Kategorien
Fashion Minimalismus Outfits

Minimalismus im Kleiderschrank – Weste

Wenn ich als Gedankenspiel für die Reihe Minimalismus im Kleiderschrank nur eine Weste haben dürfte, dann wäre es eindeutig diese maßgeschneiderte Raulederweste aus sämisch gegerbtem Hirschleder von 2014. Die Fotos sind von 2017, auch im Jahr 2024 trage ich sie immer noch gerne.

Ines Meyrose - Outfit 2017 mit Lederweste - Copyright Foto Andrea Tangermann
Foto: Andrea Tangermann

Im Beitrag Westenliebe habe ich ein Loblied auf die Vorzüge dieser Weste gesungen. Zwar mag ich auch meine zweite Weste aus nougatbraunem, langen Steppmaterial gerne, aber wenn es nur eine sein darf, dann muss es die Lederweste sein. Alleine schon, weil sie besser altert als die aus Synthetik und haptisch unschlagbar ist.

Trägst Du Westen und wenn ja – welche am liebsten?

Der Beitrag gefällt Dir? Über ein Trinkgeld in meiner Kaffeekasse bei PayPal => Ines’ Kaffeekasse freue ich mich – klassische Bankverbindung auf Anfrage. Herzlichen Dank!

Kategorien
Fashion Outfits

Westenliebe

Die Veröffentlichung des Beitrags Jackenliebe führte dazu, dass mir bewusst wurde, dass die limettengelbe Weste gehen darf. Ich freue mich, dass sie bei Susanne ein neues Zuhause gefunden hat. Es gibt eine andere Weste, auf die ich keinesfalls verzichten möchte. Das ist diese.

Die Lederweste wurde 2014 für mich maßgeschneidert. Warum ist sie dann so weit? Ich war 2014 mehr als heute, damals saß sie figurnah. Bei dieser Weste stört mich allerdings gar nicht, dass sie im Grunde viel zu groß ist, weil das zu dem legeren Look der Weste an sich passt.

So ein nobles Teil braucht Patina!

Ines Meyrose - Outfit 2022 mit Lederweste und Hund Paul

Zu Ihrer Geschichte: Die Raulederweste ist aus sämisch gegerbtem Hirschleder gefertigt. Diese aufwändige natürliche Gerbung dauert bis zu einem Jahr und lässt das Leder wunderbar weich und zart werden.

Damals hatte ich kaum noch zu hoffen gewagt, irgendwann mal eine passende Lederweste zu bekommen. Eigentlich war das Budget für den Monat leer, uneigentlich wollte ich diese Chance nicht vorüberziehen lassen, wo ich Jahre auf sie gewartet habe. Die Entscheidung dafür war genau richtig. Wenn ich mich für nur eine meiner – jetzt noch drei – Westen entscheiden müsste, würde diese bleiben.

Das leichte Futter aus reiner Schurwolle macht die Formveränderungen des Leders wunderbar mit. Der warme Braunton, der sich über die Jahre – ebenso wie die Lederknöpfe – beim Tragen verändert hat, passt zu vielen meiner Kleidungsstücke.

Die Weste trage ich phasenweise viel und dann wieder monatelang gar nicht. Oft trage ich sie im Homeoffice, weil ich gerne das Fenster geöffnet habe und es mir dann im Rücken nicht zieht, und im Frühling und Herbst draußen auf Hunderunden über Blusen oder Longsleeves.

Sie gibt so ein leichtes Wärmegefühl, wie es ein synthetisches Teil niemals könnte, und schmiegt sich trotz des lockeren Sitzes an den Körper wie eine liebevolle zweite Haut.

Altes trifft auf Neues

Bluse und Schal in Apricot

Damit es hier nicht immer nur neue Sachen zu sehen gibt und Du siehst, dass ich nicht alles mit intensivem Tragen und Waschen in wenigen Jahren auftrage, zeige ich Dir heute ein Outfit mit der acht Jahre alten Weste.

Die apricotfarbene Bluse aus Baumwollmusselin mit 3/4-Arm und das dazu passende Tuch aus einem Baumwoll-Leinen-Mix sind allerdings neu. Die habe ich bei meinem Mann im Urlaub abgestaubt. Die beiden Teile erscheinen mir für heiße Tage sehr angenehm, bisher ist es noch etwas kühl dafür im Norden.

Von welchem Kleidungsstück träumst Du schon lange?