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Was Du schon immer über mich wissen wolltest #2

Ines Meyrose – Outfit 2021 – Rollkragenpullover dunkelblau, Jeans blau, Chelseaboots braun, Regenjacke gelb - Ü50 Bloggerin mit Hund Paul

Vor einem Jahr gab es hier im Blog die Fragerunde #1 an mich. Ich fand die Fragen vor allem in ihrer Vielfalt spannend und es sind sogar weitere Blogbeiträge aus den Antworten entstanden.

Lust auf eine neue Fragerunde?

Stelle bitte Deine neugierigen Fragen in den Kommentaren. Ich trage sie hier im Beitrag ein und beantworte alle. Versprochen!

Fakten über mich

„Welche Schwimmstile kannst du und wie sind deine Zeiten?“

Claudia

Die Antwort wird Dich vielleicht überraschen: Ich kenne keine Zeiten, denn ich schwimme nicht auf Zeit. Also nicht auf Tempo. Meine maximale Zeit ist 2 Stunden für Brustschwimmen am Stück, danach lösen sich meine Finger und Füße auf, ich bekomme Hunger und werde müde.

Das letzte Mal Strecken auf Zeit musste ich in der 8. Klasse im Schwimmunterricht bei einem Sportlehrer aka Drill Sergeant schwimmen und danach ist mir die Lust darauf vergangen. Ich mag meinen Körper nicht schnell bewegen, deshalb mag ich auch nicht Joggen oder Sprinten. Beim Schwimmen mag ich eher das Gefühl, vom Wasser getragen zu werden.

Bei Schwimmstilen bin ich recht vielfältig. Ich würde behaupten, jeden erlernen zu können, weil ich im Wasser eine gute Körperbeherrschung habe. Ich kann Brustschwimmen, Kraulen und Butterfly. Letzteres aber nur 50 Meter, danach bin ich im Eimer.

Rückenschwimmen mag ich nicht in der offiziellen Technik, ich bevorzuge die Armbewegung vom Brustschwimmen, denn Brustschwimmen ist der organische Schwimmstil für mich.

Ich kann aber noch eine Schwimmart, die nur wenige kennen: Seitenschwimmen. Das war die Lieblingsschwimmart meiner Mutter und ich mag die auch.

Gegenfrage: Wie hoch war Dein höchster Turmsprung? Meiner 7,5 Meter. Einmal und nie wieder.

„Wohin und wann ging deine letzte Fernreise?“

Claudia

Wirklich in die Ferne? 1978 nach Canada. Ein Bruder meines Vaters lebt in der Nähe von Toronto und den haben wir da besucht samt einer Autorundreise zu den Niagarafällen und anderen besonderen Orten.

Zählt Türkei als Fernreise? 2002 war ich eine Woche Segeln in der Türkischen Rivera. Madeira, 2004, mit bester Wanderung ever auf den Pico Rivo und Gomera, 2005, mit tollen Wanderungen sind auch nicht gerade um die Ecke.

Seit 2005 war ich nur in der Schweiz, Österreich, Dänemark und Deutschland auf Reisen. Anderes ist aktuell auch nicht geplant und das hat gar nichts mit Corona zu tun, sondern damit, dass ich finde, dass im Umkreis von 300 km von Hamburg noch so viele schöne Orte zu entdecken und wiederholt zu bereisen sind, dass ich weder meinen Körper noch die Umwelt mit einer Fernreise belasten muss.

„Welches sind oder waren deine liebsten amerikanischen Fernsehserien„?

Claudia

The Big Bang Theory ist meine amerikanische Lieblingsserie. Wir schauen sie gerade mal wieder von vorne durch. Ich bin eine Mischung und Sheldon und Penny und mein Mann leidet mit Leonard. Lachen können wir beide dabei.

Die frühen Folgen, in denen die Forschungsarbeit noch eine wesentliche Rolle spielte, mag ich am liebsten. Ich bin immer noch stolz darauf, auf einer Tafel von Sheldon einmal auf den ersten Blick einen Rechenfehler gesehen zu haben, den mein Mann erst viel später gefunden hat.

Früher mochte ich auch noch gerne Navy CIS mit Ziva und DiNozzo und Bones. Bei Navy CIS wurde ich mir irgendwann zu gleichförmig, bei Bones war ich raus, als Booth wieder in die Spielsucht gerutscht ist. Ich mag keine Filme mit Süchtigen sehen.

Jeansjacke mit Jeanshose kombiniert: ja oder nein?“

Simon via Instagram
Ines Meyrose - Outfit 2017 - Texas Tuxedo mit Jeansjacke, weißer Bluser und Bootcutjeans - Foto Bärbel Ribbeck
Copyright Foto: Bärbel Ribbeck

An der Frage nach dem Texas Tuxedo scheiden sich die Geister … Einen echten Jeanshosenanzug, also aus demselben Stoff gefertigt und nicht nur so ähnlich, finde ich für Frauen cool – für Männer … nun ja … nicht.

Wenn es sich bei der Jeansjacke um einen andern anderen Stoff als bei der Jeanshose handelt, lautet meine Antwort: jein. Wenn Jeansstoff auf Jeansstoff trifft, weil das Oberteil unter der Jeansjacke in der Hose steckt oder die Jacke so lang ist, dass das Oberteil darunter verschwindet: nein, das ist aus wie gewollt und nicht gekonnt.

Wenn die Jeansjacke eine ähnliche Waschung hat, kann der Look funktionieren, wenn der Stoff vom Oberteil den Kontakt von Jacke und Hose unterbricht, wie meine weiße Bluse das hier macht. Im Sommer trage ich das in Ermangelung einer anderen kurzen Sommerjacke durchaus mal so.

Wenn die Waschungen ganz anders sind, also zum Beispiel dunkle Jeanshose und helle Jeansjacke, mag ich persönlich die Kombination gar nicht leiden – auch nicht mit Hemd, Shirt oder Pulli dazwischen. Das sieht mir zu bunt gemixt aus. Außerdem staucht das die Silhouette – das wollen am Ende die wenigsten. Also wer das will, kann das ja machen …

Am schönsten finde ich Jeansjacken allerdings zu quasi allen anderen Hose: Chinos, Stoffhosen, Cordhosen – wie zum Beispiel auf dem Bild mit der gemusterten Bluse, die die Farbe der Hoseim Muster aufnimmt.

Ines Meyrose – Outfit 2020 mit dunkelblauer 7/8-Cordhose

„Ach interessieren würde mich ob Du in HH einen Lieblingsladen hast?“

Tina

Nein, habe ich seit einigen Jahren schon nicht mehr. Im Beitrag Wo finde ich schöne Kleidung für mich? habe ich aber verraten, in welchen Straßen in Hamburg ich gerne für mich nach Dingen schaue.

„Ich weiß, dass Du viel und gern kochst. Was trägst Du dabei. Hintergrund meiner Frage: ich bin eine absolute Kleckerelli. Ich schaffe es fast nie, beim Kochen, häufig leider auch beim Essen ohne Flecke zu bleiben. Die machen Arbeit und gehen zuweilen nicht mehr raus. Bekannte tragen Kochpullis. Da vergesse ich dann oft das Umziehen. Wie bleibst Du fleckfrei oder -arm?“

Greta
Küchenschürze mit Tasche

Kleckerelli ist ein schönes Wort :). Das bin ich bei Tischtüchern, die verziere ich anstatt meiner beim Essen gerne mal.

Mein Lösung heißt ganz klar: Küchenschürze. Die trage ich grundsätzlich beim Kochen bei allem, was über Nudeln mit Parmesan hinaus geht – also allem, was farblich oder fettig spritzen könnte.

Das ist inzwischen ein Automatismus, mir die Schürze umzubinden, wenn ich beginne, die Anrichte auf das Kochen vorzubereiten. Ich habe ein Schürzenmodell in zwei Farben – ist hier nicht anders als in meinem Kleiderschrank. Die sind bügelfrei aus einem Baumwoll-Poly-Mix und werden etwa wöchentlich im Wechsel getragen. Wenn ich sehe, wie die nach einer Woche bei genauem Hinsehen bespritzt sind, weiß ich genau, wofür ich die getragen habe.

Bei mir müssen es Schürzen mit Latz sein – eine Tasche vorne ist O.K., aber kein Muss. Den Latz brauche ich aber, weil da viel gegen spritzt. Bei einer größeren Person mag eine Kellnerschürze reichen – bei mir nicht.

Einen Kochpulli hätte ich keine Lust, nach dem Kochen zu wechseln und der würde dann ja auch irgendwo herumliegen oder hängen. Da hänge ich lieber die Schürze an einen Haken neben Geschirrtuch, Händehandtuch und Topflappen an der Wand.

Wenn ich Pullover mit überlangen Ärmeln oder sehe dicke Wollpullover trage, ziehe ich die unter der Schürze aus und zum oder nach dem Essen wieder an. Da meine Unterhemden schwarze oder cremeweiße Tank-Tops aus schönem Material sind, finde ich den Anblick mit Schürze darüber zumutbar, falls ein Nachbar am Küchenfenster vorbei kommt. Wer sich daran stört, möge bitte nicht in mein Fenster sehen. Bisher hat sich keiner beschwert.

Eine weiße Bluse oder helles Shirt würde ich beim Kochen von Tomatensoße auch unter der Schürze ausziehen. Wenn das Unterhemd dabei mal einen Minispritzer abbekommen hat, ist das bisher in der Wäsche immer entfernbar gewesen. Warum ich die Schürze beim Essen nicht trage, verrate ich bei der Frage von Gabriele.

„Mich würde auch interessieren, was du beim Kochen und beim Putzen trägst, beim Kochen patze ich mich immer an, etwas spritzt immer, eine Haushaltsschürze ist ein no go für mich.“

Gabriele

Beim Kochen trage ich eine Küchenschürze und die finde ich gar kein No-Go, solange sie hübsch ist und ihren Dienst tut. Ein No-Go wäre für mich eine Kittelschürze aus 100 % Poly wie in den 1950ern, aber selbst die wäre mir lieber als eingespritzte Oberbekleidung. Was hast Du gegen Schürzen?

Ein No-Go ist für mich nur, die Schürze beim Essen zu tragen, das passt für mich optisch einfach nicht. Ich setze mich nach der Gartenarbeit ja auch nicht in Arbeitskleidung an den Tisch und die Schürze ist für mich Arbeitskleidung.

Beim Putzen, ich mache das ganze Haus in der Regel wöchentlich in einem Schwung sauber mit Saugen, einige Böden Wischen, Staubwischen und Bäder reinigen, trage ich im Winter meinen Schlafanzug, der danach in die Wäsche geht, oder eine Sporthose plus Unterhemd vom Vortrag oder ein Sportshirt, was danach dann auch alles in die Wäsche geht – samt mir.

„Du hast eine sehr gute Freundin in Zürich, darüber schreibst Du ab und an. Wie hast Du sie kennengelernt und wie pflegst Du diese Freundschaft?
Und wann besuchst Du sie und fährst mit ihr zum Bodensee? :)“

Sieglinde

Wie haben uns Mitte der 1980er in der 7. Klasse auf dem Gymnasium kennengelernt, wir sind in der gleichen Ecke des Hamburger Umlands aufgewachsen und hatten eine gemeinsame Freundin, über die ich in deren Klasse gekommen bin.

Sie lebt seit Mitte der 1990er nicht mehr in Hamburg – über Leipzig und Berlin hat es sie nach Zürich verschlagen. Wir haben es bisher immer geschafft, uns mindestens einmal im Jahr persönlich zu sehen, sogar 2020 und 2021. In einigen Jahren sogar mehrfach, denn Teile ihrer Familie leben noch in/bei Hamburg, so dass es sich dann auch ausgeht, sich für ein paar Stunden zu treffen, wenn der Reisegrund eigentlich ein Familienbesuch ist.

In Zürich war ich 2017 das letzte Mal, die für 2020 gebuchten Flüge fielen aus bekannten Gründen aus. Ich werde auch für 2022 nichts buchen – keine Lust auf Stornodiskussionen mit Fluggesellschaften und kurzfristige Flüge sind mir zu teuer. Vielleicht passt es 2023 mal wieder und dann würde ich gerne einen Abstecher zum Bodensee machen. Meine Mann hat auch Lust, mich zu begleiten. Wir werden sehen …

Um den Kontakt im Rest des Jahres zu pflegen gibt es Videoanrufe. Ohne die fände ich es auf Dauer schwer, den Draht zu behalten. Das Schöne bei den Videocalls ist, dass man nicht nur die Person sieht, sondern auch das sich verändernde Umfeld.

„Du hast letztens so begeistern vom Segelfliegen erzählt, warum um alles in der Welt hast Du das aufgegeben?“

Trulla
Ines Meyrose 1988 im Segelflugzeug
1988 im Segelflugzug – auf dem Flugplatz in Fischbek zu Gast, bei dem ich jetzt in der Nähe wohne

Das war in dem Beitrag, Was am 13. September 1986 geschah. Die Segelfliegerei habe ich Mitte der 1990er aufgegeben, weil ich es damals gesundheitlich nicht mehr vertragen habe. Es ist mir extrem schwer gefallen, es bleiben zu lassen, aber inzwischen halte ich es sogar gut aus, direkt in der Nähe eines Segelflugplatzes zu wohnen.

Heute würde dieser Sport nicht mehr in mein Leben passen, denn man verbringt den meisten Teil seiner Freizeit damit, was sich mit ein Leben in einer Partnerschaft mit Job und Hund nicht verträgt. Segelfliegen ist ein Gemeinschaftssport, bei dem man viele Menschen am Boden braucht, damit einer fliegen kann.

„Bei Deiner Suche nach Nordsee-Alternativen hast Du Ziele mit Schiff/Fähre ausgeschlossen. Warum das? Die schönsten Flecken, die mir einfallen, sind auf Inseln …“

Trulla

Oh ja, Inseln sind wunderbare Flecken! Das liegt an dem Hund, denn ich möchte nicht mit dem Hund Fähre fahren. Weder möchte ich unter Deck mit ihm im Auto sitzen, noch mit ihm über die Fähre laufen. Er würde das mitmachen, aber es wäre Quälerei für ihn. Das Ziel darf sehr gerne eine Insel sein, aber deshalb über einen Damm zu erreichen.

„Wo und wie würdest Du gerne leben/wohnen, wenn Du nicht Dein jetziges Leben hättest (in der Richtung von z. B. in einer Juchte mit einer Huskyfamilie …).“

Susa Berg
Heideblüte mit Hund Paul

Hmmm … die berühmte Wunderfrage – wenn eine Fee käme und ich mir etwas wünschen dürfte und Geld und bisherige Verpflichtungen keine Rolle spielen würden … Nachdem ich einen Tag darüber nachgedacht habe, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich gar nicht viel verändern wollen würde.

Mein Körper ist für norddeutsches Klima gemacht. Der Wohnort Hamburg gefällt mir, ich würde sogar im selbem Stadtteil Neugraben-Fischbek leben wollen, allerdings – Achtung Luxusproblem – in einem anderen Haus. Ich mag unser Haus sehr gerne, aber wenn Geld egal wäre (und die Besitzer es verkaufen würden), hätte ich gerne eins von zwei Häusern, die etwa 1 km von uns entfernt in der Straße Heidblick stehen.

Die beiden Häuser haben gar keinen Blick in die Heide, der Straßenname täuscht. Das eine hat direkten Waldblick, das andere steht waldnah. Beides sind große, moderne Einfamilienhäuser, bei denen die Autos auf dem Grundstück stehen können und die Eingänge ohne Treppen erreichbar sind. Meine Garage ist 200 m und diverse Treppen vom Haus entfernt, was echt unpraktisch ist. Ich sagte es bereits – Luxusproblem.

Vor Corona hätte ich gesagt, dass ich auf Sylt leben möchte. In den letzten zwei Jahren, in denen ich so viel zu Hause war, wie nie zuvor, und ein Urlaub dort gar nicht so schön war, schätze ich die Infrastruktur der Großstadt vor der Haustür um so mehr. Ich fühle mich wohl in meinem jetzigen Leben.

Da ich kein Fan von Zweitwohnsitzen bin, möchte ich mir keinen wünschen. Aber wenn der Pflicht wäre, dann wäre ein Zweitwohnsitz an der Nord- oder Ostsee wunderbar. Dann bitte unbedingt mit Wasserblick!

Meinen Mann würde ich in das neue Leben mitnehmen und es wäre definitiv – wie in diesem – ein Leben ohne Kinder und mit einem Hund. Ein Hund wäre Pflicht. Ich bin zu 100 % für ein Leben mit Haustier geboren.

Tigerkatzen mag ich nach wie vor sehr gerne, aber es stört mich, dass sie zu Hause betreut werden müssen im Urlaub. Es schränkt zwar bei den Reisezielen ein, den Hund mitzunehmen, aber immerhin kann man ihn oft relativ problemlos mitnehmen oder für ein paar Tage in der Hundepension abgeben, die er von der Tagesbetreuung kennt.

Ich möchte keinen Katzensitter mehr bei mir im Haus wohnen haben, wenn ich weg bin, und die Katze im Urlaub den Nachbarn zu überlassen, finde ich auch für alle Beteiligten nicht gut. Außerdem tun mir die vielen Spaziergänge an der frischen Luft auch nach sieben Jahren mit Hund noch gut.

Es wäre in jedem Fall nur ein Hund, denn ich mag es nicht, wenn zwei Lebewesen gleichzeitig etwas von mir wollen. Das zerrt zu sehr an mir. Ich nehme gerne mal einen befreundeten Hund mit auf Spaziergänge, aber auf Dauer wäre mir das zu viel. Ich mag Ruhe, habe ich das schon mal erwähnt?

„Warst du von Kindheit an ein Zahlenmensch?“

Traude „Rostrose“

Ja, ganz eindeutig. Bei der Einschulung konnte ich nur meinen kurzen Namen schreiben und habe eine Weile gebraucht, bis das S kein Fleischerhaken mehr war (also verkehrt herum). Zahlen konnte ich locker bis 100 und auch schon relativ weit damit rechnen. Mathe ist mir bis in die Mittelstufe immer viel leichter gefallen als Deutsch. Fremdsprachen – Englisch und Latein – waren immer eine Tortur für mich, von den ersten Stunden an.

Erst ab der 9. Klasse habe ich zu deutscher Sprache einen Zugang bekommen, aber Zahlen sind mir bis heute nah. Ich kann mir die merken und verbinde Dinge und Gefühle damit. Wenn ich die Berufswahl zurückdrehen könnte, hätte ich vielleicht Fachinformatikerin lernen sollen anstatt einen kaufmännischen Beruf.

In meinem jetzigen Beruf verbinde ich beides, zum Beispiel beim Bloggen die Sprache und die Zahlen bei der Buchhaltung, die ich selbst mache. Die persönlichen Beratungen haben den menschlichen Aspekt. Das ist ein guter Mix für mich.

„Dein jetziger Beruf ist ja nicht dein erster erlernter. Wärst du lieber nicht den Umweg über deine Erstausbildung gegangen und direkt im jetzigen gelandet?“

Claudia

Für alle, die es nicht wissen: Ich habe nach dem Abi 1991 eine Ausbildung zur Speditionskauffrau gemacht, bis 2005 im Hamburger Schifffahrtsumfeld im weltweiten Seegeschäft gearbeitet und erst danach Marketing/Werbung studiert. Seitdem bin ich selbstständige Imageberaterin und Mediatorin,

Die Antwort ist insofern schwierig, als dass die Umstände zu berücksichtigen sind. Ein Studium kam 1991 für mich aus finanziellen Gründen nicht in Betracht, weil ich sofort nach dem Abi zu Hause ausziehen wollte. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es dennoch möglich gewesen wäre. Und nur mit entsprechender Weiterbildung hätte ich meinen jetzigen Beruf nicht ergreifen können.

Farbberaterin zu sein, kam mir schon Ende der 1980er in den Sinn, als ich die erste Berührung damit hatte, als ich einer Freundin meiner Mutter zum Farbfächer passende Seidenmaltücher gefertigt habe. Aber dass ich davon leben kann, hätte ich nicht gedacht. Zudem wäre ich damals viel zu jung gewesen, um entsprechende lebensunterhaltsichernde Aufträge zu bekommen.

Dass ich vor der Selbstständigkeit einen kaufmännischen Beruf erlernt habe, finde ich bis heute gut. Das ermöglicht mir zum Beispiel, meine Buchhaltung kostengünstig selbst zu machen und den Überblick über die Firmenfinanzen zu haben. Das ist es etwas, an dem viele kreative Selbstständige scheitern. Ich weiß monatsgenau, wie viel Umsatzsteuer und Steuern das Finanzamt nach dem Jahresabschluss von mir haben möchte und lege das beiseite. Das empfinde ich als wertvolle Fertigkeit. Die Arbeit mit Zahlen liegt mir durchaus, ist mir singulär auf Dauer nur zu langweilig.

Wenn ich die Frage so auffasse, ob ich etwas anderes gelernt hätte, wenn man die Zeit zurückdrehen könnte: ja. Ich hätte mir im Nachhinein mehr Informationen über verschiedene Berufe gewünscht. Ich kannte über das Segelfliegen viele Berufe von Vereinskollegen, habe mich mit denen unterhalten und habe mich beim Arbeitsamt informiert. Aber von zu Hause aus kam da zu wenig. Da kam nur Ablehnung, weil ich nicht studieren wollte, und keine Unterstützung für anderes.

Mit dem Wissen von heute hätte ich mir einen ausführlichen Berufseignungstest und ein Coaching gewünscht. Hätte ich Teenagerkinder, würde ich denen das ermöglichen. 1991 hat niemand in meiner Familie an so etwas gedacht. Am Geld wäre das jedenfalls nicht gescheitert.

So gesehen ist die Antwort: nein. Aber vielleicht wäre ich heute in einem ganz anderen Beruf gelandet, wenn ich eine andere Erstausbildung gemacht hätte. Ich hätte vielleicht Fotografin lernen sollen. Das war etwas, was mich interessiert hat und auch von zu Hause aus unterstützt worden wäre, was mir an finanziellen Aussichten aber zu gering war. Die Tochter von Bekannten war damals grandios daran gescheitert – wobei die eigentlich an fast allem gescheitert ist und mich das hätte nicht beindrucken sollen.

Das habe ich zu kurzsichtig betrachtet. Ich denke, dass ich mit entsprechender Ausbildung eine gute selbstständige Fotografin geworden wäre. Das hätte meinen jetzigen Beruf nicht ausgeschlossen.

Was möchtest Du wissen?


21 Antworten auf „Was Du schon immer über mich wissen wolltest #2“

Ich kenne Seitenschwimmen und mag nichts, was auf Wettbewerb oder Zeit geht. Navy CIS fand ich auch immer super und habe (sehr zum augenrollenden Vergnügen meines Mannes) immer gehofft, dass Ziva und Di Nozzo zusammenkommen. So wie am Schluß bei Emily und Nick. Irgendwann habe ich den Anschluss verpasst.
Über Fragen müsste ich nachdenken, einige würde ich wahrscheinlich nur persönlich stellen..
Hab einen feinen Samstag und liebe Grüße
Nicole

Was hatte Dein Mann dagegen? Die beiden sind doch füreinander bestimmt! DiNozzo durfte ich außerdem ungestraft anschmachten.

Für einen Dialog ist ein persönliches Gespräch natürlich schöner. Ansonsten brauchst Du aber keine Hemmungen haben, Fragen hier zu stellen. So lange es nicht gerade um Sex oder Politik geht, wird mir schon eine öffentlichkeitstaugliche Antwort einfallen. Trau Dich!

Ein ebenso schönes Wochenende wünsche ich Dir!

Menno weshalb fällt mir nur keine Frage ein?! Muss Corona schuld sein. Ist grad bei mir an allem schuld. 😊
7,5 m Sprungturm, wow. Respekt. Mein höchstes war 3 m und nur wegen dem Schwimmabzeichen. 😂
Deine Fernreisen klingen gut. Ich war noch an keinem dieser Orte.
Ich bin gespannt auf die weiteren Fragen, vielleicht fällt mir noch etwas ein. Ach interessieren würde mich ob Du in HH einen Lieblingsladen hast?
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße Tina

Liebe Ines,
Ich weiß, dass Du viel und gern kochst. Was trägst Du dabei. Hintergrund meiner Frage: ich bin eine absolute Kleckerelli. Ich schaffe es fast nie, beim Kochen, häufig leider auch beim Essen ohne Flecke zu bleiben. Die machen Arbeit und gehen zuweilen nicht mehr raus. Bekannte tragen „Kochpullis“. Da vergesse ich dann oft das Umziehen. Wie bleibst Du fleckfrei oder -arm?
Liebe Grüße Greta

Liebe Ines,
Du hast eine sehr gute Freundin in Zürich, darüber schreibst Du ab und an. Wie hast Du sie kennengelernt und wie pflegst Du diese Freundschaft?
Und wann besuchst Du sie und fährst mit ihr zum Bodensee? 🙂
Herzliche Grüße
Sieglinde

Danke für Deine ausführliche Antwort. Es freut mich sehr, dass Du und Deine Freundin trotz räumlicher Distanz Eure Freundschaft so fein gestaltet und erhalten habt. Gegenseitige Besuche sind auch immer etwas Festigendes und machen das Leben spannend.
Wir haben im letzten Jahr auch fast alle unsere wirklich sehr verstreut lebenden FreundInnen einmal wiedergesehen. Das war so bereichernd!
Herzlich, Sieglinde

Seitenschwimmen kannte ich so bisher noch nicht. Nur kraulen. Aber dabei dreht man sich ja ständig von Seite zu Seite. Schwimmen mochte ich als Kind total gern. Hatte damals sogar den Jugendschwimmschein. War dann aber nie bei den Rettungsschwimmern. Der höchste Sprung war vom 5 m Turm. Das ging ein paar Mal gut. Dann kam ich irgendwie blöd auf, und danach war Schluss.

Fragen hab ich momentan nicht. Wann das Wetter endlich mal besser wird kannst Du mir bestimmt nicht beantworten 😀

Liebe Grüße Sabine

Vom Fünfer blöd aufzukommen, kenne ich auch. Wenn ein Handstandüberschlag mit einem Bauchklatscher – immerhin bei voller Körperspannung – endet, hört der Übermut auf 🙂 . Danach nur noch vom Dreier, da passte der Schwung genau. Heute würde ich wohl nur noch einen Salto vom einer machen, dabei passiert nicht.

Wann das Wetter besser wird? Im nächsten Leben … zumindest nicht heute …

🙂 Liebe Ines,
die Antworten sind mindestens ebenso interessant wie die Fragen.
Seitenschwimmen kann ich auch recht gut. Habe ich nur schon ewig nicht mehr gemacht!
Schönen Sonntag und liebe Grüße
Claudia 🙂

Liebe Ines,
Ich liebe die Serie „Big Bang Theory“ ebenfalls; 7 Meter sprang ich 1x vom Sprungturm, das reicht, ein Fallschirmsprung steht noch aus, darauf freue ich mich; mich würde auch interessieren, was du beim Kochen und beim Putzen trägst, beim Kochen patze ich mich immer an, etwas spritzt immer, eine Haushaltsschürze ist ein „no go“ für mich.
Danke, alles Liebe und „Kopfkrauler“ für Paul

Das Auftreffen bei dem hohen Sprung fand ich so schmerzhaft am den Füßen und am Busen und das tiefe Eintauchen in das im Vergleich zum restlichen Schwimmbad tiefer gesenkte Becken in Zusammenhang mit dem gefühlt endlosen Auftauchvorgang fand ich sehr unangenehm. Die Idee, vom Zehner zu springen wurde damit nie eine. Das hätte ich nur mit extrem hohem Anreiz getan. Du willst eine Fallschirmsprung machen? Alleine oder Tandem? Das ist nichts für mich. Das sind für mich Rettungs- und nicht Sportgeräte. Alles Gute für Deinen Sprung!

Ich schwimme für mein Leben gerne, aber da ich keinen Kopfsprung kann und mag, meide ich das Sprungbrett.
Echt jetzt? Du und dein Mann liebt Big Bang Theorie? Das hat mein Jüngster immer angesehen, ich habe da nie den Faden aufgenommen. Ich hätte dich eher als Fan von Inspektor Barnaby gesehen. Aber gut, der ist ja auch Brite.
Schön, mehr von dir zu erfahren!
LG
Sabiene

Kopfsprünge kann ich auch nicht leiden. Noch nie. Es mussten immer die Füße zuerst ins Wasser und entweder die Hände aufs Brett oder ein Salto.

Auf der Seite schwimme ich auch gerne zwischendrin. Ich überlege grade, was ich da mit den Beinen mache.
Und ja. Ich trage beim Kochen auch eine Schürze, mit Latz.
Aber ich trage bei der Haus/Küchenarbeit nie die selben Klamotten, wie zur Arbeit, zum Einkauf oder zum Ausgehen. Ich ziehe mich da immer um. Zur Not auch drei Mal am Tag.
Ich hasse Küchengeruch an meiner Kleidung. Es gibt sogar Lokale oder Leute, da ziehe ich bestimmte Sachen nicht an, weil die danach immer so unerträglich nach „Bratfett“ riechen.
BG Sunny

„Es gibt sogar Lokale oder Leute, da ziehe ich bestimmte Sachen nicht an, weil die danach immer so unerträglich nach “Bratfett” riechen.“

Das kenne ich auch. Aus der eigenen Küche stört mich der Geruch bei Kleidung nicht, aber in Lokalen schon. Am schlimmsten hat mal ein Walkwollmantel nach Frittierfett gestunken, der in einem Sushi-Fusion-Lokal an der Garderobe hing. Der Geruch war nicht auslüftbar, den Mantel musste ich waschen, was ich gerne gelassen hätte. Der wurde nicht besser davon.

Zum Griechen ziehe ich auch keine Kleidung an, von der ich weiß, dass ich sie entweder nicht waschen möchte oder sie Geruch lange hält.

It’s nice to know more about you 🙂 I love swimming too <3 Btw, I love these outfits [Link vom Admin entfernt].

Liebe Ines,
danke für Deine Offenheit! Deine Leserinnen haben schon viele Fragen gestellt, da fällt mir gerade gar nichts weiter ein. Ah, doch: wo und wie würdest Du gerne leben/wohnen, wenn Du nicht Dein jetziges Leben hättest (in der Richtung von z. B. in einer Juchte mit einer Huskyfamilie…).

Eine gute Woche wünsche ich Dir!
Grüße in den Norden,
Susa

Mir fallen da spontan noch zwei Fragen ein:
Du hast letztens so begeistern vom Segelfliegen erzählt, warum um alles in der Welt hast Du das aufgegeben?
Bei Deiner Suche nach Nordsee-Alternativen hast Du Ziele mit Schiff/Fähre ausgeschlossen. Warum das? Die schönsten Flecken, die mir einfallen, sind auf Inseln…

Servus, liebe Ines!
Hihi, ob ich beim Kochen einen zumutbaren Anblick für Leute biete, die bei meinem Fenster reinsehen, darüber hab ich echt noch nicht nachgedacht – bei mir braucht niemand reinzusehen ;-DDD Und dass du auf einer Tafel von Sheldon einmal auf den ersten Blick einen Rechenfehler gesehen hast, den dein Mann erst viel später gefunden hat, finde ich absolut faszinierend. Ich hätte mir die Zahlen nichtmal angesehen, weil sie mich nicht interessieren. Dazu fällt mir dann auch gleich eine Frage ein: Warst du von Kindheit an ein „Zahlenmensch“? Bei mir war’s nämlich so: Ich habe Zeichenhefte von mir gefunden, da war ich jünger als drei Jahre alt, und habe alles Mögliche hingekritzelt, Buchstaben und Zahlen gemischt, aber hauptsächlich Buchstaben… Die interessierten mich nämlich, ich fragte meine Mutter ständig „Was heißt das?“, egal ob wir unterwegs waren und irgendwo ei n Schild hing oder ob es eine Zeitungsschlagzeile oder eine Hausnummer war. Auf diese Weise lernte ich lesen, ich konnte es mit vier Jahren. Doch Zahlen haben mich enttäuscht. Da stand eine 7 und eine 6 – aber 76 hieß nicht siebzigsechs sondern sechsunsiebzig. Damit war mir klar, dass ich Zahlen nicht mag. (Wäre mir im englischen Sprachraum vermutlich nicht passiert 😉 Wäre interessant, wie ich dort mit Zahlen umginge…) Daran hat sich nie wieder etwas geändert. Und im Matheunterricht wurde mir schnell klar, dass ich sie auch nicht verstehe. Einfach nicht meine Welt, auch wenn ich dann jahrelang Buchhaltung machen musste (habe ich gehasst, gehasst, gehasst). Buchstaben und Farben, die liebe ich beide.
Herzliche Rostrosengrüße zum Wochenanfang
und einen ganz dicken Knuddler an den süßen Paul
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2022/02/italien-reisebericht-ein-tag-in-florenz.html
PS: Ja, fast fünf Jahre wohnt das Tuch schon bei mir; ich mag es sehr. Auch den Poncho trage ich übrigens gern – in letzter Zeit vor allem zu Hause. Denn manchmal ist mir kalt, aber nicht kalt genug für einen Pullover, also schnell Poncho überwerfen und passt. Und wenn mir wieder heiß wird, kann ich flott wieder rausschlüpfen 😉

Im Moment habe ich keine Fragen, aber es war sehr interessant, die Fragen und Antworten im Artikel zu lesen. Wenn mir was einfällt, schreibe ich nochmal!
Liebe Grüße,
Claudia

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