliche Hintergründe mit minimalem Formalismus und maximalem Praxisbezug zu erklären.

Zielgruppe des Buchs sind laut Verlag Mitarbeiter_innen im Online-Marketing und PR, Einsteiger_innen und Marketer mit Berufserfahrung und Führungskräfte in Unternehmen. Ich möchte das ergänzen um alle, die in sozialen Netzwerken oder Blogs nicht rein privat unterwegs sind – also letztlich die meisten Blogger_innen & Co. Gerade diese gehen leider oft sehr naiv an die Sache heran und übersehen beispielsweise, wo Werbung beginnt, dass auch Affiliate-Links als Werbung gelten oder dass Gewinnspiele bestimmte rechtliche Anforderungen erfüllen müssen.

Besonders spannend fand ich beim Lesen die neuen Kapitel zu KI-Themen sowie das Update zum Recht am eigenen Bild & Co. unter Berücksichtigung der DSGVO.

Wer sich mit dem Thema Social Media Marketing und Recht oder Online-Marketing noch nicht weiter beschäftigt hat, sich aber darin bewegt, ist gut beraten, das Buch zu lesen. Es liest sich übrigens deutlich schneller, als man bei 614 Seiten zu Rechtstexten vermuten würde. Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeit findest Du auf der Verlagswebsite (Werbung).

Wie fit bist du im Thema Recht & Online-Marketing?

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Lesetipps

Lesetipp – Familie kann man sich nicht aussuchen …

Werbung – Rezensionsexemplar

Man müsste versuchen, glücklich zu sein von Julia Holbe

Man müsste versuchen, glücklich zu sein
Julia Holbe

Originalausgabe, Hardcover mit Schutzumschlag, 400 Seiten
ISBN 978-3-328-60179-1
Erschienen am 16. Juli 2025 im Penguin Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.

„Zwei ungleiche Schwestern treffen sich nach Jahren in ihrem Elternhaus wieder. Sie müssen sich entscheiden: verkaufen oder abfackeln? Ihre Zeitreise führt sie in die Kindheit voller verwunschener Hippie-Träume und mit dem alten, orangefarbenen R4 ihrer Mutter in die Bretagne. Bei Crêpes und Cidre unterm Sternenhimmel und einer Fahrt mit dem Boot des Vaters, die anderes endet, als geplant, werden sie von den Gesetzen ihrer chaotischen Familie eingeholt. – Ein Boot und ein Tisch, ein Fest und seine Gäste – und selbstbemalte Playmobilpferde: Manchmal ist das alles, was man braucht. Wären da nicht die großen Fragen des Lebens: Kann man sich alles sagen? Und sollte man das überhaupt? Warum könnte man nicht einfach nur versuchen, glücklich zu sein?“

Verlagstext – Julia Holbe, Man müsste versuchen, glücklich zu sein, Penguin Verlag 2025

Das ist mein Lesetipp für alle, die ungleiche Schwestern haben und/oder ihr Elternhaus bereits aufgelöst haben. Du wirst dich in dem Roman wiederfinden …

Ein Jahr nach dem Tod beider Elternteile, die innerhalb eines Jahres verstorben sind, stellt Flora sich auf Drängen ihrer Tochter Lucie hin der Hausauflösung und dem Verkauf. In der ersten Nacht vor Ort taucht ihre jüngere Schwester Millie scheinbar zufällig auf, die sie seit Jahren nicht gesehen hat.

Als erstes darf sie sich anhören, warum sie (nachts!) nicht ordentlich angezogen ist, ungeschminkt ist und alt aussieht. Millies ist Ärztin, verheiratet, hat einen erwachsenen Sohn, der in dem Buch keine weitere Rolle spielt, ist quizduellabhängig und trinkt zu viel Wodka.

Die Erinnerungen von Flora und Millie über das gemeinsame Leben in Kindheit und Jugend zu Hause und an die Elternteile Féfé, deren Geliebten Jürgen, ihren Vater und dessen Langzeitgeliebte Lisa sind extrem unterschiedlich – die Wertungen dessen ebenso. In einem sind sie sich einig: Das unkonventionelle Leben der Eltern war nicht immer gut für die Kinder, auch wenn sie damit verbundene Freiheit geschätzt haben.

Neben den Eltern hat Toni als beste Freundin von Féfé eine bedeutende Rolle im Leben der Schwestern gespielt. Mit deren Sohn Jean wachsen die beiden Protagonistinnen geschwisterlich auf. Beide helfen den Flora und Millie die Geschichte zu Ende zu bringen.

Die Geschwister machen sich auf die Suche nach Orten, an denen sie ihre Eltern spüren, um sich von ihnen zu verabschieden. Orte, an denen die Elternteile sie selbst waren. Dabei finden sie nicht nur den Weg, die Eltern gehen zu lassen, sondern auch den zu sich als Schwestern und die Antwort auf die Frage, ab wann man für sein Leben und was man aus den Prägungen macht selbst verantwortlich ist.

„Es stimmt, dass alle glücklichen Familien einander ähnlich sind und jede unglückliche Familie auf ihre Weise unglücklich ist.“

Julia Holbe, Man müsste versuchen, glücklich zu sein, Penguin Verlag 2025, Seite 14 im E-Book

Lange habe ich nicht so viele Stellen in einem Buch markiert, die ich besonders schön finde, wie in diesem Roman.

Ist das eine Geschichte für dich?

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Lesetipps

Lesetipp – Elas Selbstfindung

Werbung – Rezensionsexemplar

Junge Frau mit Katze - Daniela Dröscher

Junge Frau mit Katze
Daniela Dröscher

Gebundene Ausgabe, 320 Seiten
ISBN 978-3-462-00761-9
Erschienen am 14. August 2025 bei Kiepenheuer & Witsch (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.

„Alles ist schwierig, bevor es leicht wird: Daniela Dröscher erzählt so intensiv wie humorvoll von einer Frau, die endlich Verantwortung für das eigene Glück übernimmt.

Zeit ihres Lebens stand Ela wortwörtlich im Schatten ihrer Mutter. Deren dicker Körper, so die Überzeugung des Vaters, war für das Unglück der gesamten Familie verantwortlich. Nun ist Ela erwachsen und es ist ihr eigener, ihr kranker, Körper, der sie verzweifeln lässt. Kurz vor dem Abschluss ihrer Promotion erlebt Ela einen Zusammenbruch. Während sie unbewusst mit der Frage ringt, ob sie ihren Platz in der akademischen Welt wirklich verdient hat, rebelliert ihr Körper: der Hals, das Herz, die Haut – Ela steht in Flammen und gerät in immer größere Panik.

So wie die Geschichte ihrer Mutter, der Daniela Dröscher ihren großen Romanerfolg »Lügen über meine Mutter« gewidmet hat, ist auch Elas späte Selbstfindung und Selbstermächtigung meisterhaft autofiktional konstruiert, psychologisch mitreißend und hinreißend komisch.“

Verlagstext

Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Vom ersten Moment an war ich direkt drin der Geschichte. Da ich über zu viele Spiegelneuronen verfüge und Gefühle anderer Menschen auf mich übergehen – wenn ich sehe, wie sich jemand im Film schneidet, fühle ich den Schmerz und zucke zusammen – bin ich phasenweise sehr empathisch in Elas Leben eingetaucht.

Der Roman ist nichts für Hypochonder, Menschen mit Ängsten vor Krankheiten und Prüfungen. Die könnten beim Lesen gepflegt durchdrehen. Das Buch besteht in weiten Teilen aus intensiven Beschreibungen von Krankheitssymptomen und Elas Panik vor der Verteidigung ihrer Doktorarbeit.

Die Geschichte ist eine Reise, auf der Elas Körper und ihr Geist wieder zusammenfinden. Sie braucht lange, um zu begreifen, dass sie etwas ändern muss im Leben, damit es besser werden kann. Als sie den Schlüssel dafür findet, fallen die Dinge an die richtigen Stellen im Kopf. Hast du Lust, Ela dabei zu begleiten? Dann ist das ein Buch für dich.

Wie sehr fühlst du dich beim Lesen in Charaktere ein?

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Lesetipps Lifestyle Minimalismus

5 Bücher, die mein Leben verbessert haben

Werbung – Rezensionsexemplare und selbst gekaufte Bücher

Es gibt Bücher, an die ich im Alltag immer wieder denke, wenn ich Kaufentscheidungen treffe oder mich von Dingen trenne. Dabei hat mich das Lesen der folgenden fünf Bücher und die Umsetzung der daraus gezogenen Erkenntnisse besonders geprägt. Es hat mein Leben verändert und nachhaltig verbessert.

Die fünf Bücher habe ich in den letzten Jahren im Blog vorgestellt. Weil ich gerade im Moment oft an die Erkenntnisse aus den Büchern denke und mich freue, wenn noch mehr Menschen ihr Leben in einigen Punkten verbessern, rücke ich sie dir heute nochmal in den Fokus.

Was wir essen

Gefährlich lecker von Chris Tulleken

Zentrale Erkenntnis: Wie viel Mist selbst in Bio-Lebensmitteln enthalten sein kann, weil HVL und Bio zwei völlig getrennte Paar Schuhe sind, und welchen Einfluss HVL auf den Körper haben.

Wie Umwelthormone wirken

Umwelthormone das alltaegliche Gift von Katharina Heckendorf

Zentrale Erkenntnis: Wie viel nicht deklarierte Stoffe in Dingen stecken und wie viele Plastikartikel sich im Haushalt problemlos durch Metall oder Glas ersetzen lassen.

Wie Konsum handhabbar wird

Konsum - Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen von Carl Tillessen

Zentrale Erkenntnis: Wenn Dinge günstiger werden, konsumieren viele Menschen (ich nicht) noch mehr davon, und dass ich nach dem Lesen eine gute Nuss-Nougat-Creme gefunden habe.

Wie wir Überflüssiges loswerden

Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags
Richtig ausmisten – Gerümpelfrei bleiben
von Karen Kingston

Zentrale Erkenntnis: Es macht einen enormen Unterschied, ob ich entscheide, ob etwas weg kommt oder ob etwas bleiben darf. Stehst du vorm vollen Schrank und nimmst Dinge raus, die weg sollen, sind am Ende viel mehr Sachen im Schrank, als wenn du alles rausnimmst und entscheidest, was wieder hinein und bei dir bleiben darf.

Wie wir dafür Sorgen, dass nichts Unnützes neu zu uns kommt

Der Haben-Wollen-Reflex von Luke Burgis

Zentrale Erkenntnis: Was meine Haben-Wollen-Trigger sind und warum ich kein Zwilling sein will.

Welche Erkenntnisse haben deinen Lebensstil in den letzten Jahren verbessert?

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Lesetipps

Lesetipp – Wie kann KI dein Leben verbessern?

Werbung – Rezensionsexemplar

WIE KI DEIN LEBEN BESSER MACHT von Franz Himpsl

Wie KI dein Leben besser macht
Franz Himpsl und Dirk von Gehlen

Paperback, Klappenbroschur, 224 Seiten
ISBN 978-3-466-37342-0
Erschienen am 28. Mai 2025 im Kösel Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

„Prompt zu einem besseren Leben – ein neuer Blick auf KI

Die Diskussion um die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz geht am Alltag der meisten Menschen vorbei. Viel ist von technischen Details die Rede, von utopischen Potenzialen und gesellschaftlichen Gefahren. Aber selten gibt es Antworten auf die Frage: Wie kann ich all das, was gerade erst möglich geworden ist, ganz einfach und konkret für mich und mein Leben nutzen?

In 50 Denkanstößen gehen die Autoren mit den Potenzialen von KI auf Tuchfühlung. Sie zeigen, wie wir KI schon heute dafür nutzen können, uns bei der Gestaltung eines gesünderen Lebensstils zu helfen oder uns zu unterstützen, bessere Beziehungen zu führen. Fernab der gängigen Dystopien helfen uns Franz Himpsl und Dirk von Gehlen, KI als eine Reihe von Werkzeugen zum kreativen Problemlösen zu begreifen. Die Experten bieten Inspirationen zum Verstehen, Ausprobieren und Weiterdenken und schaffen so ein umfassendes Grundlagenverständnis, wie wir mit KI schon jetzt ein entspannteres Leben führen können: verständlich, fundiert und zugleich optimistisch, ohne naiv zu sein.“

Verlagstext

Auf das Buch hat mich Nicole mit ihrem Blogbeitrag KI: Fluch, Segen oder Bereicherung? gebracht. Sie kommt nach dem Lesen zu dem Fazit, dass das Buch geeignet ist

„Für alle, die wirklich der Meinung sind, dass KI nicht und niemals ihre Baustelle ist und die eigentlich nur die Horrormärchen darüber kennen. Das Buch macht keine Angst vor dieser Technik, sondern zeigt uns unseren Nutzen durch sie auf.“

Nicole vom Blog Life with a glow

Dem stimme ich zu. Die Autoren stellen möglichen Nutzen von KI verständlich dar und weisen auf kritische Punkte hin, ohne Panik zu verbreiten. Aus meiner Sicht ist KI beides: Fluch und Segen. Ähnlich wie Amazon und Google. Ich möchte nicht mehr ohne und sehe doch die Risiken und Macht dahinter.

Nicht ganz klar ist mir die Zielgruppe des Buchs. Wer sich mit KI noch kaum beschäftigt hat, liest am besten das Glossar vom Ende zuerst zur Begriffsklärung. Für absolute Einsteiger in das Thema fehlen mir Basics. Wer sich mit KI schon etwas näher beschäftigt hat, wird eher wenig dabei lernen. Es ist weder für Nerds noch für absolute Newbies geschrieben.

Was mir als technisch interessiertem Menschen gefehlt hat, sind tatsächlich ein paar technische Erklärungen. Dazu habe ich im Blog LehrerInnenZimmer von Herrn Rau kürzlich eine tolle Reihe gelesen: LLM Grundlagen, Teil 7 und Ende: Rückblick und Zusammenfassung. Genau das sind ChatCPT, Gemini & Co nämlich: Chatbots, die auf LLMs, Large Language Models, zugreifen.

Der Ausdruck LLM ist nicht nur korrekt, sondern täuscht zudem nicht vor, dass die Programme an sich intelligent wären. Es ist zwar zeit- und denkintensiv, die einzelnen Teile der Beitragsreihe zu lesen und nicht nur die Zusammenfassung, dennoch empfehle ich es allen technisch interessierten Leser_innen, die Beiträge der Reihenfolge nach zu lesen. Keine Sorge – ich verstehe da auch nicht jedes Wort und dennoch wurde ich schlauer davon.

Wer genau bei sowas die Augen rollt, gehört vielleicht zur Zielgruppe des jetzt hier vorgestellten Buchs. Das kommt komplett ohne solche Details aus und betrachtet nur die Anwenderseite.

Learnings für mich beim Lesen des Buchs

  • Um klug mit einer KI umzugehen, muss ich begreifen, was die Technologie kann und ausmacht (vgl. Seite 10f).
  • Dass der Weg zur Seelenruhe darin besteht, seine Dinge geregelt zu kriegen, war mir bekannt. Ich bekomme meine Dinge geregelt. Für einen entspannteren Alltag habe ich keine für mich umsetzbaren Tipps zur Nutzung von KI in dem Buch bekommen. Aber natürlich nutze ich KI bereits im Alltag ständig – von der Wetter-App und Fahrtrouten über das Vorlesen von Texten bis zum Erkennen von Pflanzen und Vogelstimmen.
  • Super finde ich die Anregung, Chat GPT & Co als Trainingspartner zu benutzen, um die eigene Argumentationsfähigkeit zu verbessern, indem Du mit der KI Themen diskutierst (vgl. Kapitel 36).
  • Am interessantesten fand ich das Kapitel 37 „Macht die Technik nicht zum Sündenbock“, in dem Dirk von Gehlen mit Matthias Spielkamp von der Menschenrechtsorganisation Algorithm Watch über KI und deren Folgen für die Gesellschaft spricht.
  • Den Appell, Verantwortung zu übernehmen beim Einsatz von KI. Sie einzusetzen, wo es sinnvoll ist UND sich darüber im Klaren zu sein, welche Aufwände in Form von Energie und menschlicher Arbeit dafür eingesetzt werden (vgl. Seite 175). Eine ChatGPT-Anfrage kostet zehnmal so viel Energie wie eine Google-Suche. Das Training der KI erfolgt durch Menschen im englischsprachigen Niedriglohnsektor. Wann tut es ein Suchmaschinenergebnis, wann ist der Nutzen der KI-Anfrage den Aufwand wert?
  • Das Wort Botshit für irreführende oder falsche Antworten von Chatbots. Im Zweifel ist es gut, den Bot zu fragen, wie er auf die Antwort kommt, woher die Informationen stammen oder ihn einschätzen zu lassen, für wie vertrauenswürdig er seine eigene Antwort hält (vgl. Seite 180f).

Während ich während des Lesens noch dachte, dass ich nicht viel gelernt hätte dabei, sind am Ende doch ein paar gute Erkenntnisse herausgesprungen. Das ist der Grund, warum das Buch trotz meiner Kritikpunkte ein Lesetipp ist.

Gerade bei Abwehr gegen das Thema KI – die gibt es in mir durchaus – kann einen das Lesen weiterbringen in der Haltung zur künstlichen Intelligenz, auch wenn sie gewisse andere Formen der Intelligenz nie leisten können wird. Auf das Thema gehen die Autoren im fünften Teil ausführlich ein.

Eins habe ich zeitgleich noch woanders gelernt: Bei ChatGTP kannst Du in den Einstellungen ablehnen, dass Deine Inhalte zum Training der KI verwendet werden. Gerade wenn Du die KI nicht nur anstelle einer Suchmaschine nutzt, sondern eigene Texte und Bilder hochlädst, finde ich das wichtig. Aber auch alleine durch Suchverläufe erfährt die KI so viel über Dich, dass ich es abstellen würde. An der Stelle Das Modell für alle verbessern empfiehlt sich eine Absage.

Die hohe Kunst des Promptens

„Ich bekomme, was ich will, weil ich sage, was ich will.“

Mein Credo, das ich so ähnlich formuliert vor unzähligen Jahren in einem Interview mit der Sängerin Madonna gelesen habe als ihre Worte.

Dieses Credo gilt fürs Prompten ebenso wie für andere Lebensbereiche. Franz Himpsl schreibt dazu, dass gutes Prompten im Kern nichts anderes ist als lösungsorientiertes Formulieren, was lösungsorientiertes Denken voraussetzt (vgl. Seite 42).

Im Kapitel zum Prompten fehlen mir konkrete Beispiele für Prompts und deren Ergebnisse. Gut, es ist kein Buch für Prompt Engineers, aber ohne gutes Promptem funktioniert die Nutzung von ChatGPT & Co eben nicht.

Einsatz von KI für Blog & Beratung

Für solche Spielereien taugt ChatGPT auf jeden Fall. Damit kann ich für Blogbeiträge arbeiten und vielleicht irgendwann auch in Beratungen. Das Bild hatte ich schon vor dem Lesen des Buchs generiert. Wie ich das gepromptet habe, kannst Du im Beitrag Moin! Ines & Nicole reden über Beauty lesen.

Ines Meyrose 2023 Portrait: links real mit grauen, kurzen Haaren - rechts mit blonden, langen Haaren mit KI bearbeitet
Links real mit grauen, kurzen Haaren – rechts mit blonden, langen Haaren mit KI bearbeitet

Das Thema Fotos und KI ist nochmal ein ganz spezielles. Lustig finde ich das Wort Promptography in dem Zusammenhang als Idee für ein neues Wort für ein komplett mit KI generiertes Bild (vgl. Seite 87).

Wie sieht es mit Dir & KI aus?

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