Kategorien
Lesetipps

Lesetipp ***** Drei Frauen in den 1920ern gehen ihren Weg

Werbung – Rezensionsexemplar

Die Radioschwestern von Eva Wagendorfer


Die Radioschwestern – Klänge einer neuen Zeit
Die Radioschwestern, Band 1
von Eva Wagendorfer

Originalausgabe
Paperback , Klappenbroschur, 432 Seiten
ISBN 978-3-328-10796-5
Erschienen am 8. März 2022 im Penguin Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

„Drei starke Frauen und ihr mutiger Weg in eine neue Zukunft
Frankfurt, 1927: Ihre Zukunft ist das Radio – da sind sich Gesa, Inge und Margot sicher. Die Freundinnen haben eine Stelle bei einem neu gegründeten Radiosender ergattert und träumen nun von einer glänzenden Karriere. Gesa möchte Hörspielsprecherin werden, die lebenshungrige Inge als berühmte Sängerin die Bühnen der Welt erobern, und Margot möchte endlich als Cellistin von ihren männlichen Kollegen im Rundfunkorchester anerkannt werden. Denn obwohl eine kreative Aufbruchsstimmung in der Luft liegt, müssen die jungen Frauen gegen alte Konventionen ankämpfen. Unterstützung bekommen sie vom neuen Intendanten, zu dem sich Gesa immer mehr hingezogen fühlt. Voller Tatendrang blicken die Freundinnen in die Zukunft, um ihren gemeinsamen Traum wahr werden zu lassen: Endlich frei und glücklich zu sein!“

Verlagstext

Frei und glücklich zu sein, träumt sich leichter, als es in Erfüllung geht. Sowieso und als Frau im 20. Jahrhundert eh. Die drei Freundinnen haben Pläne und wollen ihr Leben selbst in die Hand nehmen, was die finanzielle Versorgung und ihre Berufswahl beinhaltet. Das versteht 1927 nicht jeder Mann, der ihnen über den Weg läuft.

Sexistische Kackscheisse

Mein Bild aus der Kategorie Ohne Worte von neulich passt exakt zu dem, was Margot im rein männlichen Rundfunkorchester passiert. Inge hingegen schlägt zu Beginn einen anderen Weg ein und ist durchaus bereit, körperlichen Einsatz für die Karriere zu zeigen. Dass das auf Dauer meistens nicht bekömmlich ist, ist nichts Neues. Gesa ist in der Hinsicht klarer unterwegs, schleppt aber die Vergangenheit mich sich herum, denn ihre Tante möchte sie gegen ihren Willen verheiraten.

Mir hat an dem Roman die bildhafte Sprache gefallen. Ich kenne in Frankfurt den Hauptbahnhof, den Flughafen und den ÖPNV dazwischen. Also von der Stadt an sich im Grunde nichts. Eva Wagendorfer hat es mit der Geschichte geschafft, dass ich beim Lesen die detailreich beschriebenen Orte vor Augen zu haben glaubte und mit den drei besonderen Frauen durch die Gegend gezogen bin.

Gut gemacht fand ich außerdem, dass die Kapitel jeweils aus der Sicht einer der Hauptdarsteller_innen geschrieben sind und mit einem Zitat beginnen, das Leistungen oder Lebensmomente besonderer Frauen dieser Zeit hervorhebt.

Schnell zu lesen, tief einzutauchen und am Ende eine Aussicht auf eine Fortsetzung: mag ich! Band 2 – Melodien in einer neuen Welt soll am 15. März 2023 erscheinen und steht auf meiner Wunschliste.

Die Radioschwestern von Eva Wagendorfer

Ist das ein Roman für Dich?


Kategorien
Lifestyle

Anzeige – Wie Du Dein Smartphone schützen kannst

Dabei geht es jetzt nicht um die Sicherheit der Daten auf dem Smartphone, sondern mit welcher Handyhülle (Werbung) Du Dein Smartphone am besten vor manuellen Beschädigungen schützen kannst.

Wem ist das Handy nicht schon aus der Hand gerutscht? Je später der Tag, desto ungeschickter werde ich. Umso wichtiger, dass mein geliebtes Smartie gegen Stöße geschützt ist. Dazu gibt es verschiedenen Hüllen.

Beliebte Handyhüllen mit Vor- und Nachteilen

Handyhülle Backcover
  • Back Cover oder auch als Handyschalen bezeichnet, die es als Hardcase oder Softcase gibt, sind die schlankeste Lösung und passen ideal in Kleidungstaschen, bieten aber bei einem Aufprall in der Regel den geringsten Schutz. Tipp: In jedem Fall eine Displayschutzfolie oder Panzerglas verwenden. Gerade bei Herren, die ihr Handy in der Brusttasche des Hemds oder einer Anzugtasche bei sich tragen, sind Back Cover eine beliebte Lösung.
  • Bumper haben einen Rahmen aus Silikon, der Stöße abfangen kann. Er bedeckt in jedem Fall die Seiten, aber schützt auch Vorder- und Rückseite des Handys, weil die Ränder überstehen. Bumper sind meine persönliche erste Wahl, denn sie bieten eine gute Mischung aus Schutzfunktion und Volumen bei der Hülle.
  • Handyhüllen mit integriertem Band haben den Vorteil, dass man sie sich umhängen kann. Gerade bei größeren Smartphones, die in kaum eine Hosen- oder Brusttasche passen, kann man sich damit sparen, eine zusätzliche Tasche zu brauchen. Beim Wandern mit Navigationsapp finde ich das praktisch, weil man nicht immer das Handy an jeder Weggabelung aus der Tasche zu fischen braucht. Achtung: Bei Frost das Handy lieber unter der Jacke tragen, sonst ist der Akku schneller am Ende als die Wandertour. Wenn man das Handy meistens in einer Tasche hat, kann das Band stören. Handyhüllen mit integriertem Band sind perfekt für alle, die ihr Handy gerne permanent im Zugriff und die Hände dabei frei haben.
  • Flip Cases, auch Klapphüllen genannt, schützen das Handy von allen Seiten, sind aber nicht so praktisch, wenn man das Smartie viel zum Fotografieren verwendet, weil die Klappe dann stören kann. Vorteilhaft bei Klapphüllen ist, dass niemand unerwünscht auf das Display schauen kann, wenn das Handy auf dem Tisch liegt. Weil ich viel mit dem Smartie fotografiere, bevorzuge ich Modell ohne Abdeckung der Vorderseite, auch wenn ich sie aus Leder haptisch und optisch am schönsten finde.

Was für eine Handyhülle verwendest Du?


Kategorien
Rezepte

Mandelhörnchen

Die köstlichen Mandelhörnchen kannst Du das ganze Jahr über genießen, nicht nur zur Weihnachtsbäckereizeit. Du kannst diese kleine Köstlichkeit als Miniatur-Mandelhörnchen formen oder einfach als Taler. Bei mir wird es meistens die Mitte aus beidem.

Zutaten für 12 Stück = 1 Blech

  • 200 Marzipanrohmasse, gekühlt
  • 2 frische Eiweiß
  • 100 Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 50 g Mehl
  • 100 g gehobelte Mandeln
  • 75-100 g Halbbitterkuvertüre
  • Backpapier

Zubereitung

  • Ofen auf 175° Ober-/Unterhitze vorheizen
  • Marzipanrohmasse grob reiben oder in kleine Würfel schneiden und in eine Rührschüssel geben. Das geht am besten, wenn sie vorher im Kühlschrank lag.
  • Eiweiß zugeben und mit dem Mixer mit Schneebesenaufsatz zu einer geschmeidigen Masse verrühren. Das kann etwas dauern. Nacheinander Zucker, Vanillezucker und Mehl zugeben und unterrühren.
  • Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Mandeln in eine Müslischale oder Bowl geben. Mit Hilfe von zwei Teelöffeln (geht am besten, wenn die nach vorne etwas spitz zulaufen wie oft bei altem Silberbesteck) von der Teigmasse eine Einzelportion entnehmen, in die Mandeln fallen lassen, dort wenden, mit den Teelöffeln die Mandeln leicht andrücken und den von den Teelöffeln gehaltenen Taler auf das Blech umsetzen. Du berührst die Taler bei der Prozedur gar nicht mit den Händen. Die Form gestaltest Du lediglich mit den Teelöffeln. Nachformen kannst Du sie noch etwas, wenn der Taler auf dem Backpapier liegt.
  • 15 min. auf der mittleren Schiene backen, bis die Taler goldbraun sind. Lieber eher länger als zu kurz backen, weil sie sonst innen noch leicht zu roh sein können. Auf dem Backpapier abkühlen lassen.
  • Kuvertüre schmelzen, Taler mit einer Seite eintauchen. Dabei bekommt die eine Seite auf ihrer Ober- und Unterseite Schokoladenumhüllung. Wieder auf das Backpapier zurücklegen und trocknen lassen. Im Winter kann man sie zum Abkühlen gut nach draußen stellen, wenn keine Katze in der Nähe ist.

Die kleinen Mandelhörnchen schmecken zum Kaffee oder als Nachtisch oder einfach so. Sie lassen sich in einer Keksdose einige Zeit aufbewahren. Da sie bei uns im Haushalt immer nur höchstens ein paar Tage halten, kann ich zur maximalen Haltbarkeit keine Angabe machen.

Magst Du Mandelhörnchen?


Kategorien
Lifestyle

Ohne Worte #36

Sexistische Kackscheisse

Kategorien
Lesetipps

Lesetipp **** Wie man als Popstar in ein neues Leben finden kann

Werbung – Rezensionsexemplar

Die Träume anderer Leute von Judith Holofernes

Die Träume anderer Leute
von Judith Holofernes

Gebundene Ausgabe, 416 Seiten
ISBN 978-3-462-00367-3
Erschienen am 8. September 2022 bei Kiepenheuer & Witsch (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

„Album, Promotion, Tour. Beinahe zwanzig Jahre lang bestimmt die Dynamik des Musikbetriebs Judith Holofernes‘ Leben. In dieser Zeit wird sie, mit Wir sind Helden und ihrem Soloprojekt, zu einer der bekanntesten und prägendsten Sängerinnen ihrer Generation. In ihrem autobiografischen Buch blickt sie jetzt zurück auf die Zeit nach den Helden, auf Krisen, Träume und eine wegweisende Entscheidung – und zeigt sich dabei als feinsinnige Erzählerin.

Mit großer Klarheit und Zartheit und dem ihr eigenen Witz schreibt Holofernes über Fluch und Segen des frühen Erfolgs der Helden; über die Vereinbarkeit von Familie und Frontfrausein; über die öffentliche Wahrnehmung des eigenen Körpers, das Aufwachsen mit ihrer lesbischen Mutter in Freiburg; über die tiefen Einschnitte in ihrem Leben, die Zweifel, den Schmerz. Immer wieder geht es auch um die Musikbranche, um das Verhältnis zu ihren Fans, eigenartige Konzerte im Hellen, aber auch um die starren Mechanismen des Betriebs und den Sexismus.

Eindrücklich zeigt Judith Holofernes in »Die Träume anderer Leute«, wie sie sich nach und nach aus den kommerziellen Zwängen und der Enge des Musikbetriebs befreit hat. Wie sie zu der Künstlerin wurde, die sie so lange sein wollte – und damit ihr Leben zurückbekam.“

Verlagstext

Die Biographie beginnt 2017 mit einem Alptraum, in den Judith Holofernes gerutscht ist, weil ihr Leben seit dem Ende von Wir sind Helden sich nicht so entwickelt hat, wie es ihr offenbar gut getan hätte. Die Handlung springt dann ins Jahr 2010 zu den letzten Heldenjahren und ab dort begleitest Du Judith Holofernes beim Lesen chronologisch bis 2019 bzw. bis 2022 im Epilog.

„Ich habe eine freundschaftliche Beziehung zu meinem Körper, aber es ist eine belastete Freundschaft.“

Seite 165

Der Satz fasst das Dilemma gut zusammen: Vieles an sich und seinen Fähigkeiten zu lieben und zu schätzen und sich dabei im Lauf des Lebens dermaßen überzustrapazieren, dass man vor dem gesundheitlichen Abgrund steht, schaffen nicht nur Musiker …

Die ersten 160 Seiten der Biographie habe in einem Rutsch verschlungen, bis etwa Seite 240 war ich gefangen in der Geschichte. Danach zog es sich für mich zeitweise ein wenig hin. Dennoch hatte ich in den meisten Teilen der Geschichte das Gefühl Judith Holofernes direkt zu begleiten wie ein Schatten.

„Ich wollte mein Gehirn mit Licht auswaschen und dann durchsonnt und gereinigt zurückkehren.“

Seite 58f

Ich habe mit ihr gelitten und mich mitgefreut, so dass ich nach dem Weglegen des Buchs immer etwas neben der Spur war. Die bildhafte, dichte Sprache hat mich in ihren Bann gezogen. Die ausführlichen Betrachtungen der körperlich und mental schlechten Phasen waren mir jedoch phasenweise zu lang, auch wenn sie für die Geschichte bedeutsam sind.

Beim Lesen hatte ständig Songs von Wir sind Helden im Ohr. Das war angenehm, denn ich mag die. Allerdings gehöre ich zu den Fans, die aus der anschließenden Solokarriere von Judith Holofernes keinen Song kannte.

Beeindruckend finde ich, wie bewusst Judith Holofernes ihren Weg mit allen Umwegen gegangen ist. Aus einem Popstardasein in ein von der Musikindustrie unabhängiges Leben zu kommen, in ein Leben mit Verträgen, die man erfüllen kann und möchte, ist nichts, was mal so eben passiert.

Das Buch ist aus ihrer Perspektive geschrieben, aber ihre Familie – vor allem ihr Ehemann Pola, Drummer von Wir sind Helden – taucht immer wieder auf, weil die Gestaltung des neuen Lebens eben alle betrifft, die in der Nähe sind.

Die Biographie ist aus meiner Sicht spannend für Leser_innen, die Interesse an ungewöhnlichen Lebenswegen haben, einen Zugang zu Musik und dem Entstehen der Werke.

Das Hörbuch ist von Nora Tschirner gesprochen, einer meiner Lieblingsschauspielerinnen. Wenn Nora Tschirner so schnell redet, wie Judith Holofernes denkt und schreibt, dürfte das Hörbuch Hochgenuss sein.

Ist das ein Buch für Dich?