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Hund Lifestyle Persönliches

Monas 1. Jahrestag

„Eine ausführliche Bildergalerie zum Jahrestag von Mona“ hat sich Bloggerin Queen All von mir gewünscht. Das erste Jahr mit Mona war wild, anstrengend, nervenaufreibend, sportlich, lustig und total schön. Mona ist ein fröhlicher Hund, sie bringt uns zum Lachen. Sie raubt nicht nur Energie, sie schenkt Energie im Überfluss und hat inzwischen mehr als 23 Namen.

Wir sind immer wieder erstaunt, wie positiv fremde Personen auf diese kleine, schwarze Hündin reagieren. Mona hat etwas an sich, das ich nicht benennen kann, was Herzchenaugen zaubert. Fremde Menschen reagieren oft auf sie wie auf ein Baby mit schönstem Kindchenschema-Gesicht. Keine Ahnung, woran das liegt.

Vermutlich hat sie mit genau dem Blick auch uns eingenommen, als wir sie in der Pflegestelle für die Vermittlung besucht und am nächsten Tag zu uns genommen haben. Sie stammt aus einem serbischen Tierheim. Dort hat sie zwei Jahre lang mit 20 Hunden und Katzen im Familienverbund gelebt, nachdem sie ihrer vorherigen Familie mit einem Jahr lästig wurde.

Über eine Tierschutzorganisation ist sie in die Nähe von Hamburg gekommen. Wir hätten gerne einen Hund aus einem örtlichen Tierheim übernommen. Da waren leider auch dieses Mal wieder keine, die auch nur ansatzweise in Frage gekommen wären. Deshalb wurde es nach Paul aus Polen Mona aus Serbien.

Inseriert wurde Mona als Pinschermix, im Impfpass steht Deutscher Jagdterrier und vermutlich ist sie in Wahrheit ein Jagdterrier, in dem noch ein anderer Terrier steckt. Falls ein Pinscher mitgemixt hat, ist das nicht zu sehen und merken. Fachkundige Menschen wissen allerdings, dass Terrier und Pinscher aus komplett anderen Gruppen von Hunderassen stammen und damit sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können.

Zum Glück ist Mona in vielen Verhaltensweisen untypisch für einen Jagdterrier. Sie hat zwar die Kernigkeit der Rasse, lässt sich aber durchaus in ihre Schranken weisen. Sie gehört nicht zu den Sauhunden – so werden Jagdterrier auch genannt, weil sie zur Wildschweinjagd eingesetzt werden – die keine Angst vor nix haben.

Einen Terrier zu erziehen, der außer Stubenreinheit (zum Glück!) und im Haus leben offenbar in seinen ersten drei Lebensjahren nichts gelernt hat, ist durchaus eine Challenge. Das hat mich im letzten Jahr mehr als eine Träne gekostet.

Schön ist, dass unser Plan aufgegangen ist, wieder einen Hund zu haben, der uns im Alltag begleiten kann vom Restaurantbesuch bis zum Urlaub an der See. Shoppen kann man mit ihr genauso gut wie sie auf eine Party mitnehmen, solange die Musik nicht extrem laut ist. Wenn ich in der Küche singe und tanze, ist sie noch etwas irritiert. Daran arbeiten wir weiter ;).

Als Bürohund liegt sie stundenlang in ihrem Körbchen bei meinem Mann oder mir, ohne ein Kommando dafür zu brauchen. Sie liebt Dummy-Spiele und alles, was zwischendrin mal wild ist. Schmusen artet meistens in Tobe-Schmusen im Körbchen aus. Wenn Kund_innen im Haus sind, ist sie nach einer kurzen Begrüßung eine entspannte Zuseherin oder verschwindet in einem der Büros.

Mona ist ein praktischer Hund. Steile Treppe, Scherben auf dem Boden oder der Fahrstuhl ist viel weiter weg als eine Rolltreppe? Sie lässt sich mit ihren gut 8 kg kurzerhand auf den Arm nehmen wie eine Katze.

Draußen liebt sie es, im Rennmodus zu sprinten. Dabei springt sie über Stock und Stein. Mein Atem setzt dabei manchmal aus beim Hinsehen. Wenn sie irgendwo abrutscht, weil der Stein doch eine Nummer zu hoch oder glatt war, schüttelt sie das einfach ab, nimmt neuen Anlauf oder schmiedet einen anderen Plan. Mona ist kernig!

Wir sind heilfroh, dass es gelungen ist, sie so abrufbar zu erziehen, dass sie viel Freilauf haben kann. Es ist toll, sie dabei in ihrem Element zu sehen. Spaziergänge an der kurzen Leine sind einfach nicht ihr Tempo. Nordic Walking schon eher. Da ist sie zufriedener mit mir als beim normalen Gassigehen.

Im Grunde ist die Leinenführigkeit das einzig wirklich nervige Thema und auch das wird immer besser. In den letzten Wochen sind einige Teile in ihrem Kopf an die richtige Stelle gepurzelt. Schön wäre, wenn sie das alles auch noch ordnungsgemäß in ihrem Gehirn abrufen und umsetzen würde, wenn wir zusammen mit anderen Menschen und/oder Hunden unterwegs sind. Das ist immer noch viel zu oft nervig.

Dass wir alleine zusammen entspannt unterwegs sind und sie meistens zugewandt und zauberhaft ist dabei, kann sich vermutlich keiner vorstellen, der sie in Begleitung so abgelenkt sieht. Auch da gilt: Wenn ich das mit dem Zustand von vor sechs Monaten vergleiche, ist es viel besser geworden. Es wird … Ommm …

Dass sie mich nicht vor meinem Mann zu beschützen braucht, hat sie schon lange kapiert. Die Sache mit dem Jagen, es steckt unübersehbar ein Jagdterrier in der kleinen Maus, haben wir ziemlich gut geklärt mit ihr. Rehe, Tauben, Möwen und Schmetterlinge ignoriert sie inzwischen gekonnt und geht an ihnen vorbei, als ob sie nicht existent sind. Kleine Vögel findet sie noch spannend. Dass die kein Futter sind, wird sie auch noch kapieren.

Leinenbefreiung

Das Tollste ist, dass sie dabei dennoch abrufbar ist. Ja, nicht beschreien, ich weiß … – aber ihre Führbarkeit dabei ist für einen Jagdterrier echt großes Kino und ich bin stolz darauf, auch wenn meine Kommandos noch arg laut sind.

An der Straße muss sie dennoch angeleint sein, weil sie immer noch einige Autos jagen möchte trotz Hardcore-Abgewöhnungstraining. Wir arbeiten weiter daran. Dass ich im Januar 2025 mit ihr die Leinenbefreiungsprüfung bestanden habe, war ein riesiger Schritt für ihre Freiheit und unsere Beziehung, die im Freilauf draußen viel besser wachsen kann.

Mona Juli 2024 – Juli 2025 in Bildern

Mona in motion

Am 12. Juli 2024 ist Mona bei uns eingezogen, der 17. Juli 2025 wird ihr vierter Geburtstag. Wir feiern beides mit großen Kauknochen.

Danke, liebe Mona, dass Du unser Leben fröhlich machst!

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Hund

Die 23 Namen der Hündin Mona

Nachdem der Beitrag zu den 23 Namen des Zausels beliebt war, verrate ich Dir heute die vielen Namen der Hündin, die uns seit Mitte Juli 2024 auf Trab hält. Lustig finde ich, dass es wieder 23 sind, ohne dass ich sie vorher gezählt habe.

Was möchte uns das sagen?

Jagdterrier Mona 2024 am Ostseestrand
  1. Monica hieß sie laut Impfpass als wir sie bekommen haben. Sie stammt aus einem serbischen Tierheim. Vermutlich war da jemand Tennis-Fan. Aber ehrlich: Monica ist kein Hundename, oder? Den kann man nicht gut rufen und den Klang mag ich nicht sonderlich.
  2. Schon beim persönlichen Erstkontakt war klar, dass sie eine Abwandlung von Monica von uns als Namen bekommen würde, zumal sie auf den Namen Monica überhaupt nicht reagiert hat. Ich bin mir nicht sicher, ob sie vor Ausstellung der Papiere jemals so genannt wurde. Was fällt einem sofort als Abkürzung von Monica ein? Moni, klar.
  3. Dann kam mir Mona in den Sinn. Das fanden wir noch schöner, weil es ein eigener Name ist und nicht nur eine Verniedlichungsform. Dass wir keinen anderen Hund namens Mona kennen, passte zusätzlich. Mona kann man säuseln, fauchen und brüllen und der Name klingt beim Rufen nicht so durchdringend-hysterisch, wie einer mit Endung auf i. Kaum, dass wir Mona unserem Umfeld vorgestellt haben, kamen unzählige Spitznamen dazu.
  4. MM
  5. Magische Mona
  6. Motivierte Mona
  7. Mona Lisa
  8. Mini Mouse
  9. Mause Maus
  10. Miss Mona
  11. Model Mona
  12. Bei Kälte: Mimose Mona (ansonsten ist sie hart im Nehmen)
  13. Motte
  14. Missy
  15. Maus
  16. Comic Dog
  17. Powerkeks
  18. John Wayne
  19. Principessa auf der Erbse (Madame liegt gerne weich gebettet)
  20. Speedy
  21. Pluto
  22. Zimtie
  23. Propellerienchen

Im folgenden Wackel-Video kannst Du vielleicht den Ursprung des einen oder anderen Namens erkennen …

Wie würdest Du diese Hündin nennen?

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Fashion Hund Outfits Stilberatung

10 Gründe für diesen Windbreaker

Werbung für WAXWERKE – Mäntel für Frau und Hund – mit PR-Muster

Ines Meyrose - Outfit 2022 - Windbreaker Holly von WAXWERKE in braun

In der Manufaktur WAXWERKE (Werbung) findest Du für Regenwetter und windige Tage perfekte Jacken und Mäntel aus gewachster Baumwolle mit Fleecefutter, Softshell und neuerdings auch das luftige Modell Holly für Frühling und Sommer, wenn Du einen Mantel gegen Wind oder leichten Regen brauchst.

10 Gründe für den Windbreaker Holly von WAXWERKE

Ines Meyrose - Outfit 2022 - Windbreaker Holly von WAXWERKE in braun
  1. Der Mantel fühlt sich wie ein leichtes Zuhause an. Er ist relativ weit, was mir aber gerade im Sommer durchaus angenehm ist, damit man nicht so leicht schwitzt, wenn es regnet. Außerdem passt gut eine Weste oder Pulli drunter, wenn man layern möchte. Zur Orientierung: Der Mantel ist in L und ich bin 1,65 m groß.
  2. Der bewährte Schnitt des Mantels bietet Spielraum für Bewegung. Durch die A-Linie schenkt er gerade gebauten Frauen Kurven und bietet kurvigen Frauen Platz für selbige.
  3. Der besondere Stoff besteht aus GOTS zertifiziertem Baumwolltuch aus kontrolliertem Anbau, sogenanntem EtaProof, welches in der Schweiz von der Firma Stotz hergestellt wird. Die Baumwolle wird aus Extra-Langstapelfasern speziell weich gesponnen und gezwirnt und dann in höchstmöglicher Dichte verwoben. Der Stoff ist laut Hersteller winddicht, wasserabweisend und atmungsaktiv. Er wurde in den 1930ern in England entwickelt und wird heute in dieser Form nur noch von Stotz produziert – auch für Briten. Zusätzlich zu den natürlichen Eigenschaften der Baumwolle ist der Stoff PFC-frei imprägniert, was nach einer kalten Handwäsche mit leichtem Bügeln wieder aktiviert werden kann.
  4. Der Stoff raschelt nicht. Ich liebe geräuschfreie Kleidung! Außerdem ist er trotz der wetterfesten Webart angenehm weich und fühlt sich auf der Haut gut an.
  5. An Schulterpartie und Kapuze liegt der Stoff doppelt, so dass an den empfindlichen Stellen des Körpers mehr Wetterschutz besteht, die Leichtigkeit der Jacke aber erhalten bleibt. Wegen der Leichtigkeit ist Holly wunderbar zum Mitnehmen eignet – im Rucksack bei Wanderungen oder im Koffer auf Reisen.
  6. Holly hat nicht nur eine Kapuze, sondern sie ist auch noch in der richtigen Größe.
  7. Der 2-Wege-Reißverschluss gibt maximale Flexibilität beim Tragen. Ich schließe solche Mäntel oft nur in der Mitte, deshalb sind mir 2-Wege-Reißverschlüsse wichtig.
  8. Die Taschen fassen alles, was ich unterwegs brauche, wenn ich keine Handtasche mitnehme.
  9. Der Reißverschluss ist mit einer schönen Jacquardborte eingefasst.
  10. Fertigung in einer Manufaktur in Halle durch die Designerin persönlich.
WAXWERKE Windbreaker Holly in Braun - Jacquardborte

Wer braucht noch einen Trenchcoat, wenn man Holly hat?

Der puristische Schnitt ohne Schnick und Schnack passt genau zu meinem Stil: High Class Leger Chic: hochwertige Sachen, schöne Details, entspannt kombiniert. Diesen Mantel kann ich zum Hundespaziergang im Wald ebenso gut tragen, wie zum Bummeln in der Stadt.

Ines Meyrose - Outfit 2022 - Windbreaker Holly von WAXWERKE in braun

Als Minimalistin ist mir wichtig, dass meine Kleidungsstücke für die meisten meiner Lebenslagen tauglich sind und gut kombinierbar sind. Das ist Holly eindeutig. Im Onlineshop von WAXWERKE (Werbung) findest alle Details zu lieferbaren Größen, Anpassungsmöglichkeiten und Farben.

Ines Meyrose - Outfit 2022 - Windbreaker Holly von WAXWERKE in braun - Ü50 Bloggerin mit Hund Paul

Die Frage für mich ist jetzt nur noch, wann der Zausel einen Hundemantel aus dem Stoff (Werbung) bekommt, denn er soll es ja nicht schlechter haben als ich, oder?

Ines Meyrose - Outfit 2022 - Windbreaker Holly von WAXWERKE in braun - Ü50 Bloggerin mit Hund Paul

Was ist Dir bei einer sommerlichen Wetterjacke wichtig?


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Hund

Die 23 Namen meines Hundes

Mit Namen für Haustiere ist es wie mit allen Namen, die man auswählen darf: Ein schwieriges Thema. Es gibt Namen, da bleibt einem der Glückwunsch zum Neuzugang im Hals stecken, weil man den erst einmal verdauen muss. Und es gibt Namen, die als Sammelbegriff durchgehen und bei der Auswahl niemand geahnt hat, dass der Zeitgeist diesen Namen lieben wird.

Wir hatten da Glück im Unglück mit dem Hund: Wir haben ihn mit Namen bekommen und es gibt zwar Pauls in der Hundetagestätte, aber ansonsten in unserem Umfeld keine. Doch warum rede ich in der Überschrift von den 23 Namen meines Hunds? Das kam so …

  1. Sein Taufname vom Tierschutzverein, über den wir ihn bekommen haben, ist Paulchen. Wir wurden gebeten, den Namen möglichst nicht zu ändern, weil er mit Liebe ausgewählt wurde und er den ja nun schon hätte. Er war dort nur eine Woche und hätte sich sicherlich auch an einen anderen Namen gewöhnt. Da unsere vorherige Katze aber Pauline hieß, was wir auch nicht ausgesucht hatten, fanden wir den Namen als Wink des Schicksals, dass der Hund zu uns gehört, in Ordnung.
  2. Umgetauft haben wir ihn aber umgehend in Paul, weil wir für einen mittelgroßen Hütehund einen Namen mit -chen unpassend erachtet haben. Wir fanden, damit der Bitte des Vereins immer noch nachgekommen zu sein.
  3. Auf Anraten des Trainers Paule, weil es weicher klingt. Er meinte, PAUL würde zu sehr nach RUF MICH AN! klingen. Nun gut, wir haben es versucht, aus dem harten PAUL ein liebliches Paule werden zu lassen. Daraus entstanden dann allerdings noch viele andere Variationen …
  4. Faule-Paule
  5. Schmausepaule – er schmaust so gerne!
  6. Schmaulepaule
  7. Schmauli
  8. Kraulepaule – er kuschelt so gerne!
  9. Rübe – kommt von frecher Rübe. Noch Fragen dazu? Vermutlich nicht.
  10. Zausel – braucht wohl keine Worte
  11. Paulemann
  12. Paulematz
  13. Matzi
  14. Kuschelpuschel
  15. Knuffelchen
  16. Dickerchen
  17. Kasperkopp
  18. Schlawiner
  19. Frechmops
  20. Fressmops
  21. Schmusebär
  22. Musebär
  23. Hund sage ich der Einfachheit halber. Ohne Artikel. Und nein, in ganzen Sätzen redet hier natürlich niemand mit dem Tier.

Welchen Namen würdest Du diesem Hund geben?


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Hund Lifestyle

Restaurantbesuch mit Hund

Aktualisierte Fassung des Beitrags vom 6. November 2018

Restaurantbesuch mit Hund Paul

Es gibt genug Anlässe im Alltag, bei denen unser Hund und aus guten Gründen nicht dabei sein kann/darf/soll. In diesen Fällen bleibt er alleine zu Hause oder geht in seine Hundetagesstätte. Das ist beides O.K. für Paul, aber ein Hütehundmischling ist nun mal am liebsten bei seinem Rudel.

Ohne Paul – ohne mich

Wir gehen nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag, regelmäßig außer Haus Essen und dabei finde ich es für alle Beteiligten essentiell, dass der Restaurantbesuch mit Hund für andere Gäste, uns und den Hund möglichst angenehm ist.

Seit November 2020 waren wir wegen der Corona-Vorschriften bis zum Sommer nicht mehr in einem Lokal. Als wir damit im Juli 2021 wieder begonnen haben, haben wir uns gefreut, dass der Zausel noch weiß, wie das geht und wir von ihm erwarten.

Das brachte mich auf die Idee, diesen älteren Beitrag wieder in den Blog einzupflegen, denn er wurde bei der Erstveröffentlichung viel gelesen. Von Seiten der Gastwirte gibt es auf die Frage, ob ein Hund ins Lokal darf, übrigens erfahrungsgemäß nur genau zwei Antworten

  1. Ja, natürlich, selbstverständlich, warum sollte er nicht willkommen sein?
  2. Neeeeeein! Subtext: Wie kommen Sie auf diese absurde Idee?!?

Du kannst Dir vermutlich denken, dass wir unser Geld lieber in Lokale der ersten Kategorie tragen. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch gehobene Restaurants, die wir freiwillig ohne Hund besuchen, weil wir ihn da nicht passend finden.


10 Tipps für einen entspannten Restaurantbesuch mit Hund

  1. Such Dir für den ersten Besuch in einem Restaurant mit Deinem Hund ein Lokal aus, wo Hunde wirklich willkommen sind. Er spürt das schon an der Begrüßung durch das Personal und wird sich wohler fühlen, als wenn er nur geduldet wird.
  2. Geh die ersten Male zu Zeiten essen, in denen das Lokal eher leer als voll ist. Das entspannt die Gesamtsituation. Dazu bietet sich in besseren Lokalen mit gutem Personal die Mittagszeit an, wenn es nicht so überfüllt wie abends ist, das Personal Zeit hat und sich gerne Mühe gibt mit Dir und Deiner Fellnase.
  3. Sage bei der Reservierung, dass Du einen Hund dabei hast. In den meisten Lokalen bekommst Du dann einen Tisch, der mehr Plätze als Gäste am Tisch hat und ruhig gelegen ist. Ich bevorzuge Tische in der Ecke, mindestens irgendwo am Rand, weil dann weniger Ablenkung für den Hund entsteht und das Raumsparwunder nicht zur Stolperfalle wird. Wenn ich in dem Lokal nicht bekannt bin, kündige ich einen lieber großen Hund an, auch wenn Paul nur mittelgroß ist. Spätestens mit der Ansage bekommen wir zu zweit mit Hund einen Vierertisch. Wenn ich das Lokal regelmäßig besuche, merke ich mir die bevorzugte Tischnummer und bitte bei rechtzeitiger Reservierung direkt um den Tisch. Das klappt meistens.
  4. In einem Buch über Hundeerziehung habe ich in meiner Anfangszeit als Hundehalter gelesen, dass es unfein sei, wenn Hunde sich im Lokal schütteln und man das als guter Hundehalter zu unterbinden habe. Schön und gut, bei unfein und unangenehm für Gäste an den Nachbartischen stimme ich sofort zu. Nur wie unterbinde ich das? Die Antwort unseres Hundetrainers auf meine diesbezügliche Frage lautete: “Schütteln nach dem Aufstehen, wenn Ihr gehen wollt, ist ein Zeichen von Wohlbefinden beim Hund. Willst Du ihm verbieten, sich wohlzufühlen? Außerdem wird Dir das nicht gelingen.” Was nun tun? Zumal sich Paul gerne das Fell nach seiner Vorstellung wieder drapiert… Ganz einfach: Wenn ich das Signal zum Aufbruch gebe, steht Paul erst auf, wenn ich das erlaube. Ich sorge dafür, dass er sich unter dem Tisch schüttelt und ich davor stehe in Richtung anderer Tische und Gäste. Das sieht dann kaum jemand und ich habe bisher dabei keine Haare auf andere Menschen und Tische fliegen sehen. Die Kunst ist an der Stelle, seinen Hund zu kennen und zu wissen, wann er sich schütteln wird und in welche Richtung.
  5. Nasse Hunde stinken. Da führt kein Weg dran vorbei. Deshalb vermeide ich es tunlichst, im Regen mit einem Hund ein Lokal zu betreten. Entweder fällt der Lokalbesuch aus oder er findet vor dem Spaziergang mit einem trockenen Hund statt. Es reicht schließlich, dass die meisten Hunde in trockenem Zustand schon nicht gerade wohlriechend sind. Da möchte ich das Wohlwollen von Gastgebern und anderen Gästen nicht überstrapazieren. Bei trockenem Wetter ist es natürlich schöner für den Hund, wenn er sich vorher bei einem Spaziergang ein bisschen auspowern und leeren kann.
  6. Einige Hunde frieren leicht oder brauchen einen definierten Platz, um sich entspannen zu können. Dafür kannst Du eine leichte Liegedecke für Deinen Hund mitnehmen. Zum Glück brauchen wir das nicht, Paul legt sich überall hin, wo wir verweilen. Er plustert sich sein Fell von unten warm und friert bei Zeltpartys weniger als ich.
  7. Sicherheitshalber binde ich Paul an. Entweder suche ich mir einen Pfeiler in Tischnähe, ein Tischbein – Achtung: nur bei stabilen Tischen – oder ich lege die Leine mit einer Schlaufe um ein Stuhlbein. In den meisten Fällen würde er eh bei uns bleiben, wenn er erstmal liegt – aber darauf möchte ich mich nicht mit Besteck oder Glas in der Hand verlassen.
  8. Wenn Deinem Hund vom Personal etwas zu trinken angeboten wird, nimm es an. Sonst kommt in guten Lokalen nämlich alle fünf Minuten ein anderer Kellner und fragt, ob der Hund etwas zu trinken haben möchte und warum die Kollegen das noch nicht gebracht haben.
  9. Ignoriere den Hund, wenn alle sitzen. Spätestens dann wird er sich irgendwo in Deiner Nähe einen Platz suchen. Paul muss nicht immer vollständig unter dem Tisch liegen, weil das oft zu eng für ihn ist oder riesige Tischsockel aus Metall mit Kanten im Weg sind. Wichtig finde ich nur, dass er andere Gäste nicht belästigt und dem Personal nicht als Stolperfalle im Weg liegt. Ansonsten darf er gerne auch an der Stirnseite des Tisches liegen und alles überwachen.
  10. Üben, üben, üben!

Schöne Restaurantbesuche wünsche ich Dir, Deinem Hund und den beteiligten Gästen!