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Ohne Worte #24

Gegen den Strom schwimmen

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Lesetipp **** Welche Alternativen gibt es zur Komsumgesellschaft?

Werbung – Rezensionsexemplar

Der Tag an dem wir aufhoeren zu shoppen von J B MacKinnon

Der Tag, an dem wir aufhören zu shoppen
Wie ein Ende der Konsumkultur uns selbst und die Welt rettet
James B. MacKinnon

Aus dem Englischen von Stephan Gebauer
Originaltitel: THE DAY THE WORLD STOPS SHOPPING
Originalverlag: The Bodley Head
Hardcover mit Schutzumschlag, 480 Seiten
ISBN 978-3-328-60090-9
Erschienen am 20. September 2021 im Penguin Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

“Was würde passieren, wenn wir plötzlich alle aufhörten zu shoppen? Welchen Einfluss hätte es auf die Wirtschaft, unsere Arbeit, unser Leben und unser Denken? Auf einer Reise rund um den Globus hat der kanadische Umweltjournalist J. B. MacKinnon beobachtet, wie Menschen sich anpassen, wenn die Shoppingkultur unerwartet endet. Er hat Expertenstimmen zu den Folgen gesammelt und Gesellschaften besucht, die seit jeher ohne überflüssigen Konsum leben. Anhand vieler Beispiele zeigt er, welchen Gewinn es darstellt, weniger zu kaufen – für unseren Planeten, für unsere Gesellschaft und für jeden einzelnen von uns. Denn weniger shoppen heißt nicht zuletzt, sich auf das konzentrieren zu können, was im Leben wirklich wichtig ist.

Klappentext

Von Shoppingstopp zu Perspektiven

Das Buch ist so aktuell, dass die Auswirkungen der Corona-Lockdowns in die Überlegungen und Auswertungen eingeflossen sind. Das Buch geht durch die Stadien der ersten Tage, wenn man nichts mehr shoppen würde, welche Teile der Wirtschaft oder Gesellschaft dabei zusammenbrechen würden, wie eine mittelfristige Anpassung an die neue Lage aussehen könnte und eine langfristige Transformationen entstehen könnte. Im Nachwort gibt Der Autor seinen persönlichen Gedanken Raum, welche bessere Möglichkeit er als Alternative sieht, mit dem Einkaufen aufzuhören.

Konsum und die Umwelt

Wenn wir dabei an Umweltschutz und die Rettung der Erde denken, ist es erheblich hilfreicher, weniger zu kaufen, als auf erneuerbare Energien etc. zu setzen, weil diese oft auch wiederum für mehr Konsum und Verbrauch eingesetzt werden.

Frei nach dem Motto: Wenn der Kühlschrank weniger Strom braucht, kann ich mir dafür einen größeren hinstellen. Wenn die Ersparnis am Ende zusätzlichen Konsum von Verbrauchsmitteln nach sich zieht, die beim Thema Shoppen gerne vergessen werden, ist niemandem geholfen.

“Für unsere Politiker ist die Vorstellung, wir könnten in kürzester Zeit technologische und kulturelle Fortschritte erzielen, die weit über jene hinausgehen, an denen wir in den letzten drei Jahrzehnten gescheitert sind, immer noch plausibler als der Gedanke, die Menschheit könnte überzeugt werden, ein bisschen weniger Zeug zu kaufen.

Seite 108

Passt in Bezug auf die aktuell anstehende Bildung der neuen Regierung der Bundesrepublik, oder? Es wurden in und nach der Corona-Krise ja sogar eher Kaufanreize geschaffen, als dass zu weniger Konsum aufgerufen wird.

Länderabhängiger Verbrauch

Schwierig finde ich, dass einzelne kleine Länder am Ende durch Verhaltensänderungen wenig ausrichten werden. Was nützt es, wenn in Deutschland umweltfreundlichere Autos fahren und unsere alten Diesel weiter nach Afrika verschifft werden? Was hilft es, wenn Deutschland von seinem Verbrauch von 3 Erden weg kommt, Amerika aber bei seinen 5,5 bleibt?

Krass ist dazu auch ein Absatz auf Seite 116f, der leider zu lang ist, um ihn hier zitieren zu dürfen, in dem es um nächtliche Beleuchtung von Städten geht – wie es aussähe, wenn man sich Chicago mit 90 % weniger Licht vorstellen würde oder andere amerikanische Städte mit 1/3 oder 1/5 weniger im Vergleich zum aktuellen Stand, aber auch besondere Orte in Madrid, Mailand, Huangpu, Tokio oder die M25 in London. Das Ergebnis ist laut James B. MacKinnon

“Es sähe aus wie das Leben in Berlin in jeder normalen Nacht.”

Seite 117

Was dann wieder dazu führt, dass ich mich manchmal frage, was meine kleinen Bemühungen hier überhaupt bringen, solange im Großen nicht umgedacht wird. Ich weiß dann außerdem sofort wieder genau, warum ich kein Bedürfnis habe, Amerika je zu bereisen. Die Menschen dieses riesigen Landes scheinen offenbar mehrheitlich der Meinung zu sein, dass ihnen die Erde alleine gehört.

Was kommt danach?

Zur Veränderung der Wirtschaft nach dem ersten Zusammenbruch stellt der Autor klar, dass das Ende des Wirtschaftswachstums nicht das Ende der Wirtschaft ist (Seite 129). Diesen Gedanken finde ich entscheidend, wenn es darum geht, die Angst vor der Veränderung in den Griff zu bekommen.

Den Aspekt, dass wirtschaftliche Desaster oft den mit Konsum verbundenen Statusdruck verringern (Seite 155), habe ich selbst deutlich während der Corona-Lockdowns gespürt, obwohl ich mich nicht mal als sonderlich statusbewussten Menschen sehe. Wobei – statusbewusst vielleicht schon, statusbesessen aber nicht.

Das Buch lebt von Fallbeispielen und Gedankenspielen. Vieles war mir neu, einiges vorher schon bewusst. Interessant fand ich die Teile, in denen es darum geht, dass auch der Konsum von Dienstleistungen und anderen nicht sichtbaren Waren wie Strom und Gas Konsum ist, der weitreichendere Folgen haben kann, als Dinge zu kaufen.

Jeder Konsum zieht Konsum nach sich bei demjenigen, bei dem man konsumiert hat. Die Konsumkette ist länger, als ich bisher durchdacht hatte.

Wie Menschen den Konsum von Dingen ersetzen, was das Ansammeln von Geld anstatt Konsum ausmacht und was passiert, wenn Dinge aus Herstellersicht zu lange halten und wenn Firmen bewusste Sollbruchstellen für erneuten Konsum einbauen, ist eindrucksvoll zu lesen.

Warum gebe ich dem Buch nur vier anstatt fünf Sternen?

Der Teil der Transformation zwischen Seite 340 und 428 ist mir zu gestreckt. Die Utopien waren mir zu langatmig, so dass ich sie nur überflogen habe.

Beim anschließenden Nachwort hatte der Autor meine Aufmerksamkeit aber wieder vollständig und was seine grundsätzliche Lösung angeht, sind wir einer Meinung.

Meine 5 Cent

Seit dem Lesen des Buchs Konsum – Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen (Rezensionsexemplar) von Carl Tillessen kaufe eine umweltverträgliche Nuss-Nougat-Creme als vorher. Die Gläser, in denen die verkauft wird, lassen sich sogar samt Deckel bestens weiter für andere Dinge verwenden.

Nach dem Lesen dieses Buchs ändere ich konkret, dass ich noch mehr überlege, was ich mit dem Geld und der Zeit mache, die ich beim bewussten Konsumieren eingespart habe. Ich möchte noch mehr prüfen, ob ich die Ersparnis wirklich spare oder nur für etwas anderes – vielleicht sogar noch mehr? – einsetze.

Wie hat sich Dein Konsum in den letzten Jahren verändert?


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Ohne Worte #23

Hortensie im Herbst - Magenta und Fragmente

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Was ich heute gelernt habe – Oktober 2021

Werbung durch Namensnennungen und Verlinkungen ohne Auftrag

Calendula - Ringelblume - Orange

“Neue Herausforderungen begrüße ich und lade sie in mein Leben ein. Entweder ich gewinne oder ich lerne.”

Ludwig Bechtstein
  1. Das Zitat könnte das neue Motto für diese Serie werden.
  2. Hand-/Schultertaschen und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Ich brauche unterwegs freie Hände und rutschfeste Taschen, also Umhängetaschen und Rucksäcke.
  3. Zwei Teeniemädels cruisen auf einem E-Roller mit geschätzten 10 km/h um den Block und trällern Leben am Limit. Die haben noch so viel zu lernen …
  4. Wie man Meerschweinchen pflegt.
  5. Nach 30 Jahren kann man mal eine neue große Springform kaufen.
  6. Blusenshirts und ich werden auf Dauer keine Freunde. Der Mix aus Jersey und gewebtem Stoff tut meiner Figur optisch keinen Gefallen.
  7. Was eine Raufe ist. Das kommt das Heu für Tiere zum Fressen hinein.
  8. Dass der Name meiner Frisur, Pixie, abgeleitet ist von einem kleinen, frechen Fabelwesen aus der britischen Folklore ähnlich wie Elfen oder Kobolde. Ich kannte bisher nur den Kobold Pumuckl, wegen dessen Ähnlichkeit damit mich mein Mann so nennt, seit ich Anfang der 2000er die Haare kupferrot mit der Frisur trug.
  9. Das Spiel MicroMakro Crime City macht Spaß. Es ist ein schönes Spiel für zwei. Eine Lupe mit Beleuchtung hilft übrigens beim Lösen der Fälle, wenn man Ü50 ist.
  10. Meine Geburtsblume ist die Rose. Passt! Dass es Geburtsblumen gibt, habe ich bei Wonderful Fifty im Blogbeitrag September Special – Zeit des Feierns gelernt. Im Onlinemagazin Jolie (Werbung) habe ich eine Liste gefunden, welche Geburtsblume welchem Monat zugeordnet wird. Meinem Mann gefällt seine Ringelblume auch.
  11. Die Trendfarbe Herbst/Winter 2021/2022 Adobe heißt auf Deutsch Lehmziegel.
  12. Die Cold Cream Intensiv Handcreme von Avène schmiert zuerst erst auf meiner Haut und zieht nicht anständig ein. Wenn sie dann endlich eingezogen ist, juckt die Haut. Fazit: Impuls-Fehlkauf. Ist schon im Müll. Nächstes Mal wieder Weleda.
  13. Was ein Pangolin ist. Das ist ein Schuppentier, auch Tannenzapfentier genannt, das seinen Panzer mit einer 40 cm langen Zunge putzt wie mit Zahnseide. Total süß!
  14. Man kann am Smartphone einstellen, dass Telefonate über WLAN geführt werden anstatt über das Mobilfunknetz. Praktisch bei WLAN im Haus, wenn der Empfang über O2 grottenschlecht ist.
  15. Dass Nutellabrote immer auf die Nutellaseite fallen, ist bekannt. Ich kann ergänzen: gilt auch für eine halbe Pizza. Ist das der Wink des Universums für meine absurde Idee, nur eine halbe Pizza für mich in den Ofen zu schieben? Verstanden. Nächstes Mal gibt es wieder die ganze und die lässt sich dann bestimmt unfallfrei vom Rost aufs Brett befördern.
  16. Sich in einem Lokal mit 2G zu bewegen, ist extrem angenehm und entspannt, selbst wenn es fast ausgebucht ist. Man weiß einfach, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Corona-Deppen da sind.
  17. Wofür Tagetesfelder gut sind, habe ich im Blog bei Silberpixie gelernt.
  18. In meinem Foodblog Leckerei bei Kay findest Du ein neues Rezept für eine Quiche mit Mandel-Magerquarkboden. Am liebsten mag ich die Quiche mit Spinatfüllung.
  19. Schwarze Fliegengittergaze sieht enorm deutlich besser aus als weiße.
  20. Ich sehe im Moment jeden Abend Jugendliche auf Fahrrädern ohne Licht. Zum Ausgleich fahren sie gerne auf dem Fußweg in falscher Richtung. Und wehe man sagt was. Dann wird man ignoriert oder bepöbelt.
  21. Wenn man bei Nudelauflauf mit Eieroße den Käse nicht zum Überbacken obendrauf gibt, sondern gerieben unter die Eimasse zieht, ist das sehr lecker.
  22. Die Formulierung Hamburger Bitte. Damit ist gemeint, dass man eine Hamburger Bitte nicht abschlägt. Das ist sowas wie “Würdest Du bitte den Tisch decken.” Also klar formulierte Anliegen mit gutem Grund, der Form halber mit einem Bitte und freundlichem Tonfall garniert, die eigentlich Aufforderungen sind, denen Folge zu leisten ist. Der einzige, der meine derartigen Bitten nicht per se akzeptiert, ist mein Mann. Woran mag das liegen? Er ist kein Hamburger.
  23. Jetzt werfen einige Bräute nicht mal mehr ihren echten Brautstrauß, sondern ein Double davon. Absurd.
  24. Mein Lippenstift geht im Geschirrspüler nicht mehr von den Bechern ab, obwohl das in den Jahren vorher kein Problem war. Der Lippenstift ist nicht neu. Hat der Geschirrspülmittelproduzent etwas an der Zusammensetzung verschlimmbessert? Oder lässt die Waschleistung des Geräts nach?
  25. Breuninger plant für 2023 einen neuen Flagship-Store im Westfield Hamburg-Überseequartier – sein erstes Haus in Norddeutschland. Ich bin gespannt!
  26. Die Antwort auf die Frage, wie oft man das Flusensieb und die Waschmittelschublade der Waschmaschine säubert, lautet grundsätzlich: zu selten. Immerhin gab es 1 Euro Finderlohn.
  27. Die Hamburg-Krimi-Serie von Regine Seemann ist für Hamburg-Insider durchaus lesenswert. Hier und da eine Wendung zu viel für meinen Geschmack, aber schöne Spaziergänge durch besondere Stadtteile, unter anderem meinen.
  28. Die Grippeimpfung 2021 habe ich erfolgreich überstanden.
  29. Mir wurde ausgerichtet: “K. trägt das Tuch gerade wieder.” Zum Hintergrund: K. ist eine Freundin meiner Mutter, die Ende der 1980er eine Farbberatung (nicht bei mir) hatte. Vor der Beratung trug sie fast nur trauriges Schwarz, um zu Kaschieren, weil sie sich zu dick fand, hinterher und bis heute wunderschöne warme Farben, die denen sie strahlend aussieht und das Gewicht keine optische Rolle mehr spielt. Sie ist eine der Personen, bei denen die Farbberatung immens viel am Selbstbewusstsein und an der Ausstrahlung positiv verändert hat. Weil sie die positive Veränderung selbst gesehen und Freude daran hat, setzt sie das bis heute um. Um passende Accessoires zu haben zu den neuen Sachen und Brücken zu den alten schwarzen Sachen zu bauen, hat sie damals bei mir zwei Seidentücher gezielt beauftragt. Ich habe als Oberstufenschülerin mein Taschengeld damit aufgebessert, von mir gestaltete Seidentücher zu verkaufen. Sie kam mit exakten Farbvorstellungen und dem Farbfächer an. Ich hatte etwas Angst, dass sie nicht zufrieden sein könnte mit dem Ergebnis, weil sie sehr perfektionistisch ist, und habe wirklich alles gegeben. Am Ende waren wir beide zufrieden. Jetzt hat sie mich über eine gemeinsame Freundin wieder einmal wissen lassen, dass sie die beiden Tücher immer noch trägt. So geht Nachhaltigkeit in der Umsetzung einer Farbberatung und beim Umgang mit Accessoires. Dass ich selbst einmal Farbberaterin werden würde, hätte ich damals nicht für realistisch gehalten. Gelernt habe ich heute, wie schön es ist, wenn eine kreative Arbeit nach über 30 Jahren immer noch jemandem Freude bereitet.
  30. Wie sich eine Dusche in Superbenzin anfühlt.
  31. Der Kartoffelgratin und das Kartoffelgratin ist beides korrekt. Beide am Tisch haben recht.

Kaffeekassensturz

Ines Meyrose – Outfit 2021 – Rollkragenpullover / Turtleneck orange, Cordhose blau - Ü50 Bloggerin mit Hund Paul

Herzlichen Dank an alle, die von einmalig bis immer wieder in meine Kaffeekasse einzahlen. Paul freut sich auch, denn er bekommt meistens etwa davon ab. Wie Du sehen kannst, weiß er genau, dass etwas in dem Döschen für ihn ist.

Was hast Du im Oktober gelernt?


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Ohne Worte #22

Calendula - Ringelblume - Orange