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Was ich heute gelernt habe – Februar 2021

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Thermometer 30 Grad
  1. Heute ist der Tag, an dem meine Frisur zusammengefallen ist wie ein Souffle in der Kälte.
  2. Ich habe X-Beine. Das hat mir in 49 Jahren noch niemand gesagt. Wie sich eine Cortisonspritze im Knie anfühlt, habe ich heute auch gelernt.
  3. Das englische Wort distinguished. Es heißt herausragend.
  4. Kartoffelpü schmeckt extrem lecker, wenn man einen guten Schubs Currypulver hinzufügt.
  5. Um das Paket im Hermesshop abzuholen, warum es dort überhaupt liegt und nicht an der Haustür zugestellt wurde, ist ungeklärt, muss ich meinen Personalausweis vorzeigen, von dem der Hermesannahmemensch manuell die Personalausweisnummer im System einträgt. Ein Foto des Ausweises auf dem Smartphone ist dafür nicht ausreichend. Die E-Mail mit der Benachrichtigung hatte ich natürlich auch zur Hand … hat auch nicht geholfen. Danke für den zweiten Weg im Schneeregen dorthin. Nicht. Ey, sogar die Polizei akzeptiert digitale Kopien bei Kontrollen. Aber nun gut, Hermes ist ja nicht die Polizei. Schmankerl am Rande: Das nicht ganz kleine Paket bestand außen aus einer festen Papier-/Papptüte. Schön umweltfreundlich. Um es umweltfreundlich ohne Auto auf der Kurzstrecke trocken nach Hause zu bekommen, habe ich es in einem Müllsack gesteckt. Weil der dabei einen Riss bekommen hat, ist er nicht mehr verwendbar. So viel zum Thema Plastikvermeidung. #irgendwasistimmer. Und wenn es einen Identifikations- und Zahlungschip gibt, bin ich die erste, die ihn sich implantieren lassen möchte.
  6. Es tut gut, ein Heißgetränk zum Outdoor-Fotoshooting mitzunehmen.
  7. Wie man am Laptop eine Tastatur aus- und einbaut und wie man bei dem Modell von HP einen Deep Reset macht (Ein-/Aussschalter 15 Sekunden dauerdrücken). YouTube Videos so toll!
  8. Die beiden Küchentabletts, die meistens nur herumliegen und nur bei Besuch auf der Terrasse benutzt werden, passen noch mit in die Schublade unterm Backofen. Wieder zwei Teile weniger, die einstauben.
  9. Wie man am Kaffeevollautomaten die Türklappe mit dem Kaffeeauslauf austauscht.
  10. Heute hat die Bundesregierung mir den dritten Urlaub in Folge storniert. Spart ungemein.
  11. Bin jetzt stolze Spikes-Besitzerin für die Eiswege in der Heide und im Wald. Eine gute Investitionen und es gab sie sogar beim örtlichen inhabergeführten Outdoorladen zur Abholung.
  12. Das ganze Leben ist eine Nahtoderfahrung.
  13. Konto bei Telegram gelöscht und App deinstalliert. Signal installiert.
  14. Der Gesichtsreinigungsschaum von AVENE reinigt gründlich und ist sanft zur Haut.
  15. Der Dachs heißt in der Fabelsprache Grimbart.
  16. Einige Menschen sehen mit FFP2-Masken wie Vögel aus.
  17. Bei Aldi habe ich heute vegane Fischstäbchen gesehen. Stand wortwörtlich so auf der Packung. Geht’s noch? Entweder etwas ist vegan oder enthält Fisch.
  18. Rundhalsausschnitt heißt auf Englisch crew neck.
  19. Silberputzen ist wie Unkrautzupfen: mal eben schnell ein Teil endet in einer halben Stunde Arbeit und enorm dreckigen Fingernägeln. Warum ohne Arbeitshandschuhe? Sollte ja nur mal eben schnell ein Teil sein.
  20. Warum darf eine Gärtnerei, in der Kunden drinnen umherlaufen und bar bezahlen, Direktverkauf von Blumen machen und ein Blumenladen nicht öffnen? Finde den Unterschied.
  21. Gestern ist meine Lieblingsnachbarin verstorben. Die alte Dame war die beste Nachbarin, die man sich nur ausdenken könnte. Für sie eine Erlösung, für alle anderen unendlich traurig.
  22. Wie gekipptes Shampoo riechen und aussehen kann. Es hat Gärungsblasen bekommen und stinkt alkoholisch. Und das vor Ablauf des MHD nach Öffnung.
  23. Ätzend, wenn Laufschuhe von Asics nach vier Monaten Winterpause nach zweimal Tragen den Geist aufgeben. Das Innenfutter hat sich an der Ferse an einer Kante so aufgelöst, dass ich kaum noch einen Schritt gehen mochte und direkt Blasen bekommen habe. Vor der Winterpause habe ich die Schuhe nur drei Monate lang getragen. Dass ich sie bei Amazon problemlos reklamieren konnte, ist das eine. Das andere ist, dass die neuen jetzt 30 Euro mehr kosten und die alten vorzeitiger Plastikmüll sind.
  24. Auf der Terrasse sind heute 30 Grad in der Sonne. Finde den Fehler.
  25. Es gibt definitiv Alternativen zu Nutella, die geschmacklich gut sind und bessere Inhaltsstoffe haben, also kein Palmöl enthalten oder das Palmöl wenigstens aus nachhaltigem Anbau stammt. Danke für die Tipps aus der Leserschaft zu Alternativen. Noch ist die Testreihe nicht beendet, aber schon jetzt haben wir drei gefunden, auf die wir uns einigen könnten. Zwei sind aktuell durchgefallen, sechs warten noch auf uns.
  26. Der Einheitslook für den Frühling 2021 mit den vier gleichen dunkelblauen Blusen zu Jeans startet schon in diesem Monat bei frühlingshaften Temperaturen. Bisher finde ich es großartig, jeden Tag einfach eine frische gleiche Bluse aus dem Schrank anzuziehen. Alleine durch verschiedene Halstücher dazu wirkt es für mich im Spiegel unterschiedlich genug, als dass es mich langweilen würde.
  27. Der Eisladen macht erst am 1. März wieder auf. Ich mag eh keine Samstage und dann auch noch das!
  28. Die Zeckensaison 2021 hat begonnen.

Kaffeekassensturz

Herzlichen Dank an alle Leser_innen für die Kaffeekassenbeiträge – für Eure Einzahlungen und schönen persönlichen Zusendungen, zum Beispiel für eine heiße Schokolade, Kaffeevariationen und Kuchen, als Dank für den Beitrag zur Modemathematik, daraus resultierende Einkaufstipps oder die Shopping-Checkliste, in Form von feinen Pralinen und leckerem Bautz’ner Senf in der Tube, den es in Hamburg leider nur Plastikbecher gibt.

Was hast Du im Februar gelernt?


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Lesetipp: Warum wir unnötige Dinge konsumieren

Werbung – Rezensionsexemplar – weitere Namensnennungen ohne Auftrag

Konsum - Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen von Carl Tillessen

Konsum – Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen
von Carl Tillessen

Broschiert, 224 Seiten
ISBN 9783959673952
Erschienen am 20. September 2020 bei HarperCollins Germany (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Das E-Book ist deutlich günstiger als das Papierbuch.

WAS KOMMT NACH DEM SHOPPEN?
ÜBER DIE ZUKUNFT UNSERES KONSUMS

Die Pandemie hat uns vorübergehend auf einen kalten Konsum-Entzug gesetzt. Doch sie hat uns nicht geheilt. Wir kaufen einfach immer weiter – auch Dinge, die wir eigentlich nicht brauchen. Was treibt uns dazu? Und was verändert sich gerade?

Trendforscher Carl Tillessen nimmt uns mit hinter die Kulissen einer globalen Maschinerie, deren Erfolg vor allem auf Manipulation und Ausbeutung basiert. Stück für Stück seziert er die psychologischen Mechanismen, die bei uns immer wieder greifen – und schärft dabei unser Bewusstsein: für unsere eigentlichen Bedürfnisse, aber auch für die Bedingungen, unter denen unsere Smartphones und Sneaker entstehen. Denn der Preis, den die Natur und die Menschen in den Produktionsländern für unseren Hyperkonsum zahlen, ist hoch. Doch nie war die Chance, daran etwas zu ändern, so groß wie heute.“

Klappentext

Brauche ich dieses Buch? Nein. Hat es mir positive Denkanstöße gegeben? Ja. Auch wenn ich das Buch nicht mit Geld bezahle, sondern mit Zeit zum Lesen und Bloggen und dem zur Verfügung stellen des Blogumfelds, ist das eine Form von Kosten, die ich für das Konsumieren des Inhalts bezahlt habe.

So viel zum möglichen Widerspruch, dass ich hier gerade Werbung für ein Produkt mache, dass ich selbst konsumiert habe und das uns eigentlich vom Kaufen abhalten möchte. Wobei das so auch nicht ganz korrekt ist, denn der Autor verteufelt keinesfalls jeglichen Konsum – das wäre auch aus seiner weltfremd, sondern es geht darum, den eigenen Konsum sinnvoll zu verringern und seine Qualität in vielerlei Hinsicht zu verbessern.

Die Schwerpunkte im Buch liegen darin, wie die Globalisierung, Teil I, und Digitalisierung, Teil II, Einfluss auf unseren Konsum genommen haben. In den Teilen III und IV des Buchs geht es darum, mit welchen Schritten wir unseren Konsum im Alltag verändern können.

Die konkreten Beispiele wie von T-Shirts für 2,99 Euro, 29,90 Euro und 299 Euro im Vergleich (Seite 32ff), deren Chancen auf faire Löhne und Arbeitsbedingungen betrachtet werden, veranschaulichen ebenso wie die kleinen Schritte in Teil III und IV, wie jeder seine Konsumkompetenz erhöhen kann.

Es scheint den im Buch zitierten Quellen nach deutlich mehr Menschen zu geben, als es meiner Vorstellung nach möglich ist, die Dinge kaufen, die sie nie benutzen, sie sogar zum Teil nicht einmal auspacken, wenn sie sie nach Hause getragen haben. Auch Dinge für einmaligen Gebrauch zu kaufen, scheinen immer noch viele Menschen zu machen – angefangen vom pseudo-lustigen Junggesell_innen-Abschiedsoutfit bis hin zu Haushaltszeug.

„Wir können dieselben viralen Kräfte, die unseren Konsum ad absurdum geführt haben, dazu nutzen, unseren Konsum zu verbessern – sowohl unseren eigenen als auch den der anderen.“

Seite 204

Die meisten Aspekte aus dem Buch waren mir vor dem Lesen bekannt und vor allem bewusst. Das ist ein Grund, warum ich mich Kaufverführungen wie Katalogen, Newslettern und ziellosen Shopping-Bummeln entziehe.

In Bezug auf die Digitalisierung gehöre ich nicht zuletzt mit dem Blog und genau diesem Beitrag zu den Menschen, die anderen Menschen ihr Leben und interessante Produkte zeigen und die eben zitierten viralen Kräfte nutze – positiv wie negativ.

Auch ich fotografiere Dinge möglichst ansprechend, mache mit Ausflugsbildern auf Instagram Menschen sehnsuchtsvoll, die gerade im Büro sitzen und nebenbei am Smartphone surfen.

Allerdings poste ich weder hier noch dort irreführende Bilder, die den fälschlichen Eindruck entstehen lassen, dass etwas mir gehören würde, was nur geborgt ist, oder ich in einem Hotel übernachten würde, in dem ich in Wahrheit nur einen Espresso getrunken habe oder auf Toilette war.

Die Grauzone zwischen Lügen durch Weglassen oder absichtliches Entstehen von Missverständnissen verschwimmt bei Bildern noch mehr als bei Worten (Seite 139). Ich versuche dabei online ebenso wie offline, mein Leben authentisch zu zeigen. Du siehst nicht alles von mir im Netz, aber was Du siehst, zeigt die Wahrheit.

Wenn ich mit meinen Fotos und Berichten über Gute Käufe – schlechte Käufe, Kleiderschrankinventuren und Minimalismus dazu beitragen kann, dass andere Menschen ihren Konsum verringern und/oder bewusster gestalten, freut mich das.

Wie ändere ich ab heute meinen Konsum?

Nuss-Nougat-Cremes

Tatsächlich gibt es einen konkreten Punkt, bei dem ich mir nach Lesen des Buchs vorgenommen habe, mein Konsumverhalten zu ändern. Ich bin süchtig nach Nutella. Um nicht weiterhin täglich ein Produkt mit konventionell gewonnenem Palmöl zu konsumieren, versuche ich jetzt zum wiederholten Mal, ein Ersatzprodukt für Nutella zu finden.

Alle in der Vergangenheit probierten Cremes waren mir zu süß, zu bitter, zu ölig oder schmeckten nach verbrannten Haselnüssen. In dieser Woche habe ich drei Gläser von Alnatura gekauft, deren Zutaten mir zusagen und in denen das Palmöl wenigstens aus nachhaltigem Anbau stammt.

Was ist Dein Tipp für eine saubere Nuss-Nougat-Creme?

Glaubst Du, dass so kleine Konsumveränderungen wie der dauerhafte Kauf einer anderen Nuss-Nougat-Creme etwas bewirken können?

Wie ist es um Deinen Konsum bestellt?


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Was Du schon immer über mich wissen wolltest #1

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Ines Meyrose – Outfit 2020 mit Cabanjacke aus Wolle als Alternative zu Steppjacken und Daunenmänteln – Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Immer wieder gibt es Blog-Stöckchen á la 10 Fakten über mich. Aber was nützt es, wenn ich hier 10 Fakten über mich erzähle, die Dich gar nicht interessieren oder die Du schon kanntest? Stelle bitte Deine neugierigen Fragen in den Kommentaren. Ich trage sie hier im Beitrag ein und beantworte alle. Versprochen!

Fakten über mich

„Mit den verschiedensten Menschen habe ich auch tagtäglich zu tun. Mich interessiert, wie du mit dieser Unterschiedlichkeit umgehst, um allen Kund*innen gerecht zu werden?“

Michael V.

Oh, da hat es direkt die erste Frage in sich. Ich arbeite gedanklich dabei mit dem Riemann-Thomann-Modell, das darauf basiert, dass die meisten Menschen Vorlieben haben, was Distanz und Nähe sowie Dauer und Wechsel angeht.

Ich versuche im Startgespräch – online schriftlich mit einem Fragebogen, offline im verbalen Gespräch – herauszufinden, ob jemand Typ Vielfalt, Zahlen-Daten-Fakten, schneller Entscheider oder Harmoniemensch ist. Wenn ich eine Einschätzung dazu habe, entwerfe ich entsprechende Empfehlungen für die Kund_innen und wähle dementsprechende Tonspuren, d.h. ich erkläre Inhalte durchaus mit anderen Worten, je nachdem, wie jemand es am besten auf- und annehmen kann.

Seit ich Mediatorin bin und mich in dem Zug intensiv mit verschiedenen Kommunikationsmodellen beschäftigt habe, fällt es mir deutlich leichter, schnell und zielsicher zu erkennen, wie ich mit verschiedenen Menschen am besten in Kontakt komme.

„Wenn du nur drei Beautyprodukte (Reinigung außen vor) nutzen dürftest, welche wären das?

Nicole von Life with a glow

Das ist einfach zu beantworten, denn das sind genau die drei Produkte die ich auch zu Hause und nur für mich JEDEN Tag verwende

  • Foundation: MAC Studio Fix Powder Plus Foundation N4 trage ich mit einem Kabuki-Pinsel (Backstage B30) auf, um Rötungen auszugleichen und einen gleichmäßigen Teint zu haben.
  • Augenbrauen: MAC Eye Shadow Coquette Satin A79 zweckentfremde ich als Augenbrauenpuder und trage ihn mit einem kleinen Schrägpinsel (MAC B266) auf.
  • Lippen: Clinique Pop in der Farbe 23 Blush Pop.

„Flippst Du manchmal aus? Aus Freude? Aus Ärger?“

Susa Berg

Manchmal?!? 😉 Ausflippen vor Ärger kann ich exzellent – laut, expressiv und vulgär schimpfend. Ärger zeigt sich bei mir volle Lotte nach außen (es sei denn, ich muss ich ihn höflichkeitshalber erst einmal wegatmen – aber dann bekommt er später seinen Raum).

Ausflippen vor Freude findet bei mir im Gegenzug innerlich statt und zeigt sich nach außen nur in ein einem seligen Grinsen oder vielleicht einem kleinen Freudentänzchen, aber nie laut. Ich schreie bei Ärger und schweige ergriffen vor Freude.

„Bist Du ein nachtragender Mensch oder eher schnell wieder zu einem Friedensangebot bereit?“

Susa Berg

Ich habe ein Gedächtnis wie ein Elefant, vergesse quasi nichts. Im Lauf des Lebens habe ich mühsam gelernt, zu verzeihen. Aber es ist damit bei mir nie vergessen, es bleibt immer ein Teil der Beziehung wie eine Narbe oder ein verschlossenes Kästchen in einer Ecke.

Eine zweite Chance bekommt man bei mir nur mit verdammt guter Begründung. Das nennt man wohl nachtragend, auch wenn ich das Verzeihen, wenn ich es denn tue, von Herzen meine. Meine Schwester hat mich früher immer hartherzig genannt. Das passt schon ganz gut.

Ich habe dazu im Netz neulich einen Spruch gelesen, der darauf hinaus läuft, dass ein zerbrochenes Glas nicht wieder ganz wird, wenn man Entschuldigung sagt. Das trifft es auf den Punkt.

„Gibt es etwas was Du sammelst? Ich weiß ja eigentlich minimalistisch bei Dir, aber vielleicht gibt es eine geheime Leidenschaft? :)“

Tina von Tinaspinkfriday

Erwischt :). Ich sammle Espressotassen. Gerne Einzelstücke, maximal zwei gleiche – aber auch da gerne im Detail anders. Am liebsten mag ich becherartige ohne Untertassen, weil mein Mann und ich den Espresso beide schwarz trinken, so dass wir die Untertassen nicht als Löffelablagen brauchen. Die anderen verwenden wir natürlich auch, aber dennoch meistens ohne Untertasse – oder für zuckersüße Gäste.

„Ich würde gern wissen, wie Du zu Deiner Beratungstätigkeit und zum Bloggen gekommen bist. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du zuvor etwas Anderes gemacht.“

Greta

Stimmt, ich bin im Erstberuf gelernte Speditionskauffrau und habe zwischen 1991 nach dem Abi bis 2005 im Wesentlichen in der internationalen Schifffahrtsbranche gearbeitet, unter anderem als Ausbilderin, Gruppen- und Abteilungsleiterin.

Allerdings war in der Branche klar, dass ich die gläserne Decke nie durchstoßen würde. Mit Anfang 30 wurde mir bewusst, dass der Job zwar gut bezahlt ist und ich ihn beherrsche, er mir aber nicht den Rest meines Lebens Freude machen würde. Das hat mich dazu bewogen, mir ein Coaching zur beruflichen Entwicklung zu gönnen.

Das Ergebnis war das Studium zur Kommunikationswirtin, die Weiterbildungen zur Farb- und Stilberaterin, Gründung von image&impression, gefolgt von den Weiterbildungen zur Mediatorin und Business-Coach. Das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens!

Zum Bloggen kam ich 2009 ganz banal, weil ich die Domain meyrose.de ersteigert hatte. Die Domain war vorher schon lange anderweitig vergeben und tauchte in einem Domain-Versteigerungsportal auf. Daran konnte ich nicht vorbeigehen … und als ich sie hatte, wollte ich sie mit Leben füllen. Ich hatte damals gerade erste Kontakte mit Blogs und dachte: Das finde ich gut, darauf habe ich Lust. Frei nach dem Motto: Einfach mal machen!

Einem Beitrag von Dir habe ich mal entnommen, dass Du 15 Kilo abgenommen hast. Wie konntest Du das schaffen?

Greta

Das hat sich im Grunde über zwei Jahre hinweg ergeben. Es werden irgendwas zwischen 15 und 20 kg gewesen sein. Da mich irgendwann nicht mehr gewogen habe, kenne ich mein Maximalgewicht, nur die Maximalmaße. Die waren 119 – 99 – 119 cm und ich trug Konfektionsgröße 46/48.

Ich wollte eigentlich gar nicht abnehmen, ich wollte nur nicht weiter zunehmen. Zwischen 2006 und 2013 habe ich langsam und stetig zugenommen, primär durch zu wenig Bewegung. Um das zu erreichen, habe ich

  • Aus fünf Malzeiten (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und vormittags ein Joghurt, nachmittags ein kleines Eis oder Schokolade) drei Malzeiten gemacht. Ich lasse seit dem mindestens 4-5 Stunden Abstand zwischen den Mahlzeiten. Eis oder Schoki esse ich seitdem direkt als Nachtisch an einer Mahlzeit dran, wenn ich Lust darauf habe.
  • Um Kohlenhydrate etwas zu reduzieren, esse ich entgegen dem Trend bewusst mehr Fleisch und Eier. Ein Teil des Frühstücksbrots wurde durch Mandeln ersetzt.
  • Zudem koche ich so gut es geht mit Lebensmitteln, die vorher unverarbeitet sind, Stichwort Clean Eating. Damit meine ich in dem Fall kein Vollkorn oder Bio, sondern frisches Gemüse oder Naturjoghurt und ich mache z.B. meine Brühe selbst. So weiß ich wirklich genau, was auf dem Teller landet. Davon nach wie vor gerne reichlich.
  • Außerdem habe ich Sport von einmal auf zweimal pro Woche erhöht.
  • Das führt dazu, dass ich nur durch diese klitzekleine Veränderung in ein paar Monaten 4 cm Körperumfang verloren habe. Dann kam der Hund und mit ihm mindestens 10.000 Schritte pro Tag, was mich in den ersten Wochen vermutlich 10 kg hat verlieren lassen
  • So habe ich dann seit dem Sommer 2013 insgesamt in der Oberweite 20 cm, in der Taille 20 cm und in der Hüfte 14 cm verloren und habe wieder das Gewicht von 2006. Da das das Gewicht ist, was mein Körper von Natur aus mag, kann ich das halten, wenn ich mich an die drei Malzeiten pro Tag halte. Jeder Extrasnack schlägt sich auf der Waage nieder. Der Teller kann ruhig mal voller sein, aber ein Stück Torte zwischendrin sehe ich wochenlang auf der Waage.

„Bist du eine echte gebürtige Hamburgerin?“

Sabiene von Sabienes Welt

Ja, das bin ich. 1971 in der Uniklinik Eppendorf geboren. Die Familie mütterlicherseits stammt bis mindestens zum 30jährigen Krieg aus Hamburg.

Glaubst Du an die Eigenschaften, die Sternzeichen zugeordnet werden? Wenn ja, welche Eigenschaften Deines Sternzeichens sind besonders ausgeprägt? Zwillinge haben bekanntlich zwei Gesichter und Waagen können sich angeblich schwer entscheiden.

Sabine Gimm von Lifestyle by Bine

An Astrologie und Horoskope glaube ich nicht. Aber ich glaube daran, dass es etwas mit einem Menschen macht, in was für einer Jahreszeit er geboren wird und die Mutter mit ihm schwanger war. Es ist einfach ein anderer Start ins Leben, ob man aus Muttis Bauch in einen hellen Sommer hineingeboren wird oder ob einen der dunkle, kalte Winter empfängt, wenn man das erste Mal die Nase in die frische Luft hält. Und es ist auch etwas anderes, ob eine Schwangere an der frischen Luft sein mag und sich luftig-entspannt kleiden kann oder im Winter kaum vor die Tür geht, weil sie Angst hat, auf Schnee zu stürzen.

Insofern denke ich, dass es Gemeinsamkeiten gibt bei Menschen, die in bestimmten Jahreszeiten geboren sind. Da sich gleich und gleich bekanntlich gern gesellt, ist es daher vermutlich kein Zufall, dass meine engsten Freunde nah um meinen eigenen Geburtstag herum geboren wurden.

Zu den nachgesagten zwei Gesichtern der Zwillinge: Die beiden Gesichter werden ja meistens als falsch und ehrlich dargestellt, davon halte ich gar nichts. Jeder Mensch hat mindestens zwei Gesichter, nämlich eins für die Öffentlichkeit, ein privates, ein intimes – und die meisten Menschen haben ruhige und lebhafte Anteile, die sich mal so und mal so zeigen. Wenn ich Zwillingen, die ich kenne, ein Attribut zuschreiben möchte, dann ist es Kommunikationsfreudigkeit.

Bei Waagen denke ich weniger an Entscheidungsneurotiker, sondern an Menschen, die auf Ausgleich und Harmonie bedacht sind. Das nehme ich bei den Waagen in meinem Umfeld durchaus war, auch bei der, mit der ich verheiratet bin.

Als Farb-, Stil- und Imageberaterin unterstützt du deine Kunden dabei, ihnen individuelles Aussehen und Auftreten besser und vorteilhaft zu gestalten. Wie sehr beeinflusst deine eigene Art sich zu kleiden, deine Art Mode zu sehen und zu leben bei deinen Beratungen?

Claudia von Claudias Welt

Das ist eine Frage, die ich mir selbst immer wieder stelle, vor allem wenn ich auf Kund_innen treffe, deren Kleidungs- und Modeleben ganz anders ist als meins. Wie bei der Antwort zur ersten Frage von Michael V. zu lesen ist, gehe ich mit der Unterschiedlichkeit von Kunden bewusst um, indem ich versuche herauszufinden, was für ein Mensch vor mir steht. Wenn ich das erkannt habe, kann ich auf seine modischen und stilistischen Bedürfnisse eingehen, ohne dass sie meinen Vorlieben entsprechen. Bei einem Blick in Deinen und meinen Schrank würde man zum Beispiel schnell erkennen, dass Du kreative Vielfalt brauchst und ich eine klare, begrenzte Linie.

Ich habe selbst bekanntermaßen hohe Qualitätsansprüche an Kleidung und erkläre Dinge schneller für aufgetragen als einige anderen Menschen. Was den Qualitätsanspruch angeht, mache ich Abstriche, wenn ich sehe, dass jemand das aus gutem Grund anders handhabt. Bei heil und sauber verstehe ich allerdings keinen Spaß, auch wenn jemand kein Geld hat.

Dazu kommt, dass sich meine Kund_innen für mich entscheiden nach dem Bild, das ich im Internet abgebe. Dabei achte ich darauf, dass mein virtuelles Bild dem realen entspricht. Ich bekomme oft von Kund_innen gesagt, dass ich live genau so wäre, wie sie sich das vorgestellt haben. Ein besseres Kompliment gibt es für mich nicht.

Da Menschen sich selten Berater aussuchen, die so total anders als sie selbst sind, gibt es meistens Überschneidungen im Geschmack. Und ein großer Teil der Stilberatungen basiert auf Mathematik, da spielt der Geschmack erst einmal keine Rolle bei der Analyse, nur bei der Umsetzung.

In den Seminaren zur Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche habe ich teilweise extrem heterogene Gruppen und die Teilnehmer_innen sind oft nicht ganz freiwillig dort. Gerade da schaue ich immer besonders darauf, dass ich auf die gewünschte Wirkung der einzelnen Menschen achte – gerade weil die mich nicht ausgesucht haben, sondern der Seminarträger. Auch dort bekomme ich zum Abschluss oft die Rückmeldung, dass sich alle gesehen und erkannt gefühlt haben.

Es gibt zwei Sachen, bei denen meine Objektivität aufhört: Leomuster und Overknees. Wenn ich danach gefragt werde, sage ich genau das: Da hört meine Objektivität auf. Sachlich – welche Mustergröße, Kontrast, Farben, Schaftlängen, Material etc. sage ich natürlich trotzdem etwas dazu – nur käme ich nie auf die Idee, dass jemandem auszusuchen. Solange man dann als Berater sagt, dass man da seine Grenzen stößt, finde ich das völlig in Ordnung.

In meinem langen Berufsleben gab es einige Wechsel. Auch zwischen Angestelltsein und Selbstständigsein.

Du bist freiberuflich tätig, warst aber auch mal angestellt. Nun während der Pandemie ist einiges an Verdienstmöglichkeiten für Dich weggebrochen und es haben sich Rahmenbedingungen verändert. Damit ändern sich vielleicht ja auch berufliche Einschätzungen und Perspektiven. 

Wie ist im Moment Deine Einschätzung: wärst Du lieber wieder angestellt tätig oder ist Deine Selbstständigkeit Dir sehr wichtig?

Oder siehst Du noch ganz andere Alternativen?

Sieglinde Graf

Seit elf Monaten ist die Situation mit dem mehrfachen Lockdown und Einschränkungen bei den Auftragsmöglichkeiten nun wie sie ist. Natürlich habe ich im ersten Schock im März 2020 darüber nachgedacht, wie lange ich das finanziell durchhalte und wann wohl der Moment kommt, an dem ich mich anstellen lassen muss, um über die Runden zu kommen.

Ich möchte aus denselben Gründen wie 2005, als ich meinen letzten Job gekündigt habe, selbstständig arbeiten. Der Hauptgrund ist der, dass ich gerne alleine arbeite. Außerdem liebe ich die freie Zeiteinteilung. Dafür arbeite ich auch gerne jetzt – Freitagabend 19:25 Uhr – und am Wochenende. Also ganz deutliche Antwort: Meine Selbstständigkeit ist mir extrem wichtig.

Finanziell komme ich erheblich länger über die Runden als im März 2020 gedacht, weil ich meine Ausgaben extrem zusammengestrichen habe. Weil eh so vieles geschlossen ist oder ich es aus Kontaktgründen meide, fällt das gar nicht so schwer. Gerade hat die Bundesregierung den dritten Urlaub in Folge verboten – spart ungemein.

Außerdem kompensieren die Onlineberatungen und die Kaffeekasse des Blogs einen Teil der live entgehenden Einnahmen, ohne dass mir Kosten dadurch entstehen. Frühjahr 2020 habe ich als unfreiwilliges Sabbatical gesehen, den Winter 2020/21 betrachte ich als vorgezogene Altersteilzeit, die von den Ersparnissen gesponsert wird. Außerdem wird mein Mann mich nicht verhungern oder nackt durch die Gegend laufen lassen und ich kann damit leben, temporär unter diesen Schutzschirm zu hüpfen.

Zur Frage der Alternativen: Unabhängig von den Corona-Einschränkungen und damit wegfallenden Aufträgen denke ich darüber nach, wie ich das Onlinegeschäft ausbauen kann. Ich sehe mich zum Beispiel eher mit einem eigenen Onlineshop als als Angestellte. Da ist aber nichts konkret. Um dazu Ideen zu entwickeln, nutze ich gerade die auftragsarme Zeit.

Was ich noch gern wissen möchte ist Deine Zeiteinteilung oder Dein Tagesablauf. Ich weiß, dass Du große Runden mit Zausel drehst, viel liest, jedenfalls legen das Deine Buchempfehlungen nah. Du benötigst auch Zeit zum Kochen und dann gibt es ja auch noch den Blog, Kundinnentermine und sicher Vieles, was ich nicht weiß. Wie bekommst Du das alles gut unter einen Hut und organisiert?

Greta

Meine Tage sind so unterschiedlich, dass Dir gar keinen festen Tagesablauf geben kann. Das liebe ich so an meinem Job und meinem Leben! Fest ist der Rahmen: Frühstück und Abendabschluss. Ich stehe normalerweise gegen 7 Uhr auf und frühstücke alleine. Dabei lese ich am Smartphone meine E-Mails, drehe eine Blogrunde, beantworte Blogkommentare und werfe einen Blick auf Instagram und Facebook. Wenn das schnell geht, lese ich noch ein paar Seiten in einem Buch.

Meistens dauert das aber eine Stunde, so dass ich mich dann irgendwann ins Bad spute, so dass ich gegen 9 Uhr in meinem Büro bei uns im Haus bin. Den Tagesabschluss bildet der Sofaabend mit meinem Mann, bei dem wir 90 Minuten zusammen DVDs schauen oder aufgezeichnete Filme. Dass ich einen geregelten Tagesablauf mit meist gleicher Start- und Endzeit habe, mag mein Körper.

Was dazwischen passiert, ist jeden Tag anders. Wenn ich mitten am Tag einen Kundentermin habe, gehe ich vorher mit dem Hund raus und nachher. Wenn ich den ganzen Tag weg bin, ist der Hund in der Tagesbetreuung. Wenn ich den ganzen Tag im Haus ohne Kontakt arbeite, gehe ich mittags mit dem Hund eine große oder, wenn es mir mit dem Wetter oder Verabredungen besser passt, vormittags und nachmittags zwei kleinere Runden.

Wenn ich nur stundenweise Termine habe, schreibe ich vorher und nachher oft Blogbeiträge. Wenn es lange Termine sind, verbringe ich die Zeit danach lieber lesend.

Nach Möglichkeit koche ich zweimal am Tag, weil ich am liebsten mittags und abends warm esse. Mittags dauert das meistens 20 Minuten, da kommen vorgekochte Sachen oder schnelle Gerichte auf den Tisch. Abends kann das auch 1 Stunde dauern mit dem Kochen. Ich sehe dann zu, spätestens ab 17:30 Uhr in der Küche zu stehen. Nach dem Essen spielen mein Mann und ich Gesellschaftsspiele am Esstisch. Vor dem Start des DVD-Abends gibt es Lesezeit und irgendwann will der Hund auch nochmal raus …

Lange am Stück lese ich meistens am Wochenende, aber ich bin flexibel. Konkret: Eben noch lag ich lesend auf dem Sofa, dann klingelte das Telefon mit einer Eil-Online-Gutscheinbestellung und ich sitze jetzt seit 1 Stunde im Büro. Wenn ich schon dabei bin, kann ich ja auch gleich Kommentare beantworten.

Ich bekomme das unter einen Hut, weil ich abends meistens zu Hause bin, wenig ausgehe – auch ohne Corona-Verbote, weil ich gerne koche und lese und damit etwas mache, was mir Spaß macht. Was Spaß macht, geht leicht von der Hand. Was sofort zu erledigen ist, erledige ich sofort. Ich schiebe kaum etwas auf. Deshalb bleiben dann auch immer Pufferzeiten. Und wenn ich nachmittags absehen kann, dass es eng wird mit dem Abendessenkochen, bestelle ich halt schnell etwas.

Das Geheimnis ist vermutlich, dass ich mich nicht um jemand kümmern muss, der mir dazwischen funkt. Nach dem Zausel kann man die Uhr stellen wie nach mir und an mir zupft sonst keiner herum.

Mich würde interessieren, wann für dich die Mode-Mathematik aufgeht? Je nach Kleidungsstück wird das ja vermutlich sehr unterschiedlich sein, oder? Gibt es bei dir klare Regeln oder ist es eher eine Entscheidung nach Gefühl, wann sich der Kauf gelohnt hat?

Stephanie

Wie Du vermutest, ist das je nach Kleidungsstück anders. Eine Unterhose kostet pro Tragen weniger als ein BH und beides weniger als ein Abendkleid. Die Frage möchte ich gerne in einem Blogbeitrag umfassend beantworten mit konkreten Beispielen von Kleidungsstücken, Kaufbeträgen und ihrer Lebensdauer.

Nachtrag 20. Februar 2021: Der Beitrag dazu ist Wann geht die Modemathematik auf?

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