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Trend-Check Clogs

Werbung wegen Namensnennungen und Verlinkungen ohne Auftrag

Ines Meyrose – Outfit 2020 – Jeanskleid aus Bio-Denim – Ü40 Bloggerin

“Modecheck zum jeweiligen Saisonwechsel aus Expertinnensicht”

wünscht sich Susa Berg

Ein Blick ins Netz und die gängigen Zeitschriften zeigt: wirklich neu wird in der Mode auch 2021 offenbar mal wieder nichts erfunden. Mich überfällt dabei nicht gerade Modelust, sondern eher Frust. Aber natürlich sind auch immer mal wieder neue Kleidungsstücke oder Accessoires dabei, die mir gefallen, nur sind die meistens nicht in der Trendliste.

Leserin Susa hat bei der Wunschliste für Blogbeiträge in diesem Jahr geäußert, dass sie sich über einen Modecheck zum jeweiligen Saisonwechsel freuen würde. Um das zu konkretisieren, habe ich sie gefragt, was sie zum Frühjahr 2021 gerne betrachtet haben möchte. Dazu schrieb sie mir

“Ich hatte gelesen, dass Clogs wieder mehr in Mode kommen. Ich habe sie heiß und innig geliebt. In Dänemark gab es früher jeden Sommer ein neues Modell. kennst Du die Firma Lotta from Stockholm? Uii, uii, uii – da könnte ich nochmal schwach werden. Einzig, dass sie zerstörerische Wirkung auf meinen Zehennagellack haben, hält mich zurück. Sind sie bürotauglich? Was meinst Du? Der Tritt ist ja schon laut …”

Susa

Daraus ist dieser Trend-Check entstanden. Hast Du Teile, die Du hier auf dem Prüfstand stehen möchtest? Wünsch Dir gerne einen Beitrag dazu. Dann kann aus dem Trend-Check eine neue Beitragsreihe werden.

Dauerbrenner Clogs

Für mich sind Clogs seit Anfang der 2010er eigentlich mehr ein Dauerbrenner als ein Trend, allerdings nur unter den Fans dieses Schuhwerks. Meine letzten waren von Sanita, von Softclox gibt es sogar welche mit flexibler Sohle. Die Marke Lotta from Stockholm kannte ich bisher nicht, ein Blick auf die Website zeigt allerdings Schuhe, die mir durchaus gefallen … theoretisch …

Latschen zum mal eben hineinschlüpfen

Tatsächlich sind Clogs für mich keine Schuhe für den ganzen Tag. Clogs, in Hamburg auch Botten oder Klotschen genannt, sind für mich Schuhe, in die mal eben hineinschlüpfe. Auch für mich gab es als Kind in jedem Sommer ein neues Paar Clogs, meistens dänische, aber in Deutschland gekauft, wir fuhren mit der Familie nie nach Dänemark.

Aber schon als Kind durfte ich Clogs nie zur Schule anziehen, es waren immer Gartenschuhe oder für kurze Wege am Nachmittag, um mal eben zu einer Freundin in der Nachbarschaft zu hüpfen.

Von 2011 bis 2020 hatte ich Clogs aus dunkelbraunem Leder, die sich am Ende von innen aufgelöst haben. Getragen habe ich sie aber nur auf unserer Terrasse, bei Freunden beim Grillen auf der Terrasse (super, wenn man im Haus keine Schuhe trägt zur Schonung des Parketts, sind dann schnell auszuziehen, wenn man etwas aus der Küche herausträgt oder ins Bad möchte) und beim Schneeschippen. Zum Schneeschippen sind sie perfekt: die Sohle hat Profil, ist rutschfest und man behält trockene Füße, weil es in Hamburg meistens nur wenige Zentimeter schneit.

Ab und an hatte ich sie noch an, wenn wir hier im Stadtteil Essen waren beim rustikalen Griechen. Bei einigen Blog-Outfits waren sie auch zu sehen, aber im wahren Leben waren sie immer nur kurz an meinen Füßen. Warum? Ich gehe ungern längere Strecken darin und zum Autofahren taugen sie auch nicht.

Lohnt sich die Anschaffung?

Damit die Modemathematik aufgeht, müssen Sachen oft getragen werden. Daher stellt sich die Frage, wie viele Anlässe Susa hat, Clogs anzuziehen. Sind die gehäuft? Kaufen! Sind die eher dünn gesät? Dann entweder die Clogs im Laden lassen oder für sehr viele Jahre einplanen. Meine hielten zehn Jahre und wurden immer wieder mal getragen, bei dem Kaufpreis von 55 Euro ging am Ende die Modemathematik auf, aber ich würde aktuell keine neuen kaufen.

Wie kombiniere ich Clogs?

Clogs sind ein Klotz am Bein, deshalb vertragen sie gröbere Kleidung. Ich würde sie nicht zu luftigen Blümchenkleider kombinieren, sondern eher zu Jeanskleidern – siehe Beitragsbild, Shorts oder Leinenoutfits.

Sind Clogs bürotauglich?

Susa schreibt selbst bereits, dass ihr Tritt laut sei. Das ist bereits die Antwort auf die Frage: Clogs sind aus meiner Sicht nicht bürotauglich, weil sie

  • beim Gehen laute Geräusche machen. Wer hat schon einen geräuschdämmenden Flauschteppich im Büro und auf dem Gang?
  • eindeutig Freizeitschuhe sind. Bei Clogs denke ich an Sommer, Wiesen und Meer – und nicht an ein Büro.

Selbst in den 1970ern und 1980ern trugen nur die am schlechtesten gekleideten Lehrer Clogs in der Schule. Im Büro habe ich noch nie jemanden damit gesehen. Seitdem hat sich zwar viel verändert, Sneaker, Birkenstocks und Jeans sind – je nach Job – bürotauglich geworden, aber Clogs sehe ich immer noch auf der Seite der Freizeitschuhe.

Wie stehst Du zu Clogs überhaupt und im Büro?


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Farbberatung Fashion Outfits Stilberatung

Stylingtipps für einen Oversized-Hoodie

Werbung für da sempre/Ahmaddy (Geschenk) und ohne Auftrag für ARKET und weiteren Namensnennungen ohne Auftrag

Ines Meyrose - Outfit 2021 mit Oversized-Hoodie in braun - Ü40 Bloggerin - Portrait

Den Kuschelhoodie von ARKET habe ich auf Instagram gesehen und mich spontan verliebt. Mein Mann war so lieb, ihn mir zu schenken, was ich gerne angenommen habe. In diesem Winter ist mir kuschelige Kleidung für die Seele noch wichtiger als sonst. Zum Dank durfte er ihn dann gestern auch noch fotografieren. Damit ich dabei nicht erfriere, war ich endlich mal so klug, mir ein Heißgetränk mit in den Wald zu nehmen,

Neben dem Grund, dass mir der Hoodie einfach gut gefällt, kam mir die Gelegenheit günstig, mal etwas bei ARKET zu kaufen. Auf die Marke hat mich zwei Jahren eine Freundin aufmerksam gemacht. Ich war bisher nur im Laden, habe aber noch nie etwas davon getragen gesehen. ARKET gehört zum H&M-Konzern, bei deren Marken H&M und COS ich aus Fast-Fashion-Vermeidungsgründen seit Jahren nichts mehr gekauft habe.

ARKET setzt im Gegensatz zu H&M und COS auf nachhaltige Mode und ist höherpreisig. Der Hoodie ist aus 66 % Bio-Baumwolle und 34 % Polyester, das aus gebrauchten Flaschen hergestellt wird.

Für mich ist wichtig, bei neuen Marken selbst mal etwas zu kaufen, bevor ich etwas Kundinnen guten Gewissens empfehlen kann. Ein Teil sagt nicht alles, aber einen Eindruck bekommt man schon. Ich bin gespannt, wie sich der Stoff beim längeren Tragen und Waschen verhält.

Farbberatung: Blau und Braun am Herbstfarbtyp

Ines Meyrose - Outfit 2021 mit Oversized-Hoodie in braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Warum gefällt mir die Farbe des Hoodies so gut? Sie ist für mich simpel zu kombinieren. Braun steht mir als Herbstfarbtyp gut zu Gesicht und in Kombination mit meiner Lieblingsfarbe Dunkelblau finde ich es perfekt.

Ines Meyrose - Outfit 2021 mit Oversized-Hoodie in braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Da ist es dann auch egal, ob die Hose eine Jeans oder dunkelblaue Stretchhose ist – passt beides. Auch meine dunkelbraune Hose funktioniert super dazu. Die braunen Schuhe nehmen den Hoodie farblich auf. Farbklammer? Ja … aber das geht noch besser

Ein Tuch mit beiden Outfitfarben

Ines Meyrose - Outfit 2021 mit Oversized-Hoodie in braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Der Seidenschal von Ahmaddy via da sempre (Werbung) besteht aus einem weichen Braunton kombiniert mit kleinen dunkelblauen Tupfen. Also offiziell sollen die blauen Tupfen mit einem Hauch Weiß Blüten darstellen. Für mich sind es Punkte. Egal. Hauptsache schön!

Ines Meyrose - Outfit 2021 mit Oversized-Hoodie in braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Diesen Seidenschal habe ich schon mindestens zwei Jahre und trage ihn ganzjährig regelmäßig zu dunkelblauen Oberteilen, um einen warmen Farbakzent ans Gesicht zu bringen. Farbklammer? Check!

Stilberatung: optisch schlank trotz Oversized-Look

Ines Meyrose - Outfit 2021 mit Oversized-Hoodie in braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Obwohl ich in dem Hoodie versinke, finde ich nicht, dass er aufträgt. Er ist übrigens in Größe M, in L war er wirklich zu groß. Dass er funktioniert, liegt an der Kombination mit der engen Stretchhose, die die Beine schmal macht, und den klobigen Chelsea-Boots als Gegenpol. Meine fülligeren Zonen verschwinden im Hoodie, die schmaleren sind zu sehen. Dass die Hose dunkel und matt ist, lässt die Beine zusätzlich schlanker aussehen.

Ines Meyrose - Outfit 2021 mit Oversized-Hoodie in braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Bei dem Komplettoutfit mit meinem Wollmonster aka Wintermantel von 2013 siehst Du, wie streckend die vertikale Linie wirkt, die am Oberkörper durch den offen getragenen Mantel in der Kontrastfarbe zum Hoodie entsteht. Schneller kann man optisch in der Körpermitte nicht abnehmen als mit diesem Trick.

Grüße vom Zausel

Ines Meyrose - Outfit 2021 mit Oversized-Hoodie in braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Dem Zausel geht es wieder gut, er springt schon wieder wie ein junger Hund durch die Gegend mit seinen neun Jahren. Der Hexenschuss scheint zum Glück vorbei zu sein. Vorbei ist es langsam auch mit meiner Geduld für die Haare. Falls am 10. Februar 2021 beschlossen wird, dass Friseurgeschäfte über den 14. Februar hinaus geschlossen bleiben, greife ich noch am 10. Februar selbst zur Schere.

Ines Meyrose - Outfit 2021 mit Oversized-Hoodie in braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul

Wie würdest Du den Hoodie kombinieren?


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Fashion

Was ist ein Schnäppchen?

Schnäppchen: dunkelblaue Bluse für 33 anstatt 80 Euro

Ein Schnäppchen kann sein

  • ein getarnter Fehlkauf.
  • etwas, dass Du für weniger Geld bekommst, als es ursprünglich kosten sollte.
  • etwas, dass immer noch zu viel kostet. Nur weil es reduziert ist, muss es den Preis immer noch nicht wert sein.
  • ein Glückgriff.
  • ein Kauf, der nur getätigt wurde, weil irgendeine Form von Rabatt im Spiel ist – Preisreduzierung, Kauf drei für den Preis von zwei etc., von der Du Dich hast locken und verführen lassen.
  • etwas, dass Du beim Kauf genau begutachten solltest, um sicher zu sein, dass es seinen Preis wert ist und Du wirklich etwas damit anfangen kannst.

Ein wahres Schnäppchen ist nur etwas, bei dem Du Dich wirklich freust, die Ware – welcher Art auch immer, von Kleidung bis zum Haus – erstanden zu haben. Wenn Du die Ware dann auch noch günstiger bekommen hast, als erwartet – umso schöner. Das ist dann wirklich ein Grund zur Freude.

Woran erkenne ich ein Schnäppchen?

Daran, dass Du auch bereit gewesen wären, den vollen Preis dafür zu bezahlen, wenn es im Budget gelegen hätte. Wenn zum Beispiel aus Deiner Sicht ein T-Shirt nur 10-Euro-schön ist und nicht 80-Euro-schön, dann solltest Du es auch dann hängen lassen, wenn Du es für 10 Euro bekommen kannst. Dann ist ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch diese nur 10 Euro nicht wert.

Bei Sachen, die deutlich reduziert sind oder offensichtlich schon sehr lange erfolglos angeboten werden, frage Dich

  • Warum hat das keiner zum vollen Preis gekauft?
  • Warum ist es so stark reduziert, zum Beispiel über 30 %?
  • Warum hat dieses konkrete Teil vor mir keiner zum reduzierten Preis gekauft?

Antworten auf die Fragen können sehr unterschiedlich sein. Wenn sie lauten, dass der Anbieter viel zu viel von der Ware eingekauft hat und sie deshalb günstiger verkauft, um alles loszuwerden, spricht nichts gegen den Kauf, wenn Du nicht extrem viel Wert auf Individualität legst.

Vielleicht war der Sommer kalt oder der Winter warm? Auch das können Gründe sein, warum der Händler auf saisonaler Ware sitzen geblieben ist. Wenn Du wenig Wert auf Trendteile legst, kannst Du dabei ein Schnäppchen fürs nächste Jahr machen.

Ist der Grund aber, dass die Ware an sich nur sehr schwer verkäuflich ist, liegt es bei Kleidung oft an Farbe, Muster oder Schnitt. Frage Dich dann, warum bis zum Saisonende vermutlich diverse Personen das Teil anprobiert und nicht gekauft haben. Das hat einen Grund. Wenn Du den Grund erahnen kannst, er aber für Dich nicht zutreffend ist: gerne kaufen. Wenn Du nicht weißt, was an dem Teil merkwürdig ist und Du ein komisches Gefühl dabei hast, lassen es bitte hängen – egal wie günstig es ist.

Die Wahrscheinlichkeit, mit so einem Teil einen Fehlkauf zu landen, ist sehr hoch. Beispiele für solche Sachen sind Farben, die zu leuchtend sind, und Muster, die zu plakativ sind. Wenn Du aber ein Frühlings- oder Winterfarbtyp bist, sind die kräftigen Farben vielleicht perfekt für Dich. Du liebst kontrastreiche, große Muster? Dann wartet das Schnäppchen auf Dich!

Schwierig im Verkauf sind auch Farben, die nicht eindeutig warm oder kühl sind. Es gibt warm-kühle Mischfarbtypen, bei denen wichtiger als warm oder kühl ist, dass die Farben hell oder dunkel bzw. leuchtend oder gedeckt sind, aber das sind in meiner Kundenstatistik seit 2005 nur 4 %. Diese vier 4 % können bei diesen nicht eindeutig warmen oder kühlen Farben perfekte Schnäppchen machen. Für 96 % meiner Kunden läuft der Kauf farblich unter knapp daneben ist auch vorbei.

Mein letztes Schnäppchen

Mein letztes Schäppchen ist eine dunkelblaue Bluse aus hochwertigem Stoff mit guter Verarbeitung, die im Herbst 2020 um 50 % auf 40 Euro reduziert war. Ich hatte sie schon mehrfach privat und geschäftlich an und liebe sie. Die Modemathematik wird bei ihr mit Sicherheit aufgehen.

Dieser Blusenkauf führte dazu, dass ich das Schnäppchen noch erweitert habe. Das Modell war in der Farbe Mitte Januar noch immer für 40 Euro zu haben. Außerdem gab es einen Rabattgutschein von 20 Euro und portofreie Lieferung bei einem Mindestbestellwert von 75 Euro nach Abzug des Rabatts.

Kleiner Exkurs: Den Rabattgutschein gibt es in der Art bei dem Onlineshop ständig per Newsletter, um Kundinnen zum Kauf zu verführen. Ich hatte den Newsletter nur abonniert, um auf genau so einen Gutschein zu warten, und habe ihn jetzt wieder abbestellt. Ich beziehe gar keinen Onlineshop-Newsletter regelmäßig, um mich nicht den Kaufreizen auszusetzen.

Nachdem ich schon seit dem Kauf der ersten Bluse darüber nachgedacht habe, sie zu meinem Frühlingseinheitslook als Nachfolger der Ringelshirts zu machen, hat mich dann die Chance, drei weitere Blusen für nur 33 Euro pro Stück erwerben, dazu bewogen, das Experiment zu wagen.

Ohne den Mindestbestellwert hätte ich vielleicht nur zwei nachgekauft, aber das wäre für das Experiment, ständig die gleichen Sachen zu tragen, gar nicht so förderlich gewesen. Jetzt hängen also vier gleiche Blusen aus demselben Stoff und Farbe in meinem Schrank.

Warum waren die Blusen im Sale?

Meine Vermutung, warum die Blusen

  • überhaupt im Sale waren
  • über mehrere Wochen im Sale waren
  • in Größe 42 noch mehrfach verfügbar waren

ist, dass der leicht ausgestellt Schnitt, der beim Tragen locker fällt, in Kombination mit der Hüftlänge den meisten Frauen nicht gefällt, der Anbieter also zu viel davon eingekauft hat.

Wer sich in weiten Blusen verstecken will, hätte die Bluse meistens gerne deutlich länger, so dass Po und Oberschenkelansatz mit darunter verschwinden. Wer hingegen kürzere Blusen bevorzugt, weil er seine Figur zeigen mag, zieht meistens eine die Figur betonende Silhouette am Oberkörper vor.

Für mich hingegen ist der Schnitt perfekt. Ich mag zwar auch lange Blusen in Tunikaform tragen, aber kurze Blusen haben Vorteil, beim Tragen vorne und hinten weniger zu knittern, weil sie im Sitzen nicht so geknautscht werden wie lange Blusen. Dass man meine ganzen Beine und den Poansatz beim Tragen sieht, stört mich bei Jeans überhaupt nicht.

So kommen meine im Verhältnis im restlichen Körper schlanken, langen Beine wenigstens zur Geltung. Unter der weiten Bluse verschwinden dann der im Verhältnis zum Rest zu kurze Oberkörper und der große Busen. Die dunkle Farbe trägt zusätzlich dazu bei, dass der Busen verschwindet.

Ein Punkt kommt bei der Bluse noch dazu: Normalweise sind mir als eher kleiner Frau in Größe 42 die Ärmel zu lang und die Schultern zu breit, wenn die Bluse am Busen passt. Das ist hier beides nicht der Fall. Die Ärmel haben sogar eine perfekte Länge, ohne die Manschetten umzuschlagen oder zu krempeln.

Folglich wird die Bluse bei einer durchschnittlich großen Frau zu kurze Ärmel haben, was ein Grund für viele Retouren gewesen sein könnte. Bei der ersten Bestellung hatte ich Größe 40 zur Auswahl bestellt und die war im Brustumfang und unter den Armen trotz der Gesamtweite der Bluse zu eng – falls sich jemand fragt, ob die Bluse in Größe 42 nicht zu groß sei. Nein, die gehört so.

Kosten sind relativ

Für mich stimmt der Preis bei Kleidung, wenn die Kosten pro Tragen möglichst günstig sind. So kann ein hochpreisiges Teil pro Tragen wenig kosten, wenn ich es oft anziehe. Ein günstiges Teil kann pro Tragen sehr teuer sein, wenn ich es nur wenig anziehe. Am Ende zählen für mich die Kosten pro Tragen, also die Modemathematik. Wenn das aber auch noch mit einem geringen Einkaufspreis einhergeht, ist es ein exzellentes Schnäppchen.

Wie stehst Du zum Thema Schnäppchen?


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Fashion Minimalismus

Minimalismus: Dein Kleidersessel verrät Dir, was Du wirklich brauchst

Kleidersessel

Angelehnt an das Pareto-Prinzip, auch 80-20-Regel genannt, lässt sich sagen, dass die meisten Menschen in Deutschland zu 80 % der Zeit nur 20 % ihrer Kleidung tragen. Im Klartext heißt dass, dass diese Menschen 80 % ihrer Kleidung meistens überhaupt nicht brauchen.

Welche Klamotten sind die 20 %, die Du zu 80 % trägst?

Es sind die Sachen, die jede Woche wieder in der Wäsche oder auf Deinem Kleiderstapel zum Lüften landen! Jeder Mensch, den ich kenne, hat so einen Kleiderstapel. Er besteht aus den Sachen, die nicht direkt nach dem Tragen in die Wäsche gehen, weil sie lüften sollen oder noch unsicher ist, ob man sie vor der nächsten Wäsche nochmal anziehen möchte oder nicht.

Je nach Ordnungsgrad wird der Lagerplatz einmal pro Woche aufgeräumt – oder auch nicht – und die Sachen kommen gelüftet zurück in den Schrank, für schmutzig erklärt in die Wäsche oder bleiben weiter zum Lüften dort, wenn jemand keine getragenen Sachen in den Schrank legen möchte, die Sachen aber nochmal angezogen werden sollen.

Wäre es nicht viel schöner, 80 % der Sachen zu tragen?

Wenn Du 80 % der Sachen regelmäßig trägst, hast Du 20 % für besondere Anlässe. Da das Wort besonders schon ausdrückt, dass es sich bei den Situationen nicht um Deinen Alltag handelt, sondern selten auftretende Anlässe, dürften dafür 20 % locker ausreichen, oder?

Das führt dann nämlich dazu, dass Dein Kleiderschrank am Ende viel leerer ist oder Du sogar mit einem kleinerem Schrank auskommst und Du viel Geld für Kleidung sparen kannst, die ein Leben als Schrankhüter führen würde. Zeit und Nerven, um das Geld zu erarbeiten und die Dinge zu beschaffen, sparst Du obendrein. So geht Minimalismus in der Praxis, ohne dass Dir etwas fehlt!

Was sind meine 80 %?

Die Kleidung, die ich zu 80 % meiner Zeit trage, stellt meine jeweilige Uniform für die aktuelle Jahreszeit dar. Im Winter besteht meine Uniform aus einem Kaschmirrollkragenpullover oder einem anderen Wollpullover mit Tuch und Jeans. Deshalb liegen am Ende der Woche auf meinem Kleidersessel meistens

  • Kaschmirrolli in dunkelbraun und/oder dunkelblau
  • eine Jeans, die nochmal geht
  • Kuschelhose, wenn es ganz kalt draußen ist, auch mal zwei
  • Sporthose, die ich beim Turnen im Wohnzimmer oder beim Nordic Walking draußen trage.

Der weiße Rollkragenpullunder, der über der Lehne liegt, ist mein Morgenmantelersatz. Ich frühstücke im Schlafanzug und ziehe den Pullunder darüber, damit ich es schön warm habe.

Wenn ich im Winter an die Nord- oder Ostsee verreise, besteht mein Gepäck übrigens genau aus diesen Kleidungsstücken. Ich gehe im Urlaub normalerweise nirgendwo hin, wo ich mit einem Kaschmirpullover und Jeans nicht gut genug angezogen wäre. Packen geht schnell und die Tasche ist handlich.

Wenn ich allerdings genau hinschaue, trage ich natürlich auch nicht 80 % meiner Sachen ständig. Auch ich trage von zehn Oberteilen zwei am liebsten. ABER … alle meine Sachen im Kleiderschrank werden getragen. Deshalb trage ich unter dem Strich nahezu 100 % meiner Sachen in der Saison regelmäßig und das ist das, worauf es mir ankommt. Es gibt bei mir keine Schrankmonster.

Was ist Dein Sammelplatz?

Wo und auf was liegen Deine getragenen Sachen zum Lüften? Schlafzimmer? Ankleidezimmer? Badezimmer? Auf was liegen sie? Stuhl, Sessel, stummer Diener oder gar einer Kleiderleiter?

Von einer trendigen Kleiderleiter träume ich gerade, aber dann bräuchte ich den Sessel nicht mehr und wüsste nicht, wohin mit ihm. Er begleitet mich schon seit Juni 1993. Leider ist er so unbequem, dass er wirklich nur als Ablage oder Katzenkuschelplatz taugt, und farblich ist er recht verschossen. Heil ist er allerdings. Soll er gehen oder bleiben?

Wie viel Prozent Deiner Kleidung trägst Du zu 80 % ?


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Beauty Fashion Lifestyle

Rund ums Video-Meeting

Werbung wegen Namensnennungen und Verlinkungen ohne Auftrag

“Zoom-Meeting am PC: Wie schminke ich mich? Was ziehe ich an, um vor der PC-Kamera besser zu wirken? Wie muss ich sitzen, damit man mich gut am Bildschirm erkennt? Wie soll das Licht fallen?”

fragt Gwen bei der Wunschliste für Beiträge in 2021

Wie viel Arbeit über Video-Meetings sinnvoll zu erledigen ist, Arbeitswege, Außer-Haus-Essen und Lebenszeit gespart werden können, hat vor März 2020 niemand für möglich gehalten, oder? Klar ist das manchmal nur eine Notlösung und vielen Menschen fehlt der persönliche Kontakt.

Viele Arbeitnehmer_innen konnten durch diese Notlage unter Beweis stellen, dass sie reibungsfrei von zu Hause aus arbeiten können und der eine oder andere Arbeitgeber hat jetzt außer seiner Kontrollsucht wirklich kein Argument mehr gegen das Homeoffice – und sei es nur für ein paar Tage im Monat. Da stellt sich die Frage:

Was ist dabei außer der Technik zu beachten?

  • Weil die Videokameras in der Regel eher Licht schlucken als es zu verstärken, würde ich mich keinesfalls weniger schminken als sonst. Wenn ich farblich wirken möchte wie im persönlichen Kontakt, darf es – wie für Fotos – sogar also gerne etwas mehr Schminke sein. Nimm gerne auch im Alltag einfach mal einen roten Lippenstift und nicht immer nur den harmlosen rosenholzneutralfarbenen. Das wirkt gleich fröhlicher!
  • Um vor der Kamera gut zu wirken, sind hellere oder mittlere Farben aus Deiner Farbpalette besser geeignet als dunkle. Warum? Dunkle Farben schlucken das Licht und sind vor der Kamera mit Abstand kaum auseinanderzuhalten. Da wirkt das liebevoll ausgewählte Tannengrün, Schokoladenbraun oder Marineblau schnell wie tristes Schwarz. Muster finde ich nur dann problematisch, wenn Du Dich vor der Kamera viel bewegst, dann kann das zu unruhig wirken. Ansonsten funktionieren Muster am Schreibtisch genauso wie live.
  • Wichtig finde ich, vor der Kamera ein komplettes Outfit zu tragen und nicht nur vom Kopf bis zur Schreibtischkante zu denken. Warum? Vielleicht stehst Du im Meeting auf, um etwas aus dem Regal oder Schrank zu nehmen und bist dann bis zum Knie zu sehen? Außerdem macht die Kleidung etwas damit, wie wir uns fühlen und bewegen. Ich fühle mich in Kuschelhose entspannter als in einer Jeans. Im Blazer haben wir eine andere Haltung als im Pullover. Auf Absätzen stehe ich gerader als auf flachen Schuhen. Schau, was die Kleidungsstücke sind, die Dich in den körperlich-geistigen Arbeitsmodus bringen. Gegen Hausschuhe im Schreibtisch-Videomeeting habe ich übrigens nichts, solange sie gutem Zustand sind, aber selbst das kann in Einzelfällen ungut sein, wenn eben die Schuhe der Arbeitsgefühlsfaktor bei Dir sind. So wie ich mich hinstelle bei einem wichtigem Telefonat, um meiner Stimme einen selbstbewussten Klang und Auftreten zu geben, so als ob mir die Person gegenüber steht, schaue ich ebenso bei der Kleidung, was mich unterstützt.
  • Bei der Sitzposition ist das eine, wie ich sitze, das andere der Kamerawinkel. Ich stelle entweder mein Smartphone für den Call hochkant gegen den Laptopbildschirm oder verwende die eingebaute Laptopkamera, deren Aufnahmewinkel ich durch die Neigung des Bildschirms steuern kann. Der Kamerawinkel hat Einfluss darauf, was vom Hintergrund zu sehen ist. Ich stelle also erst den Kamerawinkel ein. Dann positioniere ich mich so, dass mein Gesicht möglich gerade von vorne aufgenommen wird, um mir möglichst wenig Doppelkinn zu verpassen. Dafür stelle ich meinen Schreibtischstuhl deutlich niedriger ein, als es zum Tippen angenehm ist.
  • Zu beachten finde ich auch noch, was im Hintergrund zu sehen ist. Also bitte keine Ordner, die mit vertraulich zu behandelnden Namen oder Vorgängen beschriftet sind zum Beispiel.
  • Das Licht fällt am besten seitlich zur Kamera. Kommt es von vorne, wirst Du geblendet. Kommt es von hinten, liegst Du im Schatten und Deine Videokolleg_innen werden geblendet. Du brauchst sicher keinen perfekten 90-Grad-Lichteinfallswinkel, aber sich dem zu nähern, ist gut. Wenn es draußen dunkel ist, ist Deckenlicht gut, wie Du bei mir sehen kannst.

Was beachte ich selbst davon?

Ines Meyrose Portrait Videomeeting

Ich trage dennoch dunkle Rollkragenpullover im Winter in Videocalls, einfach weil die meine Winteruniform sind und ich mich außerordentlich wohl darin fühle. Auf den beiden Selfies der Videokamera wie im Chat siehst Du jedoch deutlich den Unterschied, wie es wirkt, wenn die Lippen nur Lippenpflege abbekommen haben, wie für das Schreiben dieses Beitrags, oder ob ich roten Lippenstift trage und meine Haare mit den Fingern ein bisschen ordentlicher für Dich gewuschelt habe. Zwischen den Bildern war ich nur kurz im Bad, um den Lippenstift aufzutragen und die Haare zu richten.

Hat sich gelohnt, oder?

Ines Meyrose Portrait Videomeeting

Worauf achtest Du bei Dir und anderen im Video-Meeting?