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Lesetipp – Sommersonnenwende

Werbung – Rezensionsexemplar

Mittsommer von Lucy Foley

Mittsommer
von Lucy Foley

Deutsche Erstausgabe
Aus dem Englischen von Ivana Marinović
Originaltitel The Midnight Feast, Originalverlag HarperCollins, London 2024
Paperback, Klappenbroschur, 480 Seiten
ISBN 978-3-328-60400-6
Erschienen am 21. Mai 2025 im Penguin Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

„Es ist Mittsommer an der Küste von England. Im kühlenden Schatten eines uralten Waldes versammeln sich die Gäste zum Eröffnungswochenende des neuen Luxushotels The Manor. Die opulent gedeckte Tafel biegt sich unter köstlichen Speisen und der Champagner fließt in Strömen, während die Sonne im Meer versinkt, um einer unvergesslichen Party die Bühne zu bereiten.

Doch schon früh stören Jugendliche aus dem Dorf das Fest; immer lauter wird der Unmut der Dorfbewohner, die das Hotelgelände für sich reklamieren. Die Feier eskaliert. Wahre Identitäten werden aufgedeckt und Geheimnisse gelüftet. Feindschaften treten zutage, die unter dem Deckmantel alter Freundschaft daherkamen. Noch bevor die Nacht zuende ist, steht das Gebäude lichterloh in Flammen, und am nächsten Morgen wird an den meterhohen, steil abfallenden Klippen eine Leiche gefunden. Zwischen ihren Fingern klebt eine ölig schwarze Feder. Die Feder eines Rabenvogels. Etwas Dunkles hat sich geregt unter der Mittsommersonne …

Verlagstext

Die vorherigen Thriller der Autorin – Neuschnee, Sommernacht und Abendrot, habe ich ebenso verschlungen wie Mittsommer. Dieses Mal habe ich einen Moment zum Hineinkommen in den Leseflow gebraucht, habe das Buch dann aber in einem Rutsch gelesen und wurde am Ende überrascht von einer Wendung.

Das Buch ist kapitelweise im Präsens aus der Sicht einzelner Protagonist_innen geschrieben. Schrittweise erfährt man beim Lesen mehr über die Personen, deren Vergangenheit und das Beziehungsgeflecht.

  • Detective Inspector Walker aus London versucht den Fall zu klären.
  • Bella ist als allein reisende Frau im Manor zu Gast. Bella ist nicht ihr richtiger Name, doch wer mag sie sein?
  • Michelle arbeitet im Manor, kommt aus dem Ort und versucht auf Krampf, kultiviert zu wirken.
  • Eddie ist Tellerwäscher im Manor, lebt auf dem Bauernhof nebenan, der Seaview-Farm. Sein Ziel ist, im Manor Barkeeper zu werden.
  • Owen , Toparchitekt und Ehemann von Francesca, verbirgt bewusst Teile der Vergangenheit vor ihr – welche und warum?
  • Francesca, ihre Brüder sind die Zwillinge Hugo und Oscar, hat das Tome Manor von ihrer Grandma geerbt und zum heutigen Luxushotel zusammen mit ihren Ehemann ausgebaut. Jugendlichkeit und seelische Balance sind ihr Lebenselixier. Klappt nur leider nicht immer … In einem Punkt hat Francesca totsicher recht:

„Ich bin mir sicher, dies wird eine Nacht, über die noch viele Jahre lang alle reden werden.“

Lucy Foley, Mittsommer, Seite 311 im E-Book

Die Handlung springt in der aktuellen Zeit hin und her zwischen dem Tag vor der Sonnenwende, der Sonnenwende und dem Tag nach der Sonnenwende. Eingestreut werden Rückblenden auf den Sommer 2010, den Francesca mit ihren Zwillingsbrüdern auf dem Manor verbracht und Kontakt mit den Dorfbewohner_innen hatte.

Zügig ist klar, dass die Lösung des Falls mit dem Sommer 2010 zu tun hat. Herauszufinden, wie das Geflecht aus miesen Charakteren, Gutgläubigkeit einiger Teenager_innen und Pech zu entwirren ist, ist Deine Aufgabe beim Lesen.

Bist Du auch ein Fan der Thriller von Lucy Foley?

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Lesetipp – Gibt es das Matriarchat?

Werbung – Rezensionsexemplar

Urlaub vom Patriarchat - Wie ich auszog, das Frausein zu verstehen - Friederike Oertel

Urlaub vom Patriarchat
Wie ich auszog, um das Frausein zu verstehen
Friederike Oertel

Paperback, 336 Seiten
ISBN 978-3-462-00628-5
Erschienen am 8. Mai 2025 bei Kiepenheuer & Witsch (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

„Ermüdet und genervt vom Alltag im Patriarchat bricht Friederike Oertel zu einer Reise nach Mexiko auf – in eines der letzten Matriarchate der Welt. Sie möchte Abstand gewinnen, von den Frauen vor Ort lernen, mit neuen Perspektiven nach Hause zurückkehren. Doch auch im Matriarchat ist Frausein komplizierter als erwartet.

In Juchitán läuft vieles anders: Frauen sind die Oberhäupter ihrer Familie, Besitz wird von Müttern an die Töchter vererbt und Muxe, Menschen eines dritten Geschlechts, sind gesellschaftlich normalisiert. Auf dem dicht gedrängten Markt, den Friederike Oertel mit ihrer Gastschwester besucht, betreiben Frauen den Handel, auf Festen geben sie den Ton an. Diese »Stadt der Frauen« gilt in Dokumentarfilmen und Büchern als Matriarchat und damit als gelebter Gegenentwurf zum Patriarchat.

In einer Sprache, die die flirrenden Farben des Ortes lebendig werden lässt, und mit einem einfühlsamen Blick auf eine Stadtgesellschaft, die nach eigenen Regeln funktioniert, erkundet die Autorin ihr eigenes Frausein, geht Selbstzweifeln und Widersprüchen nach, hinterfragt Rollenerwartungen und lässt sich von Gefühlen überrollen und durchspülen. Die jahrhundertealte Idee des Matriarchats ist gleichzeitig Mythos und Realität, sie stellt Friederike Oertels Leben auf den Kopf und hilft ihr, das Frausein im Patriarchat neu zu betrachten.“

Verlagstext

Das Buch wurde mir im Rahmen einer Blogger-Aktion des Verlags als Rezensionsexemplar geschickt. Leider habe ich es nicht vorab erhalten wie geplant, so dass der Beitrag nicht zum Erscheinungstermin veröffentlicht wurde.

Dass ich zwei Wochen gebraucht habe, um das Buch zu lesen, ist gutes und schlechtes Zeichen zugleich. Gut ist daran, dass mich das Thema intensiv beschäftigt hat und ich dank der Autorin tief in die Geschichte eingetaucht bin. Nicht so gut war, dass ich das Lesen zum Teil etwas mühsam fand – die Erklärung dafür sind 25 Seiten Literaturhinweise und Quellenangaben im Anhang. Dennoch ist es ein Lesetipp.

Friederike Oertel beschreibt in dem Buch nicht nur ihre eigenen Gefühle und Sichtweisen; sie nimmt auf Studien und Texte anderer Autor_innen Bezug. Dadurch liest sich das Buch teilweise eher wie eine wissenschaftliche Arbeit als ein Sach- oder Kulturbuch.

Das hat mir gefallen, weil sie das Thema Matriarchat versus Patriarchat umfassend beleuchtet und mehr Objektivität darin steckt, als wenn eine einzelne Person ihre individuelle Sichtweise darstellt. Am Ende kommt sie zur Erkenntnis:

„Das Matriarchat bin ich.“

Friederike Oertel, Urlaub vom Patriarchat – Wie ich auszog, um das Frausein zu verstehen, Seite 305

Auf dem Weg dahin steht nicht nur immer wieder die Frage, ob die Menschen in Juchitán in einem Matriarchat leben, sondern wie man es als Frau schafft, sich gerade zu machen. Unter dem Strich hat sich mir beim Lesen mein lebenslanges Gefühl verfestigt: Als Frau (und alles zwischen CIS-Frau und -Mann) hat man in der Gesellschaft die Arschkarte gezogen. Die Welt ist auf Männer ausgerichtet. Das geht los bei der Dosis von Medikamenten, Sicherheitsgurten im Auto bis hin zur gesellschaftlich anerkannten Äußerung von intensiven Emotionen.

Die Wut, die Friederike Oertel in sich trägt, kenne ich nur zu gut. Sie schreibt (vgl. Seite 286), dass wenn alle, die in patriarchalischen Systemen unterdrückt werden, sich wehren würden, ihren Frust und ihren Zorn zulassen und Gerechtigkeit einfordern würden, kein Stein auf dem anderen bliebe. Wut helfe, eigene Grenzen zu erkennen und zu verteidigen. Sie heißt ihre Wut willkommen als Beistand, damit sie für sich einstehen kann und sieht Wut als Widerstand. Der inhaltliche Kontext, auf den sie dabei Bezug nimmt, ist ein sexueller Übergriff, gegen den sie sich samt ihrer Wut erfolgreich zur Wehr setzt.

Mit Wut dagegen anzukämpfen ist das eine. Das andere ist, dass es unfassbar ist, dass es im Jahr 2025 immer noch derartige Übergriffe gibt und wie verharmlost die oft werden. Klar kann man sich in vielen Fällen dagegen wehren, habe ich auch schon. Aber ich hasse es, einem Geschlecht anzugehören, dass weltweit permanent derartigen Übergriffen ausgesetzt wird. Ist ein Mann wütend, ist er stark. Ist eine Frau wütend, gilt sie als hysterisch. Noch Fragen?

Für wen ist das Buch ein Lesetipp? Für Frauen, die Lust haben, sich mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft zu beschäftigen. Für junge Frauen, die auf der Suche nach ihrem Platz darin sind. Die Autorin ist meinem Eindruck nach drei Monaten in Mexico einen erheblichen Schritt weitergekommen auf dem Weg zu dem, wie sie leben möchte.

Was denkst Du über die Stellung der Frauen in der Gesellschaft?

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Lesetipp – Von einem gelebten Leben lernen

Werbung – Rezensionsexemplar

Die Sonne scheint immer Fuer die Wolken kann ich nichts von Hubertus Meyer-Burckhardt

Die Sonne scheint immer. Für die Wolken kann ich nichts.
Was meine Großmutter mir über das Leben erzählte
Hubertus Meyer-Burckhardt

Originalausgabe, Gebundenes Buch, Schutzumschlag, 208 Seiten mit Fotos
ISBN 978-3-453-21888-8
Erschienen am 26. März 2025 im Heyne Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.

„»Wenn Sie unbedingt auf Ihr Volk stolz sein möchten, empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers.« Mit diesem Satz prostete Christel Vollbrecht, Jahrgang 1898 und die Großmutter von Hubertus Meyer-Burckhardt, ihrem Gegenüber in der Weinstube Boos zu, wo sie nahezu jeden Abend saß. Wenn sie nicht gerade im Beiwagen einer Moto Guzzi kauerte und dem Fahrer befahl: »Schneller. Fahren Sie doch bitte endlich schneller!«

Ein Leben auf der Überholspur, rebellisch, unangepasst, voller Lebensfreude und unglaublich stark und mutig: So erinnert sich Hubertus Meyer-Burkhardt – TV-Produzent, Bestsellerautor und Gastgeber der NDR-Talkshow – an seine geliebte Großmutter, die ihn wie kein anderer Mensch geprägt hat. Wie ging sie mit der Welt um, die zweimal vor ihren Augen zerbrach? Was gab sie ihrem Enkel mit auf seinen Lebensweg? Und wäre es nicht wunderbar, hätten wir in der heutigen Zeit wieder mehr Menschen ihres Kalibers? Menschen mit einer unbedingten Liebe zum Leben, mit Witz, Widerspruchsgeist und Charakter. Hubertus Meyer-Burckhardt erzählt in autobiographischen Episoden von einer Frau, die ihrer Zeit voraus war: eine zärtliche Liebeserklärung und eine Spurensuche nach den Antriebsfedern des eigenen Lebens.“

Verlagstext

Es ist schwer, diesem ausführlichem Verlagstext etwas hinzuzufügen, ohne ins Detail des Buchs zu gehen. Habe ich es gerne gelesen? Ja. Haben mir Osis pointierte Sichtweisen und Hubertus Meyer-Burckhardts Interpretationen gefallen? Ja, Hätte das Buch vielleicht ein bisschen kürzer sein können für meinen Geschmack? Ja, ein bisschen.

„Sag, wat de denkst. Sag, wat de brauchst. Sag. wovor de Angst hast. Sag, wat de willst.“

Hubertus Meyer-Burckhardt, Die Sonne scheint immer. Für die Wolken kann ich nichts.
Was meine Großmutter mir über das Leben erzählte, Position 230 im E-Book.

Kluge Frau! Sehr liebe ich das im Buch zitierte Gedicht Das Ideal von Kurt Tucholsky aus dem Jahr 1927 (einfach mal googeln, dann findest Du es). Das gilt heute immer noch … Das ideale Leben gibt es nicht, Du kannst Dir Dein Leben nur so schön machen, wie es irgendwie geht. Und der beste Plan hilft nichts, das Leben hat keine Generalprobe, da muss man einfach durch.

Interessant finde ich Osis Sichtweise darauf, dass man die Zeit nicht aufhalten kann und welchen Wert wir einer Dauer von Beziehungen oder dem langjährigen Bestand von Unternehmen geben. Hubertus Meyer-Burckhardts Erkenntnis ist daraus unter anderem

„Und es gab lange Freundschaften, die irgendwann aufhörten, weil die Beziehung zu Ende erzählt war.“

Hubertus Meyer-Burckhardt, Die Sonne scheint immer. Für die Wolken kann ich nichts.
Was meine Großmutter mir über das Leben erzählte, Position 911 im E-Book.

Die Kunst besteht aus meiner Sicht darin zu erkennen, wo der Bestand es (noch) wert ist, erhalten zu werden, und wo der Bestand einfach nur Gewohnheit ist. Das ist ein Thema, was mich in den letzten Jahren immer wieder beschäftigt. Wobei es selbst bei Gewohnheiten bekanntlich gute und schlechte gibt …

Das Buch besteht aus großmütterlichen Lebensweisheiten gepaart mit deren Überprüfung in der Praxis durch ihren erwachsenen Enkel, der offenbar ein intensives und bewusstes Leben führt. Es ist unterhaltsam und regt zum Nachdenken und Schmunzeln an.

Ist das ein Buch für Dich?

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Lesetipps Rezepte

Lesetipp – Das perfekte Brot mit Hefe

Werbung – Rezensionsexemplar

Brot backen in Perfektion mit Hefe von Lutz Geissler


Brot backen in Perfektion mit Hefe
Das Plötz-Prinzip! Vollendete Ergebnisse statt Experimente
70 Brotklassiker – Lutz Geißlers Brotbacksensation mit einer einfachen Methode
Lutz Geißler

Paperback, Broschur, 608 Seiten
ISBN 978-3-442-18041-7
Erschienen am 19. März 2025 im Goldmann Verlag (Werbung)
Originaltitel Brot backen in Perfektion mit Hefe
Originalverlag Becker Joest Volk
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

„Das Plötz-Prinzip ist ein Segen für Neueinsteiger und für alle, deren Brote bisher nie so schön und knusprig waren wie vom Bäcker. Brotpapst Lutz Geißler hat dafür spezielle Tricks und äußerst präzise Rezepte entwickelt, die fehlendes Equipment, das sonst nur Bäcker haben, komplett überflüssig machen. Ein normaler Ofen und handelsübliches Mehl genügen. Nicht mal eine Knetmaschine ist für ein perfektes Backergebnis notwendig. Über 70 Klassiker wie Baguettes, Brötchen, Hörnchen, Körner- und Mischbrote, Pizza und Focaccia lassen sich so einfach und sicher selbst backen. Mit den präzisen Schritt-für-Schritt-Anleitungen von Lutz Geißler gelingen die schönsten Krusten und grobporigen Krumen wie von selbst!“

Verlagstext

Nachdem ich die Soften Brötchen mit Joghurt inspired by Naan blogbereit perfektioniert habe, ist jetzt Brot an der Reihe. Ich kann durchaus Hefebrot backen, das mir schmeckt. Perfekt wurde es bisher nicht immer. Daran arbeite ich nun!

Das Grundprinzip des Hefeteigs von Lutz Geißler basiert darauf, den Teig kalt und lange gehen zu lassen unter der Verwendung von wenig Hefe. Dabei kommt es nicht auf die exakten 24 Stunden Gehzeit an und auch nicht darauf, dass der Teig nach genau 8 und 16 Stunden bearbeitet wird.

Wichtig sind die Dauer an sich und dass er immer mal wieder gefaltet wird. Das Falten mache ich im Gegensatz zum Autor mit einem nassen Löffel in der Schüssel, in der der Teig zum Gehen liegt. Das erspart mir Teigklebsehände. Die Rezepte sind mehrheitlich einfach gehalten und gut umzusetzen. Die von mir ausprobierten haben bestens funktioniert.

Zwei Sachen aus dem Buch setze ich nicht um: In meinem Backofen kann ich nicht mit zwei Blechen arbeiten, von denen eins umgedreht auf das andere gelegt wird, um einen Muscheleffekt zu erzielen, so dass die Feuchtigkeit mehr innerhalb des Hohlraum zwischen den Blechen bleibt.

Und meine gusseisernen Töpfe, in denen ich vorher schon erfolgreich gebacken habe, vertragen am Deckelgriff nur 200 Grad. Dafür gibt es inzwischen Austauschdeckel, die 250 Grad überleben. Davon werde ich einen kaufen, um auch mit höheren Temperaturen im Ofen Brot im Topf backen zu können.

Brioche

Deshalb habe ich bisher nur die Brioche im Topf gebacken, die sich mit 180 Grad zufrieden gibt. Uns hat die mehr als zufrieden gemacht! Das Buch empfehle ich jedem, der gerne entspannt Brot oder Brötchen backt und fluffige Ergebnisse liebt.

Brioche

Wie sind Deine Erfahrungen beim Backen von Brot mit wenig Hefe und langer Gehzeit?

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Lesetipp – Der Mutter-Tochter-Sommer

Werbung – Rezensionsexemplar

Halbinsel von Kristine Bilkau

Halbinsel
Kristine Bilkau

Originalausgabe, Hardcover mit Schutzumschlag, 224 Seiten
ISBN 978-3-630-87730-3
Erschienen am 19. März 2025 bei Luchterhand (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

„Eine Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer. Hier, an der Nordsee, lebt Annett, Ende vierzig, seit vielen Jahren, hier hat sie nach dem frühen Tod ihres Mannes ihre Tochter Linn allein großgezogen. Linn, Mitte zwanzig, ist nach dem Abitur voller Energie in die Welt gezogen, hat sich in schwedischen und rumänischen Wäldern als Umweltvolontärin engagiert, arbeitet für ein Aufforstungsprojekt. Für Annett ist ihre Tochter die Verkörperung von Hoffnung, Sinn und Zukunft. Doch auf einer Tagung, während eines Vortrags kippt Linn um, Kreislaufzusammenbruch, Erschöpfung. Annett holt sie für eine Woche zu sich nach Hause, ans Meer, nahe Husum. Aus einer werden zwei, dann drei Wochen, dann Monate. Zerrieben zwischen Leistungsdruck und Sinnsuche, scheint Linn mit Mitte Zwanzig an einem Nullpunkt. Annett fühlt sich hilflos angesichts der Antriebslosigkeit ihrer Tochter. Mit der Zeit brechen Konflikte auf, zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen zwei Generationen. Die eine muss die Lebenswirklichkeit der anderen neu verstehen lernen.

Mit großem Gespür für das Zwischenmenschliche lotet Kristine Bilkau die drängenden Fragen unserer Zeit aus – die Frage nach der Verantwortung der Älteren für den Zustand der Welt sowie der Wunsch der Jüngeren, das eigene Leben mit Sinn zu füllen.“

Verlagstext

… und die Frage, wie man es als Mutter schafft, sich nicht ständig in die Zukunft der Tochter einzumischen und sie ihren eigenen Weg gehen zu lassen …

Von Kristine Bilkau habe ich Dir 2022, ebenso als Rezensionsexemplar, den Roman Nebenan zum Lesen empfohlen. Auch bei Halbinsel war ich von der ersten Seite an in der Gesichte drin. Die Orte kann ich mir genauso vorstellen wie bei Nebenan. In die Protagonist_innen kann ich mich bei Halbinsel nicht so einfühlen. Sie sind weit weg von meinem Leben. Annett und Linn wurden von mir eher aus Vogelperspektive betrachtet, was auch seinen Reiz hat. Wenn Du Lust auf eine Mutter-Tochter-Geschichte hast, wirst Du nach einem kurzen Blick ins Buch spüren, ob das ein Roman für Dich ist.

In den Wochen von Mai bis September, dem gemeinsamen Sommer, lernen beide sich von anderen Seiten kennen und finden einen erwachsenen Weg zueinander. Linn ist in diesem Sommer im gleichen Alter wie Annett bei ihrer Geburt. Die Erkenntnis macht etwas mit dem Verständnis für ihre Mutter auf dem Weg zu einer Beziehung auf Augenhöhe.

Gleichzeitig wird Annett bewusst, dass ihr Leben zu lange nur auf Linn ausgerichtet war und der Fokus auf sich zu sehr im Dornröschenschlag lag. Sie fragt sich beim Blick auf ihr Kind, was Projektion der eigenen Ängste, der eigenen unerfüllten Wünsche, der im Leben nicht erreichten Ziele und Ideale ist (vgl. Pos. 2503 im E-Book).

In Bezug auf den Punkt der Einmischung in das Leben anderer Menschen, wenn man selbst von deren Handeln betroffen ist, gefällt mir aus persönlicher Berührtheit besonders die Formulierung von Agnes, der neuen Nachbarin von Annett und Linn.

Anstelle von Reiß Dich zusammen sagt sie Nimm Dich da raus. Annetts Interpretation, dass Reiß Dich zusammen wie eine Zurechtweisung wirkt mit strengem, unterdrückenden Charakter und Nimm Dich da raus eine Aufforderung ist, etwas eigenmächtig zu tun (vgl. Pos. 1895 im E-Book), gibt mir einen konstruktiven Denkanstoß.

Hast Du bereits Romane von Kristine Bilkau gelesen?

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