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Fashion

Meine Kleider – Schuhe

Werbung wegen Namensnennungen ohne Auftrag

Frauen und Schuhe – eine besondere Beziehung … Als Kind wollte ich Absatzschuhe haben und durfte sie nicht tragen. Heute darf ich Absatzschuhe tragen und will sie nicht mehr … Um die 2010er bin ich freiwillig und problemlos den ganzen Tag auf 8 cm hohen Absätzen durch die Gegend gehüpft, das war 2012 nach einer Bänderverletzung im linken Fuß vorbei. Die Plateau-Sandaletten vom Beitragsbild sind Geschichte.

Nach ein paar kleinen Ausflügen mit Blockabsätzen bis 5 cm Höhe bin ich mit dem Thema durch. Der Hallux wird nicht weniger und meine Lust auf schmerzende Füße sinkt parallel dazu. Dass ich nur noch flache Schuhe trage, zieht andere Hosenlängen und Kleiderstile nach sich. Der Kleiderschrankinhalt hat sich schrittweise meinen aktuellen Bedürfnissen angepasst.

Ines‘ Schuhschrank

Schuhschrank - Kommode aus Kiefernholz

Für die Serie Meine Kleider – eine virtuelle Kleiderschrankbegehung werfe ich heute einen Blick auf meinen Schuhbestand, der vollständig in diese zum Schuhschrank umfunktionierten Kommode passt. Sie steht praktischerweise hinter der Haustür. Warum ist da nicht auch noch Platz für einen Handtaschenschrank? Anderes Thema – zurück zu den Schuhen.

Die Kleiderschrankinventur Frühling 2025 hat ergeben, dass ich 14 Paar Schuhe besitze. Beim Veröffentlichen dieses Beitrag sind es nur noch 13. Den Schrank teile ich mir übrigens mit Mona. Oben rechts in der kleinen Schublade liegt ihr Zubehör. Mein Mann hat einen eigenen Schuhschrank unter der Garderobe.

Ein Paar Stiefel

Ines Meyrose - Outfit 2025 - Winterlook mit Brauntönen - Daunenmantel - Foto Nicole
Foto: Nicole

Braune Halbstiefel (2021) mit heller Kreppsohle – bequem und praktisch, gefüttert mit Wolle. Ich trage sie nur unter langen Hosen, weil Halbstiefel an der breiten Stelle der Wade aufhören. Das betont eine unschöne Stelle und teilt die Wade hälftig, so dass sie breiter und kürzer wirkt. Warum habe ich sie gekauft und keine Stiefeletten? Sie wärmen das Bein etwas mehr Stiefeletten, gerade im Wind.

Drei Paar Stiefeletten

Dr. Martens Chelsea Boots Gaucho Crazy Horse braun

Alle ein bis zwei Jahre geht das Spiel von vorne los: neu versus alt. Die Chelsea Boots Modell Gaucho Crazy Horse in Braun von Dr. Martens trage ich seit 2016 ein bis zwei Winter als ordentliche Straßenschuhe und ein bis zwei darauf folgende Winter als Hunderunden-Matschschuhe. Sie sind wasserdicht und rutschfest – beides gern genommen in Wald, Heide und in an der Elbe. Dann kommt ein neues Paar hinzu und das Karussell dreht sich von vorne.

Ines Meyrose – Outfit 2021 – Rollkragenpullover / Turtleneck orange, Jeans blau, Chelseaboots braun - Ü50 Bloggerin

Im letzten Winter habe ich mir noch ein Paar leicht gefütterte Stiefeletten von Gabor aus braunem Glattleder gekauft, die etwas ordentlicher aussehen. Fotos folgen.

Zwei Paar Sneaker

Sneaker Veja Campo Leather white almond

Die cremeweißen Veja Campo (2023) liegen in den letzten Zügen. Im September landen sie zum Ende des Sommers im Müll. Sie sind durchgetragen und ausgelatscht, da helfen frische Einlagen nicht mehr. Ich bin froh, dass der Geruch nach alter Turnhallenmatte mich dann nicht mehr umweht, der von Anfang an von der Sohlenumrandung ausging.

Ines Meyrose - Outfit 2025 - Jogpant Orange - Sneaker Orange - Foto Sabine Gimm
Foto: Sabine Gimm

Die orangefarbenen Sneaker von Gabor rolling soft (2025) habe ich im Frühling als Ersatz für andere Sneaker in der Farbe gekauft. Sie sind extrem gemütlich und auch bei langen Strecken eine Wohltat für die Füße.

Zwei Paar Halbschuhe

Lloyd Halbschuhe - Derby-in Whisky-Braun kombiniert mit Socken und Hose in Orange

Die cognacfarbenen schlichten Derbys von Lloyd (2025), Leisten Fleur, sind ein guter Kauf. Ich trage sie gerne zu Stretchhosen und Jeans. Seminartage sind darin gut zu überstehen. Klar sind Sneaker noch bequemer und meine Einlagen passen nicht in die Halbschuhe, aber gerade dafür, dass ich sie ohne Einlagen trage, sind sie wirklich gemütlich.

Ines Meyrose - Outfit 2022 - Rollkragenpullover, Loop, Stulpen, Jeans und Halbschuhe

Die braunen Halbschuhe mit Budapestermuster und dicker Profilsohle (2021) sind zwar noch gemütlich, sind aber leider schon ziemlich ausgetreten. Das bringen weiches Leder und eine weiche Sohle mit sich. Ich trage sie gerne im Winter bei Seminaren und freue mich, wenn sie die Saison 2025/26 noch mitmachen.

Drei Paar Sandalen

Ines Meyrose - Outfit 2022 - Sommerkleid in Maxilänge in rot-weiß kombiniert mit Sandalen

Genau genommen sind es zwei Paar Sandalen (2022 und 2024) und ein Paar gelbe Zehentrenner-Korkfußbett-Pantoletten von Haflinger (2019) ohne Foto. Sandalen halten bei mir lange, weil ich sie kaum trage. Wenn ich sie trage, sind die Wege kurz und das Wetter trocken.

Lloyd Sandalen - Leisten Tessa - in Braun

2 Paar Wanderschuhe

Wanderstiefel Meindl Bergamo Lady Identity

Die Wanderstiefel Bergamo Meindl (2023) sind neben den derben Stiefeletten von Dr. Martens meine Hundeschuhe von Oktober bis März. Ergänzend gibt es noch ohne Foto die braunen Halbschuhe Torbole von Meindl (2024) aus ähnlichem Leder, die ich im Sommer trage.

1 Kein Paar Pumps mehr

Peter Kaiser Pumps Lizzy in blau

Diese spitzen Schleifen-Pumps mit dem schönen Namen Lizzy von Peter Kaiser (2017) in der fulminanten Farbe Notte Blau sind für mich reine Pflichtschuhe. Mit einem Absatz von nur 3 cm laufen sie für andere Frauen vermutlich fast noch unter Ballerinas ;).

Dass ich vom folgenden Outfit aus 2018 nur noch den Ring und die Schuhe besitze ist ein Zeichen dafür, wie wenig die spitzen Pumps heute noch zu meinem Stil und Komfortbedürfnis passen.

Ines Meyrose - Outfit 2018 mit blauem Kleid und goldfarbenen Accessoires
2018 – acht Jahre und eine gefühlte Ewigkeit liegen zwischen dort und heute.

Nachdem ich eine Nacht nach dem Tippen der ersten Beitragsfassung geschlafen habe, steht die Entscheidung fest: Diese kaum getragenen Schuhe in Größe 37,5 verlassen mich. Bei Momox bekäme ich 4,01 Euro dafür. Dafür verkaufe ich sie lieber auf Kleinanzeigen oder verschenke sie. Bei Interesse gerne bei mir melden.

Fazit

Die Mehrheit meiner Schuhe ist in Braun, Orange setzt Akzente. Dunkelblau geht für mich bei Schuhen immer, auch wenn ich in der Farbe jetzt keine mehr habe. Nicht mitgezählt sind zwei Paar Sportschuhe und zwei Paar Hausschuhe.

Ebenso wie meine anderen Bekleidungsstücke halten meine Schuhe nicht lange, weil ich sie viel trage und reichlich Kilometer damit gehe. Meistens bin ich in Stiefeletten oder Sneakern unterwegs, für ordentlich in Halbschuhen. Mittelfristig sollen Sneaker weiter durch Lederschuhe ersetzt werden, weil ich die haltbarer und hübscher finde. Da gilt es noch schicke Lederschuhe zu finden, in die meine Einlagen passen.

Wie sieht es in Deinem Schuhschrank aus? Wie bewahrst Du Deine Schuhe auf?

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Lifestyle

Leuchtturmliebe #19

Werbung – Namensnennungen und Verlinkungen

Die Bilder vom Leuchtturm Darßer Ort hat Sieglinde Graf aus dem Urlaub für meine Serie der Leuchturmliebe mitgebracht. Ihren Urlaubsbeitrag findest Du im Blog von da sempre (Werbung).

Leuchtturm Darßer Ort - Foto Sieglinde Graf
Fotocredit: Sieglinde Graf

Der aus roten Ziegeln gebaute Leuchtturm ist ein Seefeuer für die Ostsee. Er steht am Darßer Ort, der nordwestlichen Spitze der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, Mecklenburg-Vorpommern.

Der Leuchtturm wurde 1849 in Betrieb genommen und ist einer der ältesten an der deutschen Ostseeküste. Seit 1978 wird er ferngesteuert betrieben. Besucher können die Plattform besteigen. Am Fuß des Leuchtturms ist das Natureum beheimatet, eine Außenstelle des Deutschen Meeresmuseums Stralsund.

Leuchtturm Darßer Ort - Foto Sieglinde Graf
Fotocredit: Sieglinde Graf

2005 war ich selbst dort, habe aber keine Fotos vom Leuchtturm gemacht. Danke, liebe Sieglinde, dass Du in Deinem Urlaub an meine Leuchtturmliebe gedacht hast!

Warst Du schon mal auf einem Leuchtturm?

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Hund Lifestyle Persönliches

Monas 1. Jahrestag

„Eine ausführliche Bildergalerie zum Jahrestag von Mona“ hat sich Bloggerin Queen All von mir gewünscht. Das erste Jahr mit Mona war wild, anstrengend, nervenaufreibend, sportlich, lustig und total schön. Mona ist ein fröhlicher Hund, sie bringt uns zum Lachen. Sie raubt nicht nur Energie, sie schenkt Energie im Überfluss und hat inzwischen mehr als 23 Namen.

Wir sind immer wieder erstaunt, wie positiv fremde Personen auf diese kleine, schwarze Hündin reagieren. Mona hat etwas an sich, das ich nicht benennen kann, was Herzchenaugen zaubert. Fremde Menschen reagieren oft auf sie wie auf ein Baby mit schönstem Kindchenschema-Gesicht. Keine Ahnung, woran das liegt.

Vermutlich hat sie mit genau dem Blick auch uns eingenommen, als wir sie in der Pflegestelle für die Vermittlung besucht und am nächsten Tag zu uns genommen haben. Sie stammt aus einem serbischen Tierheim. Dort hat sie zwei Jahre lang mit 20 Hunden und Katzen im Familienverbund gelebt, nachdem sie ihrer vorherigen Familie mit einem Jahr lästig wurde.

Über eine Tierschutzorganisation ist sie in die Nähe von Hamburg gekommen. Wir hätten gerne einen Hund aus einem örtlichen Tierheim übernommen. Da waren leider auch dieses Mal wieder keine, die auch nur ansatzweise in Frage gekommen wären. Deshalb wurde es nach Paul aus Polen Mona aus Serbien.

Inseriert wurde Mona als Pinschermix, im Impfpass steht Deutscher Jagdterrier und vermutlich ist sie in Wahrheit ein Jagdterrier, in dem noch ein anderer Terrier steckt. Falls ein Pinscher mitgemixt hat, ist das nicht zu sehen und merken. Fachkundige Menschen wissen allerdings, dass Terrier und Pinscher aus komplett anderen Gruppen von Hunderassen stammen und damit sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können.

Zum Glück ist Mona in vielen Verhaltensweisen untypisch für einen Jagdterrier. Sie hat zwar die Kernigkeit der Rasse, lässt sich aber durchaus in ihre Schranken weisen. Sie gehört nicht zu den Sauhunden – so werden Jagdterrier auch genannt, weil sie zur Wildschweinjagd eingesetzt werden – die keine Angst vor nix haben.

Einen Terrier zu erziehen, der außer Stubenreinheit (zum Glück!) und im Haus leben offenbar in seinen ersten drei Lebensjahren nichts gelernt hat, ist durchaus eine Challenge. Das hat mich im letzten Jahr mehr als eine Träne gekostet.

Schön ist, dass unser Plan aufgegangen ist, wieder einen Hund zu haben, der uns im Alltag begleiten kann vom Restaurantbesuch bis zum Urlaub an der See. Shoppen kann man mit ihr genauso gut wie sie auf eine Party mitnehmen, solange die Musik nicht extrem laut ist. Wenn ich in der Küche singe und tanze, ist sie noch etwas irritiert. Daran arbeiten wir weiter ;).

Als Bürohund liegt sie stundenlang in ihrem Körbchen bei meinem Mann oder mir, ohne ein Kommando dafür zu brauchen. Sie liebt Dummy-Spiele und alles, was zwischendrin mal wild ist. Schmusen artet meistens in Tobe-Schmusen im Körbchen aus. Wenn Kund_innen im Haus sind, ist sie nach einer kurzen Begrüßung eine entspannte Zuseherin oder verschwindet in einem der Büros.

Mona ist ein praktischer Hund. Steile Treppe, Scherben auf dem Boden oder der Fahrstuhl ist viel weiter weg als eine Rolltreppe? Sie lässt sich mit ihren gut 8 kg kurzerhand auf den Arm nehmen wie eine Katze.

Draußen liebt sie es, im Rennmodus zu sprinten. Dabei springt sie über Stock und Stein. Mein Atem setzt dabei manchmal aus beim Hinsehen. Wenn sie irgendwo abrutscht, weil der Stein doch eine Nummer zu hoch oder glatt war, schüttelt sie das einfach ab, nimmt neuen Anlauf oder schmiedet einen anderen Plan. Mona ist kernig!

Wir sind heilfroh, dass es gelungen ist, sie so abrufbar zu erziehen, dass sie viel Freilauf haben kann. Es ist toll, sie dabei in ihrem Element zu sehen. Spaziergänge an der kurzen Leine sind einfach nicht ihr Tempo. Nordic Walking schon eher. Da ist sie zufriedener mit mir als beim normalen Gassigehen.

Im Grunde ist die Leinenführigkeit das einzig wirklich nervige Thema und auch das wird immer besser. In den letzten Wochen sind einige Teile in ihrem Kopf an die richtige Stelle gepurzelt. Schön wäre, wenn sie das alles auch noch ordnungsgemäß in ihrem Gehirn abrufen und umsetzen würde, wenn wir zusammen mit anderen Menschen und/oder Hunden unterwegs sind. Das ist immer noch viel zu oft nervig.

Dass wir alleine zusammen entspannt unterwegs sind und sie meistens zugewandt und zauberhaft ist dabei, kann sich vermutlich keiner vorstellen, der sie in Begleitung so abgelenkt sieht. Auch da gilt: Wenn ich das mit dem Zustand von vor sechs Monaten vergleiche, ist es viel besser geworden. Es wird … Ommm …

Dass sie mich nicht vor meinem Mann zu beschützen braucht, hat sie schon lange kapiert. Die Sache mit dem Jagen, es steckt unübersehbar ein Jagdterrier in der kleinen Maus, haben wir ziemlich gut geklärt mit ihr. Rehe, Tauben, Möwen und Schmetterlinge ignoriert sie inzwischen gekonnt und geht an ihnen vorbei, als ob sie nicht existent sind. Kleine Vögel findet sie noch spannend. Dass die kein Futter sind, wird sie auch noch kapieren.

Leinenbefreiung

Das Tollste ist, dass sie dabei dennoch abrufbar ist. Ja, nicht beschreien, ich weiß … – aber ihre Führbarkeit dabei ist für einen Jagdterrier echt großes Kino und ich bin stolz darauf, auch wenn meine Kommandos noch arg laut sind.

An der Straße muss sie dennoch angeleint sein, weil sie immer noch einige Autos jagen möchte trotz Hardcore-Abgewöhnungstraining. Wir arbeiten weiter daran. Dass ich im Januar 2025 mit ihr die Leinenbefreiungsprüfung bestanden habe, war ein riesiger Schritt für ihre Freiheit und unsere Beziehung, die im Freilauf draußen viel besser wachsen kann.

Mona Juli 2024 – Juli 2025 in Bildern

Mona in motion

Am 12. Juli 2024 ist Mona bei uns eingezogen, der 17. Juli 2025 wird ihr vierter Geburtstag. Wir feiern beides mit großen Kauknochen.

Danke, liebe Mona, dass Du unser Leben fröhlich machst!

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Lesetipps

Lesetipp – Leben im Überlebensmodus

Werbung – Rezensionsexemplar

Wild wuchern von Katharina Koeller

Wild wuchern
Katharina Köller

Originalausgabe, Hardcover, mit Schutzumschlag, 208 Seiten
ISBN 978-3-328-60392-4
Erschienen am 26. Februar 2025 im Penguin Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.

Warnung: Das Buch enthält Darstellungen körperlicher und seelischer Gewalt.

„Marie rennt panisch einen Berg hinauf. Auf der Flucht vor einer Welt, in der vieles aus dem Lot geraten ist, sucht sie Schutz bei ihrer Cousine Johanna. Ausgerechnet bei Johanna, die seit Jahren wie eine Eremitin auf einer entlegenen Tiroler Alm lebt. Marie und Johanna, sie könnten nicht unterschiedlicher sein: die scharfzüngige Wienerin, Luxusgeschöpf aus einer Luxuswelt, zugleich verwöhnt und verachtet von Ehemann Peter – und das »wilde Tier im Körper von einem Menschen« (Marie über Johanna), das beim Erwachsenwerden scheinbar die Sprache verloren und die Gesellschaft hinter sich gelassen hat. Für die beiden Frauen beginnt ein ungewöhnliches Kräftemessen, ein Ringen um ihr Selbstverständnis, aber auch um einen gemeinsamen Weg.

Verlagstext

Auf das Buch bin ich über eine ausführliche Rezension von Carola Ebeling auf Zeit online (Werbung) gekommen. Die Rezension hat mich sofort angefixt, beim Lesen des Buchs war ich sofort drin in der Geschichte.

Der Schreibstil von Katharina Köller mit kurzen, prägnanten Sätzen liest sich angenehm. Interessant ist, dass der Roman nur aus der Perspektive von Marie geschrieben ist. Johannas Gedanken hätten mich dazu teils schon interessiert. Als Leserin tappe ich da im gleichen Dunkel wie Marie. Ich empfinde Johanna übrigens nicht als wildes Tier, wie Marie das beschreibt, eher als tief naturverwurzelt. Liegt vielleicht an meiner eigenen Tierverbundenheit …

„Aber in meinem Leben war es schon immer so, dass ich jeden Fehler zweimal gemacht habe.“


Marie über sich in Katharina Köller, Wild wuchern, Penguin Verlag, Position 83 im E-Book

Marie will allen gefallen und vergisst dabei sich selbst. Nun hat sie sich allerdings in die Lage gebracht, dass sie nach einer körperlichen Auseinandersetzung mit ihrem Ehemann nicht gefunden werden darf – von niemandem. Da wäre eine etwas steilere Lernkurve hilfreich. Denn eines ist klar: Sie muss bei Johanna bleiben und selbst zur Eremitin auf der Alm in den Tiroler Bergen werden, ob die das will oder nicht. Sie hat keine andere Option.

„Ich muss ihr beweisen, dass das Leben besser für sie ist, wenn ich da bin.“

Marie in Katharina Köller, Wild wuchern, Penguin Verlag, Position 1192 im E-Book

Zuerst darf Marie auf der Alm bleiben, weil Johanna gerade gut Hilfe gebrauchen kann. Baumstämme zerhacken sich besser gemeinsam, eine Wiese mäht sich schneller zu zweit und ein Dach ist einfacher zusammen zu reparieren. Mit der Zeit gewöhnt sich Marie ein, passt sich Johannas Tempo und wenigen Worten an. Sie kann sich vorstellen, für immer dort zu bleiben – nicht nur, weil sie sich verstecken muss.

Johanna jedoch wird in Maries Anwesenheit einsam, weil ihr die freilebenden Tiere fehlen, die sich nicht mehr zeigen, seit Marie Unruhe in das System auf der Berghütte gebracht hat. Sie will, dass Marie geht. Sie will ihr Leben im vollständigen Einklang mit der Natur zurück. Marie lässt sich nicht so einfach wegschicken, sie ist ein Bumerang.

Interessant ist, wie lange Marie dafür braucht, um darüber nachzudenken, wie Johannas Leben eigentlich bis jetzt war und wie es dazu gekommen ist. Sie dreht sich bis zu einem Wendepunkt nur um ihre eigenen Gedanken und ihr Schicksal.

Es bleibt lange offen, was Marie in Wien wirklich passiert ist. Viel wichtiger ist jedoch die Frage, warum es dazu kommen konnte und wie es weiter gehen kann, damit ein Leben im Jetzt für Marie möglich und lebenswert ist.

Beide Protagonistinnen mag ich auf ihre Weise und ich konnte mich beim Lesen in beide hineinfühlen. Ihre Mütter sind Zwillingsschwestern. Johanna und Marie sind so verschieden, wie Verwandte nur sein können. Die eine glänzt gülden, die andere ist schwarz-weiß. Marie ist der erfüllte Traum ihrer Eltern, Johanna der Alptraum ihrer Mutter. Marie ist aus Sicht der Zwillingsschwestern ein Geschenk, Johanna eine Strafe. Damit aufzuwachsen ist an sich schon Last genug.

Der Roman ist intensiv und teilweise traurig, um dann wieder klar und hoffnungsvoll daherzukommen. Den österreichischen Dialekt der Erzählerin mag ich, auch wenn ich nicht jedes Wort verstanden habe.

Ist das ein Roman für Dich?

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Lifestyle Persönliches

Was ich heute gelernt habe – Juni 2025

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Manchmal erscheint mir mein Leben etwas sinnlos. Es plätschert so dahin. Mir geht es privat und beruflich gut – abgesehen von der Sommerhitze. Dabei gibt es anstrengendere Tage und leichtere. Aber dann gibt es Tage, an denen ich mich abends frage, wofür die gut waren. Was mich im Juli 2018 zu der Frage führte, was ich an so einem Tag gelernt habe. Das brachte mich auf die Idee, den ganzen Monat über jeden Abend zu notieren, was ich an dem Tag gelernt habe. Seit 2018 habe nicht nur ich viel gelernt, sondern andere Bloggerinnen haben sich dem Format angeschlossen. Du bist dabei? Ich freue mich über einen Backlink auf Was ich heute gelernt habe.

Im Juni 2025 habe ich gelernt

  1. Es ist möglich, dass ich etwas nicht finde. Es handelt sich um einen Kaufbeleg von 2022 für eine Gartenbank.
  2. Menschen sind Lebensabschnittsgefährten. Dabei gibt es kurze, lange, oberflächliche, intensive, großartige und überflüssige Abschnitte. Und für den einen bedeutet es nie das gleiche wie für den anderen – alleine schon deshalb, weil jeder Mensch anders ist.
  3. Flamingos bekommen ihre rosa Farbe, weil sie Algen und kleine Krebse fressen, die Karotinoide enthalten. Jungvögel sind weiß-grau. Die Farbstoffe lagern sich in ihren Federn ab und färben sie damit ein. Je mehr dieser Nahrungsmittel sie fressen, um so intensiver wird die Färbung. Das ist wie bei Babys, die viel Karottenbrei bekommen, nur dass die orange werden.
  4. Was eine Kollokation ist und was ein Antonym.
  5. Quiche mit Paprika schmeckt uns beiden herausragend gut, wenn es Spitzpaprika sind (und rote Zwiebeln, Schinkenwürfel, Kürbiskerne und Käse mitspielen).
  6. Wie sperrig und schwer zwei luftig wirkende Gartenstühle aus Streckmetall sein können und was für eine riesige Auswahl an Gartenhandschuhen, auch für kleine Hände!, es im Gartencenter Matthies gibt.
  7. Wenn mein Mann aus der Küche fragend ruft, ob ich noch einen Espresso möchte, kommt Mona von oben aus dem Büro angesprintet.
  8. Die Wechseljahre hat mein Körper in den letzten vier Jahren irgendwann von mir mehr oder minder unbemerkt vollzogen.
  9. Den Spruch Das passt zusammen wie Zimt und Zucker.
  10. Die Zecke in meiner Wade war eine Nymphe. Was es alles gibt … Zecken beißen übrigens nicht. Sie stechen mit einem Saugrüssel, nachdem sie vorher die Haut an der ausgewählten Stelle eingeritzt haben.
  11. Ich habe nur zwei Hände. Ich bin keine Krake.
  12. Die Abkürzung tbh steht für to be honest, also für um ehrlich zu sein.
  13. Ich kenne eine Hausbesetzerin.
  14. Mona hat die Schafherde der Fischbeker Heide samt Ziegen das erste Mal im Freilauf passiert und professionell ignoriert.
  15. Das Wort kontrafunktional gefällt mir.
  16. Ein Storchenpaar mit Jungen frisst 2 kg Sardinen am Tag, die im Großhandel 600 Euro im Monat kosten. Zum Glück leben die nicht auf unserem Dach.
  17. Mit Fixogum kann man nicht nur Wandfliesen im Bad wieder ankleben, sondern auch lose Tapete.
  18. Die ganzen Mini-Schnitte in meinem rechten Daumen sind vom Tomatenmesser. Da habe ich es beim Schärfen am Übergang vom Wellenschliff zum Schaft etwas übertrieben.
  19. Den Spruch Zweifle nicht an Deine Fähigkeiten. Du kannst es wirklich nicht.
  20. Wenn ich eine Laufhose anziehe, macht Mona sich sofort bereit. Ich glaube, sie geht gerne mit mir Nordic Walken.
  21. Wenn ich von einer Vanilleblume mit den Fingern verblühte Blütendolden abknipse, habe ich tagelang einen schwarz eingefärbten Daumennagel.
  22. Ich mag den Sommer 2025 nicht, mein Gejammer darüber ist das gleiche wie im Juli 2022 und sämtlichen zuvor. Noch zwei Monate durchhalten, dann geht es ab September wieder aufwärts mit meiner Lebensqualität und Laune.
  23. In Kroatien ist eine Gespannschaft ein Bezirk.
  24. Ines putzt die Sterne und das macht sie gerne. Ines putzt in letzter Zeit zu viele Sterne.
  25. Das Brax-Mutterunternehmen Leineweber GmbH&Co KG hat 2024 den insolventen Jackenspezialisten Fuchs & Schmitt übernommen.
  26. Wo und was die Wuhle in Berlin ist.
  27. Bei Sabine Gimm im Blog, dass Retinal eine Alternative für Retinol ist und was Retinal genau ist.
  28. Mit der Änderungsschneiderei Tas in Neugraben bin ich sehr zufrieden.
  29. Was es sprichwörtlich damit auf sich hat, wenn jemand eine alte Socke genannt wird.
  30. In manchen Regionen Österreichs sind der Glückwunsch zum Geburtstag und eine Feier am Vorabend üblich.

Was hast Du im Juni gelernt?

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