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Lesetipp – Das Strandhaus

Werbung – Rezensionsexemplar

Das Haus am Strand von Leah Pitt

Das Haus am Strand
Leah Pitt

Taschenbuch, Broschur, 464 Seiten
ISBN 978-3-442-49552-8
Übersetzt aus dem Englischen von Michael Benthack
Originaltitel The Beach Hut, Originalverlag Hodder
Deutsche Erstausgabe
Erschienen am 23. Juli 2025 im Goldmann Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.

„August 1997: Die Teenager Sophie und Matilda verbringen die Ferien mit ihren Familien an der malerischen Küste von Dorset. Es soll der Sommer ihres Lebens werden – unbeschwerte Strandtage, neue Freunde, erste Liebe. Doch dann kommt Matilda auf tragische Weise ums Leben.
Zwanzig Jahre später kehrt Sophie nach Dorset zurück, um das Strandhaus ihrer Familie zu verkaufen. Die schrecklichen Erinnerungen an Matildas Tod haben sie nie losgelassen. Doch was geschah wirklich in jener Sommernacht, als ihre Freundin starb? Sophie sucht in der eingeschworenen Strand-Community nach der Wahrheit – und steht bald vor einem dunklen Abgrund.“

Verlagstext – Leah Pitt, Das Haus am Strand, Goldmann Verlag 2025

Sophie will das Strandhaus ausräumen und für ihre in Spanien lebende Mutter verkaufen. Ihre Schwester Anna lebt in Australien, der Vater ist vor 13 Monaten verstorben. Von ihrem seit kurzem in Japan lebenden Ehemann Nick ist sie getrennt, vom Job in London ist sie wegen eines Burnouts beurlaubt. Kurz gesagt: ziemliches Chaos gerade in ihrem Leben.

Das ist der Grund, warum sie denkt, dass es ihr gut tun kann, an den Ort zu fahren, an dem sie ihre Kindheit verbracht, bevor das Strandhaus auch noch aus ihrem Leben verschwindet. Es ist das erste Mal seit Matildas Tod, dass sie dort ist. In den letzten 20 Jahren wurde das Haus ab und an vermietet. Es ist schon länger unbewohnt.

Vor Ort trifft sie direkt auf Kip, ihren Teenie-Schwarm aus dem Desaster-Sommer. Sie findet ihn heute so anziehend wie damals. Schrittweise tauchen weitere alte Bekannte in den von ihnen noch bewohnten Strandhütten auf, zum Beispiel Sheila – Mutter von Matilda, und Chetana. Chetana war damals absolute Außenseiterin, die aber in besagtem Sommer auf einmal Matildas Gunst bekam.

Sophie hat sich in dem Sommer der Clique mit den älteren Jungs zugewandt und Matilda konnte nicht mehr viel mit ihr anfangen. Heute verhält sich Chetana Sophie gegenüber extrem abweisend. Sheila ist nur noch ein Schatten, sie hat den Verlust ihrer Tochter nicht verkraftet.

Beim ersten Versuch des Ausmistens des Strandhauses findet Sophie zufällig eine kleine silberne Dose, die Matilda gehört hat. In ihr sind Fotos, die Matilda in dem Sommer gemacht hat. Dose und Kamera waren ihre ständigen Begleiter.

Die Polizei hat damals die Dose gesucht. Sie lag 20 Jahre unentdeckt im Lagerraum des Strandhauses. Wie kommt sie dahin? Sie zeigt die Dose und die Bilder Kip, der sie davon abhalten will, in der Vergangenheit zu wühlen. Schnell wird klar, dass sich auch heute noch Menschen für bestimmte Bilder aus der Dose interessieren. Es passieren einige Dinge, die Sophie verunsichern, ihr Angst macht und an allem zweifeln lassen.

Der Thriller spielt in drei Zeitebenen: 1982, 1997 und heute. Er ist in der jeweiligen Zeitebene im Präsenz geschrieben aus der Perspektive der jeweiligen Hauptfigur. Das macht es einfach, sich in die Personen hineinzudenken. Die Spannung baut sich langsam auf und nimmt ab Seite 369 deutlich zu. Es braucht ein paar Schleifen, bis die Geschichte am Ende aufgelöst wird.

Mir hat an dem Buch besonders die Reflektion der heutigen Sophie auf ihr Sein als Teenager im Jahr 1997 gefallen. Außerdem mochte ich, dass ich den Plot nicht vorhersehbar fand, sondern es immer wieder Überraschungen gab.

Ist das ein Thriller für dich?

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Lesetipp – Die Jagd nach dem Gemälde

Werbung – Rezensionsexemplar

Die Farbe der Gier von Jeffrey Archer

Die Farbe der Gier
Jeffrey Archer

Taschenbuch, Broschur, 512 Seiten
ISBN 978-3-453-44293-1
Übersetzt aus dem Englischen von Tatjana Kruse
Erschienen am 13. August 2025 im Heyne Verlag (Werbung)
Ich habe es als E-Book gelesen.

Die Originalausgabe wurde 2005 unter dem Titel False Impressions bei Macmillan veröffentlicht und erschien im Deutschen erstmals 2007 im S. Fischer Verlag Frankfurt. Die aktuelle Ausgabe im Heyne Verlag ist eine Neuausgabe. Leider finden sich diese Hinweise nur im Buch selbst und nicht auf der Website des Verlags. Falls dir das Buch bekannt vorkommt, hast du es in den 2000ern vielleicht bereits gelesen.

„Bryce Fenston ist ein skrupelloser Finanzmakler. Seine Leidenschaft sind wertvolle Gemälde – für einen echten van Gogh geht er über Leichen. Das Objekt seiner Begierde: das berühmte »Selbstporträt mit abgeschnittenem Ohr«. Es befindet sich im Privatbesitz einer britischen Lady. Die junge Kunstexpertin Anna, die für Fenston arbeitet, schwebt in Gefahr, weil sie zu viel über dessen Machenschaften weiß. Und sie ahnt nicht, dass sie noch dazu von FBI Special Agent Jack Delaney sie beschattet wird. So beginnt an einem vermeintlich friedlichen Septembermorgen in New York eine atemlose Jagd nach einem Gemälde und ein spektakulärer Wettlauf gegen die Skrupellosigkeit.“

Verlagstext – Jeffrey Archer, Die Farbe der Gier, Heyne Verlag 2025

Das Buch habe ich in Rekordzeit verschlungen. Es ist für mein Gefühl kein Roman, sondern mindestens ein Krimi, wenn nicht sogar ein Thriller. Sogar beim Kochen habe ich weitergelesen, weil ich es so spannend fand.

„Anna merkte schnell, dass die Kombination aus Schulden, Naivität und einem Mangel an finanziellem Fachwissen der Dünger war, auf dem Fenston Finance gedieh.“

Jeffrey Archer, Die Farbe der Gier, Heyne Verlag 2025, Seite 28 im E-Book

Als Anna das klar wurde, war es bereits zu spät, sich komplett aus der Geschäftsbeziehung herauszuziehen. Eingebettet in die dramatischen und furchtbaren Szenen von 9/11 versucht Anna, das letzte finanzielle Opfer von Fenston vor dem Schlimmsten zu bewahren. Dafür reist sie von New York über London bis nach Rumänien, wo sie geboren und aufgewachsen ist. Die alten Seilschaften um Ceaușescu reichen bis nach New York im Jahr 2001 und sind Teil der Geschichte.

Spannend an der Jagd quer um die Welt, um das Gemälde zu bekommen oder zu retten, ist die Frage, wer am Ende gut oder böse ist. Lange ist unklar, auf wessen Seite Anna wirklich steht und welche Rolle ihre Kollegin Tina dabei hat. Nicht nur FBI Special Agent Jack ist Anna auf der Spur, weil er sie krimineller Machenschaften in Fenstons Bankgeschäften verdächtigt. Die andere Verfolgerin mit einer Vorliebe für Morde mit Küchenmessern will ihr persönlich an den Kragen.

Die Geschichte hat viele Wendungen und bleibt bis zum Ende spannend. Der Schreibstil – eine Leseprobe findest du auf der Verlagsseite (Werbung) – ist fesselnd. Nebenbei lernt man noch etwas über Impressionismus und Machenschaften in der Kunstwelt.

Ist das ein Buch für dich?

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Lesetipp – Deutschland im Kleinen

Werbung – Rezensionsexemplar

Das geheime Leben der Deutschen von Wladimir Kaminer

Das geheime Leben der Deutschen
Wladimir Kaminer

Hardcover, Pappband, 224 Seiten
ISBN 978-3-442-31785-1
Erschienen am 27. August 2025 im Goldmann Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.

„Wenn Deutsche das Besondere und Exotische suchen, dann reisen sie in ferne Länder. Dabei müssten sie nur über den Zaun schauen, nur um die Ecke biegen, und schon würden sie die unglaublichsten Entdeckungen machen. Denn mitten in Deutschland findet man flüssiges Gold, kann sich in seltsame Tänze einreihen oder einer Krönung beiwohnen. Es ist erstaunlich, welch geheime Welt ans Licht kommt, wenn man sich den Deutschen mit so liebevoller Geduld und freundlicher Neugier nähert, wie Wladimir Kaminer es tut. Und weil er dazu noch einen besonderen Sinn für Humor hat, beobachtet er ebenso viel Erheiterndes wie Erstaunliches. Seine Geschichten über das geheime Leben der Deutschen öffnen die Augen für gänzlich unbekannte Seiten von Land und Leuten.“

Verlagstext – Wladimir Kaminer, Das geheime Leben der Deutschen, Goldmann Verlag 2025

Das Buch trifft genau meinen Nerv, dass ich es schön finde, in Deutschland heimatnahe Regionen zu erkunden, wie wir es im September zum Beispiel wieder einmal gemacht haben.

Es gibt so viele Leute, die halb um die Welt geflogen sind und dort Sehenswürdigkeiten besucht haben, aber in der Heimatstadt kaum etwas von dem kennen, was Besuchende spannend finden. Mal davon abgesehen, dass es nicht immer die großen Städte und Dinge sein müssen. Manchmal bieten kleine Orte viel schönere Erlebnisse. Oder skurrilere. Davon mehr im Buch …

Beim Lesen habe ich mehrfach schallend gelacht und zwar so sehr, dass ich meinem Mann die Stellen nicht vorlesen konnte, weil ich so gelacht habe. Am lustigsten waren die Stellen, in denen es darum ging, wie Nicht-Deutsche hier einige Dinge wahrnehmen und was für Volksbräuche es gibt.

Noch Fragen, warum ich es empfehle? Lachen ist gesund!

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Lesetipp – Cosima & Elisa

Werbung – Rezensionsexemplar

Die Erbin von Claire Winter

Die Erbin
Diana Winter

Originalausgabe, Hardcover mit Schutzumschlag, 592 Seiten
ISBN 978-3-453-29258-1
Erschienen am 16. April 2025 im Heyne Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.

„Köln, 50er Jahre: Cosima ist Erbin der einflussreichen Industriellenfamilie Liefenstein. Doch mit der Gründung einer Stiftung für bedürftige Frauen und Mütter geht sie ihren eigenen Weg. Da tritt der Journalist Leo Marktgraf in ihr Leben, der Nachforschungen über den Tod eines Freundes anstellt. Die Leiche des Anwalts wurde am Ufer des Rheins gefunden, nur kurz nachdem er öffentlich schwere Anschuldigungen gegen die Liefensteins erhoben hatte. Cosima will Licht in die dunkle Vergangenheit ihrer Familie bringen und muss schon bald erkennen, dass nichts so ist wie es scheint. Aber in der jungen Bundesrepublik, in der niemand mehr an die Zeit des Dritten Reiches erinnert werden will, gibt es ein Netzwerk von Menschen, die noch immer mächtig sind. Sie sind bereit, alles dafür zu tun, dass Cosima und Leo der Wahrheit nicht auf die Spur kommen …“

Verlagstext – Anna Winter, Die Erbin, Heyne Verlag 2025

Von der ersten bis zur letzten Seite mochte ich das Buch, das in zwei Zeitebenen spielt, kaum aus der Hand legen. Die Geschichte beginnt 1957 in Köln mit Cosima als Hauptfigur und springt dann nach Berlin 1929 mit Elisa im Zentrum.

Elisa wird 1929 als junges Hausmädchen bei Familie Liefenstein angestellt, ihre Eltern leben schon lange nicht mehr, aufgewachsen ist sie bei ihrer Tante in der Nähe von Berlin. Der Teil des Romans, der sich um Elisa dreht, spielt in den Jahren 1929 bis 1947.

Die Industriellenfamilie Familie Liefenstein ist ein Paradebeispiel für eine wohlhabende deutsche Unternehmerdynastie. Sie stellen Batterien und Glühbirnen her und kaufen in großem Stil Firmen auf, deren Rohstoffe sie für die Produktion brauchen. Schon schnell ist klar, dass die Rüstungsindustrie ihren Reichtum exponentiell mehren wird. Die Liefensteins wollen die Quandts, Flicks, Siemens und Krupps vor Neid erblassen lassen.

Im Zentrum der Familiengeschichte stehen Anna und Wilhelm Liefenstein mit ihren Söhnen Theodor, Albert und Edmund, die 1929 bereits erwachsen sind. Während Edmund früh bei einem Jagdunfall stirbt, wächst seine Tochter Cosima bei der Familie auf – betreut von Elisa, die als Kindermädchen zu einer wichtigen Bezugsperson wird.

Die Spannung des Romans liegt darin, was Cosima über ihre Familiengeschichte herausfindet. Zum einen geht um die Bereicherungen in der Nazi-Zeit durch Arisierungen von jüdischen Betrieben, bei denen die Liefensteins ganz weit vorne waren und späteren Ausgleich.

Zum anderen geht es um die Beziehungen der Brüder Theodor, Albert und Edmund zueinander und deren Frauengeschichten. Edmund und seine Mutter Anna sind die einzigen in der Familie, die dem Nazi-Wahn nicht verfallen, was dem Rest der Familie deutlich missfällt.

Und dann geht es natürlich um Cosima und Leo und Cosimas Arbeit für ihre Stiftung. Wenn Cosima ihren Verlobter Alexander heiratet, ist ihre Selbstbestimmung dahin. Will sie das wirklich? Was hat Leo für Motive?

In den 1950er Jahren leben Theodor, der für Cosima wie ein Vater ist, und Albert noch – ebenso ihre Mutter Rita. Keiner von ihnen ist bereit, mit Cosima über das zu reden, was in den 1930/40er Jahren passiert ist. Gut hat mir gefallen, dass nicht heute eine Enkelin in der Vergangenheit ihrer verstorbenen Großeltern recherchiert, sondern eine Tochter, die in den 1950ern mit lebenden Menschen aus der Zeit reden kann. So sie die denn dazu bekommt …

Exkurs: Passend zum Thema Reichtum und Verantwortung gibt es im Blog Haltungsturnen aktuell einen lesenswerten Beitrag : Zeit für Populismus.

Hast du Lust auf weitere Romane der Autorin? Hier im Blog findest du die Lesetipps Kinder ihrer Zeit und Kinder des Aufbruchs.

Ist das ein Roman für Dich?

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Fashion Lesetipps

Lesetipp – Visible Mending

Werbung – Rezensionsexemplar

Kaputt geliebt und heil geflickt - Pennant, Skye

Kaputt geliebt und heil geflickt
Nachhaltig stopfen, sticken und nähen
Pennant, Skye

Softcover mit Klappen, 144 Seiten, durchgehend farbige Fotografien
ISBN 9783258603025
Erschienen am 1. September 2025 im Haupt Verlag (Werbung)

„Ein zweites Leben für unsere Lieblingsstücke.
Die Abnutzung eines Pullis erzählt die Geschichte, die man in ihm erlebt hat. Skye Pennant präsentiert verschiedene Flicktechniken, mit denen man seine kaputte oder abgetragene Kleidung zu neuem Leben erwecken kann. Löcher und Risse lassen sich mit dekorativen Stickmustern schließen und ausgefranste Halsausschnitte mit dem Schlingstich verstärken. Die kreativen Reparaturen werden dabei sichtbar gemacht, sei dies durch einfaches Stopfen, japanisches Sashiko oder das Aufnähen von Flicken.
Praktische, nach Kleidungsstücken geordnete Kapitel mit vielen Illustrationen machen es leicht, jedes Kleidungsstück auszubessern, von der Socke bis zur Jeans und von den Leggings bis zur Lederjacke.“

Verlagstext – Skye Pennant, Kaputt geliebt und heil geflickt, Haupt Verlag 2025

Visible Mending ist ein Trend, bei dem Kleidung sichtbar geflickt oder ausgebessert wird. Es erinnert mich an Kintsugi, bei dem Porzellan sichtbar geklebt wird und die Klebestellen mit Gold oder Silber besondern hervorgehoben werden. Das japanische Sashiko macht genau das mit Kleidung.

Die Autorin ist Linkshänderin, was bei den Anleitungen zu sehen ist, wenn man genau hinguckt, denn sie arbeitet von links nach rechts. Es spielt für die Umsetzung keine Rolle, man kann alles auch von rechts nach links nähen. Ich erwähne das, weil es so selten DIY-Anleitungen gibt, die aus der Perspektive eines linkshändigen Menschen beginnen.

Zielgruppe des Buchs sind sowohl geübte Näherinnen als auch Menschen, die schon etwas Erfahrung haben und nicht warm damit wurden, und Neulinge. Ich kann mit Nadel und Faden technisch umgehen, das Ergebnis wird bei mir nur nie schön und gleichmäßig. Für totale Neulinge erscheinen mir die Anleitungen zu oberflächlich. Wenn man bereits einen Nähkasten im Haus hat und grundsätzlich schon mal etwas gestopft, in der Grundschule mal gestickt oder einen Riss genäht hat, dürfte man jedoch mit den Anleitungen klarkommen.

„Am nachhaltigsten sind die Kleidungsstücke, die Sie bereits besitzen.“

Skye Pennant, Kaputt geliebt und heil geflickt, Haupt Verlag 2025, Seite 10

Es geht der Autorin darum, mit den Flickarbeiten Kleidung unabhängig vom Material und den Produktionsbedingungen, die bereits in unserem Besitz ist, möglichst lange tragbar zu halten und damit maximal nachhaltig zu machen. Dafür zeigt sie Techniken, um verschiedene Stoffe dezent bis absichtlich sichtbar zu stopfen, flicken und anderweitig auszubessern.

Eine besonders schöne Technik ist Sashiko für feste Stoffe wie Jeans. Dabei werden Löcher mit heilem Stoff unterfüttert und der Bereich großflächig von Hand mit Mustern bestickt. Das sieht richtig gut aus!

Meine eigene Idee, ein Mottenloch mit einem schönen Knopf zu verschönern, ist übrigens nicht dabei. Die finde ich immer noch gut, auch wenn es den Poncho inzwischen nicht mehr gibt.

Wie gehst du mit schadhaften Stellen bei Kleidung um?

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